Jaybird Run XT
TEIL 2
Kopfhörer-Art | True-Wireless In-Ear Kopfhörer |
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Kategorie | Bluetooth Kopfhörer |
Farbe | STORM GRAY, weitere Farbe: BLACK-FLASH |
Akku | integriert, Lithium-Polymer-Akku Akku Ohrhörer: 4h Akku Ladecase: 8h Gesamt somit: 12 h |
Gewicht | 70 g (Ohrhörer und Ladebox) 15 g (beide Ohrhörer) 55 g (Ladebox) |
Material | Kunststoff (Ohrhörer und Ladecase) |
Konnektivität | Bluetooth unterstützte Profile: A2DP, Apt-X, AVRCP, HFP Codec: SBC |
Lautsprechertyp | dynamischer 6mm Treiber (links und rechts) |
Frequenzbereich | 20 Hz bis 20.000 Hz (Ohrhörer) |
Empfindlichkeit | 103 dB SPL (1 kHz / 1 mW) |
Impedanz | 16 Ohm |
Lieferumfang | 1x Jaybird Run XT je ein paar Silikon-Ohradapter-Sets (XS/S/M/L) je ein paar O-Hooks (1/2/3/4) 1x Transport- und Ladecase 1x micro-USB Ladekabel 1x Bedienungsanleitung |
Tragekomfort
Dank der guten ergonomischen Form, dem großen Umfang an Ohrtips und den soggenanten Sport-Wings, haben die Jaybird Run XT einen sehr guten und vor allem sicheren halt in den Ohren. Das Einsetzen erfolgt wie häufig bei In-Ear Kopfhörern mit Sporteinsätzen durch das „eindrehen“ in das Ohr. Dazu einfach den jeweiligen Ohrhörer nehmen, beim einsetzten nach hinten drehen und dann, sobald man merkt, dass der Wing im Ohr sitz, wieder leicht nach vorne drehen. Anschließend hält der Ohrhörer nicht nur durch den typischen Unterdruck, sondern auch zusätzlichen durch den Sporteinsatz.
Wie üblich solltet ihr euch jedoch ausreichend Zeit nehmen, dass ihr beim ersten Probetragen, das richtige paar Ohrtips und Sport-Einsätze wählt. Daher auf jeden Fall alle möglichen Kombinationen ausprobieren und testen, mit welcher Kombi ihr den besten halt und Klangbild erhaltet. Ich persönlich bin bei der Wahl der richtigen Anpassstücke wie üblich vorgegangen. Zuerst habe ich die In-Ears ohne Sporteinsätze anprobiert. Dann habe ich erst mal die richtige Ohrtips gewählt, mit denen ich den sichersten, aber zugleich auch beim Kompromiss auf den Klang den besten Sitz habe. Anschließend habe ich noch die verschiedenen Sport-Einsätze aufgezogen und auch hier ausprobiert, bis ich den sichersten halt hatte und selbst beim Kopf bewegen und schütteln nichts herausfällt bzw. sich aus dem Ohr zu lösen versucht.
Bei vielen In-Ears ohne zusätzliche Sport-Einsätze, welche sich nicht im Ohr verankern, halten diese vor allem beim Joggen und Radfahren nicht. Dies ist daher bei den Jaybird Run XT glücklicherweise nicht der Fall, denn diese halten wirklich ausgesprochen gut und ich hatte nie das Gefühl, als würde mir während meiner Runde joggen jemals einer der beiden In-Ears aus den Ohren fallen.
Der Tragekomfort ist ebenso wie der Halt sehr gut und selbst nach einer längeren Radtour von über eineinhalb Stunden verspürte ich keinen nervigen Druck oder Ähnliches im Ohr.
