RICOH THETA V
TEIL 2
Bildsensor | 1/2,3 CMOS (Ca. 12,0 Megapixel insgesamt) x 2 |
Standbild- Auflösung | 5376 x 2688 |
Objektiv-Blende | f/2,0 |
Gegenstandweite | ca. 10 cm – ∞ (von der Vorderseite des Objektivs) |
Interner Speicher | ca. 19GB (nicht erweiterbar) |
Akkukapazität | ca. 4.800 Fotos; Bei 4K-Videoaufnahme knapp 40 Minuten und bei 2K 130 Minuten |
Bilddateiformat | Standbild: JPEG (Exif-Ver. 2.3). Video: MP4 (Video: MPEG-4 AVC/H.264/ H.265, Audio: AAC-LC (mono + Lineares PCM (4-kanaliges räumliches Audio) |
Anschlüsse | Micro-USB: USB 2.0; Mikrofonanschluss |
Akku | Nicht austauschbar |
Abmessungen (LxBxT) | 130,6mm x 45,2 mm x 22,9 mm |
Gewicht | 121 Gramm |
Funktion
Mit der RICOH THETA V können sowohl 360° Bilder und Videos aufgenommen werden, aber auch Zeitrafferaufnahmen sind damit kein Problem. Jedoch sind Zeitrafferaufnahmen und manuelle Einstellungen der Aufnahmen nur über die kostenlose Theta App (erhältlich für Android und iOS) möglich. Auf die App gehe ich unter dem Punkt „App“ genauer ein.
Bei der RICOH THETA V habt ihr die Möglichkeit diese über die App, oder einfach direkt über die Kamera zu bedienen. Für die meisten Aufnahmen befinden sich alle Knöpfe die ihr dazu braucht am Gerät selbst. Wie bereits erwähnt, könnt ihr zwischen einer Foto- oder Videoaufnahme einfach über die seitliche Mode-Taste wechseln. Dank den auf der Vorderseite beleuchteten Symbolen wisst ihr sofort, ob ihr nun im Foto-oder im Video-Modus seid. Des weiteren informiert euch die Kamera durch ein akustisches Signal über eine erfolgreiche Aufnahme.
App
Wie bereits erwähnt braucht ihr um den vollen Funktionsumfang der RICOH THETA V zu erhalten die „THETA“ App.
In der THETA-App findet man sich nach kurzer Eingewöhnungsphase sehr schnell zurecht. Die App ist in fünf Hauptbereiche unterteilt – den Gerätebilder-Bereich, hier sind sämtliche Aufnahmen die ihr mit der RICOH THETA V gemacht habt und bereits auf dem internen Speicher eures Smartphone übertragen wurden zu sehen. Zudem gibt es noch den Bereich Kamerabilder. Hier findet ihr alle Bilder, die auf dem internen Speicher der THETA V abgespeichert sind.
Direkt in der Mitte befindet sich der Bereich Aufnahmen. In diesem könnt ihr schnell zwischen dem Foto-, Video- und Live-Modus wechseln. Im Aufnahme-Modus direkt gibt es auch einige Einstellungen. Hier kann man unter anderem die Belichtungskorrektur, den ISO-Wert, die Verschluss-Geschwindigkeit und den Weißabgleich verändern. Es können aber auch eine Rauschreduzierung oder die HDR-Funktion zugeschaltet werden. Das Auslösen der Kamera über die App, erfolgt wie beim iPhone selbst mittels virtuellem Button. Wie bereits erwähnt, kann man die 360° Kamera auch ohne Smartphone verwenden. In diesem Fall erfolgt das Auslösen über den Auslöser-Knopf an der Vorderseite.
In dem THETA360 Bereich könnt ihr Bilder und Videos die andere User einer THETA Kamera aufgenommen und in der App geteilt haben betrachten. Zu Schluss könnt ihr in dem Bereich Einstellungen, unter anderem die aktuelle Software-Version eurer Kamera, die aktuell App-Version und das Benutzerhandbuch einsehen.
Sämtliche 360° Aufnahmen können über die App betrachtet werden. Sobald man ein Bild aufgenommen hat dauert es wenige Sekunden, bis dieses in der App angezeigt wird. Kurz darauf kann man dieses auswählen und auf dem Smartphone anschauen. Zum Betrachten der Aufnahme kann man sich nun in die gewünschte Richtung mit dem Finger streichen oder über den Bewegungssensor innerhalb des Bildes oder Videos umsehen. Eine VR-Ansicht ist zudem möglich, somit kann man die gemachte Bilder oder Videos mit einer VR-Brille ansehen.
Die Software der Kamera kann aktuell leider nur über die Android-App aktualisiert werden. Nutzer eines iPhones, müssen die Kamera per Software am Mac oder PC updaten.
