Huawei Mate 20 Lite
TEIL 2
Display | 6,3 Zoll IPS-LCD-Panel (19,5:9 Format) 2340 x 1080 Pixel, Pixeldichte beträgt 409 ppi |
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CPU/GPU | HUAWEI Kirin 710 4x 2,2 GHz und 4x 1,7 GHz / Mali G51 |
RAM | 4 GB RAM |
Speicher | 64 GB |
Betriebssystem | Android 8.1 “Oreo” |
Haupt-Kamera | 20MP+2MP f/1.8 Blende mit LED-Blitz. Mit PDAF und Kontrast-Autofokus. |
Front-Kamera | 24MP+2MP f/2.0 Blende |
Anschlüsse | USB-Typ-C Anschluss |
Akku | 3750 mAh ohne Schnellladefunktion, nicht austauschbar |
Konnektivität | Wi-Fi 802.11 a/b/g/n/ac, 2,4 und 5 GHz, Mobilfunknetz bis 4G, Bluetooth 4.2 (aptX und aptX HD, NFC, GPS, A-GPS, GLONASS, BeiDou |
Abmessungen (LxBxH) | 160 mm x 75,3 mm x 7,6 mm |
Gewicht | 172 Gramm |
Lieferumfang | HUAWEI Mate20 lite Schnellstart-Anleitung Ladegerät Kopfhörer SIM-Werkzeug Micro-USB-Kabel Schutzfolie |
Performance
Beim Mate 20 lite handelt es sich, wie der Name schon vermuten lässt um die abgespeckt „lite“ Version des Mate 20 bzw. Mate 20 Pro. Daher ist dieses in den meisten Bereichen wie z. B. im Bereich Hardware etwas schwächer ausgestattet. Dennoch muss ich zu der verbauten Hardware ganz klar sagen, dass diese zwar nicht die Beste ist, aber dennoch im Alltag für den Großteil der Nutzer ausreichend ist.
Bei dem verbauten Prozessor handelt es sich um den 64-Bit CPU Kirin 710, ein Achtkern-Prozessor mit einer Taktfrequenz von bis zu 2,2 GHz. Genauer gesagt Takten vier der Rechenkerne mit maximal 2,2 GHz (Cortex A73) und die anderen vier mit bis zu 1,7 GHz (Cortex A53). Dieser CPU wird von einem 4 GB großen Arbeitsspeicher unterstützt. Im Prozessor ist auch der GPU Mali G51 integriert, welcher mit rund 650 MHz taktet.
Bei der verbauten Hardware handelt es sich somit um ein Gerät der gehobenen Mittelklasse, wodurch sich das Huawei Mate 20 lite für vielerlei Anwendungen eignet. Bei anspruchsvolleren Anwendungen wie z. B. dem Spiel Fortnite wird die Grafikleistung jedoch automatisch reduziert, da dafür die Hardware des Mate 20 lite nicht stark genug ist. Jedoch ist die Rechenpower der Mate 20 lite knapp doppelt so hoch wie die des Vorgänger Mate 10 lite und kann sich daher angesichts des Preises sehen lassen.
In den von mir durchgeführten Benchmarktests schnitt das Mate 20 lite wie folgt ab. Bei Antutu konnte es im Test einen Wert von 138.178 erreichen und liegt somit knapp hinter dem Honor 8 X. Bei Geekbench 4 kam es beim Single-Core Test auf 1610 und beim Multi-Core Test auf 5579 Punkte.
Der interne Speicher des Huawei Mate 20 lite hat eine Größe von 64 GB, eine weitere Variante mit mehr Speicher und RAM wird nicht angeboten. Der interne Speicher lässt sich jedoch per Micro-SD Speicherkarte um bis zu 256 GB erweitern. Abzüglich des Betriebssystems und der vorinstallierten Software bleiben von den 64 GB knapp 51 GB frei zur Verfügung. Als Betriebssystem ist Android 8.1 Oreo vorinstalliert.
Angesichts des Preises fällt die Ausstattung des Huawei Mate 20 lite ganz gut aus. Bei der verbauten Hardware handelt es sich nicht um die Beste, aber es handelt sich schließlich auch um die günstigste und schwächste ausgestattete Variante der Mate 20-Serie. Die neue Hardware im Mate 20 lite ist ein sinnvolles Upgrade, welche gegenüber dem Vorgängermodell von der Performance fast verdoppelt wurde.
