Google Pixel 4
In aller Kürze
Google hat vor einigen Wochen das neue Google Pixel 4 vorgestellt. Dieses kann mich mit seinem guten 90 Hz OLED-Display, der neuen Kamera-Performance, und der schönen Verarbeitung überzeugen. Jedoch gibt es ebenso einige Punkte, die mich im Test enttäuscht haben. Dazu zählen unter anderem der deutlich zu klein Akku, das Display mit dem nicht mehr zeitgemäßen breiten Rand und der nicht erweiterbare Speicher. Von daher ist das Google Pixel 4 ein konkurrenzfähiges Gerät, jedoch keinesfalls das beste Android basierende Device auf dem Markt.
Gefällt uns
- gutes OLED-Display (90Hz)
- gutes Kamerasetup
- hochwertige Verarbeitung
- tolles Design
- schnelle Gesichtsentperrung
Gefällt uns weniger
- zu kleiner Akku bei zu hohem Verbrauch
- Radar-Sensor aktuell nicht ausgereizt
- keine Speichererweiterung
- Display-Helligkeit und Design
Google Pixel 4
TEIL 1
Verpackung
Das Google Pixel 4 kommt in einer schlichten zweiteiligen weißen Verpackung daher. Deren Design mich sehr an die Nest-Produkte erinnert. Dies ist soweit auch kein Wunder, schließlich sind Nest und Google inzwischen ein Unternehmen.
Auf der Oberseite der Verpackung wird das aktuelle bunte Google Logo in Form eines „G“ dargestellt. Direkt darunter ist der Name des Smartphones „Pixel 4“ zu lesen und eine große Abbildung des Smartphones. Das abgebildete Gerät hat dabei die Farbe, in welches man dieses bestellt bzw. gekauft hat. An der rechten Seite präsentiert Google das Pixel 4 von der Seite abfotografiert, sodass man hier unter anderem die beiden Tasten gezeigt bekommt. Die Ober- sowie linke Seite wiederum zeigt einem lediglich erneut die Google Logos. Zu guter Letzt ziert die Rückseite eine schöne Ablichtung des Smartphones, mit dem Hashtag „Teampixel“ und die Unterseite zeigt neben dem Lieferumfang, die Farbe des Smartphones, die Speicherkapazität und die Modellbezeichnung. Zudem findet man hier natürlich auch die IMEI1-Nummer usw.
Nach dem Abnehmen des Deckels kommt direkt das Google Pixel 4 in einer Folie verpackt, zum Vorschein. Dieses wird hier von einem recycelbaren Zellulose-Material sicher an seiner Position gehalten. Darunter wieder befindet sich eine kleine Kartonage, in welcher neben dem SIM-Tool, wie üblich auch eine Kurzanleitung und ein Garantieheft verpackt wurde. In der untersten Ebene hat Google im oberen Bereich das USB-Typ-C Ladekabel und ein USB-A auf USB-Typ-C Adapter eingepackt. Zudem befindet sich in der kleinen Kartonage mit dem grau abgebildeten Blitz, das 18 Watt Netzteil mit dem entsprechenden USB-Typ-C Lade-Anschluss. Kopfhörer liefert Google beim Pixel 4 leider nicht mit aus.
(Verpackung: 4 von 5 Punkten)
Design
Google setzt beim neuen Pixel 4 auf ein schlichtes, aber zugleich elegantes Design. Das von mir getestete Google Pixel 4 kommt in der limitierten Farbe „Oh so Orange“ (ja, so heißt diese Farbe wirklich) daher. Zudem gibt es das Pixel 4 noch in der Farbe „Just Black“ und Clearly White.
