Ecovacs Deebot T9 AIVI
TEIL 2
Stromversorgung | Akku |
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Akku-Art | Li-Ionen (5.200 mAh) |
Navigation | Smart-Navigation 2.0 mit Lasernavigation und Kameraerkennung AIVI 2.0 und Puffer |
Farbe | Schwarz |
Lautstärke | zwischen 50 bis 67 dB (je nach eingestellter Saugstufe und ob mit oder ohne elektronischer Wischplatte) |
Hauptbürste | zwei gegenläufige Gummibüsten |
Form | klassische runde Form mit zwei Seitenbürsten |
Betriebszeit | bis zu 2,5 Stunden bzw. 200 m² |
Sensoren | Hebesensor; Sturzsensoren und automatische Teppicherkennung, Kamera zum erkennen von Objekten |
Maße | 35,00 cm x 9,3 cm (Durchmesser x Höhe) |
Gewicht | 3,9 kg |
Lieferumfang | Ecovacs Deebot T8 AIVI Saugroboter Ladestation 2x Seitenbürsten 1x Staubbehälter 2 waschbare Wischtücher Wischplatte (elektronisch; inkl. Wassertank) 2x Hochleistungsfilter (ist bereits im Staubbehälter eingebaut) Benutzerhandbuch 1x Reinigungswerkzeug 1x Kameraabdeckung |
Ersteinrichtung und Inbetriebnahme
Die Ersteinrichtung des Ecovacs Deebot T9 AIVI ist weiterhin sehr einfach gestaltet und sollte somit von jedem zu Meistern sein. Direkt nachdem man den Saugroboter ausgepackt hat, kann man die beiden Seitenbürsten montieren und anstelle des Füllstücks an der Rückseite den Wassertank mit elektronischer Wischplatte einsetzen und daran ein Wischtuch anbringe, sofern man auch feucht wischen möchte. Die Seitenbürsten können übrigens nicht vertauscht werden, da diese von Ecovacs entsprechen unterschiedlich farbig ausgelegt wurden.
Der Staubauffangbehälter muss nicht mehr eingesetzt werden, da dieser bereits von Ecovacs eingesetzt wurde. Man sollte dann natürlich sofern wie bereits erwähnt auch gewischt werden sollt, zuvor noch den Wassertank mit Wasser auffüllen, den trocken funktioniert das ganze natürlich nicht. Neben dem Saugroboter muss natürlich auch die Ladestation entsprechend platziert werden, dies sollte jedoch eine geeignete Stelle sein, welche nicht direkt in einer Ecke seht, sodass der Saugroboter die Ladestation gut finden kann.
Prinzipiell kann man den Ecovacs Deebot T9 AIVI auch ohne die vom Hersteller kostenfrei zur Verfügung gesellte App verwenden, aber sofern man einen Reinigungsplan nutzen, über alles benachrichtig werden möchte oder auch No-Go-Zonen erstellen will, ist die App zwingende erforderlich. Das Reinigen ohne App geht hier sehr einfach, dazu muss man lediglich die Klappe öffnen, den Schieberegler auf „Ein“ stellen und dann den Knopf an der Oberseite neben dem Sensor betätigen. Dieselbe Taste führt auch dazu, dass man den Reinigungsvorgang jederzeit stoppen kann. Wirklich Sinn macht der Ecovacs Deebot T9 AIVi jedoch meiner Meinung nach nur, wenn man diese mit der App nutzt, denn nur so kann man auch neben den bereits erwähnten Punkten Firmware-Updates installieren usw.
Die Einrichtung über die App erfordert selbstverständlich etwas mehr Zeitaufwand, aber insgesamt hält sich dies absolut in Grenzen. Bei der Einrichtung kann man direkt die App „Ecovacs Home“ starten bzw. zuvor aufs Smartphone laden, verfügbar ist diese kostenfrei für iOS und Android im jeweiligen AppStore. Danach muss man, sofern man noch einen Account besitzt, zuerst eine neuen erstellen, dafür ist eine E-Mail-Adresse und ein selbst ausgedachtes Passwort notwendig. Anschließend landet man auf der Einrichtungsseite, wo es um die Einrichtung des Saugroboters geht. Dafür wählt man diesen entweder selbstständig aus den dargestellten Geräten aus, oder man klickt einfach oben auf „Zum Hinzufügen QR-Code scannen“. Diesen zu scannenden QR-Code findet man direkt unter der Klappe, neben dem Hauptschalter.
