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Beyerdynamic Lagoon ANC

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TEIL 2

bestehend aus „Funktion des Produktes“ entspricht 65% der Gesamtwertung

Kopfhörer-ArtOver-Ear-Kopfhörer
BesonderheitenBluetooth 4.2 Leistungsklasse 1, NFC, ANC (2-stufig) usw.
FarbeExplorer (grau/braun) weitere Farben: Traveller (schwarzblau/schwarz)
AkkuLaufzeit Bluetooth® . . . . . . . . . bis zu 45 Std. (ohne ANC); bis zu 24,5 Std. (mit ANC)
Laufzeit ohne Bluetooth® . . . bis zu 31,5 Std. (mit ANC)
Sprechzeit Bluetooth® . . . . . . bis zu 47 Std.
Ladezeit: ca. 3 Stunden
Gewicht283 Gramm
Unterstützte Profile/AVRCP 1.6; A2DP 1.3; HSP 1.2; HFP 1.7; GAP 1.3; SDP 2.1; SPP 1.2
Unterstützte CodecsaptX Low Latency™; aptX™; AAC; SBC; mSBC
Übertragungsbereich10 – 30.000 Hz/20 Ω
TönerJeweils links und rechts ein 40-mm Treiber
Lieferumfang1x Beyerdynamic Lagoon ANC Over-Ear-Kopfhörer
1x Klinkenkabel
1x 1,20 m langes USB-Typ-C-Ladekabel
1x Hardcase
Kurzanleitungen

Tragekomfort

Der Tragekomfort des Lagoon ANC ist wie bereits angedeutet auf einem sehr hohen Niveau. Der Federstahl-Kern im Kopfhörer, sorgt für einen ausreichend straffen und sicheren Anpressdruck. Jedoch wird dieser Druck, durch die im Inneren sehr weiche Memory-Schaum Polsterung und dem weichen Kunstleder sehr gleichmäßig verteilt.

Die Aussparung für die Ohren ist angenehm groß, sodass hier nichts drückt oder die Ohren gequetscht werden. Klar wird einem an den Ohren aufgrund der geschlossenen Bauweise vor allem im Sommer gerne mal heiß, doch dies ist bei eigentlich allen Over-Ear Kopfhörern der Fall. Schließlich geben die Treiber ihre Wärme minimal auch nach innen ab. Daher ist es im Sommer für manche idealer ein In-Ear Modell zu tragen, den im Allgemeinen sind Over-Ear Kopfhörer weniger empfehlenswert für warme Tage und den Sport. Doch dies liegt wie so häufig am eigenen Geschmack und den Vorlieben. 

Dank den beim aufgesetzten Zustand dickeren Ohrpolstern im hinteren Bereich (Hals/Nacken), liegt der Kopfhörer mit den Ohrmuscheln sehr angenehm und gleichmäßig um das Ohr auf. Zwar kann man den Kopfhörer auch falsch herum aufsetzen, doch dies merkt man eigentlich, da der Kopfhörer definitiv nicht mehr so gut isoliert. Der Lärm würde nämlich am hinteren Bereich zum Ohr gelangen, da dieser dann frei wäre. Zieht man den Kopfhörer wieder anders herum an, merkt man direkt den sehr großen Unterschied. Für Brillenträger kann ich den Lagoon ANC übrigens auch für längere Zeit absolut empfehlen, da die Ohrpolster wirklich sehr angenehm weich sind.

Lediglich beim um den Hals (Nacken) legen, was man bei Over-Ear Kopfhörern oft macht, sollte man die Ohrmuscheln eindrehen. Schließlich tragen diese sich so wesentlich bequemer. Doch dabei gibt es ein Problem, denn je nach Situation kann es immer wieder mal vorkommen, dass man versehentlich auf die Touch-Oberfläche kommt. Dadurch wird in diesem Fall die Musik weitergespielt, ohne dass man dies möchte. Dieses Problem hatte ich jedoch bei anderen Over-Ear Kopfhörern mit eindrehbarer Ohrmuschel und Touch-Bedienung schon öfters. Daher ist dies kein reines Problem, welches nur Beyerdynamic besitzt.

