Mio Cyclo Discover
TEIL 2
Stromversorgung | Akku |
---|---|
Akku-Art (Laufzeit) | Li-Ionen (bis zu 10 Stunden) |
GPS | U-blox 7; Unterstützung für GPS / GLONASS / QZSS |
Farbe | Schwarz/grau |
Display | Touchscreen, farbig, 320 X 480 Pixel, 8.9cm cm (3,5″) |
Abmessungen | Breite: 68; Höhe:114; Tiefe: 18.6 |
Gewicht | 151 g. |
Speicher | 8 GB |
IP-Klasse (Wasserdichte) | IPX5 |
Vorinstallierte Karten | Full Europe |
Lieferumfang | Mio Cyclo™ Discover Micro-USB Kabel Fahrradhalterung Bedienungsanleitung |
Ersteinrichtung und Inbetriebnahme
Bevor man das Mio Cyclo Discover das erste Mal einschaltet, sollte man dieser erst einmal komplett aufladen, da der Akku unter Umständen nicht mehr voll sein kann.
Sobald das Mio Cyclo Discover voll aufgeladen wurde, kann man dieses vom Ladekabel trennen und an dem Knopf unter dem Display anschalten, dafür den Knopf für 3 Sekunden gedrückt halten. Sobald das Gerät hochgefahren wurde, muss man noch ein paar wenige Dinge einstellen. Dazu zählen die gewünschte Sprache, das Datum und die Uhrzeit, das Einheitsformat und man muss ein Benutzerprofil erstellen (Name, Größe, Gewicht und Geburtsdatum usw.). Zu guter Letzt wird man noch dazu aufgefordert, den Startcode einzugeben, welchen man an der Unterseite der Verpackung findet. Nachdem man diese eingegeben hat, ist das Navi einsatzbereit und sucht nach verfügbaren Satelliten.
Die Montage der Lenker- bzw. Vorbau-Halterung erklärt sich eigentlich selbst. Hierfür gibt es zwei verschiedene Ausführung an Silikon-Unterbauten, die je nach Lenkerdurchmesser unter den Halter gesetzt werden und dieser wird dann mit den beiden Kabelbindern am Lenker befestigt.
(Ersteinrichtung und Inbetriebnahme: 4,5 von 5 Punkten)
Display
Beim Display handelt es sich um 3,5 Zoll (8,9 cm) transflektiven TFT-Farbdisplay. Dieses besitzt eine besondere Eigenschaft nämlich, dass diese halbdurchlässig für einfallendes Licht ist. Dadurch wird das auf das Display einfallende Licht, also das Sonnenlicht welches darauf scheint durch das Display geleitet, ohne die gewohnten Reflexionen auf der Oberseite des Displays zu erzeugen. Kommt dieses an der Rückseite des Displays an, wird es jedoch hier reflektiert und mit der Hintergrundbeleuchtung wieder durch das Display bzw. dessen Anzeigenebene gestrahlt. Dadurch wird das Umgebungslicht dazu benutzt, die Hintergrundbeleuchtung zu verstärken und die Ablesbarkeit bei hellerem Umgebungslicht zu erzeugen, was auch Strom sparen kann.
Doch das ganze hat auch ein Nachteil, denn solch ein Display wird nicht so gleichmäßig ausgeleuchtet, wie ein herkömmliches Display, welches nur via Hintergrundbeleuchtung beleuchtet wird. Außerdem schwächelt dabei auch die Farbintensität, sowie deren Brillanz. Dies erkennt man auch hier sehr gut am Mio Cyclo Discover, denn schon bei leichter Veränderung des Blickwinkels können die Farben komplett verblassen, sodass z. B. die Person mit der man unterwegs zusammen aufs Navi blicken will, nicht viel erkennen kann. Die Helligkeit der Hintergrundbeleuchtung kann jedoch auch hier in mehren Stufen geregelt werden.
Das 3,5 Zoll große Display löst mit 320 x 480 Pixeln auf, was fürs navigieren auf dem Rad, absolut ausreichend ist. Wäre die Auflösung nämlich höher, dann würde dies sehr der Akkulaufzeit zulasten fallen und wie gesagt die Auflösung reicht hier vollkommen aus.
(Display: 3,5 von 5 Punkten)
Navigation
Das Mio Cyclo Discover verfügt über ein Kartennetz von 38 EU-Staaten. Das bedeutet, dass man, auch wenn man mal eine Tour in einem anderen Land oder durch ein oder mehrere Länder plant, nicht erst noch nach der passenden Karte suchen muss bzw. diese zuvor aufs Gerät übertragen muss. Dabei ist das Kartenbild klassisch an die für die Fahrradnavigation angepasst, sodass man die Strecke bei navigieren jederzeit klar auf dem Display angezeigt bekommt und zudem wird jeder Abbiegevorgang durch ein akustisches Signal angekündigt. So wird ca. 50 bis 40 Meter, bevor man abbiegen muss der Abbiegevorgang durch ein piepsen angekündigt und wenn es dann so weit ist, piepst das Navi erneut. Sollte man eventuell wie ich anfangs gelegentlich der Strecke abweichen, wird man darauf hingewiesen und der neue Weg wird sehr schnell neu berechnet. Durch die großen Menüfelder und Tasten ist die Eingabe bzw. Zielsuche sehr einfach gehalten.
Beim verwendeten GPS-Chipsatz handelt es sich um den U-Blox 7-Empfänger, der sowohl das amerikanische GPS, das russische GLONASS und das japanische QZSS unterstützt. Letzteres bringt uns im europäischen Raum jedoch recht wenig, denn dieses GPS ist kein weltweit empfangbar GPS-Signal. Der europäische Standard Galileo wird jedoch aktuell auch noch nicht unterstützt, jedoch ist dies nicht weiter schlimm, denn hierzulande ist das GPS-Netz mehr als ausreichend empfangbar.
