Google Pixel Buds Pro 2
TEIL 2
| Kopfhörer-Art | True-Wireless In-Ear Kopfhörer |
|---|---|
| Kategorie | Bluetooth Kopfhörer (Bluetooth 5.4) |
| Farbe | Porcelain, weitere Farben: Coral, Hazel, Moonstone, Peony und Wintergreen |
| Akku | integriert, Lithium-Polymer-Akku Akku Ohrhörer: 12 h (ohne ANC) bis zu 8 Stunden (mit ANC) Gesamt mit Ladecase: bis zu 48 h (ohne ANC) bis zu 30 Stunden (mit ANC) |
| Gewicht | 74,4 g (Ohrhörer und Ladebox) 9,4 g (beide Ohrhörer) 65 g (Ladebox) |
| Material | Ohrhörer und Ladecase aus Kunststoff |
| Konnektivität | Bluetooth 5.4 Audio-Codec: SBC und AAC. Leider kein aptX Fast Pairing von Google wird unterstützt. |
| Treiber | Dynamische Treiber mit einer Größe von 11 mm (links und rechts) |
| Frequenzbereich | keine Angaben |
| Treiberempfindlichkeit bei 1 kHz/ 1 mW (dB | keine Angaben |
| Impedanz (Ohm) | keine Angaben aber vermutlich 16 Ohm |
| Lieferumfang | Google Pixel Buds Pro 2 1 x Ohrstöpsel in 4 Größen 1 x Ladecase 1 x Kurzanleitung/Sicherheitsdatenblatt |
Tragekomfort
Die Google Pixel Buds Pro 2 sind dank ihrer ergonomischen Form und des leichten Gewichts den ganzen Tag über sehr bequem zu tragen, ohne Druck oder Unbehagen zu verursachen, die den Hörgenuss beeinträchtigen könnten.
Google bietet vier Größen von Silikon-Anpassstücken (XS, S, M, L) für eine optimale Passform im Ohrkanal. Obwohl sie nicht speziell für den Sport konzipiert sind, sorgen die Ear-Hooks dafür, dass die In-Ears beim Einsetzen sicher im Ohrkanal bleiben, sodass sie beim Joggen nicht verrutschen.



Ob die In-Ears richtig im Ohr sitzen, könnt ihr entweder selbst entscheiden oder über die App prüfen lassen. Für letzteres ist dann auf jeden Fall ein kompatibles Android-Smartphone notwendig, denn als Apple User kann man die App nicht nutzen.
(Tragekomfort: 5 von 5 Punkten)
Bedienung
Die Pixel Buds Pro 2 setzen, genau wie ihr Vorgänger, auf eine reine Touch-Bedienung. Durch unterschiedliche Frequenzen und Dauer des Berührens lassen sich an beiden In-Ears verschiedene Funktionen ausführen. Die Touch-Bedienung ist sehr präzise und zuverlässig, sodass Fehlbedienungen selten vorkommen. Im Gegensatz zu Tasten drückt man sich beim Bedienen der In-Ears nicht versehentlich ins oder aus dem Ohr.
Mit einem Android-Smartphone können Sie die Bedienung der Google Pixel Buds 2 anpassen, allerdings nicht vollständig frei wählen. Sie können lediglich bestimmen, mit welchem In-Ear Sie beispielsweise die Geräuschunterdrückung (ANC) steuern möchten. Die Standardbedienung sieht vor, dass Sie durch einmaliges Tippen, unabhängig davon, ob Sie links oder rechts tippen, die Wiedergabe pausieren oder fortsetzen können. Eingehende Anrufe können Sie ebenfalls durch einmaliges Tippen annehmen. Durch doppeltes Tippen springen Sie zum nächsten Titel und durch dreimaliges Tippen hintereinander zum vorherigen Titel zurück.
