Withings Steel HR

TEIL 2
Art der Uhr | Hybrid-Smartwatch |
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Zifferblatt | Analog/ kleines 11 mm großes Monochrom OLED-Dispaly |
Maße-Gehäuse (Gewicht) | 40 mm, 54 Gramm |
Wasserfestigkeit | 5 ATM (Duschen/Händewachen) |
Sensoren | Tag- & Nacht-Bewegungssensor, MEMS-Beschleunigungssensor mit drei Achsen |
Material | Edelstahl Gehäuse, Glas, Silikonarmband |
Konnektivität | Bluetooth |
Batterie | integrierter Akku. Bis zu 25 Tage bei Normalbetrieb Bis zu 5 Tage im Trainingsmodus + 20 Tage im Energiereserve-Modus (nur Zeitanzeige und Aktivitäts-Tracking) |
Kompatibilität | Android 5.0+, iOS 8+ |
Lieferumfang | Withings Steel HR Kurzanleitung magnetische Ladestation |
Tragekomfort
Bei der Withings Steel HR handelt es sich um eine klassisch ausgelegte Hybrid-Smartwatch. Daher fällt diese auf den ersten Blick am Arm nicht unbedingt jedem aufgrund ihrer smarten Funktionen auf. Viele meiner Freunde nahmen diese, als herkömmliche analoge Uhr war, bis ich ihnen zeigte, was die Uhr noch so kann, außer nur die Uhrzeit anzeigen.
Durch dieses schlichte Design, kann die Steel HR problemlos mit einem Anzug, aber auch in der Freizeit mit Jeans und T-Shirt getragen werden und macht immer einen sehr guten optischen Eindruck. Trotz ihrer große von 40 mm fällt die Uhr selbst an meinem Handgelenk nicht unnötig groß aus und dank simplen Bedienknopf an der Seite, gibt es keine klobigen Knöpfe, welche das Design der sehr schlichten Uhr stören könnten.
Mit dem Tragekomfort der knapp 54 Gramm schweren Uhr bin ich absolut zufrieden. Dank dem sehr weichen Silikon-Armband und der abgerundeten Edelstahl-Rückseite, trägt sich die Steel HR extrem angenehm und fällt somit am Arm im Alltag kaum spürbar unangenehmer als eine herkömmliche analoge Uhr auf.
(Tragekomfort: 4,5 von 5 Punkten)
Einrichtung & Bedienung
Bevor man die Withings Steel HR in Betrieb nehmen kann, empfehle ich diese wie eigentlich jedes Gerät vor der Erstbenutzung, erst einmal voll aufzuladen. Dazu muss man das USB-A Kabel der Ladestation mit einem Netzteil z. B. dem eures Smartphones, oder direkt mit dem Laptop bzw. PC verbinden. Anschließend die Uhr passend mit den Aussparungen für das Armband-Gelenk einlegen und schon sollte diese automatisch durch die beiden Magnete, in der Ladestation fixiert werde. Anschließen zeigt das OLED-Display fortan den aktuellen Ladestand der Steel HR an.
Um die Withings Steel HR mit eurem Smartphone zu koppeln, stellt das Unternehmen die kostenlose App „Health Mate“ sowohl für iOS, als auch Android zur Verfügung. Diese ist auch zwingend erforderlich, denn ohne die App zu nutzen, kann die Uhr nicht aktiviert werden.
Sobald man die App geladen hat, muss man sich entweder ein Konto bei Withings erstellen, oder falls man bereits ein anderes Withings Gerät besitzt dort anmelden, sofern nicht automatisch bereits erledigt. Müsst ihr wie in meinem Fall ein Konto erstellen, klickt man somit auf Registrieren und wird daraufhin auf der nächsten Seite gefragt, was für ein Produkt (Kategorie inkl. Bilder) man installieren möchte. Im Falle der Withings Steel HR wählt man daher die Kategorie „Fitnessuhren“ und im darauffolgenden Menü direkt die Uhr „Steel HR aus. Anschließend muss man nun im Menü sofern nicht bereits aktiviert Bluetooth einschalten, damit die beiden Geräte sich miteinander verbinden können.
