Yamaha MusicCast 50
TEIL 2
Lautsprecheranzahl | 2x 10 cm Tieftöner, 2x 3cm Hochtöner |
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Gesamtausgangsleistung | 2 x 35 Watt |
Material | Kunststoff |
Anschlüsse | LAN, WLAN 802.11a/b/g/n 2.4 GHz und 5 GHz, Bluetooth 4.2, Klinkenbuchse, Stereo-Clinch und Toslink-Anschluss |
Maße/Gewicht | 400 x 123 x 200 mm (BxHxT)/ 4,5 kg |
Wiedergabeformate | MP3 / WMA / MPEG-4 AAC: up to 48 kHz / 16-bit, ALAC: up to 96 kHz / 24-bit, FLAC / WAV / AIFF: up to 192 kHz / 24-bit |
Lieferumfang | Yamaha MusicCast 50 Netzkabel div. Anleitungen |
Einrichtung & Installation
Die Einrichtung erfolgt bei allen MusicCast fähigen Geräten aus dem Hause Yamaha identisch. Daher ist hierfür immer die von Yamaha kostenlos zur Verfügung gestellte App Namens „MusicCast“ notwendig. Diese ist sowohl für iOS, als auch Android im jeweiligen AppStore erhältlich.
Bevor oder während des Downloads der App aus dem jeweiligen AppStore, könnt ihr den Yamaha MusicCast 50 Lautsprecher bedenkenlos einschalten. Dazu genügt es, diesen mit dem beiliegenden Netzkabel an eine Steckdose anzuschließen. Ist die App erfolgreich heruntergeladen, kann man diese direkt starten, woraufhin ihr einigen Benachrichtigungen zustimmen solltet. Zumindest wurde ich an meinem iPhone auf den Zugriff meiner Apple Music-Daten und den Standort gefragt. Diese Zustimmungen kann man natürlich auch beide ablehnen, doch dann muss man damit rechnen, dass einige Funktionen eventuell eingeschränkt sind.
Hat man dies soweit alles erledigt, gelangt man zum Einrichtungspunkt, wo man dazu aufgefordert wir, den MusicCast 50 an der Oberseite auf dem Ein-/Ausschaltknopf einschalten. Danach direkt in der App auf „Weiter“ klicken und wie dort beschrieben wird, die Power-Taste für ca. 5 Sekunden berühren, damit die App den Lautsprecher finden kann. Dieser sollte daraufhin nach kurzer Zeit erfolgreich gefunden werden, woraufhin man sich in die WLAN-Einstellung am Smartphone begeben soll. Wie man zu diesen gelangt, wird in der App erklärt. Hier sucht man nun nach dem Gerät mit der Bezeichnung „MusicCastSetup“ und gibt das zuvor in der App angegeben Passwort (123456778) ein. Ist dies soweit getan, geht man zurück zu MusicCast-App, wählt hier das eigene WLAN-Netz aus und gibt das zugehörige Passwort ein, sodass die App den MusicCast 50 in euer heimisches WiFi-Netz einbinden kann.
Anschließend hat man den Yamaha MusicCast 50 fast einsatzbereit. Bisher hörte sich das nach viel mehr Schritten an, wie es in Wirklichkeit sind. Glaubt mir, die Einrichtung ist sehr einfach und schnell erledigt. Bevor der MusicCast 50 Einsatzbereit ist, wird man dazu aufgefordert, diesen noch einen Orts- (Raum) und Gerätenamen sowie ein passendes Bild zu vergeben. Dazu stellt Yamaha zahlreiche kostenlose Bilder zur Verfügung, doch wer möchte, kann hier auch selbst ein Bild machen, wo der MusicCast 50 an seinem aufgestellten Ort steht. Die Auswahl der geforderten Punkte wie Ort, Name usw. dient lediglich zu Hilfe, den richtigen Lautsprecher zu wählen, wenn man mehrer MusicCast Geräte nutz. Nach dieser Auswahl ist die Einrichtung fertig abgeschlossen und der Yamaha MusicCast 50 direkt einsatzbereit. Ratsam ist es nun, direkt in die Einstellungen des Lautsprechers zu gehen und das aktuelle Firmware-Update zu laden. Über dies benachrichtig aber auch ein Pop-up Fenster, sobald die Firmware im Hintergrund automatisch geladen wurde.