Nun geht es darum, den Ecovacs Deebot T9 AIVI mit dem eigenen WLAN zu verbinden. Dazu erst einmal den kleinen grauen Reset-Knopf neben dem Hauptschalter für eine Sekunde drücken, bis der Saugroboter ein Signalton von sich gibt, von Werk aus sollte diese den entsprechenden Ton jedoch nach wenigen Sekunden von sich geben. Anschließend sollte man wie in der App beschrieben in die WLAN-Einstellungen gehen und erst einmal das Netzwerk mit dem Namen „ECOVACS_….“ Auswählen. Danach geht es zurück in die App und wählt hier das heimische WiFi-Netz aus und gibt das dafür benötigte Passwort ein, dies wurde bei mit jedoch automatisch vom Smartphone übermittelt. Anschließend kommt die Meldung in der App, dass die Verbindung bzw. Einrichtung mit dem Smartphone erfolgreich war, und schon hat man den vollen Zugriff auf alle Funktionen des Ecovacs Deebot T9 AIVI.
(Ersteinrichtung und Inbetriebnahme: 4,5 von 5 Punkten)
Reinigungsleistung
Bei der Reinigungsleistung liefert der Ecovacs Deebot T9 AIVI ein sehr gutes Ergebnis ab und ist nochmals ein wenig besser als die des Vorgängermodells. Hierfür müssen zum einen die neuen Bürsten an der Unterseite sorgen, die im Alltag gründlicher den Schmutz aufsammeln und zudem wurde die max. Saugkraft gegenüber des Deebot Ozmo T8 AIVI verdoppelt und zwar auf 3.000 Pa. Die beiden Reinigungswalzen laufen gegeneinander, sodass der Schmutz hervorragend aufgenommen werden kann, aber man kann diese auch gegenläufig arbeiten lassen, sodass verhindert wird, das Kabel usw. eingefangen werden. Ich muss jedoch ehrlich zugeben, selbst das Vorgängermodell hat sehr gut gereinigt, aber mit dem neuen Modell gelingt dies eben nochmals um einiges besser. Das tolle dabei ist auch zugleich, dass sich bei den neuen Walzen sehr wenige Haare um die Walze wickeln, was bei den bisherigen Walzen nicht der Fall war, diese musst man regelmäßig von den langen Haaren befreien.
Da sich die Reinigungsleistung meiner Meinung nach aus der intelligenten Navigation und der Saug- und Wischleistung zusammensetzt, möchte ich dies hier wie gewohnt bei einem Saugroboter-Test in mehrere Unterkategorien unterordnen.
Navigation
Beim Deebot T9 AIVI setzt Ecovacs auf den sehr überzeugend rotierenden Laser-Sensor an der Oberseite. Dieser misst um sich herum permanenten, während der Saugroboter reinigt den Abstand zur nächsten Wand und dies in alle Richtungen. Daraus erstellt der Saugroboter dann eine virtuelle Karte der eigenen Räumlichkeiten und zudem wird das ganze hier beim Ecovacs Deebot T9 AIVI noch von der zusätzlichen Kamera an der Front unterstützt.
Durch diese Kamera, welche nur in den AIVI-Modellen zum Einsatz kommt, sind diese Saugroboter-Modelle in der Lage, auch Gegenstände, welche andere Roboter unter Umständen vor sich herschieben würden, zu erkennen. Die Kombi aus Laser-Sensor und Kamera führt dazu, dass der Roboter sehr genau seinen Standort in den Räumlichkeiten erkennt und somit auch Bescheid weiß, wo er schon war und noch reinigen muss.
