Nura NuraLoop

TEIL 2
Kopfhörer-Art | In-Ear Kopfhörer mit Nackenband, ANC und Klanganpassung |
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Kategorie | Bluetooth Kopfhörer (Bluetooth 5) |
Farbe | Schwarz |
Akku | bis zu 16 h |
Gewicht | 27 g |
Material | Ohrhörer aus robustem Kunststoff |
Konnektivität | Bluetooth 5 Audio-Codec: SBC und AAC, aptx HD. |
Treiber | keine Angaben vom Hersteller |
Frequenzbereich | keine Angaben vom Hersteller |
Treiberempfindlichkeit bei 1 kHz/ 1 mW (dB | keine Angaben vom Hersteller |
Impedanz (Ohm) | keine Angaben vom Hersteller |
Lieferumfang | NuraLoop In-Ear-Kopfhörer USB-Ladekabel 3,5-mm-Klinkenkabel Ohrstöpsel in verschiedenen Größen Reisebeutel |
Tragekomfort
Auf den ersten Blick wirken die NuraLoop rein von den Ohrstöpseln natürlich etwas klobiger als andere In-Ears, doch dies bedeutet keineswegs, dass diese nicht angenehm im Ohr sitzen, denn der Tragekomfort ist hier gut. Des Weiteren halten die Ohrhörer dank des Kabels, welches ums Ohr verläuft, absolut sicher im Ohr und verrutschen dabei auch nicht selbst dann, wenn man damit eine Runde Joggen geht. Lediglich für Brillenträger kann es hier etwas drücken, denn je nachdem, wie die Brillenbügel ausgelegt sind, können diese auf die Kabel etwas unangenehmen Druck ausüben.
Nura liefert zum Anpassen der In-Ears insgesamt drei Silikon-Eartips mit, welche in den Standard-Größen S, M, L und XL enthalten sind (M ist von Werk aus vormontiert). Damit lassen sich die In-Ears ideal den verschiedenen Ohren anpassen und halten wie bereits erwähnt nicht nur sicher im Ohr, sondern gewährleisten direkt schon von Grund auf eine sehr gute Isolierung der Umgebungsgeräusche.




Lediglich aufgrund des kürzeren Kabels ist das schnelle Anlegen der In-Ears gerade zu Beginn nicht so schnell möglich, denn man muss hier oft erst mal schauen, wie herum alles in die Ohren gehen muss und zudem kann man die In-Ears durch das kurze Kabel nicht einfach so über die Schultern baumeln lassen. Der durchaus praktische Magnetverschluss wird hier leider ebenfalls nicht geboten, sodass man die In-Ears wie bereits erwähnt, beim Nichtgebrauch am besten im Softcase aufbewahrt.
(Tragekomfort: 3,5 von 5 Punkten)
Bedienung
Nura setzt bei den NuraLoop In-Ears auf eine berührungsempfindliche Oberfläche zur Bedienung. Dies hat den wichtigen Vorteil, dass man sich die In-Ears nicht ins Ohr drückt, wenn man z. B. eine Taste drücken muss.
Die Touch-Bedienung gefällt mir sehr gut und lässt sich in der App nach den eigenen Vorlieben frei belegen. Dabei kann man pro Seite (rechts und links) definieren, was beim Einmaligen tippen, dem Zweimaligen tippen und bei der kreisenden Bewegung ausgeführt werden soll. Von Werk aus ist der einmalige Tipp an beiden Seiten mit keiner Aktion verknüpft, ich habe daher hier links gewählt, dass der vorherige Titel gespielt werden soll und rechts der nächste Track. Ein zweimaliges Tippen der linke Seite aktiviert/deaktiviert den Social-Mode, sodass man direkt mit dem Umfeld klar und deutlich reden kann, ohne die Kopfhörer ablegen zu müssen. Durch eine kreisende Bewegung kann man wiederum direkt die Intensität des besagten Modus regulieren, je nachdem, in welche Richtung man mit dem Finger kreist.

