JBL LIVE Flex
TEIL 2
Kopfhörer-Art | True-Wireless In-Ear Kopfhörer |
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Kategorie | Bluetooth Kopfhörer (Bluetooth 5.3) |
Farbe | Schwarz, weitere Farben: Silber, Rose und Blau |
Schutzklasse | IP54 Wasser- und staubresistent |
Akku | integriert, Lithium-Polymer-Akku Akku Ohrhörer: 8 h Akku Ladecase: 32 h Gesamt somit: bis zu 40 h |
Gewicht | 52 g (Ohrhörer und Ladebox) 10,4 g (beide Ohrhörer) 41,6 g (Ladebox) |
Material | Ohrhörer und Ladecase aus Kunststoff |
Konnektivität | Bluetooth 5.3 Audio-Codec: nur SBC. Unterstützte Profile: A2DP 1.3.2, AVRCP 1.6.2, HFP 1.7.2 |
Treiber | Dynamische Treiber mit einer Größe von 12 mm (links und rechts) |
Frequenzbereich | 20 Hz–20 kHz |
Treiberempfindlichkeit bei 1 kHz/ 1 mW (dB | 101 dB |
Impedanz (Ohm) | 32 Ohm |
Lieferumfang | JBL Live Flex 1 x USB-C-Ladekabel 1 x Ladecase 1 x Garantie/Warnung (W/!) 1 x Kurzanleitung/Sicherheitsdatenblatt (S/i) |
Tragekomfort
Durch das sehr gering ausfallende Gewicht von gerade einmal 5,2 Gramm je In-Ear und dem Design mit dem Steg sitzen die beiden In-Ears bequem im Ohr. Aufgrund der fehlenden Anpassstücke juckt es hier bei mir jedoch nach ein paar Stunden. Dies merke ich vor allem dann, wenn ich die In-Ears aus dem Ohr genommen habe. Das Einsetzen geht dafür wiederum auf jeden Fall sehr einfach, da man die In-Ears aufgrund fehlenden Anpassstücke nicht ins Ohr eindrehen bzw. drücken muss. Dafür sitzen diese aber dann doch etwas locker und daran muss man sich wie z-B. bei den AirPods von Apple erst gewöhnen.
Hierzu muss ich aber ganz klar sagen, dies ist nur der Eindruck von mir beim ersten Einsetzen gewesen, denn im Ohr kann man hier problemlos denn Kopf schnell hin und her schütteln, ohne dass hierbei etwas verrutscht bzw. nachjustiert werden muss. Somit muss man sich auch bei sportlichen Aktivitäten wie z. B. dem Joggen keine großen Sorgen machen, hier halten die JBL Live Flex auch ohne zusätzliche Sicherungen.
(Tragekomfort: 3,5 von 5 Punkten)
Bedienung
JBL setzt bei den Live Flex exakt bei den JBL Live Pro 2 auf eine berührungsempfindliche Oberfläche zur Bedienung. In den Einstellungen der JBL Headphones App kann bei Bedarf die Belegung der Touch-Zuweisung etwas verändern, jedoch hat man hier dann nicht komplett die freie Wahl, sondern kann aus verschiedenen Settings das bevorzugte auswählen.
Von Werk aus ist die Bedienung so gewählt, dass automatisch bei der Entnahme aus dem Ladecase die In-Ears eingeschaltet werden. Habt ihr diese neu, befinden diese sich auch direkt im Kopplungsmodus und können mit eurem Device gekoppelt werden. Bei der zukünftigen entnähme koppeln diese sich dann automatisch mit dem Gerät. Tippt man den linken In-Ear an, dann kann man hier zwischen ANC an/aus wechseln. Hierbei gibt es kein TalkTrue oder Ambient Aware wie sonst von JBL gewohnt, dies liegt aber daran, da dies auch nicht wirklich notwendig ist, denn man hört die Umgebung bei den JBL Live Flex auch ohne diese gut bzw. kann gut mit der Person reden.
Die Musiksteuerung erfolgt wiederum am rechten In-Ear, sodass ein einmaliges Berühren die Musik pausiert. Tippt man die Oberfläche doppelt an, springt man einen Titel vor, während das dreimalig antippen dafür sorgt, dass man einen Musiktitel zurückspringt. Einen eingehenden Anruf kann man bei den JBL Live Flex über beide Seiten annehmen, indem man zweimal hintereinander auf einen der beiden In-Ears tippt und möchte man den Sprachassistenten nutzen, muss man eine Seite der In-Ears länger berührt halten.
Bleibt man hier bei den Werkseinstellungen, dann habt ihr nicht die Möglichkeit, die Lautstärke direkt über die In-Ears zu regulieren. Solltet ihr dies jedoch wünschen, dann müsst ihr entweder auf die Umgebungsgeräusche Regulierung oder die Titel-Steuerung verzichtet.
