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Shokz OpenFit

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TEIL 2

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Kopfhörer-ArtTrue-Wireless Open-Ear Kopfhörer
KategorieBluetooth Kopfhörer (Bluetooth 5.2)
FarbeSchwarz; weitere Farben Beige
Akkuintegriert, 600 mAh großer Akku im Case und 58 mAh großer Akku in jedem der beiden Kopfhörern
Akku Ohrhörer: 7 h
Gesamtlaufzeit ca.: 28 h
Gewicht 73,6 g (Ohrhörer und Ladebox)
8,3 g (beide Ohrhörer)
57 g (Ladebox)
MaterialOhrhörer und Case aus Kunststoff
KonnektivitätBluetooth 5.2 Audio-Codec: SBC und AAC.
TreiberDynamische Treiber mit einer Größe von 18×11 mm (links und rechts)
Frequenzbereich50Hz-16kHz
Treiberempfindlichkeit bei 1 kHz/ 1 mW (dB96dB±2.5dB
Impedanz (Ohm)keine Angaben vermutlich 16 Ohm
Transparenzmodusdurch offen Bauweise immer aktiv
LieferumfangShokz OpenFit
Ladecase aus Kunststoff
USB-C-Ladekabel
Kurzanleitung + Garantiekarte usw.
Technische Daten der Shokz OpenFit

Tragekomfort

Der Tragekomfort, bei diesem hat Shokz ja sehr viel versprochen und ja nach meiner Testphase über mehrere Monate kann ich selbst hier auch nur positives berichten. Der hohe Tragekomfort resultiert nicht nur aus dem geringen Gewicht, sondern auch aus der Form und der gewählten Beschichtung. Die Shokz OpenFit sind auch bei mehrstündigem Tragen kaum zu spüren. Zum perfekten, bequemen Tragekomfort muss man in Bezug auf den Halt jedoch keine Abstriche machen: Der Halt ist äußerst fest, sodass bei zahlreichen sportlichen Aktivitäten nichts verrutscht. Ich musste nicht mal nachjustieren, das ist einfach mega gut. 

Der größte Vorteil liegt für mich jedoch definitiv beim Radfahren mit Helm: Die Open-Ears sitzen bequem, stören nicht, und das finde ich großartig.  Nur wenn ihr, wie ich, dabei eine Brille tragt, kann es je nach Bügeldesign ein wenig störend sein, dass zwei Bügel am Ohr verlaufen. Das könnte für einige von euch unangenehm sein.  Es bleibt also nur auszuprobieren, ob einen Helm und Radbrille stören oder ob man damit – wie ich – problemlos zurechtkommt. 

Shokz hat also viel richtig gemacht, indem es den dünnen und leichten Delphinbogen-Ohrbügel mit einer Silikonbeschichtung entwickelt hat. Das Resultat bietet über Stunden einen angenehmen Tragekomfort und gleichzeitig einen absolut sicheren Halt.

(Tragekomfort: 5 von 5 Punkten)

Bedienung

Beim Bedienkonzept setzt Shokz, wie inzwischen alle Kopfhörerhersteller, nur noch auf Touch und verzichtet somit auf Tasten. Beim Bedienen unterscheidet man hier zwischen einmaligem, doppeltem und langem Antippen der Oberfläche. Doch eins vorne Weg: Man kann alles über OpenFit steuern, aber das „eigentlich“ ist wichtig. Man muss in der App festlegen, was man mit welchem Kopfhörer steuern möchte – zum Beispiel, ob man die Musikauswahl mit Titeln vor und zurück oder eine Lautstärkeregulierung bevorzugt. Beides ist leider nicht möglich.   

Um die Shokz OpenFit einzuschalten, nimmt man sie einfach aus dem Case heraus – genau so unkompliziert, wie man es von allen herkömmlichen True-Wireless-Kopfhörern kennt. Beim ersten Entnehmen werden sie sofort in den Pairing-Modus versetzt. Wurden die Open-Ears bereits mit eurem Smartphone gekoppelt, verbinden diese sich natürlich fortan immer automatisch nach dem Einschalten mit dem zuletzt verbundenen Gerät.

Wenn die In-Ears schon mit einem Gerät verbunden sind und ihr sie mit einem anderen koppeln möchtet, legt die beiden Kopfhörer zuerst ins Ladecase zurück. Dann werden die beiden Touch-Bereiche der Kopfhörer solange gleichzeitig gedrückt, bis die LED vor den Kopfhörern orange und grün zu blinken beginnt. Nach diesem Schritt befinden sich die Shokz OpenFit wieder im Pairing-Modus und können mit einem neuen Gerät verbunden werden.