(Tragekomfort: 4,5 von 5 Punkten)
Klang
Jaybird hat in das Gehäuse der Run XT je Seite einen 6 mm Treiber verbaut. Dabei handelt es sich wie bisher üblich um eine Single-Treiber-Einheit, schließlich gibt es „bisher“ keinen Dual- oder Triple Driver True Wireless In-Ear. Schließlich würden mehrer Treiber mehr Strom verbrauchen, genauso, wie ein größerer Treiber. Zudem sollte man sich von der Größe der Treiber nicht irritieren lassen, denn größer bedeutet hier nicht Zwanghaft, dass diese einen besseren Klang erzeugen.
Beim Frequenzbereich welchen die Jaybird Run XT wiedergeben, gibt der Hersteller die typischen 20 Hz – 20 kHZ an. Dies ist soweit auch absolut ausreichend, schließlich ist dies genau der Bereich, den ein menschliches Gehör abdeckt. Alle anderen Frequenzen unter oder über diesem Bereich, kann man nicht wirklich hören. Bei der Impedanz verspricht man einen guten Wert von 16 Ohm und die maximale Ausgangsleistung liegt bei 12 mW RMS. Soweit zu den technischen Angaben, doch wie immer sagt dieser Werte zumeist sowieso nicht viel über den realistischen Klang aus. Den Zahlen können sich noch so gut anhören, aber eben der Kopfhörer nicht. Wichtig wäre jedoch noch zu wissen, ob man mit den Jaybird Run XT neben dem Standard Codec SBC, auch die wichtigen aptX (Android) und AAC (iOS) unterstützt. Leider unterstützt man hier nur den SBC-Codec, daher ist die drahtlose Audioübertragung einer nicht ganz so hohen Qualität wie mit aptX oder AAC.
Den Klangtest der Jaybird Run XT empfinde ich, mit den richten Ohrtips als sehr gut. Dank Equalizer-Einstellung in der Jaybird App und den zahlreichen zur Verfügung gestellten Klangprofilen kann das Klangbild natürlich sehr den eigenen Vorlieben angepasst werden. So kann man z. B. beim Training auf dem Laufband den Bass erhöhen, sodass die kräftigen Bässe und Beats einen förmlich motivieren. Von Werk aus ist die Klangabstimmung jedoch schon ganz gut. Der Bass bietet einen guten Tiefgang und überzeugt mit einer kräftigen Abstimmung, genau so, wie die eindringlichen Mitten, welche für eine gute Stimmwiedergabe sorgen. Die Höhen gefallen mir ebenfalls und überzeugen mit einer strahlenden und detailreichen Wiedergabe.
Selbst bei höherer Lautstärke neigen die 6 mm Treiber nicht dazu, zu übersteuern, und sind sehr pegelfest. Apropos laut, die Jaybird Run XT können sehr laut, sogar so laut, dass es mehr oder weniger auf dauer schädigend für die Ohr ist. Daher muss man sich hier definitiv keine Sorgen machen, ihr sucht Kopfhörer, die per EQ eingestellt werden könne und laut sind, dann sind die Jaybird Run XT soweit eine gute Wahl.
Damit man über die Kopfhörer auch telefonieren kann, hat Jaybird auch ein Mikrofon verbaut. Die Sprachverständlichkeit ist dabei soweit gut, jedoch könnte diese noch etwas lauter sein. Denn zumindest in lauteren Umgebungen war mir dies hin und wieder ein wenig zu leise. Beachten sollte man auch, das hier lediglich der rechte Ohrhörer, also quasi der Master den Ton überträgt. Der Linke bleibt beim Telefonieren leider stumm.
