Roborock S7 MaxV Ultra
In aller Kürze
Beim Roborock S7 MaxV Ultra handelt es sich um das neue Flaggschiff der Saugroboter aus dem Hause Roborock, was sich auch im Preis widerspiegelt, denn zusammen mit der neuen Ultra Absaugstation, welche hier im Bundle enthalten ist, kostet das gute Stück 1.399€. Somit handelt es sich hier zugleich auch um den teuersten, aktuell auf dem Markt erhältlichen Saugroboter. Aus der Roborock S7 Familie gibt es somit inzwischen vier Varianten mit unterschiedlichen Reinigungs-/Absaugstationen. Des Weiteren unterscheiden sich die Modelle auch bei der Navigation, denn nur das MaxV Ultra Modell besitzt die volle Ausstattung mit Laser-Raumvermessung sowie der ReactiveAI 2.0 Objekterkennung durch die verbauten Kameras an der Front.
Der Roborock S7 MaxV Ultra ist auf jeden Fall aktuell einer der, wenn nicht sogar der führende Saugroboter auf dem Markt. Zudem ist mir persönlich hier kein ausgereifteres Modell bekannt, welches mit der sehr ausgereiften Navigation und der sehr gründlichen Reinigung mithalten kann. Mit dem Roborock S7 MaxV Ultra bietet Roborock sozusagen die „Eierlegende Wollmilchsau“ an, die durch ihre zahlreichen Funktionen und die automatisch Lift-Funktion der Wischplatte rundum sehr überzeugen kann. Des Weiteren überzeugt auch die neue Reinigungsstation, welche nicht nur den Staub-Behälter aussaugt, sondern den Wassertank mit frischem Wasser füllt und zugleich das Wischtuch nach bzw. zwischen der Arbeit reinigt und den Schmutz somit in einen separaten Behälter mit Staubbeutel sammelt.
Gefällt uns
- sehr einfache Einrichtung
- Hervorragende Saugleistung auch bei Tierhaaren
- sehr ausgereifte und fortschrittliche Navigation
- nahezu perfekte Wischfunktion mit automatischer Reinigung des Wischtuchs
- Erkennt Hindernisse ohne Mängel
- lange Akkulaufzeit
- kann rund 7 Wochen ohne eingriff des Nutzers laufen
Gefällt uns weniger
- mit der Absaugstation etwas laut beim Absaugen und reinigen der Wischtuchs
- sehr hoher Preis
Roborock S7 MaxV Ultra
TEIL 1
Verpackung
Der Roborock S7 MaxV Ultra wird aufgrund der zusätzlichen Reinigungs-/Absaugstation in zwei Kartons geliefert, im kleineren Karton ist daher logischerweise der Saugroboter enthalten, als würdet ihr nur diesen kaufen und im deutlich größeren Karton ist die großem Reinigungsstation verpackt. Die Verpackung der Station wurde an den Seiten mit zwei Transportlaschen versehen, sodass man das üppige und somit auch etwas schwerere Paket leichter Transportieren kann.
Saugroboter
Die Verpackung des Roboters ist in einem schlichten weiß/grau gehalten, informiert jedoch rundherum anhand von Bildern, Symbolen und viel Text ausführlich über das jeweilige Gerät. Hier fehlt es für mich persönlich an keinerlei Informationen und gut finde ich hier auch, dass man direkt auch über den Lieferumfang informiert wird.
Nachdem man die Verpackung des Saugroboters geöffnet hat, findet man direkt alle enthaltenen Teile des Lieferumfangs schön sortiert. Dabei finde ich des gut, dass man möglichst auf unnötigen Kunststoff verzichtet hat und somit sind die einzelnen Teile großteils durch Kartonage geschützt. Nur die wichtigen Dinge wie der Saugroboter und die normale kleine Ladestation, welche hier direkt enthalten ist, wurden in einer zusätzlichen Folie verpackt. Direkt an der obersten Ebene findet man die transparente Schutzmatte, welche an der kleinen Ladestation befestigt wird. Diese soll den Boden schützen, denn darauf steht der Saugroboter, während dieser in der kleinen Ladestation aufgeladen wird. Betreibt ihr den Roborock S7 MaxV Ultra jedoch sowieso nur mit der großen Reinigungsstation, wird die kleine Station nicht benötigt, außer man hat z. B. ein Haus mit zwei Stockwerken.