Über die rechte Seite führt ein zweimaliges Antippen dazu, dass die Musik pausiert bzw. fortgesetzt wird oder ein angehender Anruf angenommen werden kann. Durch das Kreisen wiederum reguliert man dann die Lautstärke, was wunderbar klappt und mir so deutlich besser gefällt als ein mehrmaliges antippen. Somit bin ich mit der Bedienung sehr zufrieden und kann dabei keine Kritik äußern, da durch Updates, die erschienen sind, alles anfänglichen Fehler bestens beseitigt wurden.
(Bedienung: 4,5 von 5 Punkten)
Klang
Für einen guten Klang ist es wichtig, dass die NuraLoop richtig im Ohr sitzen, denn nur dann wird ein hervorragendes Klangergebnis für eine lange Spielzeit geboten. Der richtige Sitz wird hier übrigens durch die verbaute Elektronik geprüft, daher auch die automatische An-/Ausschaltfunktion. Der Klang überzeugt mich im Test mit einer kraftvollen und ausgeglichenen Wiedergabe, sodass die In-Ears bei zahlreichen Genres gut klingen. Dies gelingt Nura hierbei vor allem durch die automatische Klanganpassung, welche das Klangbild deutlich verbessert, doch wie das ganze funktioniert, erkläre ich etwas später. Dennoch gehe ich hier bei der Klangbeschreibung direkt auf den veränderten bzw. angepassten Klang ein, denn dieser ist bei den NuraLoop eine besondere Funktion bzw. ein wichtiger Bestandteil.
Bei Rockmusik trumpfen die NuraLoop sehr auf, denn hier überzeugen die In-Ears mit einem hohen maximalen Output und einer dabei gut bleibenden detailreichen Auflösung. Des Weiteren gefällt mir die Stereobühne sehr gut, die mit einer präzisen Wiedergabe punktet und die räumliche Wiedergabe stellt ebenfalls einige andere In-Ears in den Schatten. Der Bass ist recht satt und überzeugt mit einer knackigen Wiedergabe, sodass dieser auch in den tieferen Frequenzen positiv Punkten kann, ohne gleich zu übertreiben. Die Mitten sind griffig und überzeugen mit einer blühenden Klangfarbe, von der zahlreiche Instrumente sowie die Wiedergabe von Stimmen und Gesang profitieren, was mir klanglich dann bei Rock- und Popmusik sehr gut gefällt. Zu guter Letzt überzeugen auch die Höhen mit einer sauberen und strahlenden Wiedergabe, sodass die Abstimmung durch die automatische Klanganpassung sehr gelungen ist und sich auf jeden Fall lohnt, durchzuführen.

Bei der Sprachverständlichkeit beim Telefonieren habe ich nichts zu beanstanden, denn auch hier bieten die NuraLoop Kopfhörer eine sehr gute Sprachqualität, die für eine saubere Stimmwiedergabe sorgt. Dies wurde durch die letzten Updates sehr gut verbessert, sodass die Störgeräusche um einen herum zuverlässig neutralisiert werden, zu denen z. B. Motorengeräusche von Fahrzeugen und das tiefe Brummen in Zügen usw. zählen. Die Latenz beim ansehen von Filmen und Videos haben eigentlich inzwischen alle Hersteller im Griff und so konnte ich auch bei den Nuraloop keine Verzögerungen zischen dem auf dem Smartphone dargestellten Bild und dem Ton, der über die Kopfhörer wiedergegeben wird, feststellen.
(Klang: 4,5 von 5 Punkten)
App
Nura bietet für die NuraLoop In-Ears die kostenlose zur Verfügung gestellte Nura-App (iOS und Android) an, welche einige Funktionen bietet. So kann man hierüber nicht nur nach Updates suchen und diese installieren, sondern auch den besagten Hörtest für die Klanganpassung durchführen. Des Weiteren kann man in den Einstellungen die Belegung bzw. Funktionen der Touch-Oberflächen anpassen und die Ein-/Ausschaltautomatik aktivieren bzw. deaktivieren.