In meinem Test ist mir aufgefallen, dass eine Verbindung nur über Bluetooth nicht möglich ist. Man benötigt immer eine WLAN-Verbindung. Erst dann kann ich mein Smartphone und die THETA V per Bluetooth koppeln. Trenne ich die WLAN-Verbindung, bricht somit auch die Bluetooth Verbindung ab. Ich denke aber, dass dies durch ein Softwareupdate behoben werden kann.
(Funktion: 4 von 5 Punkten)
Technik
Damit die RICOH THETA V, wie der Name schon sagt, ein 360° Bild bzw. Video aufnehmen kann, setzt das Unternehmen auf die Zwei-Linsen-Konstruktion. Bei dieser sind die Kameralinsen jeweils Rücken an Rücken in einem handlichen Gehäuse untergebracht. Die Kamera nimmt Standbilder mit einer Auflösung von 5376 x 2688 Pixeln und Videos mit bis zu 3840 x 1920 30fps Bildpunkten auf.
Zur Größe des Akkus hat Ricoh keine Angaben gemacht. Das Unternehmen gibt eine Aufnahmezeit von bis zu ca. 80 Minuten Videoaufnahme und ungefähr 300 Fotos an. In meinen Test kam ich insgesamt auf etwas weniger. Dennoch sollte die Aufnahmezeit die damit möglich ist für die meisten ausreichen. Falls der Akku dennoch mal schlappmachen sollte, dann kann dieser ganz einfach unterwegs über eine Powerbank aufgeladen werden.
Die maximale Aufnahmelänge der Videos ist allerdings von Werk aus auf 5 Minuten eingestellt. Diese kann man aber selber in den App-Einstellungen auf bis zu 25 Minuten erhöhen.
Die Kamera selbst verfügt über einen internen Speicher von 19 GB. Dieser reicht für eine größere Menge an Bilder und Videos aus. Jedoch besitzen 4K-Aufnahmen eine relativ große Datenmenge, wodurch der Speicher gerade durch viele Video-Aufnahmen schnell voll wird.
Ein zusätzlicher micro-SD Karten-Slot gibt es nicht. Dafür können die gemachten Aufnahmen ganz einfach von der Kamera auf das Smartphone übertragen werden. Voraussetzung ist jedoch genug freier Speicherplatz. Wie bereits anfangs erwähnt, verfügt die RICOH THETA V über insgesamt vier Mikrofone, dadurch wird der Ton sehr gut aufgenommen.
Leider ist die THETA V nicht Spritzwassergeschützt, doch mit dem separat erhältlichen Unterwassergehäuse können auch 360° Aufnahmen unter Wasser aufgenommen werden. Für dieses werden jedoch knapp 190€ fällig.
(Technik: 4,5 von 5 Punkten)
Bild-/ Videoqualität
Die Bildqualität der RICOH THETA V ist sehr gut. Da die 360° Aufnahmen durch zwei Linsen erfolgen, nimmt jede davon in einem größeren Blickwinkel ihr Bild auf und somit leicht überlappen. Dies kommt dem späteren Zusammensetzen der beiden Bilder zugute. In den Bilder-Aufnahmen erkennt man keinen Versatz. Jedoch ist dies bei Videos nicht der Fall, denn hier bemerkt man an dem Bereich, an dem sich die Linsen überlappen leichte Bildfehler. Dies sieht man sehr gut in dem kurzem Testvideo bei dem ich während dem Filmen laufe. Zudem befindet sich nich im Zentrum des Bildes, in dem sich die Kamera befindet, logischerweise ein Versatz. Diesen Punkt kann man bei Bedarf mit einem Logo als Überblendung versehen.
Fotos nimmt die THETA V mit ca. 12 Megapixel (x2) auf. Da auch die RICOH THETA V wie die meisten 360° Kameras einen relativ kleinen Sensor besitzt, dürft ihr dabei keine allzu großen Wunder erwarten. Dennoch muss ich erwähnen, dass die Aufnahmen auch bei einem größeren Monitor betrachtet einen guten Eindruck machen. Die Schärfe geht hier weitestgehend in Ordnung. Wer jedoch in das aufgenommene Bild zoomen möchte merkt schnell, dass das Bild dann unscharf wird.
Aufgrund des 360-Grad Format müsst ihr jedoch beachten, dass die Bilder weit ausgedehnt werden. Doch das gute an 360° Videos ist, dass man beim Filmen nicht so sehr auf eine perfekte Ausrichtung achten muss, denn bei den Videos und Bildern, kann im Nachhinein per Touch in jede beliebige Richtung geschwenkt werden.
Wer einen Fernseher besitzt, der Miracast unterstützt, kann die RICOH THETA V durch längeres drücken der Mode-Taste mit diesem koppeln. Damit könnt ihr sämtliche Aufnahmen auf eurem TV anschauen. Die THETA V fungiert dabei als Fernbedienung.
(Bild- und Videoqualität: 4 von 5 Punkten)