JBL Free X
TEIL 2
Kopfhörer-Art | True-Wireless In-Ear Kopfhörer |
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Kategorie | Bluetooth Kopfhörer (Bluetooth 4.2) |
Farbe | Schwarz, weitere Farbe: Weiß |
Akku | integriert, Lithium-Polymer-Akku Akku Ohrhörer: 4 h Akku Ladecase: 20 h Gesamt somit: 24 h |
Gewicht | 99 g (Ohrhörer und Ladebox) 13 g (beide Ohrhörer) 86 g (Ladebox) |
Material | Kunststoff (Ohrhörer und Ladecase) |
Konnektivität | Bluetooth 4.2 unterstützte Profile: A2DP V1.3, AVRCP V1.6, HFP V1.6, HSP V1.2 |
Lautsprechertyp | Dynamische Treiber mit einer Größe von 5,6 mm (links und rechts) |
Frequenzbereich | 10 Hz bis 22.000 Hz (Ohrhörer) |
Empfindlichkeit Mikrofon | 95 dB SPL (1 kHz / 1 mW) |
Lieferumfang | JBL Free X True Wireless Kopfhörer (2 Stk.) Silikonaufsätze: S, M (an Kopfhörern befestigt), L 2 paar Gel-Aufsätze in unterschiedlicher Größe Ladebox Mikro-USB-Ladekabel (10 cm) Benutzerhandbuch Sicherheitshinweise Garantiekarte |
Tragekomfort
Die JBL Free X sind etwas größer als die Ohrmuschel bzw. der Eingang des Ohrkanals. Dadurch wird der Tragus (der kleine Knorpel vor dem Ohr) etwas nach vorne gedrückt. Dies spürt man jedoch keineswegs, sorgt aber dafür, dass der In-Ear Ohrhörer beim Einsetzen automatisch sicher in der Öffnung der Ohrmuschel gehalten wird.
JBL liefert insgesamt drei verschiedene Silikon-Aufsätze in der Größe S; M und L mit. Damit man die Ohrhörer dem eigenen Ohrkanal individuell anpassen kann. Bei mir persönlich haben die vormontierten in der Größe M perfekt gepasst, denn dabei stimmte sowohl der Halt, als auch die Isolierung der Umgebung. Sollten die Kopfhörer bei euch nicht halten, dann solltet ihr noch die beiden zusätzlichen Gel-Einsätze ausprobieren. Diese werden ganz einfach auf den inneren Teil des Gehäuses gezogen und vergrößern so deren Durchmesser, was in diesem Fall bei größeren Ohren ebenfalls für einen sicheren halt sorgt.
Obwohl JBL bei diesem Modell keine zusätzlichen Sport-Einsätze anbietet, war ich von deren halt überrascht. Ich musste während meine Runde, die ich regelmäßig jogge, nur einmal kurz zwischendrin den sitzt nachjustieren, ansonsten war der halt absolut sicher.
(Tragekomfort: 4,5 von 5 Punkten)
Bedienung
Nun gehe ich wie bereits versprochen auf die Bedienung der JBL Free X näher ein. Grundsätzlich erfolgt die Bedienung über die beiden Tasten mit dem JBL Logo an der Außenseite an jedem Ohrhörer. Davon erledigt jede Taste zwei Aufgaben, die ich euch gleich noch genauer erläutere. Zuvor möchte ich erklären, wie man die Free X einschaltet. Dazu gibt es zwei Möglichkeiten, entweder man nimmt die Ohrhörer einfach aus dem Case, oder man schaltet diese ein, indem man die Taste am rechten In-Ear ca. 3 Sekunden gedrückt hält und die des linken für 6 Sekunden. Warum man diese in diesem Fall unterschiedlich lange drücken muss, kann ich leider nicht sagen. Doch ich habe es mehrfach ausprobiert und kam immer auf dieselbe Zeit. Zum Ausschalten genügt es, einfach die beiden Ohrhörer wieder in das Ladecase einzusetzen, oder die Taste am rechten Ohrhörer für 6 Sekunden gedrückt zu halten.