(Performance: 3,5 von 5 Punkten)
Display
Das Display der Huawei Mate 20 lite kommt wie bereits erwähnt mit einem sehr schmalen Rand daher. Lediglich am unteren Bereich (Kinn) ist dieser knapp 7 mm breit. Dank dem Notch, ist das Mate 20 lite trotz dem vergrößerten Display von 6,3 Zoll (Mate 20 lite) auf 5,9 Zoll (Mate 10 lite), nur knapp 2 mm Höher geworden. Die Breite und die Tiefe fällt lediglich 0,1 mm größer aus und somit ist die minimale Vergrößerung nur im direkten Vergleich zu erkennen.
Die Display-Auflösung des Huawei Mate 20 lite beträgt 2340 x 1080 Pixel. Die Pixeldichte beträgt somit wie bereits beim Vorgänger 409 ppi, was zwar nur einer Auflösung von FHD+ entspricht. Doch dies geht im Alltag vollkommen in Ordnung und alles wird sehr scharf dargestellt. Man kann hier selbst bei sehr genauen betrachten des Displays weder die einzelnen Bildpunkte sehen, noch Unschärfen feststellen.
Beim Display setzt Huawei auf ein herkömmliches IPS-Panel. Dieses bietet natürlich nicht so einen hervorragenden Schwarzwert und somit Kontrast wie ein OLED-Display. Dennoch gefällt mir das Display im Indoor-Einsatz sehr gut. Die Farben werden sehr kräftig und scharf dargestellt. Ein Vorteil des IPS-Panel ist auch die gute Blickwinkelstabilität, selbst beim sehr schrägen betrachten, lässt sich er Inhalt auf dem Display hervorragend ablesen.
Die maximale Helligkeit des Displays könnte jedoch definitiv etwas höher sein. Im Indoor-Einsatz hat die etwas geringe Helligkeit keine Nachteile. Geht man jedoch ins Freie, dann hat man vor allem bei stärkerem Sonnenlicht Probleme. Hier kann man dann nur noch sehr schlecht etwas auf dem Display erkennen und zudem trägt auch das sehr spiegelnde Display nicht Positiv zu diesem Problem bei.
(Display: 3,5 von 5 Punkten)
Akku
Der fest verbaute Akku im Huawei Mate 20 lite hat eine Kapazität von 3750 mAh. Diese Kapazität ist gut bemessen, damit kommt das Mate 20 lite bei nutzen im Alltag auf eine anständige Laufzeit von fast zwei Tagen. In meinem Testzeitraum von gut 3 Wochen habe ich das Gerät täglich zum im Internet Surfen genutzt, hab im Zug via Bluetooth In-Ear Ohrhörer Musik gehört und einige WhatsApp Nachrichten versendet. Auf der Arbeit habe ich in den Pausen gesurft und abends, als ich von er Arbeit heimgekommen bin über das heimische WLAN-Netz.
Der interne Akku wird Mithilfe des USB-C Anschlusses aufgeladen. Dieser unterstützt jedoch keine Schnellladefunktion, wodurch der Akku erst nach knapp über 2 Stunden wieder auf 100 % aufgeladen ist. Eine kabellose Aufladung via Qi-Standard wird leider ebenfalls nicht unterstützt.
(Akku: 4 von 5 Punkten)
Kamera
Beim Huawei Mate 20 lite kommt sowohl auf der Rückseite, als auch auf der Vorderseite eine Dual-Kamera zum Einsatz. Fangen wir jedoch erst wie gewohnt mit der Hauptkamera auf der Rückseite an. Huawei setzt hier auf einen eine Hauptkamera mit 20 Megapixeln und einer Blende von f/1,8. Die zweite Kamera bietet zwar lediglich 2 Megapixel, mit einer Blende von ebenfalls f/1.8, da diese jedoch nur für den Bokeh-Effekt (Tiefenschärfe) im Porträt-Modus genutzt wird, reicht diese Auflösung definitiv dafür aus. Ein Zoom ist daher nicht optisch, sondern lediglich digital mit einem entsprechenden Verlust der Bild-Qualität möglich. Einen optischen Bildstabilisator (OIS) besitzt das Mate 20 lite nicht, es ist nur ein elektronischer Stabilisator (EIS) mit an Bord, welcher bei Videoaufnahmen genutzt wird.