Wenn ihr gerade angerufen werdet und nicht sprechen könnt oder möchtet, genügt ein doppeltes Tippen auf einen der In-Ears, um den Anruf anzunehmen oder aufzulegen. Haltet ihr den Finger länger auf einer der Touch-Oberflächen, aktiviert oder deaktiviert ihr das ANC oder greift auf den Google Assistant zu, sofern eingestellt. Besonders gut gefällt mir, dass man trotz der Befehlsfunktionen nicht auf eine Lautstärkeregulierung verzichten muss. Bei einigen anderen Modellen ist dies leider nicht möglich, aber bei Google funktioniert es praktisch durch ein Wischen nach vorne oder hinten. Ein Wischen nach vorne erhöht die Lautstärke zuverlässig, während ein Wischen nach hinten sie senkt. Der Nachteil ist, dass man nicht mehrere Stufen auf einmal regulieren kann, sodass man mehrmals wischen muss. Wenn man jedoch schnell von laut auf deutlich leiser stellen möchte, ist dies über das Smartphone schneller erledigt.
Praktisch finde ich, dass man in der App beispielsweise festlegen kann, dass durch längeres Berühren des rechten Ohrhörers die ANC-Einstellungen geändert werden können, während der linke Ohrhörer auf den Befehl wartet, um den Google Assistant zu aktivieren. Darüber hinaus kann man entscheiden, ob man alle drei ANC-Einstellungen (ANC ein, Transparenzmodus und alles aus) zur Auswahl haben möchte oder ob man bestimmte Optionen deaktivieren möchte, die dann beim Wechseln der Modi nicht mehr angezeigt werden.
(Bedienung: 5 von 5 Punkten)
Klang
Google setzt bei den Pixel Buds Pro 2 exakt wie bei der 1. Generation bei jedem In-Ear auf einen dynamischen 11 mm Treiber. Dieser wurde wieder erneut selbst entwickelt und soll durch die neu entwickelte Audio-Engine noch balancierter und ein druckvolles Klangbild liefern.
Im direkten Vergleich zur ersten Generation der Pixel Buds Pro hat Google die Klangqualität deutlich verbessert. Der Bass ist präziser und druckvoller als beim Vorgänger. Im Tiefbassbereich fehlt es den Google Pixel Buds Pro 2 zwar etwas, aber insgesamt ist der Bass gut abgestimmt und nicht zu dominant. Wer seine Musik bassbetonter mag, kann das „Extreme Bass“-Preset in den Einstellungen aktivieren. Dadurch wird der Klang hörbar bassbetonter, aber ich persönlich bin kein großer Fan davon.
Die Mitten sorgen für eine angenehme Wiedergabe von Instrumenten und Stimmen. Insgesamt sind sie gut, aber wenn sie etwas tiefer reichen, wirken sie leicht verwaschen, was zu einem leichten Verlust an Klarheit im Klangbild führt. Durch eine Feinjustierung im Equalizer lässt sich dies jedoch neutralisieren.
Die Höhen der Pixel Buds Pro 2 sind sehr gut abgestimmt. Sie liefern viele Details, ohne dabei zu hell zu wirken. Obwohl es in den extrem hohen Bereichen etwas an Filigranität mangelt, würde ich die von Google festgelegte Abstimmung insgesamt als sehr gut alltagstauglich bezeichnen.


Mit dem integrierten Equalizer, der fünf voreingestellte Presets und einen 5-Band-EQ bietet, könnt ihr den Klang ganz nach euren Wünschen anpassen.
Die Sprachverständlichkeit der Google Buds Pro 2 ist hier wirklich beeindruckend, ich habe kaum Kritikpunkte. Meine Stimme wird klar und deutlich übertragen, und die Mikrophone erfassen störende Umgebungsgeräusche hervorragend und filtern sie direkt von der Elektronik heraus. Besitzer einer Google Pixel 8 oder neuer können in den Systemeinstellungen der In-Ears die Funktionen „Clear Calling“ und „Super Wird Band“ aktivieren. „Clear Calling“ reduziert den Hintergrundlärm zusätzlich und hebt die Stimme hervor. „Super Wird Band“ erhöht die Frequenz der Mikrofonsignale von 16 kHz auf 32 kHz, was zu einem deutlich natürlicheren Klang bei Telefonaten führt. Die Person am anderen Ende ist dadurch realistischer zu hören, obwohl die Klangqualität auch ohne diese Funktion bereits sehr gut ist.
(Klang: 4 von 5 Punkten)
App
Die Google Pixel Buds Pro 2 sind Android-Nutzern vorbehalten, da die zugehörige App und die Einstellungen nur für Android-Geräte verfügbar sind. Daher ist der Kauf der Pixel Buds Pro 2 für iOS-Nutzer weniger sinnvoll, da diese besser mit den Apple AirPods kompatibel sind. Alternativ können Nutzer auch zu neutralen Herstellern greifen.