Bei der grundlegenden Navigation unterscheidet sich der neue intelligente Ecovacs Deebot T90 AIVI eigentlich kaum von den Modellen ohne Kamera, denn rein von der Navigation ist der Ablauf identisch. Startet man die Reinigung, unterteilt der Roboter die Wohnung bzw. größere Räume im Haus automatisch in mehrere kleine Bereiche bzw. Sektoren. Diese umfährt dieser dann an der Wand komplett herum, bis der äußere Bereich einmal komplett umfahren und dabei gereinigt wurde. Direkt danach beginnt dieser dann den inneren Teil in geraden Bahnen abzufahren, sofern dazwischen keine Hindernisse sind. Sind diese vorhanden, dann umfährt dieser diese selbstverständlich, dies trifft bei dem AIVI-Modell auch auf Spielzeuge, Socken, Hausschuhe usw. zu, was durch die zusätzliche Kamera an der Front ganz gut gelingt. Dies funktioniert zwar nicht immer zu 100 % zuverlässig, aber dennoch muss ich hier klar sagen, dass der Saugroboter vorsichtiger an die Gegenstände heranfährt als ein normaler Saugroboter ohne die AI-Funktion.
Die Navigation während des Reinigungsvorgangs ist meine Meinung nach eine der Besten, die ich bisher beobachten konnte. Der Roboter weiß durch den ersten kompletten Reinigungsvorgang, bei dem man vorher alle Gegenstände wie Schuhe usw. entfernt hat jederzeit, wo sich diese gerade beim Reinigen befindet. Somit lässt dieser, auch wenn es manchmal so aussieht, keinen Bereich aus, schließlich kommt dieser im Laufe der Reinigung zu dem zuvor ausgelassenen Bereich zurück und schließt damit die komplette Reinigung ab.
Nach der Reinigung bzw. auch während dessen kann man in der App Live auf der Karte verfolgen, wo der Saugroboter bereits seine Bahnen gezogen hat und wo dieser noch nicht war. Sollte es zu Problemen kommen, bei denen es passiert, dass der Roboter sich festfährt, kann man in der App ganz einfach die entsprechenden Bereiche bestimmen, welche dieser zukünftig nicht mehr befahren soll. Dies kann z. B. das Holz-Ablagefach unter dem Holzkamin sein oder ein Stuhl in der Ecke, unter den dieser kommt, jedoch gelegentlich Probleme hat, wieder heraus zu navigieren.
Wie inzwischen bei zahlreichen anderen Saugrobotern muss man sich beim Ecovacs Deebot T9 AIVI keinerlei Sorgen machen, dass dieser bim Reinigen versehentlich Treppen herunterfährt, denn hierfür hat Ecovacs an der Unterseite ausreichend Sensoren untergebracht, welche dies Genua verhindern sollen. Dadurch erkennt diese einen Abgrund und bremst davor ab und fährt diesen an der Kante entlang ab. Durch genau diese Sensoren kann es jedoch wie bei zahlreichen anderen Saugrobotern zu Problemen mit Teppichen kommen. Habt ihr z. B. einen weißen Boden und einen dunklen kurzhaarigen Teppich, dann passiert es meistens, dass die Sensoren dies als Abgrund erkennen und der Roboter somit nicht über bzw. auf den Teppich fährt. Dies ist jedoch bei zahlreichen weiteren Saugrobotern auch der Fall und hängt sehr von eurem Boden und dem Kontrast zum Teppich ab.
Hindernisüberwindung
Ebenso wichtig wie eine gute Navigation ist auch die Hindernisüberwindung. Schließlich habe sicherlich einige unter euch z. B. einen Teppich im Haus liegen und diesen sollte ein Saugroboter überfahren können, denn nicht jeder Teppich ist eben kurz mal weggeräumt und nicht jedes Mal möchte man dies vor der Reinigung machen.
Damit der Ecovacs Deebot T9 AIVI damit keine Probleme hat, setzt Ecovacs hier weiterhin auf die bereits sehr gut bewährte Antriebstechnik, durch welche es für den Roboter kein Problem ist, Hindernisse bis zu einer Höhe von 2 cm zu überwinden. Damit dies jedoch problemlos gelingt, sollte die Kante leicht abgerundet sein, denn bei harten Kanten ist schon bei gut 1 bis 1,5 cm Schluss.