Bei Bedarf können beide Kopfhörer auch einzeln verwendet werden, jedoch muss man dann bei der Bedienung Abstriche eingehen. Bei der Verwendung beider Ohrhörer, wie es in den meisten Fällen üblich ist, wird die Musik von Werk aus gestoppt, wenn man auf den linken oder rechten Kopfhörer doppelt tippt. Ein einmaliges Tippen und gleichzeitiges Berühren bewirken, dass man mit dem rechten Kopfhörer zum nächsten Titel und mit dem linken einen Titel zurückkippt. Mehr kann man wie es von Werk eingestellt ist nicht über die Shokz OpenFit regulieren.  Es ist hier nur möglich, wie ich schon erwähnte, die Belegung zu ändern – so kann man etwa anstelle der Titelwahl die Lautstärke einstellen oder den Sprachassistenten verwenden. Allerdings muss man dann auf die übrigen Funktionen verzichten. 

Auch eingehende Anrufe lassen sich über die Shokz OpenFit annehmen. Man kann dies annehmen, indem man einfach auf den linken oder rechten Ohrhörer doppelt tippt; am Ende kann man ebenfalls genau so auflegen. Falls telefonieren oder Ähnliches im Moment nicht möglich ist, reicht es aus, eine der beiden Seiten ein wenig länger zu berühren, und der eingehende Anruf wird abgelehnt.  

(Bedienung: 4 von 5 Punkten)

Klang

Die Shokz OpenFit sind Open-Ear-Kopfhörer, die es ermöglichen, Umgebungsgeräusche wahrzunehmen, während man Musik hört. Es handelt sich daher nicht um ein abschirmendes Gerät, von dem man audiophilen Klang erwarten könnte. Das Konzept eines Breitbandtöners mit DSP-Unterstützung, der den Richtschall in den Gehörgang strahlt, ist dafür auch nicht gedacht bzw. ausgelegt. 

Das Herzstück der Shokz OpenFit besteht aus einem großen Treiber (18×11 mm) mit einem leichten Verbundmembran, welches aus Kohlefaser und einer Polymersicke hergestellt wurde. Die speziell entwickelte, kuppelförmige Kappe aus Kohlefaser soll laut Shokz 20-mal stärker als eine aus Stahl sein, während sie akustische Schwingungen deutlich präziser wiedergibt. Darüber hinaus nutzt Shokz Bluetooth 5.2 und bietet neben dem Standard-Audio-Codec SBC auch Unterstützung für den Codec AAC. 

Logischerweise ist ANC hier nicht vorhanden, da dies bei einem offenen Kopfhörer überhaupt keinen Sinn machen würde. Shokz verwendet jedoch eine Nebengeräuschunterdrückung, die ausschließlich beim Telefonieren zum Einsatz kommt. Diese soll die Qualität der Gespräche verbessern, indem sie Umgebungsgeräusche mithilfe einer speziellen KI-Software größtenteils herausfiltert. Shokz nennt dies die AI Noise Cancellation-Technologie. Im Test funktionierte sie überraschend gut, was ich nicht erwartet hätte. Im geräuschfreien Haus war alles ausgezeichnet, und selbst beim Radfahren und Spazierengehen konnte man mich noch gut verstehen. Nur beim Radfahren mit höherer Geschwindigkeit und bei gleichzeitig stärkerem Wind lässt die Verständlichkeit etwas nach, sie ist jedoch immer noch zufriedenstellend, weshalb ich weiterhin gut zu verstehen war. 

Aber zurück zum Klang: In der kostenlosen Shokz-App kann dieser noch nach den eigenen Vorlieben mit verschiedenen EQ-Presets oder einem benutzerdefinierten Equalizer angepasst werden, falls nötig. Es überrascht mich dennoch, wie gut das Klangbild der Shokz OpenFit ist, wenn man bedenkt, dass ein Transparenzmodus praktisch ständig aktiv ist, da die Ohrhörer, wie bereits erwähnt, nicht isolierend im Ohr sitzen, sondern davor aufliegen. Das Resultat ist ein ausgewogenes und gut abgestimmtes Klangbild, das mich durch überraschend kräftige Bässe beeindruckt. Klar, der Bass ist hier nicht vergleichbar mit dem von Ohrhörern mit Silikon-Anpassstücken, die bei korrektem Sitz einen echten Druck aufbauen können. Dennoch muss ich sagen, dass ich angesichts der Bauweise sehr überrascht bin. 