Bei True-Wireless In-Ears ist es meist üblich, dass ein Ohrhörer als ein sogenannter „Master“ und der andere als „Slave“ Gerät fungiert. Beim Master handelt es sich quasi um den Daten-Empfänger, also der Kopfhörer, der sich direkt mit dem Smartphone verbindet und die Musik via Bluetooth übertragen bekommt. Der andere wiederum, der Slave, empfängt die Daten lediglich vom Master und kann sich daher nicht direkt mit dem Smartphone verbinden. Somit kann man beim JBL Free X im Prinzip den rechten In-Ear komplett alleine nutzen, da dieser sowohl Musik empfangen kann, als auch ein Mikrofon verbaut hat. Beim Linken trifft beides nicht zu und so kann dieser keine direkte Verbindung mit dem Smartphone eingehen.
Zurück zur Bedienung über die beiden äußeren Tasten. Drückt man die rechte Taste einmalig, dann wird die Musik direkt gestartet. Ein erneutes Betätigen pausiert wiederum die Musikwiedergabe. Drückt man die Taste zweimal hintereinander, dann kann man entweder bei einem eingehenden Anruf, diesen annehmen, oder währen des Musikhören jederzeit auf die Sprachsteuerung zugreifen. Bei der Sprachsteuerung handelt es sich quasi um den Sprachassistenten, welcher in eurem Smartphone integriert ist. So ist es bei mir am iPhone Siri und bei allen Android-Nutzern der Google Assistant.
Betätigt man den Knopf an der linken Seite, dann überspringt man das gerade abgespielte Lied um einen Titel. Drückt man diese Taste wiederum direkt zweimal hintereinander, dann gelangt man wieder zum Lied davor. Die Bedienung ist soweit logisch durchdacht aufgebaut und nach kurzer Zeit sollte man sich hier an die Bedienung gewöhnen. Eine für mich wichtige Funktion vermisse ich jedoch, es gibt nämlich an den JBL Free X keine Möglichkeit, die Lautstärke der Kopfhörer zu regulieren. Möchte man daher z. B. die Lautstärke absenken, dann muss man jedes Mal zum Smartphone greifen, was für mich persönlich etwas nervig ist, da ich die Lautstärke öfters meinem Umfeld anpasse.
(Bedienung: 3,5 von 5 Punkten)
Klang
JBL verspricht beim Free X den typischen JBL Signatur Sound, der überzeugen soll, doch ist dem auch so? Bevor ich dies beantworte, betrachten wir doch erst einmal die technischen Daten etwas genauer.
Den Klang erzeugt in jedem Ohrhörer ein 5,6 mm großer dynamischer Treiber. Diese besitzen einen erweiterten Frequenzgang von 10 Hz – 22.000 Hz, was im Vergleich zum gewöhnlichen Frequenzgang von 20 Hz – 20.000 Hz andeutet, dass hier ein angehobener Bassbereich (Tiefbass) vorliegt. Auf was man bei den JBL Free X jedoch leider verzichten muss, ist die Unterstützung eines hochwertigen Audio-Codes, denn bei diesem Modell werden weder aptX für (Android), noch AAC für (iOS) unterstützt.
Kommen wir zum Klangbild, wie bereits erwähnt bezeichnet dies JBL als „Signatur Sound“. Nach dem Probehören würde ich das Klangbild so beschreiben, dass die Höhen und besonders die Tiefen besonders präsent sind, während die Mitten sich wie es öfters der Fall, etwas im Hintergrund verstecken. Daher kann man, wie schon der Frequenzgang vermuten lässt definitiv von einem warmen Klangcharakter reden. Dennoch ist das wiedergegebene Klangbild keineswegs als negativ einzustufen, möchte man nämlich ein rundum besseres Klangbild haben, ist man preislich deutlich höher angesiedelt.
Mit den JBL Free X werden Fans von Hip-Hop, R’n’B und jegliche Art von elektronischer Musik (House usw.) sicher ihren Spaß haben. Hier kommt das knackige Bassfundament, welches mit einem druckvollen Tiefgang daher kommt, am besten zu Geltung. Wichtig dabei ist jedoch, dass das präsente Bassfundament nicht die Höhen und Mitten verschluckt. Dies ist zum Glück bei den JBL Free X nicht der Fall, sowohl die Höhen, als auch die Mitten können sich immer noch durchsetzen, wodurch sich eine gute räumliche Darstellung ergibt. Der maximale Output, also die Lautstärke der JBL Free X, ist mehr als ausreichend. Sucht ihr also einen True Wireless In-Ear Kopfhörer, der eine hohe max. Lautstärke bietet, wäre der Free X ein Kandidat, den ihr berücksichtigen solltet.
