JBL Flip 5
TEIL 2
Lautsprechertyp | mobiler Bluetooth Lautsprecher |
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Treiber | je links und rechts ein kleiner Passivmembran (für Bass zuständig) und ein unter dem Soff versteckte Breitband-Lautsprecher |
Konnektivität | Bluetooth-Version 4.2. Reichweite: selbst gemessen bis zu knapp 28 m, PartyBoost-fähig |
Akku | Akku: 4.800 mAh Wiedergabezeit: Bis zu 12 Stunden Ladezeit: Bis zu 2,5 Stunden |
Abmessungen | 18.1 x 6.9 x 7.4 |
Gewicht | 540 Gramm (auf der Waage nachgemessen) |
Lieferumfang | JBL Flip 5 Trageschlaufe (bereits befestigt) USB-Typ-C Ladekabel Styroporschachtel zur Aufbewahrung Bedienungsanleitung usw. |
Bedienung
Kommen wir nun kurz zur Bedienung des neuen Flip 5. Wie bereits erwähnt, befinden sich hierfür die Tasten vier Stück an der Zahl, an der Vorderseite am Stoffgewebe. Über die beiden Tasten „+ und – kann man logischerweise die Lautstärke direkt am Flip 5 erhöhen bzw. absenken. Bei einer Bluetooth-Verbindung mit dem Smartphone, kann man dies jedoch jederzeit auch direkt über die Lautstärke-Tasten am Smartphone regeln. Die Taste rechts davon ist die Play-/Pause-Taste, welche beim betätigen die Musik stoppt und bei erneuten Drücken weiterlaufen lässt. Drückt man dieselbe Taste zweimal hintereinander, springt man zum nächsten Lied in der Wiedergabeliste.
Zurückspringen geht hier leider nicht, daher muss man dies über das Smartphone machen. Hier hätte ich mir gewünscht, dass z. B. man durch 3-maliges Betätigen der Play-Taste einen Track zurückspringt. Die letzte Taste ganz Links aktiviert den PartyBoost-Modus. Über diesen kann man entweder zwei Flip 5 zu einem Stereo-Paar koppeln und den Linken und Rechten Ton getrennt wiedergeben oder bis zu 99 weitere Flip 5 miteinander koppeln.
Schade ist hier, dass man den neuen Flip 5 durch diesen neuen Modus nicht mehr mit den alten Modellen, die mit Connect+ daher kommen, koppeln kann. Daher ist es für Besitzer von mehreren Lautsprechern mit Connect+ weniger sinnvoll, ein Upgrade zum neuen Flip 5 zu machen.
(Bedienung: 4 von 5 Punkten)
Klang
Nun zum wichtigsten Thema eines Lautsprechers, dem Klang. An diesem hat JBL ebenfalls etwas geschraubt, sodass hier nun statt 16W RMS, beim Flip 5 20W RMS geliefert werden. Ebenfalls gibt es leichte Veränderungen beim maximalen Frequenzbereich, hier soll der neue JBL Flip 5 nun mit 65Hz noch etwas tiefer agieren können, als die Vorgängermodelle. Die maximale Frequenz nach oben, bei 20 kHz bleibt jedoch weiterhin bestehen. Somit ist der Klang eine der beiden großen Änderungen, welche JBL im Inneren gemacht hat und zudem unter anderem für die neue Größe verantwortlich ist. Wohingegen beim alten JBL Flip 4 noch zwei einzelne Treiber mit je 8 Watt zum Einsatz kamen, ist es nun beim neue JBL Flip 5 ein etwas größerer Breitbandlautsprecher.
Dieser Lautsprecher sitzt zwar im Gehäuse nicht mittig, doch beim allgemeinen Musikhören, stellt man dies soweit keinesfalls fest. Lediglich als ich die Musik etwas leiser gedreht habe und mit dem Ohr hören wollte, wo die Treiber bzw. in diesem Fall der einzelne Treiber verbaut ist, konnte ich dies feststellen. Der Abstrahlwinkel des Klangs geht zwar logischerweise am meisten nach vorne, also in die Richtung, wie der Treiber verbaut ist (neben dem JBL Logo). Dennoch nimmt man den Sound rundum gut wahr, auch wenn hier natürlich nicht mehr so dynamisch.