(Tragekomfort: 4,5 von 5 Punkten)

Bedienung

Wie bereits angedeutet, möchte ich euch nun die Bedienung ausführlich erklären und was es sich genau mit dem neuen Light-Guide-System, sowie dessen Farben auf sich hat.

An der rechten Seite der Ohrmuschel befinden sich sämtliche Bedienelemente, Schieberegler und wie schon angedeutet die Touch-Bedien-Oberfläche. Diese erkennt man auch gut an der etwas anders gestalteten äußeren Oberfläche. Denn hier zeigen die an allen vier Seite angebrachten Striche, den Bereich, der mit der Touch-Oberfläche versehen ist.

Bevor wir zur Touch-Oberfläche kommen, möchte ich zuvor die anderen Bedienelemente/Anschlüsse näher erläutern. So befindet sich direkt nach unten gerichtet die 3,5 mm Klinkenbuchse, um auch Musik hören zu können, fall der Akku leer sein sollte, oder es nicht erlaubt sein sollte, auf die Funkübertragung zuzugreifen. Apropos Akku, dieser wird nur wenige Millimeter daneben über den USB-TYP-C Anschluss aufgeladen. Etwas weiter nach vorne verlaufen ist zudem noch ein kleines Mikrofon versteckt, welches für Telefonate verwendet wird. Neben den eben erwähnten Anschlüssen gibt es in diesem Bereich noch zwei Regler zum Schieben. Dabei handelt es sich zum einen um den ANC-Regler, mit dem man ANC Stufe 1 + 2 auswählt oder dies abschaltet. Des Weiteren befindet sich zwischen ANC-Regler und 3,5 mm Klinke noch der Power-Regler. Durch diesen kann man durch Weiteres schieben und anschließend halten für einige Sekunden, die Bluetooth-Kopplung aktivieren. 

Soweit zu den Anschlüssen und Reglern, kommen wir zur Touch-Oberfläche. Auf dem Touchfeld nach oben wischen erhöht die Lautstärke und nach unten reduziert diese. Wenn man dabei den Finger nach dem Wischen weiterhin auf der Oberfläche hält, erhöht/senkt man die Lautstärke um mehrere Stufen ab. Zweimaliges Tippen darauf, startet bzw. pausiert die Musikwiedergabe, dies ist soweit sinnvoll, den müsste man das Feld nur einmal berühren, käme es sicherlich oft zu Fehleingaben. 

Einen Titel vor- oder zurückspringen kann man über das Touchfeld natürlich auch, dies erfolgt durch wischen nach rechts bzw. links. Überraschenderweise kann man jedoch nicht nur Titel überspringen, sondern auch vor- und zurückspulen. Dies gelingt durch wischen, wie wenn man einen Titel überspringen möchte. Jedoch hält man den Finger am Ende für mindesten 1 Sekunde weiterhin auf dem Feld, bis man am gewünschten Punkt im Titel angelangt ist. Mit Siri (iPhone) oder dem Google Assistant (Android) kann man jederzeit reden, wenn man für 2 Sekunden den Finger auf die Touch-Oberfläche auflegt.

Eine Anrufsteuerung ist ebenfalls sehr bequem am Kopfhörer möglich. Dazu einfach beim eingehenden Anruf 2-mal schnell hintereinander auf die Touch-Oberfläche tippen. Die Gesprächslautstärke kann dann ebenfalls wie die Lautstärke-Regelung der Musik, durch wischen nach oben oder unten erledigt werden. Möchte man aus zeitlichen Gründen oder aus sonstigen nicht mit der Person reden, die gerade anruft, kann man 2 Sekunden auf das Touchfeld drücken und somit den Anruf ablehnen. 

Die Bedienung ist relativ simple und selbsterklärend aufgebaut, sodass man sich schnell an die unterschiedlichen Funktionen zur Steuerung gewöhnt. Bei mir persönlich kam es kaum zu Fehlbedienungen, da die Steuerung sehr durchdacht aufgebaut wurde.