Bei der Latenz (Verzögerung zwischen Ton und Video-Bild) schneiden die Jaybird Run XT jedoch leider enttäuschend ab. Bei der Wiedergabe eines Youtube-Videos via iPhone X konnte ich eine Verzögerung zwischen einer bzw. sogar zwei Sekunden feststellen. Dies ist leider so sehr verzögert, dass es keinen Sinn macht, mit den Jaybird Run XT ein Film oder Video anzusehen. Daher rate ich euch, wenn ihr einen In-Ear Kopfhörer sucht, den ihr oft oder auch nur zwischendurch zum Filme und Videos anschauen nutzen möchte, unbedingt ein anderes Modell zu wählen. Mit den Jaybird Run XT hättet ihr definitiv keinen Spaß dran. Klanglich macht dies jedoch bei der Musikwiedergabe keinen klanglichen Unterschied.
(Klang: 4 von 5 Punkten)
Ausstattung
Akku & Ladecase
Der Hersteller verspricht mit den Jaybird Run XT eine Akkulaufzeit von bis zu 4 Stunden. Dies hört sich soweit gut an, jedoch gibt es hier bereits Modelle, die noch einige Stunden mehr erlauben. In meinem Alltagstest kam ich bei mittlerer Lautstärke auf etwa 3,5 Stunden.
Sind die 4 Stunden Musikwiedergabe rum, müssen die In-Ear Ohrhörer wieder in das Ladecase eingelegt werden, denn schließlich können diese nur darin aufgeladen werden. Jedoch denke ich persönlich, dass die meisten unter euch die In-Ears sowieso im Ladecase aufbewahren und somit werden diese immer automatisch voll aufgeladen, bis der Akku des Cases irgendwann leer sein sollte
Das Lade und Aufbewahrungs-Case bietet bei vollem Akku die Möglichkeit, die Jaybird Run XT Ohrhörer bis zu zwei-mal wieder aufzuladen. Somit bieten die True-Wireless Ohrhörer von Jaybird eine gesamte Akkulaufzeit von max. 12 Stunden.
Die beiden In-Ears können wie üblich, durch das einfach einlegen in das Lasecase ausgeschaltet werden oder man drückt die beiden Hardware-Tasten an jedem Ohrhörer für knapp 3 Sekunden. Im Falle der Jaybird Run XT reicht es dabei aus, nur einen der beiden Ohrhörer auszuschalten, dabei schalten sich nämlich beide aus. Schaltet man wiederum nur den Rechten an, kann man auch nur diesen zum Musikhören nutzen, und der Linke kann ausgeschaltet bleiben. Andersrum geht dies wiederum nicht, da der Linke weder Musik empfangen kann, noch sich mit dem Smartphone koppeln kann.
Ebenso wichtig wie eine lange Akkulaufzeit, ist natürlich auch eine möglichst kurze Ladezeit der In-Ears und des Lade-Cases. Das Case wird via Micro-USB aufgeladen, diese dauert bei einer vollen Aufladung knapp 3 Stunden. Sind wiederum die Akkus der Ohrhörer leer, sollten diese für eine komplette Ladung knapp 2 Stunden im Case verbleiben. Jedoch sind die In-Ears auch mit einer Schnellladefunktion ausgestattet und so bietet eine Ladezeit von knapp 5 Minuten, eine weitere Musikwiedergabe von einer Stunde.
Bluetooth & Signalqualität
Die erste Verbindung der Kopfhörer via Bluetooth mit dem Smartphone oder jedem anderen Bluetooth fähigem Gerät, geht sehr schnell und einfach. Dies läuft soweit nicht anders ab, wie bei sämtlichen anderen Kopfhörern. Sobald man die beiden In-Ears aus dem Case genommen hat, kann man diese wie gewohnt mit dem Smartphone koppeln. Genauer gesagt, reicht es zuerst den rechten Ohrhörer aus dem Ladecase zu nehmen, Bluetooth am Smartphone zu aktivieren und in den Einstellungen nach dem Gerät mit dem Namen „Jaybird Run XT“ Ausschau zu halten. Diesen auswählen und schon kann man den zweiten Ohrhörer einschalten und dieser verbindet sich automatisch mit dem rechten In-Ear.