Anpassung an das eigene Gehör
Gleich zu Beginn, wenn man die App heruntergeladen hat und die Kopfhörer gekoppelt hat, wird man gefragt, ob man ein Audio-Profil zur individuellen Klanganpassung vornehmen möchte. Startet man dies, soll man direkt die In-Ears einsetzen, wobei hierbei auch zugleich bestätigt wird, dass diese jeweils richtig Sitzen, was durch die verbauten Sensoren geprüft wird.
Anschließend startet der automatische Vorgang der Messung, welchen man visuell am Smartphone mitverfolgen kann. Dabei kommt der besondere Clou zum Zuge, denn in diesem Vorgang Werten die In-Ears durch ihre besonders empfindlichen Mikrofone direkt im Gehörgang die sogenannten optoakustische Emissionen aus. Dabei handelt es sich um Schallsignale, die das Trommelfell beim Hörvorgang selbst ausgibt und somit im Innenohr entstehen und über das Mittelohr und den äußeren Gehörgang nach außen abgestrahlt werden. Diese Schallsignale liegen jedoch bei rund 80 dB und daher ist es aktuell ein Alleinstellungsmerkmal am Markt der Kopfhörer, dass hier die optoakustische Emissionen mit hoch empfindlichen Mikrofonen ausgewertet werden, um den Klang perfekt anzupassen. Im Test funktioniert dies hervorragend und man kann direkt im Anschluss des Vorgangs ein Musikstück ohne und direkt auch mit Anpassung anhören, sodass man direkt den Unterschied der Klang-Anpassungen hören kann, was man hier auch auf jeden Fall heraushören kann.
Auf der Startseite der App kann man dann direkt zwischen dem neutralen Klang, also ohne Anpassung und dem „personalisierten“ wählen. Bei Letzterem ist es dann zudem noch möglich, den „Immersion Mode“ anzupassen. Hierbei wird der Bass via Schieberegler angehoben, um das Klangbild insgesamt druckvoller wiederzugeben. Damit kann man einen sehr eindrucksvollen Bass, der je nach Musik-Genre auch perfekt zur Geltung kommen kann, hören. Ich persönlich habe den Regler jedoch auf +1 gestellt, denen selbst dann bleibt ein sehr guter Hörspaß mit ordentlich Tiefbass und ein Klangbild, welches mir sehr gut gefällt.
An der Startseite kann man dann zudem noch weiter Hörprofile zeitgleich einmessen bzw. absichert. Die maximale Anzahl beträgt hierbei bis zu 3 Nutzer, sodass man die Kopfhörer z. B. auch mit anderen Familienmitglieder teile könnte. Der Wechsel erfolgt dann direkt in der App, indem man den entsprechenden gespeicherten Namen auswählt. Hierbei ist es auch von Vorteil, dass man die Hörprofile direkt teilen kann, sodass man dies nicht auf jedem Gerät neu einmessen muss. In der oberen rechten Ecke wird einem dann zudem noch der Akku in Prozent angezeigt.
Über die drei Striche oben links gelangt man ins Einstellungsmenü. Hier kann man zum einen das eigene erstellte Konto einsehen, direkt zur Hilfe und dem Support gelangen, einiges über Nura herausfinden oder auch zu den wichtigeren Geräteeinstellungen navigieren. Bei Letzterem kann man direkt ganz oben die Touch-Bedienung nach den eigenen Vorlieben zuordnen, die Seriennummer und Softwareversion einsehen, nach Software-Updates suchen (aktuelle Version 100254) und die Sprachausgabe auf deutsch ändern. Zu guter Letzt kann hier auch die EU-Lautstärkebegrenzung aktiviert werden, sodass die In-Ears maximale auf eine Lautstärke von 85 Dezibel begrenzt werden oder man kann die Ein-/Ausschaltung von automatisch auf manuell umstellen.