Die Bildqualität des Huawei Mate 20 lite ist überraschend gut, doch gegenüber Highend-Smartphones welche mit einer besseren Kamera inkl. Blende ausgestattet sind, erkennt man die Schwächen der Mate 20 lite Kamera. Diese nimmt deutlich weniger Details auf und so verschwimmen Bereiche außerhalb des Fokusbereichs zu sehr. Die aufgenommen Farben und die Schärfe können jedoch überzeugen. Mir gefällt der Profimodus beim Mate 20 lite sehr gut, denn hier kann die Bildqualität noch einmal etwas beeinflusst werden. Schließlich kann man hier Einstellungen unter anderem im Weißabgleich, Belichtungszeit und ISO-Wert vornehmen.
Huawei hat die neue Mate 20-Serie mit der „AI“ Künstliche Intelligenz-Funktion für die Kamera ausgestattet. Aktiviert man diese durch das B etätigen des „AI- Symbols“ im oberen Bereich in der Kamera-App, denn erkennt die Kamera bzw. die Software automatisch das Motiv und wählt passende Szenen oder besser gesagt nimmt Einstellungen vor, damit die Bilder noch besser werden sollen. Dies funktionier teilweise sehr gut, doch gerade bei Pflanzen und beim Himmel erhöht die Software meiner Meinung nach die Farbsättigung zu sehr, dass die Bilder zu unnatürlich wirken. Daher ist das Ganze ein schönes Gimmick, aber rundum konnte mich diese Funktion beim Mate 20 lite nicht überzeugen.
Leider können mit der Hauptkamera auf der Rückseite keine Videos in 4K aufgenommen werden. Hier muss man sich leider mit einer maximalen Auflösung von Full-HD mit 60 fps zufriedengeben. Des Weiteren können auch Videos mit 16-facher Zeitlupe (480 fps) aufgenommen werden, dabei wird die Auflösung jedoch auf 1280 x 720 (720p) reduziert.
Die Auflösung der Hauptkamera an der Front beträgt 24 Megapixel, die zweite Kameralinse, welche hier ebenfalls für den Tiefeneffekt genutzt wird, löst mit 2 Megapixeln auf. Die Frontkamera ermöglicht Video aufnahmen in max. Full-HD mit 30 Bilder pro Sekunde. Des Weiteren kann man einen Beauty-Modus Aktiveren und HDR ist ebenfalls zuschaltbar. Bei Dunkelheit und umschalten auf die Front-Kamera, schaltet die Kamera-Software automatisch auf den Porträt-Modus und ändert den Rahmen um das Live-Bild von Schwarz auf Weiss. Dadurch wir z. B. das Gesicht automatisch aufgehellt und zudem wird das Display als Blitzlicht genutzt.
Die Bilder der Frontkamera sehen ganz gut aus, mir gefiel sehr die hohe Detailgenauigkeit gegenüber anderen Frontkameras. Damit die Farben schön auf den Bildern herauskommen, rate ich jedoch den HDR-Modus zu aktiveren. Negativ ist mir aufgefallen, dass man bei Selfies auf den auch die Schultern mit auf dem Bild sind, die Schulter, welche sich näher im Vordergrund befindet, scharf gestellt wird und die zweite verschwommen abgelichtet wird. Dies liegt daran, dass die Kamera bzw. die „KI“ nur die erste Schulter als Körperbestandteil erkennt. Zudem verfälscht das Smartphone bei einigen Bilder mit Blitz sehr die Farben. Die geschieht vor allem bei Aufnahmen, bei dem ich nah am Motiv dran bin.
(Kamera: 3,5 von 5 Punkten)
Software
Auf dem Huawei Mate 20 lite läuft noch Android 8.1 Oreo, welches mit der hauseigenen Benutzeroberfläche EMUI der Version 8.2 versehen ist. Beim Sicherheitsupdate handelt es sich leider noch um die Version vom Juli 2018, daher ist diese nicht ganz so aktuell. Die EMUI Oberfläche gefällt mir sehr gut. Das System läuft auf dem Huawei Mate 20 lite schnell und flüssig. Die Einstellungen sind in 12, bzw. mit der Huawei-ID Einstellung in 13 Untermenüs eingeteilt. Man findet sich dadurch schnell zurecht und sollte man eine Einstellung, die man sucht nicht finden, kann man diese einfach in der Suchfunktion ganz oben eingeben.
Es gibt auch einige nützliche Gestensteuerungen wie z. B. die einfache Screenshot-Funktion. Damit kann man durch Zweimaliges klopfen mit dem Fingerknöchel (Zeigefinger) einen Screenshot erstellen. Es gibt natürlich noch weitere interessante Funktionen, die allesamt mit Text und einem Beispielvideo erklärt werden.
(Software: 4 von 5 Punkten)