Anders wie z. B. Garmin, bietet Mio bei seinen Navigationsgeräten kein Bundle mit verschiedenen Sport-Sensoren an. Dennoch bietet Mio mit der eigenen Software, während der Navigation und Aufzeichnung der gefahrenen Strecke einige sportlichen Daten auf dem Display an. Logischerweise werden euch hier keine Daten zur Herzfrequenz oder Trittfrequenz geliefert, denn hierfür fehlen definitiv die beiden notwendigen Sensoren. Dafür wiederum wir einem die durchschnittliche Geschwindigkeit, die maximal gefahren Geschwindigkeit, das Höhenprofil inkl. max. Anstieg und Gefälle angezeigt.
Routen Planung
Zur Routen Planung stehen viele Möglichkeiten bzw. Optionen zur Auswahl. Für einige Dienste ist es jedoch erforderlich, das Gerät zu registrieren, was jedoch durch eine einfach Klick im entsprechenden Feld des Cyclo-Agent geschieht.
Direkt auf dem Startbildschirm werden einem zur Navigation mehrere Kacheln angezeigt. Angefangen beim größten mit dem Namen „Touren“. Hierbei kann man direkt auf drei Dienstag zugreifen MioShare, komoot und routeyou, von denen der zweitgenannte Dienst sicherlich einigen bekannt sein dürfte, diesen Dienst nutzte ich z. B. auf meinem Smartphone regelmäßig. Um komoot jedoch nutzten zu können, muss man wie bereits erwähnt, das Gerät registriert haben und dann auf MioShare unter dem Punkt Konto zu Synchronisierungseinstellungen wechseln. Hier kann man dann die Konten der gewünschten Drittanbieter-Diensten mit dem Gerät welches man am PC angeschlossen hat verknüpfen. So habe ich persönlich es z. B. bei Strava und komoot gemacht. Die anderen Dienste wie TrainingPeaks, endomondo, today´s plan und routeyou nutze ich aktuell nicht. Hat man z. B. das eigene komoot-Konto mit dem Navi verknüpft, kann man auf alle gespeicherten Routen direkt vom Mio Cyclo Discover zugreifen und die Routen somit sehr einfach starten.
Im Navigationsmenü „Navigieren“ hat man zahlreiche Arten zum Eingeben des Ziels. Man kann sich hier, wenn man von irgendwo nach Hause will, einfach nach Hause navigieren lassen, wenn man „Heimatort“ antippt. Hier muss man beim ersten Mal die Adresse eingeben und dann startet automatisch die Navigation nach Hause. Außerdem kann man direkt eine Adresse im nächsten Menü eingeben oder auch in diesem Untermenü auf die Touren-Funktion im Startbildschirm zugreifen. Zu guter Letzt kann man bei Wunsch auch direkt einen Kartenpunkt bestimmen, um dort hin eine Route berechnen zu lassen oder eine POI-Navigation (Point-Of-Interest) starten.
Eine tolle Funktion, welche ich gerne nutze ist „Surprise-Me“. Damit kann man nämlich immer wieder neu Routen entdecken, die man so wahrscheinlich noch gar nicht kennt. Hierbei kann man dann wählen, ob die Tour von A nach B verläuft oder einen Rundkurs sein soll, sodass man vom aktuellen Standort gleich drei Routen angezeigt bekommt, die der gewünschten Kilometer-Reichweite, die man zuvor gewählt hat, entspricht und man am Ende wieder beim Startpunkt ladet.
Damit eine genau Routenplanung möglich ist, sollten sowohl die Karten als auch die die Firmware immer aktuell sein. Beides wird hierbei automatisch überprüft, sobald man das Mio Cyclo Discover am PC anschließt und den CycloAgent gestartet hat. Damit das Navi auch nach mehren Jahren noch immer nach den richtigen Routen navigiert, verspricht Mio bei der Registration ein lebenslanges Update der installierten Karten.
(Navigation + Routen Planung: 4 von 5 Punkten)
Akkulaufzeit
Zur Kapazität des fest verbauten Akkus des Mio Cyclo Discover, macht der Hersteller Mio keine Angaben, es wird nur auf der Produktseite verraten, dass dieser für eine Laufzeit von bis zu 15 Stunden ausreichen soll. Bei Bike24 wiederum stehen 10 Stunden Akkulaufzeit beim normalen Mio Cyclo Discover und beim „Plus“ Modell 15 Stunden, vielleicht ist hier etwas durcheinandergeraten. Im Test kommt der 10 Stunden Wert eher an den realen Wert ran, denn nach einer Rennradtour von knapp 5 Stunden, hatte ich noch gut 30 % des voll aufgeladen Akkus übrig. Dabei hatte ich nicht nur die Navigationsfunktion, sondern auch die Aufzeichnungsfunktion aktiviert und die Helligkeit auf einem mittleren Wert eingestellt. Nutzt man hier nur die Navigationsfunktion und nicht das zusätzliche Aufzeichnen, kommt die Laufzeit näher an die 10 Stunden ran. Ist beides aktiv und die Helligkeit auf max. gestellt, was ich meistens so eingestellt habe, sind es eher weniger als ca. 6 Stunden, was immer noch meistens ausreichend wird, jedoch währe eine längere Akkulaufzeit dennoch wünschenswert gewesen.
(Akkulaufzeit: 3,5 von 5 Punkten)