(Einrichtung und Installation: 4 von 5 Punkten)
Bedienung & Funktion
So kommen wir zur Bedienung und dem Funktionsumfang des Yamaha MusicCast 50. Dieser kann wie bereits angedeutet entweder über die zahlreichen „Sensor-Tasten“ am Lautsprecher direkt, oder deutlich bequemer und umfangreicher über die MusicCast-App gesteuert bzw. bedient werden.
Über die Touch-Bedienfelder am Rand des MusicCast 50, kann man die üblichen Funktionen, wie z. B. Lautstärke erhöhen bzw. absenken, oder Eingangsquelle wählen. Zudem kann aber auch zwischen den drei Favoriten (z. B. Radiosender) gewechselt werden. Diese müssen jedoch zuvor in der App festgelegt werden. Daher ist in den meisten Fällen wie bereits erwähnt, die App die deutlich bequemere Art der Bedienung.
Die App ist meiner Meinung nach gut strukturiert und weitestgehend selbsterklärend aufgebaut. Klar kommt es hier sicherlich anfangs vor, dass man nicht alles direkt findet. Aber dies ist dann dem Funktionsumfang zu Schulden, denn der MusicCast 50 wurde wie auch der MusicCast 20 mit zahlreichen nützlichen Funktionen ausgestattet. Wer mehrer MusicCast Geräte nutzt, hat hier den Vorteil, dass alle Lautsprecher über dieselbe App gesteuert und somit weitestgehend gleich bedient werden.
Der Yamaha MusicCast 50 hat nochmals einige Anschlüsse mehr, als der kleinere MusicCast 20. Somit bietet Yamaha hier zudem zu dem für den Nutzer zugänglichen Netzwerk-Anschluss, noch einen Toslink-Anschluss (Digitaler-Anschluss), ein Stereo-Chinch- und eine 3,5 mm Klinkenbuchse. Somit sollte man auch hier auf jeden Fall die Möglichkeit haben, seine alltägliche Musikplattform, die man bisher genutzt hat, auch auf dem MusicCast 50 zu nutzen zu können.
Wer unter euch gerne Spotify Connect oder wie z. B. ich Apple Music nutzt, brauch sogar nicht einmal aufzustehen und zum Lautsprecher zu laufen. Schließlich wir der Lautsprecher dank AirPlay2 direkt an meinem iPhone angezeigt und kann so direkt mit Musik versorgt werden.
In der App wiederum kann man sich aus der Liste der zahlreichen Musikdienste genau diesen aussuchen, welchen man bisher immer genutzt hat. Dazu meldet man sich bei der Auswahl des jeweiligen Dienstes einfach mit den Benutzerdaten an und hat anschließend den vollen Zugriff auf die Lieblingsmusik usw. Zu den verfügbaren Diensten zählen unter anderem: TIDAL, qubuz, SiriusXm, Napster, pandora, Amazon Musik, usw.
Die meiste Art wie ich persönlich Musik über den MusicCast 50 wiedergegeben habe, war zu etwas 75 % via Apple Music und zu 25 % über Net Radio. Letzteres könnte man mit TuneIn vergleichen, da hier zahlreiche Radiosender über das Internet zur Verfügung stehen. Man findet hier sowohl Lokale als auch jegliche andere Art von Radiosender. Ich persönlich hab mir hier meine Lieblingssender direkt auf die Favoritenliste gesetzt. Hier kann man insgesamt 40 Quellen bzw. Sender hinterlegen und diese dann schneller finden und mit der Wiedergabe starten. Die ersten drei an dieser Liste sind dabei besonders wichtig, denn diese können hier zudem auch direkt über die Touch-Rand am MusicCast 50 ausgewählt werden. Daher sollte man sich hier beim Bestimmen direkt Gedanken machen, welche man am meisten hört.
Das hinzufügen von euren Lieblingssender gestaltet sich als sehr einfach. Dazu den gewünschten Sender auswählen und im Wiedergabemenü auf die drei Punkte im 2/3 unten rechts drücken. Hier kann man dann „zu Favoriten hinzufügen“ wählen und den gewünschten Platz unter den 40 freien Speicherplätzen auswählen.