Wie bereits erwähnt, zeigt einem das Light-Guide-System kurz LGS, anhand verschiedenen Farben den Status des Kopfhörers. Welche Farbe hier auf was hindeutet, verrät folgende übersichtliche Tabelle:

Aufladen Akku 0-30% 30 – 70 70 – 99 voll (100%)  rotes Pusieren gelbes Pulsieren grünes Pulsieren dauerhaftes grünes Leuchten
Akku fast leer4x rotes Blinken
Bluetooth-Verbindungsmodus aktiv (Pairing)linke und rechte Ohrmuschel-Innseite blinken abwechseln glaub auf.
Bluetooth-Verbindung aktivorangenes Dauerleuchten
Bluetooth-Verbindung verlorenlangsames blaues Blinken mit einer Pause von 3 Sekunden
Medienwiedergabe aktivorangenes Dauerleuchten
Eingehender Anrufschnelles blaues Blinken mit 1 Sekunde Pause
Während dem telefonierenorangenes Dauerleuchten
Anzeige der Sound-Dosis (Belastung des Gehörs)Nach dem Absetzen zeigt das Light-Guide-System mit einer Skala von grün bis rot die Belastung
Links-Rechts-AnzeigeLinke Seite leuchtet bemannet weiß, rechts rot, sobald man den abgelegten Kopfhörer wieder in die Hand nimmt.
Firmware-Update-Modusrosa Blinken
Standby-Moduswird der Kopfhörer länger als 10 Sekunden nicht benutz, schaltet sich das LGS ab.
Quelle: Beyerdynamic

(Bedienung: 4 von 5 Punkten)

Klang

Man kann den neuen Beyerdynamic Lagoon ANC zwar direkt via Bluetooth/NFC mit dem gewünschten Zuspielgerät koppeln, doch aufgrund der Klang-Personalisierung und dem Einstellen der Empfindlichkeit des Touch-Bedienfeldes, ist es ratsam, zuerst die App Namens „MIY“ auf dem Smartphone zu installieren. Auf die App und wie die Klanganpassung abläuft, gehe ich im Abschnitt „App“ ausführlicher ein. Zuvor möchte ich euch das Klangbild im Allgemeinen ausführlich beschreiben.

Beim Klangbild setzt Beyerdynamic auf zwei 40 mm große Treiber, von denen jeweils einer rechts und einer links verbaut wurde. Dies ist soweit wie bei allen Kopfhörern in dieser Preisklasse nichts Besonderes. Der Übertragungsbereich (Frequenzbereich) welchen diese wiedergeben können, soll laut Hersteller bei 10 – 30.000 Hz liegen. Da diese zudem mit einer Impedanz von 20 Ohm angesteuert werden, ist es hier auch problemlos möglich, dass man via Smartphone und Co. ausrechend laut Musik hören kann.

Für den guten Klang in nahezu CD-Qualität ist der neue Lagoon ANC von Beyerdynamic mit sämtlichen dafür wichtigen Audio-Codec ausgestattet worden. So unterstützt dieser neben dem Standard Codec SBC, auch noch aptX Low Latency und aptX für Android, sowie passend für Apple-Devices AAC-Codecs.

Ganz klar kann ich hier sagen, das Beyerdynamic hier schon ohne durchgeführte bzw. aktivierte Klang-Personalisierung einen sehr ausgewogenen Klang hinbekommen hat. Hier gefallen mir sehr gut die hervorragend aufeinander abgestimmten Höhen und Mitten. Die Höhen sind ausgesprochen detailreich und werden kristallklar wiedergegeben, genauso wie die blühenden und eindringlichen Mitten. Dadurch resultiert eine sehr weiträumige Darstellung und lebensfrohe Dynamik. Für diejenigen, welche hier einen bassbetonten Kopfhörer suchen, würde ich jedoch zu einem anderen Modell raten, denn Beyerdynamic war bisher immer bekannt für einen guten, jedoch nicht extrem starken Bass im Tiefgang. Genau das ist auch glücklicherweise so geblieben, denn genau so gefällt mir persönlich das Klangbild. Der Bass ist weder mager noch schwammig, er ist vielmehr druckvoll und kontrolliert, ohne das es hier zu einem unangenehmen Wummern oder einer überzogenen warmen Abstimmung kommt.