Kommen wir jedoch zu Reichweite der True-Wireless Ohrhörer in Verbindung zum Smartphone. Hier erreicht True-Wireless Kopfhörer den üblichen Wert von knapp 10 Metern, welchen aktuell so ziemlich alle Hersteller mit ihren True Wireless In-Ears erreichen. Daher geht dies soweit in Ordnung. Die Verbindung zwischen meinem Smartphone und den beiden In-Ears ist dabei sehr stabil und so konnte ich in meinem Testzeitraum keine Verbindungsunterbrechungen oder Aussetzer feststellen.
App
Jaybird bietet für die eigenen Kopfhörer eine App Namens „Jaybird My Sound“ an. Diese App ist kostenlos und steht sowohl für iOS Geräte, als auch Android Devices zum Download im jeweiligen AppStore bereit.
Startet man die App, landet man direkt auf der Startseite, bei der es sich um die Voreinstellung Seite handelt. Dies ist auch fast die wichtigste Seite, denn hier kann man nicht nur zahlreiche vordefinierte EQ-Einstellungen auswählen, sondern auch selbst an den Höhen, Mitten und Tiefen schrauben. Der untere Bereich mit den unterschiedlichen Seiten bleibt bei jedem Reiter gleich, zudem wird einem immer unten rechts der Akku der beiden In-Ear Ohrhörer einzeln in % angezeigt und links unten, welches Lied gerade wiedergegeben wird. Beim zweiten Untermenü handelt es sich um „Musik“ hier kann man besondere sportlich Playlist, die gerade von der Jaybird Community beliebt sind, anhören. Voraussetzung ist hierfür jedoch, dass ihr ein Konto bei Spotify habt und euch dann über die App dort anmeldet. Zudem müsst ihr euch ein Profil bei Jaybird erstellen, bei dem ihr neben eurem Namen, eure Mail noch ein selbst bestimmtes Passwort benötigt. Diese Daten könnt ihr dann im nächsten Untermenü „Profil“ einsehen und bei Bedarf ändern usw.
Der Name des letzten Untermenüs, verrät einem schon anhand des Namens, worum es geht, um die Kopfhörer. Hier werden einem die verbundenen Ohrhörer angezeigt, in meinem Fall die Jaybird Run XT. Direkt darunter kann man sich den letzten Standort der Ohrhörer anzeigen lassen. Damit dies möglich ist, muss man jedoch zustimmen, dass die App immer auf die GPS-Daten (Ortungsdienste) zugreifen kann. Schließlich wird einem der letzte Standort angezeigt, bei dem das Smartphone und die Ohrhörer das letzte mal in Verbindung waren. Wer daher denkt, er kann dadurch die Ohrhörer, die man irgendwo im Zimmer abgelegt hat wieder finden, denn muss ich enttäuschen, hat man dies vergessen, hilft einem die App nicht bei der genauen Suche, sonder verrät lediglich, dass diese im Haus oder der Wohnung sein sollten. Direkt daneben kann man bei Bedarf die englische Ton-Ansage beim Anschalten deaktivieren, sodass nur ein Ton ertönt. Ansonsten sagt einem die Stimme auf Englisch, dass der Akku voll ist, die Ohrhörer mit dem Smartphone gekoppelt sind usw. Im dritten Punkt kann man die Belegung der Bedienelemente ändern, jedoch ist die Belegung hier leider nicht frei wählbar, sondern in zwei Voreinstellungen vorgegeben.
Zu guter Letzt sind darunter noch weitere Untermenüs, mit denen man sich sämtliche Ohrhörer aus dem Hause Jaybird anzeigen lassen kann. Zudem kann man die Bedienungsanleitung von sämtlichen In-Ears des Herstellers einsehen, neue Kopfhörer mit der App verbinden, neue Kopfhörer kaufen, oder sich an den Kundendienst wenden, falls es Probleme mit dem Gerät geben sollte.
(Ausstattung: 4 von 5 Punkten)