Garmin Fenix 5
TEIL 2
Technik
Erfreulich ist, dass Garmin bei ihren eigenen Smartwatches auf ein selbst entwickeltes Betriebssystem setzen. Das ermöglicht der Fenix 5 die Kompatibilität mit iPhones sowie mit Android Smartphones. Über Bluetooth und der Garmin Connect App funktioniert alles tadellos. Dazu gehen wir aber später genauer ein. Ein 1,2 Zoll großes transflektives MIP-Farbdisplay ermöglicht es, auch bei direkter Sonneneinstrahlung die Uhr bestens abzulesen. Bei Dunkelheit lässt sich die Fenix 5 dank zuschaltbarer Display Beleuchtung ebenfalls problemlos ablesen.
Damit die Fenix 5 zahlreiche Sportarten wie z.B. Laufen, Wandern, Radfahren und auch Schwimmen, Golfen, Skifahren Rudern sowie Triathlons aufzeichnen kann, verfügt diese über eine große Anzahl an Sensoren. So ist neben GPS und GLONASS einem Gyroskop und Beschleunigungsmesser auch noch ein optischer Pulsmesser, ein Höhenmesser sowie ein Thermometer und ein 3-Achsen-Kompass mit an Bord.
Neben den üblichen Sportdaten, wie zurückgelegte Distanz, Pace, Höhenprofil, Herzfrequenz, Geschwindigkeit, verbrannte Kalorien, Temperatur und Trittfrequenz die eine GPS-Multisport Uhr in diesem Preissegment aufzeichnen können sollte. Liefert die fenix 5 noch einige weitere Fitnessdaten. So hat mich die Uhr, nach dem beenden meiner Rennradtour darüber informiert, ob meine Sporteinheit im aerobe oder anaeroben Bereich liegt. Zudem wird mir auf dem Display angezeigt, wie lange ich meine Regenerationszeit planen sollte, bevor ich wieder Sport mache.
Für diejenigen, die nicht wissen was aerob und anaerob bedeutet hier ein kurze Erklärung: „aerob“ bedeutet, dass den Muskeln beim Sport zur Energiegewinnung Sauerstoff zugeführt wird. Im anaeroben Bereich ist der Energiebedarf dann so hoch, dass Sauerstoff zur Energiegewinnung nichtmehr ausreicht. In diesem Bereich übersäuert nach kurzer Zeit der Körper, was unter anderem zu einem drastischen Rückgang der Leistung führt.
Das sind schon zahlreiche Fitnessdaten, welche die Garmin Fenix 5 aufzeichnen kann. Doch das war noch nicht alles. Denn zudem kann sie noch den VO2max messen, der Auskunft darüber gibt, wie hoch die maximale Sauerstoffaufnahme ist. Außerdem lässt sich die fenix 5 dank ANT+ und Bluetooth LE mit vielen weiteren Sensoren Koppel. Dazu zählen Herzfrequenz-Burstgurt, Trittfrequenzsensoren und Garmins Wattmess-Pedalsystem „Vektor 2“ für Rennradfahrer.
Doch die Garmin Fenix 5 macht nicht nur als Sportuhr eine gute Figur. Denn sie bietet auch sämtliche Standardfunktionen, die heutzutage ein Fitness-Gadget besitzen sollte. So informiert sie unter anderem durch ein sanftes, aber dennoch Spürbares vibrieren über eingehende Nachrichten. Des Weiteren zeichnet sie den Schlaf auf, zählt die absolvierten Etagen und kann einen auf Wunsch sanft per Vibration am Morgen aufwecken. Dank des Always-on-Displays sind Datum, Datum und Uhrzeit dauerhaft ersichtlich.
Zudem soll die Fenix 5 bis zu 100 Meter wasserdicht sein. Selbstversuche unter der Dusche und in Schwimmbädern und Seen wurden mehrfach gemacht und keine Mängel festgestellt. Laut Herstellerangaben läuft die Uhr im GPS-/HF-Modus bis zu 24 Stunden, im UltraTrac-Modus (ohne Herzfrequenzmessung) bis zu 60 Stunden und im Smart-Modus bis zu 2 Wochen. Der Lithium-Ionen-Akku hält dieses Versprechen des Herstellers. In einer 4-wöchigen Testphase musste die Uhr 5-mal geladen werden. Wobei man auch erwähnen sollte, dass die Fenix 5 eigentlich fast täglich in Verwendung war. Dabei habe ich sie oft im Smart-Modus genutzt und beim Radfahren, Joggen oder laufen im GPS-/HF-Modus.
(Technik: 4,5 von 5 Punkten)
App
Nicht alle Daten, welche die Garmin Fenix 5 aufzeichnet, sind auch direkt auf der Uhr ersichtlich. Um z.B. die Uhr einzurichten, weitere Watchfaces sowie Widgets zu installieren, ist es erforderlich, die Garmin Connect App aus dem Appstore herunterzuladen. In der App werden sämtliche aufgezeichneten Daten wie z.B. Schritte, Schlaf und viele weitere festgehalten und sind dort übersichtlich aufgelistet.
Über Bluetooth LE wird die Uhr mit dem Smartphone gekoppelt. WLAN gibt es nur bei den Uhren mit Saphirglas. Das Design der App ist wirklich gut gestaltet, jedoch benötigt man eine gewisse Einarbeitungszeit, bis man sich dort zurechtfindet. Dies mag aber auch daran liegen, dass die App sehr umfangreich ist. Nachrichten, Mails, WhatsApp uvm. werden zwar auf der Fenix 5 angezeigt. Jedoch muss man z.B. beim antworten auf eine WhatsApp Nachricht dennoch das Handy aus der Hosentasche herausholen.
(App: 4 von 5 Punkten)