Sofern man das Wischsystem OZMO™ Pro 2.0 nutzt, also den im Lieferumfang enthaltene Wassertank samt Wischtuch an den Saugroboter andockt, erkennt der Saugroboter aufgrund der verbauten Elektronik automatisch die Teppiche und überfährt in diesem Zuge dann keine Teppiche mehr, da diese in diesem Fall natürlich nicht sinnvoll wäre. Möchte man wiederum auch, dass der Saugroboter die Teppiche überfährt, muss man die Wischplatte entfernen und dann das Füllstück einsetzen. Danach saugt der Saugroboter auch Teppiche ab und erhöht automatisch auf diesen die Saugleistung, sodass der Schmutz draus effektiver herausgeholt werden kann.
Saugleistung
Der Ecovacs Deebot T9 AIVI hat in meinem Test eine sehr gute Saugleistung bzw. ein sehr gutes Reinigungsergebnis erzielt. Kein Wunder, denn Ecovacs hat die maximale Saugleistung gegenüber dem Vorgängermodell verdoppelt und zwar auf 3.000 Pa. Dies ist schon eine ordentliche Leistung, wenn ich zurückdenken, wie gut schon der T8 AIVI im Test bezüglich seiner Saugleistung überzeugen konnte. Die erhöhte Saugleistung liegt jedoch auch zum Großteil an den neu entwickelten Bürsten an der Unterseite, hier setzt Ecovacs wie bereits erwähnt auf zwei Gummiwalzen, die gegeneinander laufen und somit den Schmutz perfekt aufnehmen sollen. Dieser hervorragenden Saugleistung kann ich auch zustimmen, der Ecovacs Deebot T9 AIVI saugt unter all die Saugroboter, die ich getestet habe und auch von Bekannten kennengelernt habe, mit abstand am besten.
Der alltägliche Hausstaub auf glatten Böden ist für die wenigsten aktuellen Saugroboter ein Problem. Daher reinigt der Ecovacs Deebot T9 AIVI sämtliche Arten von Hartböden wie z. B. Fließen, Parkett, Vinyl usw. sehr gründlich und hat hier keinerlei Probleme. Erfreulich ist hier zudem, dass sich die neuen Walzen sehr bewährt haben, denn die Haare meiner Frau verwickeln sich darin kaum.
Bei Teppichen haben jedoch einigen Saugroboter etwas Problem und holen hier den Staub nicht ganz so perfekt heraus. Hierbei hat mich der Ecovacs Deebot T9 AIVI jedoch ebenfalls absolut überzeugt, denn auch hier zeigen die neuen Doppelwalzen, die gegenläufig laufen und die erhöhte Saugkraft eine sehr gründliche Reinigung. Bisher kenn ich hier kein Saugroboter, der auf Hartböden und Teppichen so gründlich gesaugt hat.
Die Saugleistung kann in der App weiterhin wie gewohnt in mehrere Stufen (Leise, Standard, Maximal und Maximal+) selbst bestimmt werden. Von Werk aus ist hier Standard eingestellt, was auch bei den meisten Böden und Situationen die ideale Saugstufe ist. Je nach festgelegter Saugleistung erhöht sich selbstverständlich auch die Lautstärke des Roboters, doch gerade die beiden Stufen Leise und Standard kann man getrost auch dann nutzen, wenn man gerade zuhause ist.
Die automatische Teppicherkennung wurde selbstverständlich auch im neuen Ecovacs Deebot T9 AIVI integriert und sorgt somit weiterhin dafür, sofern aktiviert, dass der Saugroboter beim befahren von Teppichen völlig automatisch die Saugleistung erhöht und beim Verlassen auch ebenso wieder reduziert.