Der verbaute Breitbandlautsprecher an der Front, wird aktiv angetrieben, sprich dieser wird mit Strom versorgt und dadurch in Bewegung versetzt. Bei den beiden seitlichen Passivmembran ist diese wiederum anders. Diese Passivmembrane werden, wie der Namen schon vermuten lässt passiv angetrieben. Dies bedeutet, dass diese sich ohne externe Stromversorgung bewegen und durch das geschlossene Gehäuse und den Bewegungen des aktiven Treiber mit in Schwingungen gesetzt werden. Passivmembrane werden sehr häufig und gerne bei mobilen Lautsprechern eingesetzt, da diese zu einer wärmeren, verstärken Klangabstimmung führen und zudem für einen tieferen Bass sorgen.
Schon beim Anschalten des neuen JBL Flip 5 klingt der typische Ton, der dabei wiedergegeben wird voller und eindringlicher. Nicht zu vernachlässigen ist beim Klang die Positionierung des Lautsprechers, doch da hat JBL dafür gesorgt, dass man hier nicht viel falsch machen kann. Legt man den JBl Flip 5 nämlich flach auf das runde Gehäuse auf, dreht sich dieser durch den inneren Schwerpunkt und den gummierten Rand automatisch in die richtige Position. Egal, ob dieser mit dem JBL Logo auf dem Kopf, oder normal aufgelegt wird. Auch hochkant aufgestellt macht das Klangbild eine gute Figur und wird nur minimal beeinflusst. Hier sorgt nämlich der Bumper rund um den Passivmembran für genug Freigang, sodass dieser ausreichend schwingen kann und der erzeugte Ton, weitestgehend frei entweichen kann.
Klanglich hat JBL hier noch mal eine gute Schippe draufgelegt. Der neue JBL Flip 5 klingt, wie man schon an den technischen Daten erahnen kann noch kräftiger. Klar kann man hier keine klanglichen Wunder erwarten, denn zum einen ist das Gehäuse hier weiterhin sehr kompakt und es kommt schließlich nur ein größerer Treiber mit zwei Passivmembrane zum Einsatz. Dennoch ist es für mich erstaunlich, was JBL hier alles heraus kitzeln konnte. Der Flip 5 klingt in den Mitten und Höhen sehr gut, sodass der Breitbandlautsprecher hier seinen Job ordentlich erledigt. Der Tiefton geht hierbei jedoch etwas unter, da hier kein separater Treiber aktiv angesteuert wird, sondern lediglich die beiden Passivmembrane in Schwingungen gesetzt werden. In normaler Lautstärke bis etwas 80- 85 %, kann mich das Set-up, so jedoch aufgrund der Kompaktheit und dem Preis dennoch sehr zufriedenstellen. Schließlich kann auch JBL hier definitiv nicht zaubern oder gar die Physik austricksen. Ist das Gehäuse eines Lautsprechers klein, kann man eben keine Wunder im Klang erwarten, da es einfach an Volumen für den Bass usw. fehlt. Bei sehr hohem Pegel jedoch, also ca. ab 90 bis 100 % funktioniert das Set-up mit den Passivmembranen weniger gut. Dies liegt daran, dass der aktive Part, stärker schwingt und somit die beiden Passiven ebenfalls nochmals deutlich mehr angesprochen werden. Dadurch kommt eine Verzerrung zustande, welche die Tiefen und Mitten etwas durcheinanderwirbelt und zugleich die Höhen etwas deutlicher in den Vordergrund rücken. Dieses Phänomen kommt jedoch nur bei maximaler Lautstärke zum Vorschein.
