Cambridge Melomania 1+
Cambridge hat den von mir bereits getesteten Melomania 1 einen Nachfolger spendiert. Das neue Modell wird Cambridge Melomania 1+ genannt, ein Name, der nicht unbegründet lediglich mit einem zusätzlichen Plus versehen wurde, denn man setzt hier auf ein identisches Gehäuse und die gleichen dynamischen Treiber. Neu ist hier die Möglichkeit, die In-Ear Kopfhörer mit der neuen App von Cambridge zu verbinden, aus welcher ein erhöhter Bedienkomfort resultieren soll und der neue High Performance-Mode, welcher für eine verbesserte Klangqualität sorgt. Zudem besitzt das Ladecase nun einen modernen USB-C Anschluss, anstelle des Micro-USB-Anschluss wie beim alten Modell.
Mit den Cambridge Melomania 1+ erhält man klanglich erneut sehr gute In-Ear Kopfhörer, welche bei den geringen Kritikpunkten, die ich am Vorgänger noch hatte, verbessert wurden. Da man hier jedoch auf dasselbe Design setzt, sollte man die In-Ear auf jeden Fall im Bezug auf den Tragekomfort testen, denn hier wird sicherlich nicht jeder mit den Ohrhörern klarkommen, aber falls diese sicher bei euch halten sollten, sind es für den Preis hervorragende In-Ear Kopfhörer.
Gefällt uns
- lange Akkulaufzeit
- gutes Klangbild
- IPX5 (Wasserfest)
- App-Anbindung
- umfangreicher Lieferumfang
Gefällt uns weniger
- Tragekomfort nicht bei jedem gut
Camebridge Melomania 1+
TEIL 1
Verpackung
Cambridge Audio liefert die Melomania 1+ wie bereits das Vorgängermodell in einer sehr stabilen Verpackung aus, welche soweit schlicht gehalten wurde. Dieses Mal ist die Verpackung von der Grundfarbe nicht weiß, sondern schwarz, informiert den Käufer jedoch weiterhin ausreichend über das Produkt.
Auf der Vorderseite der Verpackung ist wie oft üblich, der Name des Herstellers und die Modellbezeichnung zu finden. Soweit gibt es hier keinen großen Unterschied gegenüber dem Vorgängermodell. Direkt fällt auf, dass die Abbildung der In-Ears verändert wurde, denn diese ist hier größer, aber zugleich werden die In-Ears nicht mehr so detailgetreu dargestellt. Außerdem wird hier nicht mehr die reine Akkulaufzeit von max. 9 Stunden am Stück angeben, sondern die max. Akkulaufzeit inkl. mehrfachen Aufladen von bis zu 45 Stunden.
An der linken schmalen Seite der Verpackung geht Cambridge auf die neue Melomania App ein. Hierbei zeigt man ein kleines Bild von einem Smartphone, welches die Startseite der App zeigt und informiert, dass die App im Google Play Store für Android und Appstore für iOS verfügbar ist. Außerdem wird man noch darauf hingewiesen, dass man hier EQ-Einstellungen vornehmen kann und Firmware Upgrades ausführen kann. Die rechte Seite hat Cambridge weiterhin mit folgendem Satz versehen, den ich bereits vom Vorgängermodell kenne „ 50 Years of Award-Winning Great British Sound in every Pair“. Mit diesem Satz möchte der Hersteller das erwähnen, womit man auch auf der Produktseite wirbt. Die 50 Jahre preisgekrönte britische Tontechnik, welche auch hier in jedem der beiden Ohrhörer zu finden ist.
Die Rückseite hat Cambridge am meisten verändert, denn hier bekommt man eine hochglänzende Abbildung der beiden Ohrhörer zusammen mit dem Ladecase geboten und zudem zahlreiche technische Daten. So erwähnt Cambridge hier unter anderem die vier wichtigsten Merkmale zu den In-Ears, bei denen es sich und das geringe Gewicht, der neue High Performance Audio Modus und die lange Akkulaufzeit handelt. Zudem zeigt man mit entsprechenden Symbolen, dass die In-Ear nach IPX 5 Schweiß und wassergeschützt sind und man informiert darüber, dass diese neben dem Standard Audio-Codec SBC auch aptX und AAC unterstützt werden.