Die Sprachverständlichkeit ist eher bescheiden einzustufen. Das liegt daran, dass das Mikrofon quasi am Ohr sitzt und nicht in der Nähe des Mundes. Daher kann der/die Gesprächspartner/in einen zwar in einer ruhigen Umgebung wie z. B. daheim gut verstehen, doch dennoch kommt die Stimme beim Gesprächspartner etwas dumpf und mit wenigen Details an. In lauteren Umgebungen, also unterwegs im Freien, kann das verbaute Mikrofon jedoch kaum die Sprache von den Umgebungsgeräuschen, wie z. B. einem vorbeifahrenden Auto trennen. Beim Telefonieren wechseln die JBL Free X übrigens direkt vom Stereo- und den Mono-Modus. Das heißt, dass während dem Telefonieren der linke In-Ear still bleibt und man nur über den rechten die Person hört.
Enttäuschend schneidet der JBL Free X auch bei der Latenz ab. Diese ist viel zu hoch, sodass die Verzögerung zwischen Ton und Bild beim ansehen von YouTube Videos usw. zur groß ist. Hier muss man sich Nichtmal drauf konzentrieren, die Verzögerung liegt bei ca. 3 Sekunden, was beim ansehen von Videos und Filmen einfach viel zu groß ist, sodass es keinen Spaß macht, diese mit den JBL Free X anzusehen.
(Klang: 3 von 5 Punkten)
Ausstattung
Akku & Ladecase
Die Energieversorgung der JBL Free X erfolgt jeweils über einen 85 mAh Lithium-Ionen-Akku, welcher eine Schnellladefunktion besitzt. Diese 85 mAh Akkus sollen laut JBL eine Akkulaufzeit von bis zu 4 Stunden ohne aufladen ermöglichen. Sobald der Akku in den In-Ears leer ist, können diese jederzeit in dem mitgelieferten Transportcase aufgeladen werden. Diese ermöglicht mit insgesamt 1.500 mAh eine gesamte Akkulaufzeit von bis zu 24 Stunden.
Die reinen 4 Stunden Laufzeit sind jetzt zwar kein Bestwert, doch die meisten dürften sowieso nicht 4 Stunden am Stück Musik hören. Meistens wandern die In-Ears sowieso nach dem Musikhören direkt in das Ladecase. In meinem Test kam ich jedoch nicht ganz auf die 4 Stunden, sondern auf ca. 3,5 Stunden. Dieser Wert variiert jedoch auch hier sehr danach, wie laut ihr persönlich Musik hört.
Ist der Akku der In-Ears leer, kann man diesen dank der bereits erwähnten Schnellladefunktion innerhalb von 15 Minuten für eine weitere Stunde Musikwiedergabe aufladen. Eine volle Aufladung wiederum benötigt knapp 2 Stunden und erfolgt über das mitgefeiert Micro-USB Ladekabel.
Bluetooth & Signalqualität
Bei der kabellosen Verbindung setzt JBL auf den Bluetooth-Standard 4.2. Dieser ermöglichte bei meinem Test eine stabile Verbindung sowohl zu iOS-, als auch Android-Geräten. Die Verbindung zwischen Smartphone und In-Ears erfolgt automatisch bei der Entnahme aus dem Ladecase. Sobald man die beiden Ohrhörer aus dem Transportcase nimmt, befinden diese sich automatisch im Pairing-Modus und können daher wie bei Bluetooth-Kopfhörer üblich direkt über die Einstellungen mit dem Smartphone verbunden werden.
Möchte man wiederum die Ohrhörer mit einem weiteren Gerät verbinden, muss man die Taste am rechten Ohrhörer für knapp 8 Sekunden gedrückt halten. Anschließend geht man wie gewohnt zu den Bluetooth-Einstellungen im Smartphone und wählt hier den Kopfhörer „JBL Free“ aus. Anschließend kann man auch den linken In-Ear aus dem Case nehmen, der sich darauf automatisch mit dem Rechten verbindet.
Im Praxistest bieten die JBL Free X eine stabile Reichweite von bis zu 30 Metern im Freien, ohne Hindernisse. Im Haus wiederum hängt die Reichweite von euren Wänden und Decken ab. Schließlich reduzieren massive dicke Wände und Decken die Reichweite des Funksignals deutlich mehr, als z. B. dünnere. Daher kann man hier grob gesagt von einer Indoor-Reichweite von ca. 12 Metern reden, was ein guter Wert ist.
(Ausstattung: 4 von 5 Punkten)