Wischfunktion
Die Wischfunktionen, welche in einem Saugroboter integriert wurde, kann grundsätzlich nicht das Wischen mit dem Wischmopp ersetzen, denn bei den meisten Geräten wird lediglich das Wischtuch, welches permanent leicht befeuchtet wird, nur hinterhergezogen. Beim Ecovacs Deebot T9 AIVI ist die Technik jedoch wie bei einigen anderen aktuellen Geräten etwas vielversprechender, denn hier kommt weiterhin die Ozmo Pro-Technologie zum Einsatz, welche jedoch nicht mehr im Produktnamen auftaucht, da diese inzwischen zum Standard geworden ist.
Dabei ist des bei diesem Modell so, dass hier nicht mehr zwei Wischplatten zum Einsatz kommen, sondern nur noch eine und zwar die besser, welche vibriert und nicht nur hinterhergezogen wird. An der Wischplatte die elektronisch zum Vibrieren gebracht wird, ist dann das im Lieferumfang enthaltene Wischtuch befestigt und wird permanent befeuchtet. Durch die Vibration entsteht etwas mehr Druck bzw. Reibung auf die Böden, sodass ein Teil der Verschmutzungen wirklich besser gelöst wird als bei einer starren Wischplatte. Das Ergebnis der Wischfunktion ist sehr gut, sodass hier selbst teils stärkere Verschmutzungen zuverlässig entfernt werden.
Nachteil der elektronischen Wischplatte ist jedoch logischerweise, dass der Deebot T9 AIVI durch diese nochmals deutlich lauter ist. Hier liegt der Unterschied bei knapp über 15 bis 20 dB, was dementsprechend schon einiges ist, schließlich gilt hier, dass 10 dB mehr gut doppelt so laut bedeutet. Sollte man zu Hause sein und den Roboter mit der elektronischen Wischplatte laufen lassen wollen, dann kann ich hier jedenfalls abraten, denn dies ist akustisch zu laut, sodass man damit im Hintergrund nicht Fernsehen kann oder Ähnliches.
Die Wasserdurchflussmenge des 180 ml Wassertank kann man in der App selbst konfigurieren, dabei steht die Option: niedrig, Mittel, Hoch und sehr Hoch zur Auswahl. Für eine Wohnfläche von knapp 40 m² reicht der Wassertank aus, aber möchte man ein komplettes Haus reinigen bzw. eine normale große einer Wohnung, dann muss man hier auf jeden Fall das Wasser zwischendurch nachfüllen.
Durchaus sinnvoll ist es, die bereits erwähnte automatische Teppicherkennung des Deebot T9 AIVI zu aktivieren. Dadurch müssen nämlich Teppiche und Fußmatten vor dem Wischen nicht unbedingt weggeräumt werden, sondern der Saugroboter erkennt diese automatisch und umfährt diese. Dafür nutz der Deebot T9 AIVI die Sensoren an der Unterseite zur Teppicherkennung und man muss nicht mal eine „Nicht-Wischen-Funktion“ einzeichnen, dazu aber im Punkt „App“ mehr. Die Wisch-Funktion wird automatisch aktiviert, sobald der Wassertank mit Wasser gefüllt wurde und man die Wisch-Platte angebracht hat. Möchte man nicht das gewischt wird, kann man den Roboter problemlos auch ohne Wassertank laufen lassen bzw. man setzt den Adapter ein, welcher von Werk aus angebracht war.
(Reinigungsleistung: 5 von 5 Punkten)
App
Wie bereits im Laufe des Testberichts erwähnt, können sämtliche Einstellungen des Ecovacs Deebot T9 AIVI, mithilfe der umfangreichen App eingestellt werden. Die App ist trotz der zahlreichen Einstellungsmöglichkeiten meiner Meinung nach überschaubar aufgebaut.
Beim Starten der App landet man direkt auf der Übersichtsseite, bei der einem normalerweise alle Ecovacs-Geräte aufgelistet werden. Bei mir ist dies jedoch aktuell lediglich der Ecovacs Deebot T9+. Hier muss man dann, wenn man den Ecovacs Deebot T9 AIVI einrichten möchte, auf das innerer der beiden Symbole am oberen Bereich antippen, sodass man ein neues Produkt einrichten kann. Hierbei kann man dann direkt den QR-Code unter den Deckel des Saugroboters scannen, sodass die App automatisch weiß, welches Produkt man einrichten möchte.