Beim Telefonieren schneidet der neue Lagoon ANC von Beyerdynamic ebenfalls hervorragend ab. Das Mikrofon ist gut platziert, und man merkt sofort, dass der Hersteller sich mit Mikrofonen auskennt. Dieses liefert einen sehr guten Klang, sodass meine Gesprächspartner auf Nachfrage, sehr den guten Klang zuhause, aber auch unterwegs gelobt haben. Ebenso konnte ich alle Leute sehr gut verstehen und dank Stereo-Telefonie, hört man die Person glücklicherweise klar und deutlich auf beiden Ohren. Beim Ansehen von Videos und Filmen über mein iPhone X konnte ich keinen Versatz zischen dargestelltem Bild und dem wiedergegeben Ton feststellen. Wer zudem ein Android Smartphone besitzt, kann hier von Qualcomm aptX Low Latency profitieren, welches auch hier für eine verzögerungsfreie Wiedergabe sorgt.

(Klang: 5 von 5 Punkten)

Ausstattung

Wie ich bereits unter dem Punkt „Tragekomfort“ erwähnt habe, ist die Isolierung von den Umgebungsgeräuschen bereits ohne aktiviertes ANC ausgesprochen gut. Jedoch sorgt die verbaute ANC-Technologie noch einmal für ein deutlich höheres Reduzieren der Umgebungsgeräusche.

Der Beyerdynamic Lagoon ANC kommt mit einer 2-stufigen aktiven Geräuschunterdrückung daher. Die man wie bereits erwähnt jederzeit via Regler am rechten Hörer regulieren bzw. ganz abschalten kann. Wie Beyerdynamic schon selbst im eigenen Blog verrät, empfiehlt sich das ANC auf Level 1 bei moderatem Lärm, wie z. B. einem Wartezimmer beim Arzt oder zu Hause. Diese Stufe liefert zwar zusätzlich zu den herausragenden Ohrpolster eine sehr gute Isolierung, doch unterwegs hört man dadurch noch ein Großteil der Umgebungsgeräusche und zudem rauscht diese Stufe ohne Wiedergabe von Musik etwas zu sehr. Dies lässt sich nur mit der Wiedergabe von Musik oder einem Film überspielen.

Die 2. Stufe des ANC ist dagegen schon deutlich besser und eignet sich für das Sitzen im Zug, Flugzeug und wo es noch laute Motorengeräusch gibt. Dadurch sind die relativ linear verlaufenden Geräusche des Flugzeugtriebwerks oder die typischen oft gleichen Töne im Zug (Zugrauschen) nur noch sehr geringfügig wahrnehmbar. Hier überzeugt der Lagoon ANC vor allem bei länger gleichbleibenden (linearen) Lärm. Wenn etwas jedoch in der Frequenz-Lage stärker schwankt, hat der Kopfhörer hin und wieder seine Probleme. Jedoch schneiden hierbei einige Konkurrenzgeräte zum Teil ebenfalls nicht mit Bravour ab. 

Wie üblich empfiehlt es sich, ANC egal in welcher Stufe an einem stürmischen Tag nicht zu nutzen. Schließlich hat das ANC wie bei allen anderen ANC-Kopfhörern seine Probleme damit. Daher würde der Wind als sehr lautes störendes rauschen direkt ins Innere des Kopfhörers gelangen.

Zubehör

Beyerdynamic liefert den neuen Lagoon ANC in einem sehr schönen Hardcase aus. In diesem verpackt, wird der Kopfhörer absolut sicher vor Kratzern und sonstigen Schäden geschützt. Der Zubehör wie z. B. das Ladekabel und das Klinkenkabel lassen sich dabei ebenfalls darin verstauen. Dafür hat Beyerdynamic einen Gummizug unterhalb des Kopfhörers eingenäht, in welchen man die beiden Kabel einspannt und diese somit währende dem Transport gut gehalten werden.

(Ausstattung: 4 von 5 Punkten)

App

Beyerdynamic bietet, wie bereits mehrfach erwähnt eine kostenlose App Namens „MIY“ an. Diese App wird bei sämtlichen Kopfhörern genutzt, welche via Klanganpassung personalisiert werden können. Somit ist es auch die gleiche App, die ich damals beim Test des Aventho Wireless genutzt habe. Lediglich die Version der App war damals etwas niedriger (älter). Die App steht sowohl für iOS-Geräte, als auch Android Devices kostenlos zum Download im jeweiligen AppStore bereit.