(Klang: 4 von 5 Punkten)
Koppeln und Reichweite
Beim neuen Flip 5 fällt die bisherige Möglichkeit, diesen via 3,5 mm Klinkenkabel mit Musik zu versorgt weg. Schließlich hat JBL diesen Anschluss bei der neuen Serie aus dem Konzept verbannt. Für manche mag dies vielleicht doof sein, doch ich persönlich hab den Klinkenanschluss, seid es Bluetooth gibt sowieso nicht mehr verwendet. Letzteres ist genau dies, was es nämlich beim neuen Flip 5, als einzige Verbindungsmöglichkeit gibt. Hierbei setzt JBL auf Bluetooth der Generation 4.2, welche jedoch auch hier weder einen AAC-/ noch aptX-Support bietet. Somit muss man nicht nur als iPhone-User, sonder auch als Android-Nutzer auf eine verlustfreiere Wiedergabe-Qualität verzichten.
Die Bluetooth-Kopplung mit dem Smartphone ist beim JBL Flip 5 sehr einfach. Direkt nach dem Auspacken und erstmaligen Einschalten, befindet dieser sich automatisch im Pairing-Modus. Danach kann dieser in den Einstellungen->Bluetooth gesucht werden und durch betätigen automatisch verbunden werden. Möchte man den Flip 5 wiederum mit einem neuen oder weiteren Gerät koppeln, dann genügt es, die Bluetooth-Taste an der Rückseite kurz zu drücken, worauf ein wiederholender Signalton ertönt. Anschließend kann man wie gehabt den Speaker in den Einstellungen am anderen Gerät suchen und verbinden.
Die maximale Reichweite der Bluetooth-Verbindung liegt beim JBL Flip 5 bei den üblichen 10 bis 12 Metern indoor. Im Freien wiederum ohne Hindernisse, war in meinem Test bei knapp 28 Metern Schluss. Je nach Hindernisse zwischen Zuspiel und Wiedergabegerät, variiert die Verbindung natürlich. Die Bluetooth-Verbindung war in meinem Testzeitraum immer sehr stabil, ohne Aussetzer oder Ähnlichem.
Den neuen JBL Flip 5 kann man wie bereits die Vorgänger mit weiteren Lautsprechern verbinden. Dadurch ist es möglich, bis zu 99 Stück oder auch nur zwei zur Stereo-Wiedergabe koppeln. Managen kann man diese Verbindung dann über die kostenfreie JBL Connect-App, welche sowohl für iOS, als auch Android im jeweiligen Store angeboten wird. Da ich jedoch nur einem Flip 5 im Test hatte, konnte ich hier nur einige Screenshots machen, mehr nicht.
Ein Nachteil hat der neue JBL Flip 5 jedoch mit seiner neuen Verbindungstechnologie. Hier setzt JBL nämlich auf die sogenannte Partyboost-Funktion und nicht mehr auf Connect+. Das Problem hierbei ist, dass diese beiden Technologien untereinander leider nicht kompatible sind. Daher kann man den neuen Flip 5, bisher nur mit anderen Flip 5 Lautsprechern verbinden. Eine Verbindung zu einem älteren JBL Flip 4 oder früher ist somit ausgeschlossen. Das solltet ihr beim Kauf der neuen Generation auf jeden Fall beachten, nicht das ihr euch dann wundert, warum der Flip nicht mit den anderen älteren Lautsprechern harmoniert.
(Koppeln und Reichweite: 4 von 5 Punkten)
Akku
Ein weiterer Grund, warum der neue JBL Flip 5 größer als seine Vorgänger wurde, ist der neue Akku. Dieser wurde von 3.000 mAh (Flip 4) auf 4.800 mAh erhöht. Daher bringt der Flip 5 auch etwas mehr Gewicht auf die Waage. Die bisherige Akkulaufzeit von 12 Stunden, bleibt jedoch unverändert. Diese konnte ich in meinem Test auch problemlos erreichen.
Zwar gibt es beim Flip 5 keine Schnellladefunktion trotz USB-Typ-C Lade-Anschluss, doch die Ladezeit konnte JBL hier dennoch etwas verkürzen. Bisher waren es knapp 3,5 Stunden, beim neuen Flip 5 dagegen sind es immerhin nur noch knapp 2,5 Stunden.
(Akku: 4 von 5 Punkten)