(App: 4 von 5 Punkten)
Ausstattung
ANC / Social-Mode
Nura hat die NuraLoop mit einem Noise Cancelling ausgestattet, welches jedoch in der Intensität nicht reguliert werden kann. Dieses liefert jedoch durch den richtigen Sitz eine sehr gute Isolierung von der Umgebung, welche jedoch zugleich auch von einem dezenten Grundrauschen begleitet wird. Funktionsbedingt haben hier Over-Ear Kopfhörer natürlich weiterhin die Nase vorne, aber dennoch schafft es Nura mit den NuraLoop für einen gut abgeschotteten Raum zu sorgen, in welchem tiefe Frequenzen zuverlässig neutralisiert werden. Somit kann man im Straßenverkehr weiterhin Fahrzeuge wahrnehmen, sofern man die Lautstärke nicht zu hoch eingestellt hat, was hier trotz Kopfhörer für eine gewisse Sicherheit sorgt.
Beim Social Mode handelt es sich um eigentlich um nichts anderes als um Talk True von JBL, denn hier werden durch die kreisenden Bewegungen der Touch-Oberfläche die Umgebungsgeräusche nach Belieben zu einem durchgelassen. Dabei wird der Lärm bzw. das gesprochene von der Person, die mit einem redet, über die verbauten Mikrofone in den Gehörgang eingespeist, sodass man trotzt angelegten In-Ears eine schnelle Kommunikation führen kann. Hat man diesen Modus jedoch am stärksten eingestellt, wird hier vor allem in einem ruhigen Raum das Rauschen sehr verstärkt, was jedoch bei anderen In-Ears mit dieser Funktion ebenfalls der Fall ist, da dies an der Übertragungstechnologie über die Mikrofone liegt.
Akkulaufzeit
Eine genaue Angabe, wie groß der verbaute Akku in den In-Ears ist, macht Nura hier nicht, aber man gibt an, dass bei vollem Akku eine Akkulaufzeit von bis zu 16 Stunden ermöglicht wird. Diese Laufzeit konnte ich bei angenehmer und ausreichend lauter Lautstärke auch problemlos erreichen und daher hat Nura hier nicht zu viel versprochen. Für diejenigen, welche gerne vergessen, den Akku für den nächsten Tag aufzuladen, dürfte auch die integrierte Schnellladefunktion interessant sein, denn dadurch kann man den verbauten Akku bereits nach 10 Minuten aufladen, für eine Wiedergabezeit von gut zwei Stunden aufladen.

Aufgeladen wird der Akku über ein spezielles Ladekabel, welches man am besten nicht vergessen sollte, bei Reisen mitzunehmen, denn hier findet man sicherlich nicht so schnell ein Ersatzkabel. Hierbei handelt es sich nämlich um kein herkömmliches USB-C-Kabel, welches auch von einem anderen Hersteller genutzt wird, sondern um ein USB-A Kabel mit einem speziellen Pin-Adapter. Dieser befestigt sich dank magnetischer Ausführung automatisch mit dem Port am Nackenkabel und das Kabel ist mit gut 30 cm ausreichend lange. Über eine kleine Status-LED, welche durch den Adapter leuchtet, wird dem Nutzer angezeigt, ob der Akku noch lädt bzw. bereits voll aufgeladen ist. Von komplett leer bis voll, vergehen knapp 2 Stunden eine absolut akzeptable Zeit.
Bluetooth
Beim Bluetooth setzt Nura auf den Bluetooth-Standard 5.0, doch die In-Ears können auch mit dem mitgelieferten Audio-Kabel als kabelgebunden Variante genutzt werden. Auch dieses Audio-Kabel ist wie das Ladekabel sehr speziell, denn dieses wird ebenso über den Magnetverschluss an der Mitte des Nackenbands angeschlossen.
Das Koppeln mit meinem iPhone war absolut identisch zu sämtlichen anderen In-Ears und gelang somit absolut einfach direkt über die Einstellungen->Bluetooth und hier wählt man dann, nachdem man die Kopfhörer ins Ohr eingesetzt hat, „nuraloop …“ aus. Die Bluetooth-Reichweite hat mir im Test gut gefallen, denn diese war zum einen sehr stabil und zudem auch mit gut 15 Metern indoor überraschend hoch.
(Ausstattung: 4 von 5 Punkten)