Anschließend wird man Schritt für Schritt durch die Einrichtung geführt, welche sehr ausführlich erklärt wird und ebenso auch in sehr kurzer Zeit durchgeführt werden kann. Hat man hier alles erfolgreich ausgeführt, landet man auf der Übersichtsseite des Ecovacs Deebot T9 AIVI von welcher man z. B. direkt eine automatische Reinigung durchführen kann oder man sendet den Saugroboter direkt zur Ladestation, sofern dieser nicht schon von euch direkt drauf gestellt wurde. Ebenso wird einem auf dieser Seite direkt unter dem Bild des Ecovacs Deebot T9 AIVI angezeigt, dass dieser aktuell online ist und direkt nebenan wird der Akkustand in Prozent angezeigt.
Über die beiden blauen Symbole kann man direkt von der Startseite aus entweder zur „Intelligente Reinigung“ navigieren oder den „Videomanager“ auswählen, je nachdem, ob man Einstellungen am Roboter vornehmen möchte oder diesen als Überwachungskamera nutzen möchte.
Die Funktion „Videomanager“ ist eine durchaus interessante Zusatzfunktion, welche sich durch die Frontkamera am Saugroboter ergibt. Mit dieser Funktion ist es möglich, den Ecovacs Deebot T9 AIVI als mobile- und fernsteuerbare Überwachungskamera nutzen zu können. Somit kann man auch von unterwegs aus, wenn man möchte nach dem Rechten sehen, indem man quasi zu jedem Raum im Haus fährt, sofern diese alle auf einer Etage sind. Zudem kann man darüber bei Bedarf auch über den verbauten Lautsprecher z. B. mit dem/der Partner-/in reden und fragen, ob alles Daheim ok ist. Nutzt man diese Funktion nicht, kann man die von Ecovacs beigelegte Kameraabdeckung aufkleben, damit man hier seine Privatsphäre hat. Während des Ladevorgangs geht diese Funktion übrigens nicht, da die Kamera logischerweise von der Ladestation abgedeckt wird. Dies wird euch jedoch auch am Smartphone angezeigt, denn dies erkennt die Ladestation bzw. der Roboter automatisch.
Wählt man im Startbildschirm intelligente Reinigung aus, dann gelangt man in das Untermenü des Saugroboters. In diesem Menü würde ich direkt den erweiterten Modus aktivieren, dadurch erhält man nämlich noch einmal deutlich mehr Einstellungsmöglichkeiten dazu. Im Menü „Grundeinstellungen“ kann man unter anderem die Saugkraft von „Standard“ auf: Leise, maximal und maximal+ verändern. Bedenken sollte man hier jedoch, dass eine höhere Saugkraft zwar besser saugt, jedoch zeitgleich auch die Lautstärke des Saugroboters erhöht. Im Menüpunkt darunter regelt man die Wasserdurchflussrate, bei der man wie schon erwähnt zwischen dem Standard-Wert „mittel“ auch niedrig, hoch und sehr hoch einstellen kann. Hier könnt ihr eigentlich frei wählen, passt jedoch darauf auf, dass ein Parkettboden nur feucht und nicht nass gewischt werden darf und zudem sollte man auch auf den Hinweis von Ecovacs achten, denn der Hersteller informiert in diesem Menü darüber, dass ein hoher Wasserdurchfluss dazu führen kann, dass der Roboter mit seinen Rändern auf Fliesen wegrutschen könnte. Beim verwenden der elektronisch gesteuerten Wischplatte kann man im Menü „Schrubbmuster“ wählen, ob dieser einen normalen S-fömigen Pendelwischbetrieb (Schnellschrubben) oder den Vor- und Zurück-Pendelwischbetrieb (Tiefenschrubben) ausführen soll. Das Schnellschrubben ähnelt dabei dem normalen Saugen, bei dem der Saugroboter einzelne Bahnen abfährt, während er bei Tiefenschrubben die einzelnen Bahnen doppelt befährt, was somit eine doppelt so gründliche Reinigung ermöglicht.