Nun weiterhin der Schritt-für Schritt Einleitung folgen, bei der man dazu aufgefordert wird die Uhr mit dem Knopf an der Seite einzuschalten und schon sucht die App nach der Steel HR Uhr. Nun sollte die App die Uhr finden und ihr müsst noch am Smartphone den Code, welchen ihr auf dem kleinen OLED-Display angezeigt bekommt eingeben und schon sind beide Geräte gekoppelt. Daraufhin muss man leider ein Konto erstellen. Dies ist leider unumgänglich, jedoch wird hier lediglich nach einer E-Mail-Adresse und einem selbst festgelegten Passwort gefragt. Die App sucht nun noch nach dem aktuellsten Update, installiert dieses und startet die Uhr neu.
Ist die Uhr neu gestartet, müsst ihr noch prüfen, ob alle drei Zeiger (Stunden-, Minuten- und Aktivitätenzeiger) auf 12 Uhr bzw. 0 % stehen. Des Weiteren muss man noch angeben, wie viel man persönlich trainieren möchte und wie viel Schritte das tägliche Ziel sein sollen. Anschließen noch erlauben ob die Uhr die GPS- Daten des Smartphones erhalten darf (Sinnvoll für genaues aufzeichnen der Trainingseinheiten) und ob und welche Nachrichten ihr auf der Steel HR erhalten möchtet.
Die Einrichtung der Withings Steel HR funktioniert dank der Schritt-für-Schritt Einleitung sehr einfach und sollte jeder problemlos hinbekommen. Inkl. Update ist diese in weniger als 5 Minuten erledigt und anschließend ist die Uhr direkt für die ersten sportlichen Aktivitäten einsatzbereit.
Fortan Erfolg die Bedienung der Uhr direkt über die Taste an der Seite der Steel HR. Lediglich um Einstellungen vorzunehmen, oder die täglich aufgezeichneten Aktivitäten einzusehen, ist die App erforderlich.
(Einrichtung & Bedienung: 4 von 5 Punkten)
Zifferblatt & Display
Bei der Withings Steel HR kommt wie bereits eingangs erwähnt, ein analoges Zifferblatt, eine separate analoge Anzeige der absolvierten Schritte und ein Monochrom-OLED-Display zum Einsatz. Zwar besitzen die analogen Zeiger der Uhr keine Beschichtung mit einer fluoreszierenden Farbe, sodass diese bei Dunkelheit etwas nachleuchten. Dafür wiederum ist das kleine OLED-Display beleuchtet, was wiederum auch die Bedienung und vor allem das ablesen der Uhrzeit und Werte auch in Dunkelheit problemlos ermöglicht.
Ein einmaliges Antippen der Taste an der Seite zeigt nämlich daraufhin kurz das Datum und den Tag an, sowie kurz darauf die aktuelle Unzeit. Des Weiteren zeigt es beim erneuten Tippen nach kurzer Wartezeit den aktuellen Puls an, beim erneuten betätigen die absolvierten Schritte, dann die gelaufenen Meter, die dabei verbrannten Kalorien und zu guter Letzt kann der Wecker bzw. Alarm aktiviert bzw. deaktiviert werden.
(Zifferblatt & Display: 4 von 5 Punkten)
Funktionen
Das OLED-Display der Steel HR ist nicht immer an. Da kein Gyroskop verbaut wurde, aktiviert sich das Display nicht durch das Bewegen des Handgelenks, sondern erst, wenn die seitliche Bedientaste betätigt wird. Durch erneutes Betätigen wechselt man wie bereits erwähnt zwischen den verschiedenen Funktionen durch: So zeigt diese die Uhrzeit und Datum, Herzfrequenz, Anzahl der Schritte, zurückgelegte Meter, und die eingestellte Weckzeit an. Sofern in der Einrichtung der Uhr ausgewählt (geht jedoch auch später in den Einstellungen des Displays) wird zudem noch die restliche Akkulaufzeit in % angezeigt. Dieselbe Taste wird übrigens auch genutzt, um ein Training auszuwählen, dazu muss diese länger gedrückt werden.