‎MIY
Preis: Kostenlos
MIY beyerdynamic
Preis: Kostenlos

Hat man den Kopfhörer wie ich bereits das erste Mal eingerichtet, was wirklich sehr einfach geht, da es schön Schritt für Schritt erklärt wird, ist man nach dem Start, auf der Startseite. Hier sieht man sofern eingerichtet, dass eigene Klangprofil, welches man stufenlos per Regler mehr oder weniger zuschalten kann. Des Weitern ist dieses natürlich auch komplett abschaltbar oder man kann ein neues einmessen (das alte wird dabei jedoch überschrieben und somit gelöscht). 

Hat man das Ganze noch nicht eingerichtet, kann man dies auf dieser Seite starten. Dazu wie sobald man gefragt wird, das eigene Geburtsjahr eingeben und den Kopfhörer auf 50 % der max. Lautstärke einstellen. Nun muss man sich zu einem leisen Raum begeben. Ob dieser leise genug ist, wird einem per Lautstärke-Balken dargestellt. Sobald man soweit ist, drückt man auf Start und schon gibt der Kopfhörer verschieden kurze Töne in sehr hohen, mittleren und sehr tiefen Tönen wieder. Zuerst auf dem linken und erst danach auf dem rechten Ohr. Hört man den jeweiligen Ton, soll man, sobald man diesen hört und bis man diesen nicht mehr hört den orangenen Button auf dem Display betätigen. Insgesamt dauert das ganze knapp 6 Minuten und anschließend überträgt die App die Werte auf den Kopfhörer, wodurch das Klangbild noch einmal je nach Hörvermögen deutlich verbessert wird.

Die App umfasst neben dem Reiter (Untermenü) „Profil“ noch drei weitere. Der untere graue Bereich bleibt jedoch bei allen ausgewählten Seiten immer der gleich und somit wird einem immer der gerade verbundene und kompatible Kopfhörer inkl. einer ungefähren Akku-Anzeige dargestellt. Keine Sorge bei jedem Einschalten des Kopfhörers, sagt einem eine Stimme auf Deutsch den genauen Akkustand in Prozent. 

Beim zweiten Untermenü handelt es sich um die Statistik, diese zeigt einem sozusagen die aktuelle Sounddosis an. Je nachdem wie laut und wie viel Musik man hört, steigt diese schneller. Diese Statistik soll einem helfen zu erkennen, wie viel Musik am Tag für das Gehör gut ist. Schließlich schadet zu laute Musik auf Dauer und daher sollte man regelmäßig pausen einlegen. Dies ist jedoch nur eine Hilfe und muss für diejenigen, denen das soweit egal ist, keinesfalls beachtet werden. Jedoch würde ich persönlich auf jeden Fall dazu raten, denn man hat schließlich nur zwei Ohren. 

Untermenü drei befasst sich wie der Name schon andeutet mit der Touch-Steuerung. Hier kann man nämlich die verschwinden Befehle jederzeit einsehen und auch die Empfindlichkeit (Sensitivität) der Touch-Steuerung per Regler bestimmen. Der letzte Punkt befasst sich mit zahlreichen Infos wie z. B. dem Link zum Shop, Facebook, Kontakt, FAQ usw. Jedoch gelangt man hier auch zu einem weiteren Punkt, welcher für einige interessant sein könnte. Schließlich kann man hier die Sprachansagen von Englisch auf Deutsch ändern, die Funktion des automatischen pausieren aktivieren, den Assistenten aktivieren und zahlreiche weitere Infos über den Kopfhörer nachlesen. Zu diesen zählen z. B. ob es ein Firmwareupdate gibt und die Farbe, in welcher das Light Guide System beim Start aufleuchtet, kann hier bei Bedarf verändert werden.

Sollte es bezüglich der Firmware wie es bei mir der Fall war, ein Softwareupdate geben. Wird dies zwar in der App angezeigt, das Update selbst muss jedoch am PC/ Mac erfolgen. Dafür stellt Beyerdynamic eine passende Software sowohl für Windows, als auch Mac zur Verfügung. Jedoch sollte man meiner Meinung nach ermöglichen, dass man die Updates auch via App direkt installieren kann.