Beim Punkt Reinigungstuch-Erinnerung kann man aktiveren, dass man per Push-Benachrichtigung informiert wird, das Reinigungstuch an der Unterseite zu entfernen und kurz sauber machen sollte (nach ca. 30 Minuten Wischen), hier setzt Ecovacs zum Glück wieder auf waschbare Tücher, die Einwegtücher, welche beim Vorgängermodell enthalten sind, gehören hier der Vergangenheit an.
Die Auto-Saugkraftverstärkung sollte man im entsprechenden Menüpunkt auf jeden Fall auch aktivieren, sofern man möchte, dass der Roboter diese selbstständig erhöht, wenn dieser auf einen Teppich fährt. Kontinuierliche Reinigung wiederum habe ich ebenfalls aktiviert, da diese meiner Meinung nach besonders sinnvoll ist. Ist nämlich der Akku leer, fährt der Roboter zur Ladestation und setzt die Reinigung fort, sobald dieser wieder voll aufgeladen ist.
Aktiviert man den „Ruhemodus“, dann startet der Roboter weder die eventuell geplanten Reinigungen noch fortgesetzte Reinigungen und auch die Sprachmeldungen sowie Leuchten am Saugroboter sind deaktiviert. Im Menüpunkt darunter kommt man in einer durchaus sinnvolle und von mir häufig genutzt Funktion, die Reinigungsplanung. Dabei kann man nämlich genau bestimmen, an welchen Tagen und welcher Uhrzeit usw. der Deebot T9 AIVI mit der Reinigung beginnen soll bzw. wann dieser z. B. welche Räume zu welcher Uhrzeit bzw. Tagen reinigen soll.
In den restlichen Menüpunkten kann man sich noch anzeigen lassen, wann man den Zubehör reinigen bzw. wechseln sollte das Reinigungsprotokoll einsehen, die Sprachmeldung aktivieren (ganz wichtig, diese von Englisch auch Deutsch umstellen) oder den Saugroboter suchen. Drückt man hier auf das obere rechte Symbol, teilt der Deebot T9 AIVI einem mit, wo dieser gerade ist, indem er durch den verbauten Lautsprecher „ich bin hier“ sagt.
Kartenerstellung
Wie jeder aktuelle Saugroboter mit einem Laserdistanzsensor (LDS) erstellt auch der neue Ecovacs Deebot T9 AIVI automatisch während der Reinigung eine Karte der eigenen Räumlichkeiten. Dabei kann man während bzw. nach dem Saugen unter anderem auch direkt erkennen, wo man z. B. einen Teppich liegen hat oder die Tischfüße bzw. die Stuhlbeine sind. Nach einmaligem Saugen aller Räume hat man somit direkt eine Karte der kompletten Räumlichkeiten im Haus. Anschließend kann man in der Karte jederzeit eine virtuelle Wand, die der Roboter nicht befahren soll, bestimmen oder auch eine Nicht-Wischen-Zone einfügen. Diese Nicht-Wisch-Zone dient dazu, dass der Deebot hier eben nicht die Wischfunktion aktiviert, falls es eben in diesem Bereich aufgrund eines empfindlicheren Bodens nicht ideal wäre. Ebenfalls genial finde ich die Go-To-Zonen, welche ich sehr praktisch finde, denn hier kann ich z. B. versehentlich Mehl oder was anderes in der Küche verschüttet habe, direkt den Saugroboter zum Reinigen an den entsprechenden Punkt schicken. Dasselbe geht übrigens auch im Überwachungsmodus mit dem Videomanager, hier kann man auch dem Roboter mitteilen, dass dieser an einen bestimmten Ort hinfährt, um dort das aktuelle Live-Bild von der Kamera betrachten zu können.
