PlayStation 4 Pro

TEIL 2
Performance
Die PS4 Pro ist mit 4,2 Teraflops mehr als doppelt so schnell wie die normale PS4 mit 1,84 Teraflops, was aber bei den meisten Spielen nichts bringt. Genügend Power hat die Pro dennoch nicht, um alle aktuelle Spiele in einer nativen 2160p- Auflösung darzustellen.
Die AMD Jaguar CPU mit acht Kerne wurde beibehalten, dieses Mal aber mit einer höheren Takt 2,1 GHz. Ebenfalls sind 8 Gigabyte DDR5 verbaut und laufen mit einer Bandbreite von 218 Gigabyte pro Sekunde nun effizienter. Für die Ausgabe des PS 4 XMB Menü und andere Anwendungen wie Netflix oder Amazon Prime dient ein langsameres aber zusätzlich verbautes 1 GByte DDR3 Speicher.
Wie man sich es erahnen konnte, verbraucht die Pro im Durchschritt mit 150 Watt ungefähr gleich viel Energie wie die normale PS4. Klarerweise auch deutlich mehr als die Slim bei einem Durchschnitt von ca. 90 Watt. Flüsterleise ist auch die PlayStation 4 Pro nicht – der Lüfter dreht sich nicht Konstant, sondern wechselt zwischen langsamen und schnellem drehen, was bei ruhigeren Szenen etwas störend werden kann.
(Performance: 4,5 von 5 Punkten)
Grafik
Das Highlight der Pro ist natürlich ihre 4K-Fähigkeit. Es können Spiele mit einer Auflösung von 3840 x 2160 Bildpunkten dargestellt werden. Bei der normalen PS4 waren es 1920 x 1080. Die entsprechende Einstellung wird 2160p genannt, um Anwender mit den Begrifflichkeiten UHD und 4K nicht zu verwirren. Es können zwei Farbprofile ausgewählt werden, RGB (für 4K TVs ohne HDR) und YUV420 (für 4K TVs mit HDR).
Besitzt man also einen UHD-TV ohne HDR, der aber HDMI Deep Color und RGB (4:4:4) unterstützt, ist die RGB Einstellung zu empfehlen. Bei einem UHD-TV mit HDR wählt man am besten die Einstellung Automatisch. Für Nicht-HDR-Spiele wird die RGB Einstellung aktiviert, wechselt aber zu YUV420, wenn das Spiel HDR unterstützt. Momentan gibt es nicht viele Pro optimierte Spiele, aber generell sieht ein Pro-Spiel auf der PS4 Pro immer besser aus, als auf der normalen PS4. Oft sind die Unterschiede aber nur moderat und fallen am meisten bei bewegten Szenen aus. Uncharted 4 sieht schon bei der regulären PS4 richtig gut aus. Hier sind die Unterschiede zum Beispiel gering, bei Bewegung aber doch bemerkbar. Bei Call of Duty: Infinity Warfare, Titanfall 2 oder Watchdogs 2 kann der Pro-Vorteil durchaus gut sichtbar sein. Höhere Schärfen lassen die Games knackiger und sauberer aussehen. Mehr Schärfe gilt aber allgemein für Pro optimierte Spiele. Upscaling Probleme wie leuchtende, schwarze Kanten sind im Vergleich weniger, wie auch die Treppenbildung bei Kanten.
Wie bereits erwähnt, unterstützt die PS4 Pro auch HDR. Der HDR-Modus prügelt die Helligkeits-, Kontrast- und Farbsättigungseinstellungen des TVs nach oben und der Unterschied gegenüber SDR-Games kann sehr deutlich ausfallen.
(Grafik: 4,5 von 5 Punkten)
Ausstattung
Zeitgleich mit der PS4 Pro führte Sony auch den überarbeiteten Controller ein. Geändert haben sich kleinere Designdetails und Detailverbesserungen. Tasten, Abzüge und die Sticks kommen nun dunkelgrau daher. Am oberen Rand des Touchpads scheint die LED-Leuchte durch, allerdings nur sehr schmal. So erfahrt jeder, welcher Controller ihm zugewiesen wurde. Ebenfalls hat man Informationen bezüglich Lebensenergie besser im Auge. Die neuen Peripheriegeräte lassen sich nun per USB-Kabel direkt mit der Konsole verbinden, welche bei den alten bislang nur für das Aufladen von Akkus notwendig war. Touchpad und die Bedientasten liefen trotzdem über Bluetooth.
Bei Games, die besonders hohe Präzision erfordern, ist das eine willkommene Funktion. Akkutechnisch hat sich nichts geändert und ist weiterhin eine 1000 mAh eingebaut. Im Lieferumfang enthalten sind: Ein HDMI 2.0a Kabel für die Wiedergabe von UHD-HDR-Daten, Mini-In-Ear Mono Kopfhörer (die PlayStation 4 In-Ear Stereo Headset wäre um Welten besser, bin absolut kein Fan von den beigelegten Kopfhörern) und ein Micro-USB Kabel um den Controller aufzuladen oder zu verbinden. Besonders gut gefällt die 5GHz W-Lan Unterstützung. Dadurch ist man nicht nur schneller unterwegs, sondern soll man auch zugleich eine stabilere Verbindung haben, so Sony.
Anschlüsse
Auf der Frontseite befinden sich zwei USB 3.0 Anschlüsse und eine weitere auf der Rückseite, welche aber für PlayStation VR gedacht ist.

HDMI, Ethernet sowie AUX-Anschluss sind ebenso auf der Rückseite vorhanden. Der Optical Out, das bei der normalen PS 4 dabei war und bei der Slim weggespart wurde, ist auch wieder mit an Bord.
(Ausstattung: 4 von 5 Punkten)