Unter der Schutzabdeckung findet man dann eine Mappe mit zahlreichen Unterlagen zum Saugroboter und zudem ist hier noch das Netzkabel für die Ladestation sowie die Wischplatte untergebracht. Letzteres kann dann sofern gewünscht direkt am Saugroboter an der Unterseite angebracht werden und bei diesem Modell immer montiert bleiben, warum, das verrate ich im weiteren Verlauf des Testberichts. Unter einer weiteren Karton-Ebene findet man schließlich noch das Hauptprodukt, den Saugroboter, welche schlicht und einfach in einem Kunststoffbeutel eingepackt wurde und somit nach dessen Einrichtung eigentlich direkt einsatzbereit ist.
Reinigungsstation
Aufgrund der großen zusätzlichen Reinigungsstation ist deren Verpackung recht groß. Im Inneren findet man hier zum einen die sehr große Station, welche somit logischerweise den Großteil der Verpackung einnimmt. Zudem ist in der obersten Ebene noch die Auffahrrampe verpackt, welche an der Station befestigt werden muss und außerdem hat Roborock hier noch die üblichen Handbücher sowie einen zusätzlichen Staubbeutel mit verpackt. Ein Staubbeutel hat Roborock bereits in den entsprechenden Platz in der Absaugstation montiert.
(Verpackung: 4,5 von 5 Punkten)
Design
Saugroboter
Der Roborock S7 MaxV kommt wie bereits sein Vorgängermodell in der Farbe schwarz daher, welcher hierbei matt gehalten wurde und somit recht pflegeleicht ist. Auf dem ersten Blick fallen hier neben den roten Elementen an den Seiten auch die Karbon-Optik-Elemente an der Front, Rückseite und am Deckel auf, welche dem Saugroboter ein besonders hochwertiges Design verleihen.
Beim Formfaktor setzt Roborock wie die meisten anderen Hersteller von Saugrobotern auf eine runde Form, welche im Durchmesser knapp über 35 cm einnimmt und inkl. Laserabdeckung 9,7 cm hoch ist. Das Gesamtgewicht beträgt knapp 4,8 Kilogram, was zwar somit nicht gerade ein Leichtgewicht ist, aber aufgrund des großen Akkus und der darin verbauten Technik konnte man das Gewicht eben nicht mehr weiter reduzieren. Dies ist auch nicht weiter schlimm, denn so schwer, dass man den Saugroboter nicht in den zweiten Stock bekommt, ist dieser keineswegs.
Beim Gehäuse setzt Roborock wie üblich in der Branche auf eines aus hochwertigem Kunststoff, dessen Vorteil darin besteht, dass dieser pflegeleicht ist, da man diesen zum Großteil mit einem matten Oberflächenfinish versehen hat und das ganze weder einen billigen Eindruck hinterlässt, noch dazu neigt, denn Staub zu sehr anzuziehen.
An der Oberseite des Saugroboters fällt direkt die große Klappe auf, welche gut 2/3 davon einnimmt. Dies ist nichts Ungewohntes, sondern war bei bisher bei fast allen runden Saugroboter, welche ich getestet habe, vorhanden. Hier drunter befindet sich bei Roborock lediglich der für einen Saugroboter recht groß ausfallende Staubbehälter. Im Zentrum bzw. leicht nach vorne versetzt folgt dann der sehr wichtige Laserdistanzsensor (LDS), welcher für die genau Navigation unverzichtbar ist. Durch diesen wird eine präzisere Navigation ermöglicht, sodass der Roboter beim Abfahren des Raumes eine Karte erstellt und nach dem ersten kompletten Reinigen immer genau weiß, wo dieser gerade steht oder hinfahren soll. Doch wie auch Ecovacs setzt Roborock einer der führende Herstellern von Saugrobotern nicht nur auf den bewerten LDS, sondern auch auf eine an der Front verbaute Kamera-Einheit inkl. zahlreichen Sensoren. Dadurch soll die Navigation noch präziser werden, da der Roboter somit problemlos z. B. ein Kleidungsstück, Möbelstück usw. erkennt und diese umfährt. Direkt vor LDS-Abdeckung, befinden sich dann noch drei Knöpfe, bei denen es sich um Zentrum und den Ein-/Ausschaltknopf handelt, mit welchem man z. B. den Reinigungsvorgang manuell starten bzw. stoppen kann. Während man mit dem Haus Symbol den Roboter zur Station zurückschickt und mit der linken Taste wählt man die Punktreinigung aus.