Kommen wir noch zur bereits angedeuteten Erstellung der Mehrgeschosskarten. Diese ist nämlich vor allem für Hausbesitzer von Vorteil, denn somit kann man die tollen Kartenfunktionen auch problemlos auf zwei Etagen nutzen. Um diese Funktion nutzen zu können, muss man jedoch den „Erweiterten Modus“ in den Einstellungen aktiviert haben und es muss die Mehrgeschossreinigung im Menü des Roboters und die Ortung am Smartphone aktiv sein.
Hat der Saugroboter den ersten Stock, also den Bereich im Erdgeschoss komplett gereinigt und ist wieder an der Ladestation angekommen, erstellt dieser die erste Karte vom Erdgeschoss. Anschließend muss man wie in der Anleitung in der App beschrieben, den Saugroboter inkl. Ladestation in den nächsten Stock tragen und dort aufstellen. Ist der Saugroboter voll aufgeladen, kann man umgehend die Reinigung vom zweiten Stock starten, dies sollte jedoch auch von der Ladestation aus erfolgen. Ist der Roboter auch hier fertig, dann kann man auch dieses Geschoss abspeichern. Anschießend kann man die Karten in der Karten-Verwaltung jederzeit aufrufen und hier virtuelle Wände einzeichnen usw.
(App: 4 von 5 Punkten)
Lautstärke
Die neue doppelt Walzentechnologie bringt leider den Nachteil mit sich, dass der Ecovacs Deebot T9 AIVi etwas lauter als sein Vorgänger. Dies trifft vor allem dann du, wenn der Saugroboter wendet usw. Ich würde es zwar nicht als extreme laut einstufen und auch nicht störend, aber die Walzen sind im Vergleich zum Saugroboter ohne Gummiwalzen hörbar, denn der Ecovacs Deebot T9 AIVI ist z. B. lauter als der fast Identische Ecovacs Deebot T9+.
Die Lautstärke hängt jedoch auch etwas von der gewählten Saugleistung ab, aber im Schnitt landet der Ecovacs Deebot T9 AIVI bei rund 47 dB ohne Wischplatte und bei bis 70 dB mit normaler Lautstärke und angebrachter elektronischer Wischplatte.
(Lautstärke: 4 von 5 Punkten)
Akkulaufzeit
Damit der Ecovacs Deebot T9 AIVI die Ladestation schnellstmöglich nach dem Ende des Reinigungsvorgangs findet, solltet ihr diesen direkt von der Station aus starten lassen, aber auch in meinem Test, als der Saugroboter wenige Meter von der Station entfernt war, hat dieser die Station recht schnell gefunden.
Da der neue Deebot T8 AIVI auf derselben Basis wie das Vorgängermodell basiert, besitzt dieser exakt denselben Akku. Dieser ist 5.200 mAh groß und ermöglicht eine Betriebszeit von ca. 2,5 bis 3 Stunden bzw. ca. 200 m². Ob diese reine Arbeitszeit für eure komplette Wohnung bzw. Haus ausreicht, hängt dabei natürlich von euren Räumlichkeiten, also von der Größe eurer Wohnung oder dem Haus und wie verwinkelt diese sind. Habt ihr viele rechteckige Zimmer, welche der Saugroboter nach dem Rand abfahren, möglichst im inneren Feld gerade abfahren kann, dann reicht dies weiter aus, als wenn hier viele Tischfüße usw. im Weg sind.
Sollte der Akku jedoch während des Reinigungsvorgangs fast leer gehen, aber die Etage noch nicht fertig gereinigt sein, dann setzt der Ecovacs Deebot T9 AIVI die Reinigung wie bereits erwähnt nach dem aufladen automatisch fort (sofern in den Einstellungen aktiviert). Für eine volle Akkuladung benötigt der Deebot T9 AIVI knapp 6,5 Stunden, was daran liegt, dass der Akku verhältnismäßig groß ausfällt. Schließlich muss dieser nicht nur den Antrieb, sondern auch die ganzen Sensoren, die Kamera, den Saugmotor, die Reinigungsbürsten und die Wischplatte antreiben. Dies alles braucht einiges an Strom und daher ist dieser große Akku auch absolut wichtig.
(Akkulaufzeit: 4,5 von 5 Punkten)