Klappt man die Verpackung, welche via zwei Magnete verschlossen gehalten wird, von rechts nach links auf, erblickt man auf der linken Innenseite einen Begrüßungstext auf Englisch von dem Cambridge Audio CEO James Johnson-Flint. Im rechten Teil wiederum befindet sich ein Quick Start Guide, welcher in Englisch kurz eine Einführung über die Cambridge Melemonia 1+ gibt. Darunter wiederum findet man wie gewohnt einen stabilen Einlegeboden aus einem Karton-/ Kunststoff-Mix, indem sich das Ladecase und die beiden Ohrhörer separat zentriert befinden. Entnimmt man Einlegeboden, findet man darunter das restliche Zubehör, bei dem es sich um das kurze USB-C Ladekabel, sowie 6 x Paar Silikon Ohranpassstücke, 2x Memory Foam Tips in der Größe M und L handelt. In einer weiteren kleine Mappe sind noch einige der üblichen Beilagen (Benutzerhandbuch, Kurzanleitungen, Sicherheitsinformationen) verstaut. Zudem hat Cambridge in die Mappe noch eine kleine Broschüre, welche sich mit der Firmengeschichte befasst, sowie eine kleine Visitenkarte, auf der die Tastenfunktionen erklärt werden, beigelegt.
(Verpackung: 4 von 5 Punkten)
Design
In-Ears
Bei den neuen Cambridge Audio Melomania 1+ handelt es sich wie beim Vorgängermodell um besonders leichte, kompakte True Wireless In-Ear Kopfhörer, welche erneut vom Design an ein Projektil von einer kleinen Handfeuerwaffe erinnern. Die kompakten In-Ears welche eingesetzt ins Ohr relativ wenig aus dem Ohr hervorstehen, werden wie bereits das Vorgängermodell in Schwarz und Weiß angeboten und sind mit derselben matten Oberfläche versehen.
Das Gehäuse besteht weiterhin zum Großteil aus Kunststoff, welcher sich jedoch soweit hochwertig verarbeitet anfühlt und dafür sorgt, dass die In-Ears weiterhin sehr leicht sind und nur 4,9 Gramm auf die Waage bringen. Dies ist nur minimal schwerer als das Vorgängermodell und wirklich so gering, dass man dies keineswegs bemerken würde.
Bei den Cambridge Melomania 1+ setzt der Hersteller auf die gewohnte ein Tasten Bedienung, welche je nachdem wie lange und häufig diese betätigt wird, verschiedene Befehle ausführt. Die rund um die Taste versteckte beleuchtete Status-LED zeigt dabei wiederum den Status der In-Ears an. Die kleine Runde nach außen versetzte Vertiefung in der Taste fällt beim genauen Betrachten als Cambridge-Logo auf, was exakt so auch bereits beim Vorgängermodell der Fall war. Die Bedientaste steht an beiden Seiten knapp 1 mm hervor und besitzt einen angenehmen Druckpunkt.
An beiden In-Ears befinden sich an der Außenseite zwei gegenüberliegende Mikrofone, was soweit auch praktisch ist, da man die beiden In-Ears aufgrund ihres runden Designs prinzipiell beliebig einsetzen könnte. Somit wäre es rein von der Funktion betrachtet, egal welchen In-Ear man in welches Ohr einsetzt, da immer eines der Mikros zur Nähe des Mundes gerichtet ist und das andere mit seinem Störgeräusche-Filter die Umgebungsgeräusche beim Telefonieren herausfiltert. Da es jedoch bei der Musikwiedergabe wichtig ist, den Wiedergabekanal zu beachten, sollte man die In-Ears dennoch immer richtig ins Ohr einsetzten, denn nicht umsonst hat Cambridge hier beide In-Ear jeweils mit einem kleinen blau aufgedruckten „R und L“ versehen.