An der Front verläuft wie bei eigentlich allen Saugrobotern der typische halbrunde Stoßfänger, mit dem der Saugroboter durch das gelegentlich leichte Anfahren der Kanten im Raum Tischfüße usw. erkennt. Dies ist beim Roborock S7 MaxV Ultra jedoch selten der Fall, da hier zudem direkt an der Front noch auf eine Kamera-Einheit mit zwei Linsen samt weiteren Sensoren gesetzt wird, die ebenfalls beim erkennen von Hindernissen und Navigieren unterstützen. Außerdem hat Roborock den S7 MaxV Ultra auch noch mit einer LED ausgestattet, die dem Saugroboter ebenfalls beim Erkennen und Navigieren bei Dunkelheit helfen.
Betrachtet man den Saugroboter von der Unterseite, dann fällt direkt an der Front die Ausgleichsrolle auf, welche zwischen den beiden silbernen Ladekontakten sitzt. Mit diesen Kontakten fährt der Saugroboter auf die Ladestation, während die Aufladung an der großen Reinigungsstation über die an der Font angebrachten Kontakte erfolgt. Diese sind hierbei etwas vertieft neben der Kameraeinheit untergebracht. Sobald der Kontakt erfolgt ist, wird der im Saugroboter integrierten Akku automatisch aufgeladen. Direkt am Rand der Unterseite verlaufen in gleichmäßigen Abständen insgesamt 6 Sensoren, mit welchen der Saugroboter unter anderem Abgründe erkennen kann, sodass verhindert wird, dass dieser eine Treppe herunterfährt und zudem erkennt er mit diesen Sensoren auch eventuell vorhandene Teppiche.
An der Front links befindet sich dann auch noch die einzelne rotierenden Seitenbürsten, welche den Staub von den Ecken zur Hauptbürste leitet. Hierbei setzt Roborock anders als Ecovacs auf nur eine Bürste, dies ist hierbei jedoch nicht weiter störend, denn beim Roborock ist es so, dass der Roboter gleich zum Start immer den Raum in der Richtung abfährt, in welcher die Seitenbürste ist. Im Zentrum des Saugroboters befinden sich dann die beiden gefederten Antriebsräder, über welche der Saugroboter eventuelle Höhenunterschiede ausgleichen kann z. B. Teppiche. Dazwischen sitzt wie üblich bei einem runden Saugroboter die sehr wichtige rotierende Haupt-Reinigungsbürste unter einer Abdeckung, welche zum Reinigen jedoch ganz leicht demontiert werden kann.
Überraschend finde ich hier direkt, dass Roborock anders als andere Hersteller nicht auf eine kleine Klappe setzt, über welche die Absaugstation direkt den Staub aus dem Staubauffangbehälter aussaugen kann, sondern der Staub wird einfach über die Hauptbürste von unten aus dem Behälter herausgesaugt. An der Rückseite wird dann zum einen der Wassertank eingesetzt und bei Bedarf die Wischplatte samt Wischtuch angesteckt. Diese kann man dann eigentlich auch immer angebracht lassen, denn beim Roborock S7 MaxV Ultra hat man den Vorteil, dass diese Generation die Wischplatte einfach um 5 mm anheben kann, sodass die gewünschten Bereiche gewischt werden und die anderen eben nicht.
Absaugstation
Die neue Absaugstation, welche Roborock hier beim S7 MaxV Ultra mitliefert, ist schon eine sehr große Station, die natürlich keinesfalls mit der kompakten reinen Ladestation mithalten kann. Dafür hat man hier aber eben den großen Vorteil, dass bei dieser Station zum einen der Staub direkt aus dem Behälter in einen eingelegten Staubbeutel gesaugt wird. Dieser Absaugvorgang erfolgt automatisch nach dem Beenden des Reinigungsvorgangs und auch nur dann, wenn nicht die gewünschten Ruhezeiten überschritten werden, dazu aber später mehr. Der Staubbehälter sitzt bei der Station ganz rechst in dem entsprechenden Kasten und kann sehr einfach ausgewechselt werden. Daneben gibt es noch zwei weitere Behälter, bei denen es sich um einen Frisch- und Schmutzwasser-Tank handelt. Somit wird automatisch, wenn man den Saugroboter zum Reinigen mit Saugen und zeitgleichem Wischen schickt, der Wischmopp gereinigt und der Wassertank aufgefüllt, ohne dass man selbst etwas tun muss. Das Einzige, was man selbst noch machen muss, ist dabei dafür zu sorgen, dass der Wassertank noch voll genug ist und man sollte den Schmutzwasserbehälter, der sehr groß ist, spätestens dann leeren und reinigen, wenn dieser meldet, dass er voll ist.