Herzfrequenzmessung
Bei der Steel HR setzt Withings auf die sogenannte Photoplethysmographie-Technologie kurz: PPG. Dabei wird der Puls über die auf der Unterseite (auf dem Arm aufliegende Oberfläche) integrierten grünen LED-Leuchten analysiert. Das ganze funktioniert durch die LED´s, welche das Licht durch die Haut strahlen. Ein direkt daneben befindlicher Sensor misst dabei, die genaue Reflexion des Lichtes. Dabei ist dieses Reflektieren abhängig, wie viel Blut durch die mit Licht beleuchtete Stelle läuft. Da sich während eines Herzschlages die Durchblutung verändert, wird hierdurch die Herzfrequenz ermittelt
Diese Methode der Herzfrequenzmessung kommt zwar aktuell bei vielen Smartwatches mit Pulssensor zum Einsatz, doch dennoch ist diese gegenüber der Messung via Pulsgurt umstritten. Brustgurte sollen zum Teil mittlerweile EKG-genau messen. Wiederum bei der Photoplethysmographie-Technologie gibt es je nach Hauttyp und Sitz des Sensors Probleme. So hat unter anderem eine stärker und dunklere Körperbehaarung einen negativen Einfluss darauf, wie genau das Messergebnis des Pulses ist. Zudem beeinflusst auch eine stärker gebräunte Haut, ob in dem Bereich Narben oder Tattoos sind und wie genau der Sensor sitzt. Denn würd man den Sensor an der Unterseite des Handgelenks platzieren, wäre der Messwert genauer. Hier ist die Haut weniger behaart, dünner und weniger gebräunt
Dennoch kann man ganz klar sagen, dass es hier genauere Geräte gibt, welche den Puls messen und wiederum auch schlechtere. Für die meisten Sportarten welche man in der Freizeit oder als Hobby ausführt, reicht somit die Genauigkeit meist völlig aus. Wer jedoch einen genaueren Wert haben möchte, greift wahrscheinlich sowieso auf eine Uhr zurück, welche mit einem Pulsgurt gekoppelt werden kann.
(Funktionen: 4 von 5 Punkten)
App
Wie bei eigentlich allen Smartwatches und Wearables, wird auch für die Steel HR eine App auf dem Smartphone benötigt. Diese dient unter anderem dazu, die Uhr einzurichten, Einstellungen vorzunehmen oder wenn man die Ergebnisse der sportlichen Aktivitäten einsehen möchte.
Denn obwohl es sich bei der Withings Steel HR um eine augenscheinlich normale Uhr handelt, besitzt diese neben dem OLED-Display viele weitere Funktionen und kann somit nicht nur den Puls messen, sondern auch den Schlaf oder sportliche Aktivitäten aufzeichnen.
Startet man die „Health Mate“ App, befindet man sich zum Start direkt auf der Timeline-Ansicht. Hier werden einem die täglichen Messergebnisse von jedem Tag angezeigt. Diese beinhaltet neben der täglichen Schrittzahl, die durchschnittliche Herzfrequenz, den automatisch aufgezeichneten Schlaf (in Stunden und Minuten) und eine eventuelle sportliche Tätigkeit, die durchgeführt wurde. Klickt man hier auf einen der Werte wie z. B. Schlaf, zeigt es zudem noch an, wie der Pulsverlauf im Schlaf war, wie lange und wann man in der Tief bzw. leichten Schlafphase war und eine Schlaf-Index Bewertung. Dies Übersicht bekommt man bei sämtlichen Aktivitäten, egal ob Schritte, Herzfrequenz usw.
Neben der Timeline-Ansicht ist das Untermenü am unteren Rand noch in vier weitere Punkte unterteilt. Der nächste Punkt ist das „Dashboard“ hier werden lediglich die aktuellsten Werte vom Tag angezeigt. Klickt man hier einen der Werte an, erhält man die gleichen weiteren Informationen wie in der Timline-Ansicht. Der dritte Punkt ist Programm, hier kann man verschiednen Programme (Missionen) auswählen, die z. B. wie „Sleep Better“ dabei helfen sollen den Schlaf zu verbessern. Klickt man hier auf dieses Programm, wird einem etwas über den Schlafrhythmus erklärt, was man beachten sollte und welches der Withings Geräte dafür erforderlich ist. Zudem steht darunter, wie lange dieses Programm läuft usw.
