Nikon 1 J5
TEIL 2
Bedienung
Auf der Oberseite wird die Nikon J5 mittels eines Hebels ein- und ausgeschaltet. In der Mitte befindet sich der Auslöser für das Fotografieren. Ebenfalls befinden sich 2 Daumenräder, die für viele Einstellungsmöglichkeiten verantwortlich sind. Die Video-Aufnahmetaste befindet sich in der Mitte des rechten Daumenrads. Im manuellen Modus kann mit dem rechten Daumenrad die Belichtungsstärke eingestellt werden. Auf der Rückseite befindet sich eine 4-Wege-Wippe. Die äußere Seite des Rings ist ebenfalls ein Daumenrad, dieses dient für das Einstellen der Blende im manuellen Modus. Weiteres befinden sich die wichtigsten Tasten auf der Rückseite. Die FN-Taste wurde an der Front, auf der rechte Seite positioniert. Ich als Rechtshänder habe Schwierigkeiten, die Kamera mit der rechten Hand zu halten und gleichzeitig die FN-Taste zu betätigen. Daher wäre es von meiner Sicht aus sinnvoller gewesen, die Taste auf der linken Seite anzubringen. Die FN-Taste kann zudem individuell belegt werden. Die Vorbelegung mit der ISO ist aber meiner Ansicht nach eine sinnvolle Auswahl. Die anderen Tasten wurden durchdacht positioniert und sind gut bedienbar. Um an den Lithium-Ionen-Akku zu gelangen, brauchen Sie nur die Klappe an der unteren Seite zu öffnen – das Speicherkartenfach befindet sich ebenfalls hier, nimmt aber leider nur Micro-SD-Karten auf.
(Bedienung: 4 von 5 Punkten)
Technik
Ein wichtiger Punkt, der jeden Fotografen erfreuen wird, ist der reaktionsschnelle 3-Zoll Touchscreen. Mit einer Auflösung von 1.04 Millionen Bildpunkten macht das Display viel Freunde. Für Über-Kopf-Aufnahmen lässt sich der Touchscreen über 80 Grad nach unten klappen, aber auch um 180 Grad nach oben. So lassen sich relativ einfach tolle Selfies schießen. Besonders hilfreich ist der Touchscreen bei der manuellen Fokussierung. Mit einem Fingertipp erfolgt eine punktgenaune Fokussierung und mit einem weiteren Fingertipp wird auch der Auslöser betätigt. Ein Fokus Peaking gibt es leider nicht. Der Autofokus arbeitet mit 171 Messpunkte inklusive 105 Phasensensoren. Bei Tageslicht schafft Nikon die Scharfstellung innerhalb von 0.2 Sekunden. Bei Dämmerlicht hingegen wird fast das Dreifache an Zeit benötigt. Für ultraschnelle Schnappschüsse wohl dennoch etwas zu langsam. Die WiFi und NFC Funktion macht das Teilen und Übertragen von Bildern an einen PC, Smartphone oder ähnlichem, kinderleicht. Mit einem entsprechenden App ist auch ein Fernlösen über Smartphone oder Tablet möglich. Ein integrierter Blitz ist eingeklappt bündig mit dem Gehäuse. Im Automatik-Modus wird dieser automatisch ausgeklappt, kann aber auch manuell über eine Taste an der linken Gehäuseseite aktiviert werden. Einen Anschluss für einen externen Blitz bietet die Nikon 1 J5 leider nicht.
(Technik: 4 von 5 Punkten)
Bild
Mit dem mit 20 Megapixel auflösenden BSI-CMOS-Sensor erreicht die Kamera eine gute Bildqualität In Kombination mit einer relativ hohen Auflösung. Für die Bildverarbeitung ist ein Expeed-5A Bildprozessor verantwortlich. Die ISO-Empfindlichkeit der Kamera liegt zwischen 160 -12.800, wobei man hier erwähnen sollte, dass bis ISO 800 das Rauschen im grünen Bereich ist. Ab ISO 1600 gibt es starkes Rauschen und deutliche Verluste an Bilddetails. Die Kantenschärfe ist mit maximal 1.645 Linienpaaren pro Bildhöhe durchaus akzeptabel. Die Belichtungsdauer ist von 30 Sekunden bis zu 1/16.000 Sekunde einstellbar. Durch den elektronischen Verschluss kann die Aufnahme dabei völlig lautlos erfolgen. 20 Serienbilder schafft die Nikon und stellt sie dabei scharf und ohne Autofokus stemmt die J5 bis zu 60 Bilder pro Sekunde. Jedoch wird hier der Pufferspeicher relativ schnell befüllt und die Geschwindigkeit wird stark beeinträchtigt. Hier besteht die Möglichkeit, die Aufnahmerate zu minimieren. Mit einer Schärfenachverfolgung sind immer noch sehr gute 20 Bilder pro Sekunde drin. Eine besondere Funktion ist noch der Best-Moment-Modus, der die besten Aufnahmen selbstständig heraussucht.
(Bild: 4 von 5 Punkten)
Video
Die 4k Auflösung klingt sehr interessant, allerdings sind nur 15 Bilder pro Sekunde möglich. Bei schnellen Schwenks des Kameras verwackeln die Videos sehr schnell. Ich würde hier den FULL-HD Modus empfehlen. Denn bei einer Auflösung von 1920×1080 Pixel schafft die J5 60 Bilder pro Sekunde – und der Autofokus stellt auch im Videomodus überraschend schnell und scharf.
Sehr interessant fand ich die Zeitlupenvideos, hier schafft die J5 bei einer Auflösung von 1280×720 tatsächlich satte 120 Bildern pro Sekunde. Bei einer Auflösung von 400×144 Pixel im 8:3 Breitbildformat sind es gar 1200 Bilder pro Sekunde.
(Video: 4,25 von 5 Punkten)