(Bedienung: 4 von 5 Punkten)
Klang
JBL setzt bei den Live Flex je In-Ear auf einen 12 mm Treiber. Die klangliche Abstimmung ist hier typisch für JBL, denn die In-Ears überzeugen durch ein kraftvolles Klangbild, welches jedoch keineswegs übertrieben basslastig wirkt.
JBL hebt bei den Live Flex wie gewohnt den Bass etwas an, dieser zählt dann zugleich auch definitiv zu den stärken der In-Ears. Dabei kommen diese aber keineswegs aufdringlich daher, sondern überzeugen mit einem kontrollierten Schub. Die Höhen entfalten sich trotz der dominanten Bässe gut und sind dabei klar und luftig. Die Mitten sind etwas im Hintergrund und entfalten sich nicht ganz so gut, da hier die besagten Bässe und Höhen im Vordergrund stehen. Die JBL Flex klingen klanglich ungefähr so wie die AirPos meiner Freundin, also insgesamt sehr gut, aber eben nichts, das aus den vielen In-Ears, die ich getestet habe, heraussticht.
Die Sprachverständlichkeit der JBL Live Flex soll ja, wie JBL selbst wirbt, zu den Stärken dieser In-Ears zählen. Dies stimmt zwar, wenn die Umgebung um einen herum leise ist, aber wartet ihre gerade auf die Bahn, wo natürlich auch Züge an euch vorbei fahren oder lauft an einer viel befahrenen Straße, werden eurem Gesprächspartner auch diese Geräusche mit übertragen. Zwar etwas gedämpft, aber teils wurde bei mir nachgefragt, was ich gesagt habe, da im Hintergrund auch vorbeifahrende Autos bzw. Züge zu hören waren. Seid ihr daheim und telefoniert hier sind die JBL Live Flex sehr gut, dann kann man euch klar und deutlich verstehen, aber unterwegs kann selbst der Wind als Rauschen mit übertragen werden und somit stören.
Bezüglich der Latenz, also dem Zeitversatz zwischen wiedergegebene Bild und Ton, habt ihr mit den JBL Live Flex kein Problem. Hier ist alles absolut synchron und somit eignen sich die In-Ears perfekt dazu, um Filme und Serien unterwegs anzusehen.
(Klang: 3,5 von 5 Punkten)
App
Inzwischen haben eigentlich alle neu auf den Markt kommende Kopfhörer aus dem Hause JBL den Zugriff bzw. die Anbindung an die „JBL Headphone“ App. Diese bietet JBL kostenlose für iOS und Android Smartphones an und ermöglicht unter anderem, dass man Einstellungen am Equalizer und einige weitere Personalisierung vornehmen kann.
Inzwischen haben eigentlich alle neu auf den Markt kommende Kopfhörer aus dem Hause JBL den Zugriff bzw. die Anbindung an die „JBL Headphone“ App. Diese bietet JBL kostenlose für iOS und Android Smartphones an und ermöglicht unter anderem, dass man Einstellungen am Equalizer und einige weitere Personalisierung vornehmen kann.
Dazu zählt z. B. die Möglichkeit, dass man bei der Bluetooth-Übertragung auswählen kann, ob einem die Stabilität der Verbindung, der Klang oder die Synchronität von Bild und Ton wichtiger ist. Adaptives ANC kann im Untermenü aktiviert werden, aber diese ist von JBL sowieso von Werk aus aktiv und würde ich auch so belassen.
In dem Einstellungsmenü kann zudem bestimmt werden, ob man den am Smartphone integrierten Sprachassistenten nutzen möchte oder alternativ kann man auch Amazons Alexa einrichten. Die üblichen Einstellungen wie z. B. der Equalizer stehen hier natürlich auch zur Verfügung und ermöglicht es entweder zwischen einigen voreingestellten EQ-Settings zu wählen oder ein eigenes zu erstellen und diese abzuspeichern. Dabei stehen euch insgesamt 6 vordefinierten Presets zur Verfügung oder ihr erstellt ein eigenes individuell von euch angepasstes.
Die Funktion Voice Aware gibt es hier wie von anderen JBL In-Ears gewohnt ebenso aber da die JBL Live Flex keine so gute Isolierung besitzen, benötigt man diese Funktion hier eigentlich nicht unbedingt. Voice Aware dient nämlich eigentlich dazu, dass man die eigene Stimme beim Telefonieren je nach eingestelltem Level selbst hört. Der Vorteile dabei ist, dass man dadurch nicht so laut spricht, wenn man telefoniert, was die ein oder anderen sicherlich kennen, die sich öfters unterhalten, wenn diese Kopfhörer tragen. Hierbei hört man nämlich die eigene Stimme gedämpfter und dadurch redet man, ohne dass es einem bewusst wird lauter. Bei den Live Flex ist dies aber aufgrund der nicht so guten Isolierung kaum der Fall und daher wie erwähnt nicht unbedingt notwendig.