Nach der Installation der kostenlosen Google Pixel Buds App (auf Google Pixel Phones nicht erforderlich) werden Sie Schritt für Schritt durch die Einrichtung des Google Assistant, die Anpassung des Noise Cancelling und weitere Funktionen geführt. Anschließend erwartet Sie eine übersichtliche App mit zahlreichen Funktionen.
Auf der Startseite werden euch oben neben dem Namen der In-Ears der Akkustand in Prozent vom linken und rechten In-Ear separat einzeln angezeigt. Direkt darunter könnt ihr die Aktive Geräuschunterdrückung an- oder ausschalten oder den Transparenzmodus aktivieren. Darunter folgen zahlreiche weitere Untermenüs, die kurz und knapp beschreiben, was ihr damit einstellen könnt. Ganz oben findet ihr das Untermenü „Digitaler Assistant“, in dem ihr alles bezüglich des smarten Assistenten einstellen könnt, z. B. ob Benachrichtigungen vorgelesen werden sollen, ob Hey Google aktiv sein soll oder ob ein Startton zu Beginn ertönen soll.





Unterhalb der Funktion „Gerät suchen“ sehen Sie den letzten aktiven Standort Ihrer In-Ears. Sie können auch einen Ton abspielen lassen, um sie leichter zu finden. Im Abschnitt „Touchbedienung“ erfahren Sie, welche Geste welche Funktion auslöst. Im separaten Untermenü können Sie die Berühren-und-Halten-Funktion personalisieren. Dort können Sie beispielsweise festlegen, welche Geste die Geräuschunterdrückung und den Google Assistant steuert. Im Abschnitt „Ton“ können Sie alles rund um das ANC einstellen. Sie können beispielsweise festlegen, dass bei einer Unterhaltung automatisch vom Geräuschunterdrückungsmodus in den Transparenzmodus gewechselt wird. Außerdem können Sie hier den Sitz der Ohrhörer überprüfen und den Equalizer einstellen.
Darüber hinaus bietet es die Funktion „Hörgesundheit“ und schließlich „Spatial Audio“, eine faszinierende Funktion. Mit dieser Funktion können Sie kompatible Medien mit einem volleren und ausgewogeneren Klang erleben. Dafür benötigen Sie einen Streaming-Dienst wie YouTube, Netflix oder Disney Plus sowie eine Audioquelle mit 5.1 Surround Sound oder höher. Ähnlich wie bei Apples 3D-Audio erfasst es Kopfbewegungen. Wenn Sie also während eines Films Ihren Kopf bewegen, klingt das Ganze deutlich natürlicher, und es ist faszinierend, wie sich der Ton beim Bewegen des Kopfes verändert.





Unter „Weitere Einstellungen“ finden Sie Optionen zum Suchen nach Firmware-Updates und anderen Einstellungen. Ganz unten finden Sie außerdem direkte Zugriffe auf die wichtigsten Einstellungen, die Sie mit den Reglern darüber einfach ein- und ausschalten können. Insgesamt ist die App durchdacht und gut aufgebaut, sodass Sie sich schnell zurechtfinden und alle wichtigen Funktionen nutzen können.
App: 4 von 5 Punkten)
Ausstattung
ANC / Transprenz-Modus
Google hat das Active Noise Cancelling (ANC) der Pixel Buds Pro 2 weiter verbessert. Im Test konnte ich feststellen, dass Hintergrundgeräusche noch etwas besser herausgefiltert werden. Das Brummen einer Klimaanlage und der Straßenverkehr werden deutlich reduziert. Leider lässt sich die Intensität des ANC weiterhin nicht manuell anpassen. Man kann lediglich das Adaptive ANC nutzen, das die Intensität je nach Situation automatisch anpasst. Eigene Einstellungen sind hier nicht möglich.
Google hat das Grundrauschen bei aktivem ANC im Vergleich zu den Vorgängermodellen deutlich reduziert. Es ist jetzt nur noch minimal hörbar, wenn absolut Stille herrscht und man es aktiv wahrnehmen möchte. Im Alltag ist es jedoch nicht wahrnehmbar. Das Klappern der M1ne Tastatur kann ich bei der neuen Generation trotz aktivem ANC weiterhin hören. Die In-Ears filtern dies nicht so gut heraus, während Stimmen je nach Länge hörbar abgedämpft, aber dennoch verständlich bleiben.