Nach vorne zum Treiber hin verlaufend, werden die In-Ears schmäler bis an den Punkt, wo sich der rundum verlaufende metallische Ring befindet. Dieser Ring ist nicht ohne Funktion bzw. nicht ohne Grund hier verbaut, denn dieser dient als Magnetkörper. Daher wird diese Fläche von dem Ladecase in dem ein Ring (magnetisch) eingebaut ist, angezogen und während dem Laden sicher an seiner Position gehalten.
Das Treibergehäuse, welches unter dem Ohrpassstück sitzt, ist knapp 6 mm dick und wiederum aus Kunststoff gefertigt. Lediglich die Treiberabdeckung ist nicht ohne Grund mit einem Metallgitter versehen, denn über dieses Gitter werden die Akkus der beiden In-Ears mit Strom versorgt.
Ladecase
Das Lade- und Aufbewahrungs-Case wurde exakt wie die In-Ear indisch zum Vorgängermodell gefertigt. Somit wurde auch hier das Ladecase aus demselben Kunststoff gefertigt, der auch bei den Ohrhörern verwendet wurde. Das Gewicht ist ebenfalls exakt gleich und liegt bei 37 Gramm, daher liegt das Gewicht inkl. In-Ears bei knapp unter 50 Gramm, was wirklich sehr leicht ist.
Das Case ähnelt weiterhin den Apple AirPods, denn es ist nicht nur von der Form nahezu identisch, sondern es wird ebenfalls an der Oberseite nach hinten weg aufgeklappt und wird mit einem Magnetverschluss geschlossen gehalten. Am vorderen Bereich des Deckels ist erneut das etwas eingelassen Cambridge-Logo zu sehen, welches zugleich als Griffkerbung dient, sodass man damit das Case einfacher öffnen kann. Die direkt unter dem Deckel platzierten fünf LEDs zeigen direkt beim Öffnen des Deckels den Ladezustand des Case an, sodass hier jede einzelne LED für 20 % Restkapazität steht. Das Ladecase lässt sich wie bereits das der Melomania 1 sehr angenehm in der Hosentasche verstauen, da auch hier das Ladecase wieder zu den kompaktesten seiner Klasse gehört.
Eingesetzt in das Ladecase halten die beiden Ohrhörer bombenfest, hier kann man das Case problemlos im offenen Zustand überkopf halten, ohne das einer der beiden Ohrhörer herausfällt. Da das Case zudem via Magneten geschlossen gehalten wird, ist es ausgeschlossen, dass dieses versehentlich geöffnet wird, falls z. B. wie bei anderen Cases mit Knopf dieser betätigt wird. Aufgeladen wird das Ladecase über den neuen, an der linken Seite befindlichen USB-C-Anschluss.
(Design: 4,5 von 5 Punkten)
Verarbeitung
Bei der Verarbeitung legt Cambridge sowohl beim Ladecase, als auch bei den beiden In-Ears auf ein gewohntes hohes Niveau. Die Materialien wurden alle aufeinander abgestimmt, die Spaltmaße stimmen exakt und die Verarbeitung ist rundum überzeugend.
Probleme macht hier eigentlich weiterhin nur das matte Gehäuse, denn dieses ist nicht nur empfindlich gegenüber Fingerabdrücken, sondern ebenso kratzanfällig. Dagegen kann man jedoch etwas entgegenwirken, denn die bereits vom Vorgängermodell bekannten Silikon-Cover passen auch beim neuen Modell. Die Cover kosten zusätzliche je 10€, bieten einen klasse rundum Schutz und sind in insgesamt 6 Farben verfügbar.
Aufgrund des Kunststoffgehäuses erreicht Cambridge mit dem Melomania 1+ ein sehr geringes Gesamtgewicht von unter 50 Gramm. Des Weitern können die In-Ears problemlos bei sportlichen Tätigkeiten genutzt werden, denn dank IPX5-Zertifizierung, sind diese geschützt gegen Schweiß und Spritzwasser. Außerdem setzt man mit dem neuen Modell nun auf einen modernen USB-C Anschluss, ein Ladekabel, welches inzwischen in zahlreichen meiner Produkte zum Einsatz kommt, sodass ich auf Reisen dann nicht mehr zahlreiche verschiedene Ladekabel mitnehmen muss.
(Verarbeitung: 4 von 5 Punkten)