Der vorletzte Punkt befasst sich mit den Withings Geräten. Hier bekommt ihr sämtliche Geräte, die ihr mit der App verbunden habt angezeigt. In dem Fall der Steel HR kann man hier nicht nur den Akkuzustand einsehen, sondern die Uhr bzw. Zeiger kalibrieren, bestimmen welche Benachrichtigungen man auf dem OLED-Display erhalten möchte. Zu diesen zählen zahlreiche Apps wie z. B. Instagram, WhatsApp, Snapchat, Facebook, Kalender, Mails, Nachrichten, Anrufe usw.
Des Weitern können noch die persönlichen Display-Einstellungen, also was auf dem OLED-Display für Werte angezeigt werden soll bestimmt werden (Puls, Schritte, Akkustand usw.) Zudem kann auch hier selbst festgelegt werden, welche Sportarten man durch länger betätigen der Funktionstaste an der Seite auswählen kann. Denn neben Gehen, Laufen, Schwimmen und Radfahren kann die Uhr noch mehr als 30 weitere Sportarten teils automatisch erkennen. Zu diesen zählen Tennis, Squash, Basketball, Fußball, Boxen, Tanzen usw.
Das letzte Untermenü nennt sich „Profil“ und hat, wie der Name schon vermuten lässt viel über das Withings Profil zu tun. Hier werden einem neben den Erfolgen, die gesamt gelaufene Entfernung, Schrittzahl usw. angezeigt.
(App: 4 von 5)
Akku
Nicht jeder ist Fan von einer komplett digitalen Uhr und bevorzugt somit lieber eine Uhr, der man es nicht direkt ansieht, dass es eine smarte Uhr ist. Bei diesem Fall kommt ganz klar eine Hybrid-Smartwatch als idealer täglicher Begleiter am Arm in Frage. Denn bei den smarten Funktionen hat man kaum Einbußen in den Funktionen. Mann muss jedoch auf Apps, integriertes GPS und Gyroskop verzichte. Doch dies hat wiederum den größten Vorteil einer Hybird-Smartwatch gegenüber einer echten Smartwatch. Gemeint ist damit die Akkulaufzeit. Denn diese ist aufgrund des fehlenden Farbdisplays und den Sensoren deutlich länger.
Wo andere eine Smartwatch so gut wie jeden Tag bzw. spätestens am zweiten Tag laden müssen, verspricht Withingse mit der Steel HR ein Laufzeit von bis zu 25 Tagen mit aktivierter Herzfrequenzmessung. Diese Laufzeit mit Herzfrequenzmessung variiert jedoch je nachdem, wie oft das Display genutzt wird, wie viel Nachrichten eintrudeln und wie viel Aktivitäten man aufzeichnet. Sollten die 25 Tage Laufzeit erreicht worden sein, schaltet die Uhr automatisch in den Energiesparmodus, bei dem die Herzfrequenzmessung abgeschaltet wird. Alles Weitere kann dadurch jedoch für knapp 20 weitere Tage genutzt werden. Möchte man jedoch bei einer Aktivität die Herzfrequenz messen, muss man die Uhr davor erst einmal wieder aufladen.
Ich habe die Withings Steel nun längerer Zeit im Gebrauch und kann sagen, dass die Laufzeit echt extrem gut ist. Ich hatte nach einem Tag normaler Nutzung im Alltag lediglich 4 % Akkulaufzeit verloren. Dies entspricht hochgerechnet, wenn der Verbrauch so bleiben sollte, sogar ganz genau den 25 Tagen. Führt man jedoch mit der Uhr eine sportliche Aktivität aus, dann wird der Puls natürlich häufiger gemessen, was dementsprechend zu einem höheren Akkuverbrauch führt. Daher wird man in diesem Fall auf eine Laufzeit von knapp 17 bis 20 Tage kommen, was gegenüber einer Smartwatch ein immer noch absolut perfekter Wert ist.
Sollte der Akku leer sein, kann dieser ganz einfach mit der mitgelieferten magnetischen Ladestation aufgeladen werden. Für eine volle Aufladung von 0 – 100 % benötig man je nach Netzteil knapp 2 Stunden.
(Akku: 4,5 von 5)