Das ANC funktioniert im Alltag draußen gut, aber bei starkem Wind kann es störendes Rauschen geben. Es ist nicht ganz so gut wie bei manchen anderen In-Ears mit ANC, aber es gibt auch viele schlechtere.
Der Transparenzmodus, der genau das Gegenteil von ANC bewirken soll, hat mir sehr gut gefallen und wurde ebenfalls verbessert. Er nutzt die integrierten Mikrofone der ANC-Technologie, um die Umgebung einzublenden. Besonders gut gefällt mir die automatische Unterhaltungserkennung. Wenn man nur wenige Worte spricht, schalten die In-Ears automatisch vom ANC in den Transparenzmodus, sodass man sich problemlos unterhalten kann. Sobald man wieder schweigt, schalten sie automatisch wieder auf ANC zurück, was alles reibungslos funktioniert. Das Grundrauschen ist zwar etwas stärker hörbar als mit aktivem ANC, aber es hält sich in Grenzen und ist besser als bei der ersten Generation.
(Ausstattung: 4,5 von 5 Punkten)
Akkulaufzeit
Google verspricht mit der neuen Generation eine beeindruckende Laufzeit von bis zu 8 Stunden am Stück, selbst mit aktiviertem Active Noise Cancelling (ANC). Ohne ANC sind sogar bis zu 12 Stunden möglich – solide Werte, die im Alltag den meisten Nutzern ausreichen dürften. Zwar gibt es immer Raum für Verbesserungen, aber im Durchschnitt sind diese Werte durchaus zufriedenstellend. Android-Nutzer, beispielsweise mit einem Google Pixel Gerät, erhalten zu Beginn ein kleines Pop-Up-Fenster, das die aktuellen Ladezustände des Ladecases und der beiden In-Ears separat anzeigt. Die tatsächliche Laufzeit hängt natürlich vom individuellen Nutzungsverhalten ab. Bei mittlerer Lautstärke und normalem Gebrauch kann ich diese Werte jedoch bestätigen. Anschließend müssen die In-Ears wieder ins Ladecase eingesetzt werden, wo sie mehrmals vollständig aufgeladen werden können, bevor das Case selbst wieder aufgeladen werden muss.
Mit dem Lade-Case erhältst du insgesamt etwa 30 Stunden Wiedergabezeit mit aktiviertem ANC und ca. 48 Stunden ohne ANC. Danach muss das Case aufgeladen werden. Der Akku im Case kann entweder kabellos über ein Qi-zertifiziertes Ladegerät oder über ein USB-C Ladekabel aufgeladen werden. Bitte beachte, dass das USB-C Ladekabel separat erworben werden muss, da es nicht im Lieferumfang enthalten ist.
Vergisst man die In-Ears am Vortag im Case und der Akku ist leer, bietet Google eine Schnellladefunktion. Nach nur 5 Minuten Ladezeit kann man bis zu 60 Minuten Musik hören (ohne ANC). Mit ANC sind es rund 45 Minuten bis maximal 1 Stunde. Die Trageerkennung trägt zusätzlich zur Akkulaufzeit bei. Sensoren erkennen, wenn man die In-Ears aus dem Ohr nimmt und pausieren die Musik automatisch. Wieder eingesetzt, wird die Musik fortgesetzt.
(Akkulaufzeit: 4,5 von 5 Punkten)
Bluetooth
Google setzt bei seinen Bluetooth-Kopfhörern auf den aktuellen Bluetooth 5.4 Standard, inklusive Fast Pair. Diese Funktion ermöglicht ein schnelles Verbinden mit kompatiblen Android-Geräten und ist vergleichbar mit Apples Technologie, die das Koppeln der In-Ears durch einfaches Öffnen des Case ermöglicht. Alternativ kann die Kopplung auch über die Einstellungen erfolgen, beides ist unkompliziert und schnell erledigt. Die Kopfhörer können sowohl im Stereo- als auch im Mono-Modus verwendet werden, wobei es keine Einschränkungen hinsichtlich der Verwendung des rechten oder linken In-Ears gibt.
(Bluetooth: 4,5 von 5 Punkten)