Sofern man möchte, kann man an dem hinteren LAN-Port des Yamaha MusicCast 50, wie auch beim MusicCast 20 eine Netzwerkfestplatte anschließen. Dadurch kann man direkt die darauf gespeicherte Musik wiedergeben und zudem auch ganz einfach auf die anderen MusicCast Geräte übertragen. Ansonsten bietet Yamaha hier noch die Übertragung via Toslink-Kabel oder Stereo-Clinch, worüber man in beiden fällen z. B. einen CD-Player anschließen kann. Außerdem gibt es noch eine herkömmliche 3,5 mm Klinkenbuchse, über die man ein Smartphone (mit Klinkenbuchse) oder einen MP3-Player anschließen kann und dessen Musik direkt über den MusicCast 50 abspielen kann. Leider hat man keinen Zugriff auf den USB-Port an der Rückseite, denn dieser dient nicht wie z. B. beim Teufel One S zur Musikübertragung via USB-Stick usw., sondern lediglich für den Yamaha-Service.
Für mich besonders wichtig ist jedoch der verbaute Bluetooth-Empfänger, denn damit kann ich, jederzeit auch wenn ich keine WiFi-Netz habe, Musik via. Smartphone zuspielen. Doch Yamaha hat nicht nur einen Empfänger von Bluetooth-Signalen verbaut, sondern auch noch gleich einen Sender. Daher kann man nämlich gegenüber vielen anderen Konkurrenzprodukten die MusicCast Lautsprecher mit einem separaten Kopfhörer oder sogar einem anderen bluetooth-fähigen Lautsprecher koppeln. Dies kommt soweit mir bekannt in keinem weiteren Netzwerklautsprecher in dieser Preisklasse zum Einsatz.
Yamaha bietet bei dem MusicCast 50 eine große Anzahl an möglichen Wiedergabe-Formaten. So stehen neben den unkomprimierten Audiodateien wie z. B. WAV, FLAC und AIFF für ein Hi-Res-Audio-Streaming mit bis zu 192 kHz und 24 Bit auch die komprimierten Audioformate MP3, MPED-4 AAC und WMA mit bis zu 48 kHz und 16 Bit zur Verfügung.
Der Vorteil solcher Multiroom-Lautsprecher ist, dass diese zusammen mit mehren Lautsprechern zu einem Stereopaar, aber auch als vollwertige Surround-Anlage für den Fernseher miteinander gekoppelt werden können. Natürlich kann man auch in jedem Raum verschiedene Musikgenres laufen lassen, hier sind einem also keinerlei Grenzen gesetzt.
(Bedienung & Funktion: 4,5 von 5 Punkten)
Klang
Beim Yamaha MusicCast 50 handelt es sich um ein Zwei-Wege-Lautsprechersystem, bei dem der verbaute digital Verstärker eine maximale Ausgangsleistung von 2 x 35 Watt liefert. Für den Klang sorgen zwei 10 cm große Tieftöner, welche hier zentral mittig nebeneinander verbaut wurden. Direkt daneben befinden sich noch die beiden links und recht platzierten 3 cm soft Dome Tweeter (Hochtöner).
Soweit zur Theorie, doch da uns diese wenig zum eigentlichen Klangbild preisgibt, folgt daher nun meine persönliche Klangbeschreibung, so wie ich diesen wahrnehme. Dabei kann dieser bei den Yamaha Netzwerklautsprechern, wie bei vielen anderen Herstellern, via Equalizer in der App individuell angepasst werden. Doch ich gehe im Test eigentlich immer von der Klangabstimmung aus, wie der Lautsprecher vom Hersteller ausgeliefert wird.