Zu guter Letzt finde ich noch die integrierte Kopfhörer-Suchfunktion sehr nützlich. Dabei gibt der gewählte Kopfhörer, welchen man sucht, einen ausreichend lauten und permanenten Piepton von sich, der beim Finden der In-Ears sehr hilfreich ist.
App: 4 von 5 Punkten)
Ausstattung
Adaptives ANC
Mit dem ANC wirbt JBL hier bei den Live Flex sehr, doch hier muss ich ehrlich sein, wurde ich doch enttäuscht. Es soll sich sogar um ein adaptives Noise Cancelling halten, aber leider bietet dies hier nicht den gewünschten Effekt wie z. B. bei den JBL Live Pro 2 TWS. Dies liegt, wie ich bereits mehrfach erwähnt habe, an den fehlenden Silikon-Anpassstücke, welche eigentlich schon von Grund auf eine sehr gute Isolierung bieten. Ohne diese kann das ANC nicht zuverlässig arbeiten bzw. abdichten, denn durch die Öffnungen im Ohrkanal gelangen zu euch dennoch die Umgebungsgeräusche, wenn auch ein wenig gedämpft.
Solltet ihr also auf der Suche nach In-Ears mit gutem ANC sein, dann rate ich euch hier zu einem anderen Modell, JBL hat hier zahlreiche weitere Modelle im Sortiment, die hier deutlich besser abschneiden.
(Ausstattung: 2,5 von 5 Punkten)
Akkulaufzeit
Bei der Energieversorgung der JBL Live Flex setzt JBL auf einen 54 mAh Akku, welcher für eine Laufzeit von bis zu 8 Stunden sorgt. Diese kann man so im Test auch fast erreichen, aber wie immer hängt dies von eurem Nutzverhalten aus, wie laut hört ihr Musik, welche Genres hört ihr, telefoniert ihr viel usw. Im Alltag hat sich hier aber über längere Zeit gezeigt, dass 7 bis 7,5 Stunden kein Problem sein sollten. Sobald der Akku der In-Ears leer ist, müssen diese wiederum ins Ladecase eingesetzt werden und können darin noch weitere 4-mal voll aufgeladen werden.
Das Case besitzt einen 690 mAh Akku und bietet somit wie bereits erwähnt die Möglichkeit, die In-Ears insgesamt bis zu vier Mal von komplett leer auf voll aufzuladen, sodass man auf eine gesamte Akkulaufzeit von ungefähr 40 Stunden erreichen kann. Sofern man die In-Ears am Tag zuvor vergessen hat, wieder ins Case zu legen und deren Akku komplett leer ist, hat JBL eine Schnellladefunktion integriert. Diese ermöglicht es, dass die beiden In-Ears nach grade einmal 15 Minuten für bis zu 4 Stunden Musikhören (ohne ANC) aufgeladen sind. Mit ANC sind es dann aber eher max. 2 Stunden.
Neben dem Aufladen via mitgeliefertem USB-C Ladekabel ist es bei dieser Serie auch weiterhin möglich, dass Ladecase induktiv via Qi-Ladematte aufzuladen. Dabei gilt jedoch zu beachten, dass die Ladezeit bei Qi oftmals länger dauert als mit Kabel, sodass die In-Ears mit USB-C bereits nach gut 2 Stunden komplett aufgeladen sind und beim induktiven Laden insgesamt knapp 4 Stunden vergehen.
Am Ladecase hat JBL hier drei Ladebalken integriert, welche einem die Restkapazität des Akkus anzeigen und zudem sieht man hier auch während des Ladevorgangs den Fortschritt. Möchte man die genau Akkukapazität vom Ladecase oder der In-Ears erfahren, ist dies am besten direkt über die App am sinnvollsten. Die automatische Play/Pause Funktion hat JBL automatisch aktiviert, somit wird die Musik automatisch bei der Entnahme der beiden In-Ears aus dem Ohr angehalten und wieder fortgesetzt, wenn man diese einsetzt. Des wird im Alltag sehr zuverlässig von dem nicht sichtbaren Annäherungssensor erkannt und hilft enorm dabei, den Akku zu schonen.
(Akkulaufzeit: 4,5 von 5 Punkten)
Bluetooth
Beim Bluetooth setzt JBL auf den aktuellen Bluetooth 5.3 Standard. Das Koppeln ist wie von Bluetooth gewohnt sehr einfach und sind die JBL Live Flex erst einmal mit eurem Device gekoppelt, verbinden diese sich fortan automatisch bei der Entnahme aus dem Case miteinander. Die Reichweite ist entsprechen gut und es kam hier kaum zu Verbindungsabbrüchen, auch dann, wenn man sich mal vom Erdgeschoss ins Obergeschoss bewegt, unterbrach die Musik nicht.
(Bluetooth: 4 von 5 Punkten)