Bei allen Modellen kommt ein Aluminium-Rahmen zum Einsatz, die Rückseite ist wiederum wie auch das Displayglas, aus hochwertigem Gorilla Glas 5 gefertigt. Den Aluminium Rahmen hat Google mit einer mattschwarzen Beschichtung versehen, welche mir soweit sehr gut gefällt. Oft stört mich hier bei Hochglanz polierten und Beschichteten Rahmen, dass diese ständig voller Fingerabdrücke sind und durch ihre glatte Oberfläche sehr gerne aus der Hand gleiten. Ebenso froh war ich, dass Google sich auch bei der Glasrückseite für eine matte Ausführung entschieden hat. Diese kommt jedoch nur beim orangenen und weißen Modell zum Einsatz. Beim schwarzen Smartphone ist die Rückseite weiterhin in Hochglanz-Optik ausgeführt. Eigentlich bin ich schon immer ein großer Fan von schwarzen Smartphones. Doch beim Pixel 4 find ich persönlich das matte Weiß und sogar das limitierte orangene Gerät deutlich interessanter. Beim Power-Button unterscheiden sich die Geräte je nach Farbauswahl ebenfalls, wählt man Schwarz, dann ist dieser weiß und bei orange und weiß, ist dieser wiederum orange (hautfarben).
Das Google Pixel 4 liegt wirklich sehr gut in der Hand, sodass ich es wahrlich als richtigen Handschmeichler bezeichnen würde. Das liegt daran, da das kleine Google Pixel 4 mit seinem 5,7 Zoll großen OLED-Display genau die richtige Größe (147,1 x 68,8 x 82 Millimeter) bietet. Durch diese Abmaße kann man als Nutzer das Smartphone problemlos mit einer Hand halten und problemlos bedienen. .
Der leicht abgerundete Rahmen aus Aluminium erzeugt eine sehr harmonische Übergangsfläche zur Glasrückseite, sowie dem Display. Die beiden Glassegmente sind dabei zu den Rändern minimal abgerundet. Dies sorgt in Verbindung mit der rutschhemmenden organischen Oberfläche am Rahmen und Glas für ein sicheren griff. Das tolle an der weißen und orangenen Farbvariante ist die wirklich sehr gut anfühlende, fast schon als weich zu bezeichnende matte Glasrückseite. Dies fiel mir direkt nach dem Auspacken des Google Pixel 4 ins Auge und hat mir dabei sehr gut gefallenen, auch wenn diese definitiv etwas rutschiger ist, als der Rahmen. .
Neben dem Google Pixel 4 gibt es noch ein „XL“ Modell. Bei diesem handelt es sich lediglich um ein größeres Gerät, mit mehr Akkukapazität und einem größeren Display (6,2 Zoll). Dieses ist genauso dick, wie das kleine Pixel 4, nimmt jedoch in der Länge 160,4 mm und in der Breite 75,1 mm ein. Dadurch ist dieses nicht mehr ganz so kompakt wie der kleine Bruder, schließlich ist es zugleich mit 193 g knapp 31 g schwerer.
Das Google Pixel 4 unterstützt das Qi-zertifizierte kabellose Laden. Daher kann man das Smartphone durch das einfach auflegen auf ein entsprechendes Ladegerät, aufladen. Hierzu legt man dieses natürlich mit der Rückseite auf das Pad, da die Ladespule am Google Pixel 4 wie üblich auf der Rückseite verbaut ist.
Das OLED-Display des Google Pixel 4 misst eine Bildschirmdiagonale von 5,7 Zoll. Etwas ungewohnt war für mich die breite Stirn an der Oberseite, womit ich den breiteren „Display-Rahmen meine. In den Zeiten, wo fast alle Hersteller auf eine kleine Tropfen-Notch usw. setzen, ist dies ungewöhnlich. Doch diese hat definitiv ihren Grund, weil hier nämlich nicht nur eine Frontkamera und Hörmuschel verbaut wurden, sondern zahlreiche weitere interessante Sensoren auf engstem Raum. Damit ist der breite Rand am Ende zum Großteil eine Geschmacksache und ob ihr von den zusätzlichen Funktionen, gebrauch macht.
Einen Fingerabdrucksensor gibt es beim Google Pixel 4 nicht. Hier setzt man wie beim iPhone voll und ganz auf die Entsprechung via Gesicht. Dank der sogenannten „Motion Sense“ erkennt das Smartphone, wenn man danach greift, und aktiviert automatisch das Display. Danach genügt ein Blick zum Pixel 4 und schon ist das Smartphone in rasanter Geschwindigkeit entsperrt.