Insgesamt würde ich sagen, dass der Yamaha MusicCast 50 sehr angenehm und ausgewogen klingt. Beim ersten Wiedergeben meiner Musik war ich von dem voluminösen Bass, welches zudem einen ordentlichen Tiefgang bietet überrascht. Dies hätte ich so trotz zwei dafür zuständige 10 cm Tieftöner, aufgrund des doch kompakten Gehäuse so definitiv nicht erwartet. Selbst bei höheren Pegeln ist dieser absolut Souverän und verzerrt kaum die Töne. Durch die breite Anordnung der verbauten Treiber, erreicht Yamaha hier eine gute Raumabbildung, welche mit einer guten Tiefen- und Breitenstaffelung überzeugt. Überraschend ist hier für mich jedoch auch die hervorragende Wiedergabe von Stimmen, und Instrumente. Hier leisten die beiden Hochtöner zusammen mit den beiden Tieftöner ordentliche Arbeit und sorgen für einen sehr ausgewogenen Klang.
(Klang: 4 von 5 Punkten)
App
Die von Yamaha bereitgestellte App für die MusicCast-Geräte ist wie bereits angedeutet sehr umfangreich. Daher ist diese vielleicht für den ein oder anderen zu Beginn etwas unübersichtlich. Einige Funktionen verstecken sich hier nämlich in sogenannten Untermenüs, doch glaubt mir, nach einigen Tagen findet man hier alles und zudem braucht man in den Einstellungen nicht jederzeit etwas verändern. Die Grundeinrichtung usw. ist meiner Meinung nach nämlich nicht wirklich umständlicher, als bei Teufel oder Sonos.
Startet man die App, befindet man sich direkt auf der Übersichtsseite. Auf dieser werden einem alle eigenen MusicCast Geräte mit dem selbst vergeben Namen und dem gewählten Bild dargestellt. Hier kann man zudem direkt von der App aus, die einzelnen Lautsprecher Ein- bzw. Ausschalten. Klickt man auf die Abbildung de jeweilige Lautsprecher wie z. B. bei mir auf den MusicCast 50, dann gelangt man in das „My Music“ Menü. Hier kann man auf die zahlreichen Musikdienste und Eingangsquellen wie Bluetooth, Server usw. zugreifen.
Zurück im Hauptmenü kann man über das „Link-Symbol“ links oben bestimmen, welche Geräte miteinander gekoppelt werden. Sofern man mehrer Yamaha MusicCast Geräte sein eigenen nennen darf. Über das Zahnrad rechts gelangt man in das allgemeine Einstellungsmenü. Hier kann man entweder neue Geräte hinzufügen oder auf die Raumeinstellungen des jeweiligen Gerätes zugreifen. Ebenso kann man jedoch auch auf die Music/Cast, Surround / Stereo-Funktion zugreifen, durch die man beim besitzt von z. B. zwei MusicCast 20 oder MusicCast 50 Geräten diese zu einem Stereopaar zusammenfügen kann usw. In den App-Einstellungen wiederum, kann man einige Veränderungen in der App-Ansicht vornehmen wie z. B. die Systemfarbe von schwarz auf weiß ändern, oder bestimmen, dass man die Lautstärke direkt über die Lautstärketasten am iPhone regeln kann. Denn diese Funktion ist von Werk aus deaktiviert.
Betrachten wir nun das Untermenü des MusicCast 50 an. Hier kann man die üblichen Einstellungen vornehmen wie z. B. den Raumnamen oder das Raumfoto ändern. Direkt darunter wird einem mitgeteilt, dass die Firmware aktuell ist. Sollte dies nicht der Fall sein, dann wird hier „neue Firmware ist verfügbar“ angezeigt, zudem erhält man aber auch per Push-Benachrichtigung eine Info, sollte es der Fall sein, dass es ein neues Update für den jeweiligen Lautsprecher gibt. Im weiteren Verlauf in diesem Untermenü kann man dann noch auf die Accounteinstellungen zugreifen, bei denen man sich unter anderem bei den Streaming-Diensten wie z. B. Deezer oder Spotify anmelden kann. Als besondere Funktion kann man beim Yamaha MusicCast 50 wie auch bei, MusicCast 20, einen Wecker programmieren. Dafür kann wie bei herkömmlichen Weckern bestimmen, wann und wie regelmäßig der Wecker klingeln soll. Doch als Besonderheit kann man sich direkt mit seiner Lieblingsmusik vom jeweiligen Streaming-Dienst oder auch direkt vom jeweiligen Radiosender der eigenen Vorlieben aus dem Schlaf wecken lassen.
(App: 4 von 5 Punkten)