Somit handelt es sich hier sozusagen um eine tolle autonome Reinigungsstation, welche dafür sorgt, dass der Saugroboter gut 7 Wochen alleine seine Arbeit erledigen kann. Man muss hier nämlich, während der Saugroboter in der Kombi mit der Reinigungsstation läuft, so gut wie keinen Handgriff mehr machen. Diese Station habe ich sehr lieben gelernt und möchte diese auch auf keinen Fall mehr missen.
Die Reinigungsstation kommt bei mir wie der Saugroboter in einem komplett schwarz/grauen Design daher und ist knapp 43 cm hoch, 41,5 cm breit und mit der notwendigen Auffahrrampe 50 cm tief. Jeder der drei Behälter ist bei Roborock separat geschlossen. Während es sich beim Staubbehälter um eine schlichte Abdeckung handelt, welche einfach an ihren Platz aufgesetzt wird, handelt es sich bei den anderen Behältern (Frisch-/und Schmutzwasser) um sicher durch einen Deckel mit einer Dichtung und Verriegelungsstück verschlossenen Behältern. Der Staubbeutel, welcher bereits vom Hersteller eingesetzt wurde, besitzt ein Fassungsvermögen von knapp 3 Liter, was sehr ordentlich ist, denn somit kann der Saugroboter je nach Schmutzgrad gut 7 Wochen ohne das Zutun vom Besitzer seinen Job verrichten. Die Beutel bestehen wie üblich aus drei Schichten, sodass dafür gesorgt wird, dass 99 % der Staubpartikel aus der Luft herausgefiltert werden, was für alle Hausstaub-Allergiker wichtig ist, denn somit kann der Staub im verschließbaren Beutel entsorgt werden, ohne dass man Kontakt zu den Staubpartikeln hat. Ohne die Beutel fliegen die Partikel nämlich beim Entleeren durch die Luft, wodurch einige Menschen allergisch reagieren können.
Die beiden Wasserbehälter fassen eine ordentliche Menge an Wasser bzw. Schmutzwasser, sodass Roborock angibt, dass die Tanks für einen Wischbereich von bis zu 300 Quadratmetern ausreichen sollen. Dies ist ebenfalls eine ordentliche Menge, was bei uns persönlich sehr lange ausreicht, da wir zum Großteil Parkett im Haus verlegt haben. Diesen müssen wir nämlich eigentlich nur absaugen lassen, während wir alle Fliesen im Technikraum, Eingangsbereich und den Bädern wischen und zugleich saugen lassen.
(Design: 4,5 von 5 Punkten)
Verarbeitung
Die Verarbeitung der beiden im Roborock S7 MaxV Ultra enthaltenen Produkte ist sehr gut, hierbei gibt es von meiner Seite eigentlich keine Kritikpunkte. Die Verarbeitung ist sehr gut und ebenso fühlt sich der Kunststoff hochwertig und vor allem langlebig an. Roborock hat sich beim Kunststoff sowohl beim Saugroboter als auch bei der Reinigungsstation für eine matte Oberfläche entschieden, worüber ich sehr glücklich bin, denn somit ist beides weniger stark anfällig gegenüber dem üblichen Hausstaub, welcher sich auf den Oberflächen absetzt. Ebenso ist somit alles weniger gegen Kratzer anfällig und wirkt einfach schöner im Haushalt.
Sämtliche pflegebedürftigen Elemente können sowohl am Roboter als auch an der Station wunderbar ausgebaut und somit einfach gereinigt bzw. ausgetauscht werden. Dies betrifft am Roboter unter anderem den Wassertank, Staubauffangbehälter, die Haupt- und Seitenbürsten und bei der Station den Wasserablauf und die Reinigungsbürste sowie alle Tanks. Das Einzige, was mich bei der Station, welche komplett in Schwarz daher kommt, etwas stutzig macht, ist das Netzkabel, welches hier nämlich grau ist, was irgendwie nicht so wirklich gut passt, aber warum dies so ist, müsste man Roborock fragen.
(Verarbeitung: 4,5 von 5 Punkten)