Beim Pixel 4 hat Google sämtliche physische Tasten auf der rechten Seite angeordnet. Hier gibt es einen kleinen farbigen Power-Button und eine doppelt so große Lautstärke-Wippe. Beide Tasten lassen sich als Rechtshänder mit dem Daumen sehr gut bedienen, jedoch haben auch Linkshänder mit dem Zeige- und oder Mittelfinger keinerlei Einschränkungen. An der oberen Stirnseite befindet sich lediglich ein kleines Loch, in dem sich eines der vielen Mikrofone versteckt. Einen Dual-SIM-Karten-Slot gibt es beim neuen Pixel 4 nicht. Google hat hier lediglich an der linken Seite einen Nano-SIM-Karten-Schacht verbaut, der somit lediglich Platz für eine kleine Nano-SIM-Karte bietet. Wer auf zwei Netze angewiesen ist, muss auf die integrierte e-SIM-Karte zugreifen, sofern euer Anbieter diese Funktion anbietet. Außerdem hat man somit beim Pixel 4 leider nicht die Möglichkeit den Speicher via Micro-SD-Karte zu erweitern. Von daher sollt man sich vor dem Kauf genau entscheiden, ob man 64 GB oder doch gleich 128 GB benötigt.
Wie bereits bei den Vorgängermodellen, kommt natürlich auch beim neuen Pixel 4 ein Stereo-Lautsprecher zum Einsatz. Hierfür wir zum einen klassisch der Lautsprecher unter rechts neben dem USB-Typ-C Anschluss genutzt und als zweiter die Hörmuschel. Der Klang ist soweit in Ordnung und ist fürs Games Spielen und Videos anschauen absolut ausreichend. Hier konnte mich das Google Pixel mit einem hohen klanglichen Volumen und einer hohen maximalen Lautstärke überraschen. Bei der max. Lautstärke jedoch neigt das Gerät sehr, das Klangbild zu stark zu verzerren.
Die Rückseite ist soweit sehr dezent gehalten. Bei dem von mir getesteten Modell handelt es sich, wie Google angibt um eine Sonderedition, welche etwas „Bunter“ daher kommt. Regulär sind es wie z. B. beim XL Modell lediglich das Schwarze und weiße Modell. Das auffälligste Merkmal an der Rückseite ist selbst auf dem orangenen Modell zweifelsohne das quadratische Plateau in der linken oberen Ecke des Smartphones. Hier versteckt sich die Kameraeinheit, auf welche ich später im Verlaufe des Testberichts noch näher eingehen werde.
(Design: 4,5 von 5 Punkten)
Verarbeitung
Die Verarbeitung des Google Pixel 4 kann ich im Großen und Ganzen als gut bezeichnen. Dennoch hab ich hier ein paar kleine Kritikpunkte zu bemängeln. Zum einen Klappern nämlich die beiden Tasten an der rechten Seite etwas, sobald man das Smartphones in der Hand schüttelt. Mit einem Case von Google oder einer anderen Hülle ist dieses Problem jedoch neutralisiert. Doch dies war noch nicht alles, weiter geht es nämlich beim Power-Button. Dessen Farbe hebt sich beim Organen Modell von der Gehäusefarbe ab. Google hat hier nämlich nicht dieselbe Farbe gewählt, sondern eher einen Hautton, statt der orangenen Rückseite.
Der Aluminiumrahmen mit seiner matten schwarzen Hybridbeschichtung und das Corning® Gorilla® Glass 5 an Vorder-, sowie Rückseite sorgen für ein angenehmes Gefühl in der Hand. Auch die IP68-Zertifzierung sorgt für ein staubabweisendes und wasserbeständiges Gehäuse. Dank der Unterstützung des kabellosen laden via Qi, ist es möglich, das Google Pixel 4 mit einem Ladestrom von maximal 11 Watt aufzuladen. Daher ist dies deutlich schneller als z. B. beim Pixel 3, bei dem max. 5 Watt möglich waren.
(Verarbeitung: 4 von 5 Punkten)