(App: 4 von 5 Punkten)

Koppeln und Reichweite

Hat man persönlich ein NFC-fähiges Android-Smartphone, genügt es einfach, dass Smartphone an die linke Ohrmuschel zu halten. Sodass der NFC-Sensor am Smartphone möglichst auf dieser aufliegt. 

Besitzt das eigenen Smartphone wie z. B. auch meins (iPhone X) kein NFC (dieser wird von Apple nicht im vollen Umfang freigegeben), dann ist es natürlich auch problemlos möglich, die Verbindung herkömmlich via Bluetooth zu initialisieren. Dies ist wie üblich nicht sonderlich schwer und daher in wenigen Sekunden bzw. auf jeden Fall unter einer Minute erledigt. Beim ersten Einschalten befindet sich der Beyerdynamic Lagoon ANC jedoch sowieso automatisch im Pairing-Modus. Daher ist das Ganze sowieso noch einfacher gehalten, doch selbst wenn nicht, ist dies total easy.

Einfach den Kopfhörer am Regler auf „On“ stellen und kurz darauf bzw. direkt den Regler weiter bewegen auf das Bluetooth-Symbol und dabei 3 Sekunden halten. Nun sollten die Farben in den Ohrmuscheln auf Blau wechseln, was bestätigt, dass das ganze erfolgreich ausgeführt wurde. Nun nur noch in den Bluetooth-Einstellungen am Smartphone die Kopfhörer mit der Bezeichnung „Lagoon ANC“ suchen und auswählen. Anschließend sollten die beiden Gerät sich innerhalb kurzer Zeit miteinander verbinden.

Bei der max. Reichweite gibt Beyerdynamic 10 Meter an, was für ein Bluetooth 4.2-Modul ein Standardwert ist. Ich kam im Test jedoch auch zum Teil auf knapp 12 Meter. Dabei muss jedoch die Richtung genau passen und es dürfen keine großen Hindernisse oder Gegenstände dazwischen befinden. Logischerweise fällt die Reichweite im Haus/ Wohnung dementsprechend kleiner aus, als z. B. im Freien. Dies ist jedoch eigentlich selbsterklärend. 

(Koppeln und Reichweite: 4 von 5 Punkten)

Akku

Beyerdynamic hat im Inneren des Lagoon ANC einen Lithium-Polymer Akku, mit einer Kapazität von 1.100 mAh verbaut. Dieser soll ohne aktiviertem ANC eine Akkulaufzeit von bis zu 45 Stunden und mit ANC bis zu 24,5 Stunden ermöglichen. 

Die Laufzeit des Akkus hängt wie immer natürlich sehr davon ab, wie laut man Musik hört und in welcher Stufe man ANC nutzt. Schließlich verbraucht ANC aufgrund des ständigen messen und erzeugen des dementsprechenden Gegenphasigen-Signals relativ viel Strom. 

In meinem Testzeitraum von knapp 4 Wochen habe ich den Lagoon ANC immer wieder genutzt, jedoch keinesfalls 20 Stunden oder mehr am Stück. Dennoch kam ich zusammengerechnet auf eine Laufzeit von etwa 20 Stunden mit aktiviertem ANC Stufe 2. Ohne würd ich grob geschätzt sagen, dass man die versprochenen 45 durchaus erreichen kann, jedoch nicht auf hoher Lautstärke. Auf einer höheren Lautstärke würde ich persönlich daher eher 40 Stunden zusammengerechnet angeben. Da ich den Kopfhörer jedoch ausschließlich in meinem Testzeitraum mit ANC Stufe 2 genutzt habe, ist der Wert ohne ANC eher ein Schätzwert. 

Der 1.100 mAh große Akku ist natürlich relativ groß und so braucht dieser, trotzt USB-Typ-C Ladenschluss von 0 auf 100 % knapp 3 Stunden, bis dieser wieder voll aufgeladen ist. Eine Schnellladefunktion wurde leider nicht integriert.

(Akku: 4,5 von 5 Punkten)

Der Testbericht ist in drei Teile unterteilt, klicke dich hier durch:

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