Vermutlich werden die OpenFit wegen ihres Open-Ear-Konzepts nicht jedem zusagen, denn viele ziehen sicherlich eine isolierende Bauweise vor, da diese sich einfach bewährt hat. Außerdem möchte man seine Musik, Hörbücher etc. oft in Ruhe und ohne Ablenkung von der Umgebung genießen – das ist mit den OpenFit definitiv nicht möglich. Wenn man beim Joggen, Radfahren usw. nicht isoliert sein möchte, da man den Verkehr um sich herum wahrnehmen will, aber gleichzeitig auch nicht auf Musik verzichten möchte, sind die Shokz OpenFit wiederum die ideale Lösung. In stark befahrenen Gebieten konnte ich, obwohl ich mit dem Rad auf der Straße fuhr, heranfahrende Autos rechtzeitig wahrnehmen. Ebenso hörte man das Hupen der Autos usw. Es ist nicht so, dass man völlig von der Umwelt isoliert wäre – das finde ich hier sehr positiv.  In der Bahn sitzend, sind die OpenFit weniger empfehlenswert, da der Umgebungsgeräuschpegel die Isolierung zu sehr beeinträchtigt. 

(Klang: 4 von 5 Punkten)

App

Im Jahr 2023 entwickelte Shokz mit den OpenRun Pro eine kompatible App, die nun auch mit den Shokz OpenFit verwendet werden kann. Diese ist in den jeweiligen Appstores kostenlos für iOS und Android verfügbar. Wurde der Kopfhörer vorher über Bluetooth mit dem Smartphone verbunden, wird er zuverlässig erkannt und es erfolgt eine Erklärung zur Bedienung.

‎Shokz
Preis: Kostenlos
Shokz
Preis: Kostenlos

Die App bietet eine gute Übersicht und wirkt insgesamt recht einfach gestaltet. Auf der Startseite wird sofort der Shokz OpenFit in der Farbe präsentiert, die man beim Kauf ausgewählt hat. Zudem wird direkt darunter der Akkustand sowohl der zwei Open-Ears als auch des Ladecases angezeigt. Darunter kann man aus vier vorgefertigten Equalizer-Presets auswählen oder die benutzerdefinierte Equalizer-Funktion verwenden. 

Außerdem besteht die Möglichkeit, gleich darunter bei Bedarf die Multipoint-Paring-Funktion zu aktivieren und die Tastenbelegung zu ändern. Schließlich kann man die Wiedergabe der aktuellen Musik ganz unten steuern oder pausieren. Oben rechts besteht die Möglichkeit, zu einem erweiterten Einstellungsmenü zu gelangen. Allerdings handelt es sich hierbei größtenteils um exakt dieselben Menüs wie auf der Startseite.

(App: 4 von 5 Punkten)

Ausstattung

Akkulaufzeit

Die Shokz OpenFit Ohrhörer werden mit einem 58 mAh Akku versorgt. Shokz garantiert damit, dass es möglich ist, bis zu 7 Stunden am Stück Musik zu hören. Die Laufzeit variiert jedoch, wie bei allen Kopfhörern, stark in Abhängigkeit von der Lautstärke und weiteren Faktoren. Im Alltagsgeschehen war es für mich möglich, die 7 Stunden auch bei etwas über der durchschnittlichen Lautstärke zu erreichen.

Das Ladecase beinhaltet zusätzlich einen Akku mit 600 mAh, der die Akkulaufzeit durch wiederholtes Aufladen weiter verlängert. Insgesamt kann man also auf bis zu 28 Stunden Musikhören kommen. Das Ladecase ist zwar nicht das kleinste, das ich je in den Händen gehalten habe, aber in Anbetracht der Ausführung mit dem Ohrbügel ist es doch überraschend kompakt. Shokz erreicht dies, indem die Hörer teils übereinander und nicht wie bei anderen Modellen, z. B. den Beats Powerbeats, nebeneinander angeordnet werden. 

Durchaus praktisch ist die integrierte Schnellladefunktion, denn dadurch kann man schon nach nur 5 Minuten Ladezeit die Shokz OpenFit für eine Stunden Musikhören nutzen. Dies musste ich auch einmal nutzen, als ich vergessen habe, das Case als es leer war aufzuladen. Denn ist das Case leer, kann es nicht die Ohrhörer aufladen und so könnte ich nach kurzer Ladezeit die beiden Hörer auf meine Radtour mitnehmen. 

Bluetooth

Beim Bluetooth setzt Shokz, wie viele andere Kopfhörerhersteller auch, auf den Standard 5.2. Die Vorteile dieser neuesten Version sind eine äußerst geringe Latenz und die Möglichkeit, den linken und rechten Audiokanal getrennt zu übertragen usw.  Diese Version ist außerdem sehr akku­schonend und die Reichweite ist ebenfalls ausgezeichnet.

Wie gewohnt, erfolgt das Koppeln mit meinem iPhone über die Einstellungen->Bluetooth sehr einfach und schnell. Im Test hat mir die Bluetooth-Reichweite gefallen: Sie war sehr stabil und betrug indoor gut 13 bis 15 Meter – das war ebenfalls sehr gut.

(Ausstattung: 4 von 5 Punkten)

Der Testbericht ist in drei Teile unterteilt, klicke dich hier durch:

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