Canary
TEIL 2
Einrichtung und Konfiguration
Um das System nutzen zu können, muss es zuerst eingerichtet und konfiguriert werden. Dazu hat man zwei Möglichkeiten: entweder über Bluetooth oder mit dem mitgelieferten Klinkenkabel am Computer. Wir haben uns für die Bluetooth-Variante entschieden, was auch ohne jegliche Komplikationen funktioniert hat. Canary hat sich mit dem in unserem Test eingesetzten iPhone 7 Plus in wenigen Sekunden verbunden. Auf dem Gerät muss die Canary App (erhältlich für iOS und Android) installiert sein, die Schritt für Schritt mithilfe von Bildern die genaue Vorgehensweise erklärt.
Um die Erstellung eines Benutzerkontos kommt man nicht herum, dafür müssen die E-Mail-Adresse, der vollständige Name und sogar die Mobilnummer angegeben werden. Zusätzlich benötigt die App eine Freigabe des Standortes. Dies ermöglicht der Canary Überwachungskamera, sich beim Verlassen der Wohnung oder dem Haus automatisch einzuschalten bzw. auszuschalten. Leider können die aufgezeichneten Videos von Canary nicht auf eine Speicherkarte gesichert werden, sondern ausschließlich in einer Cloud. Als letzter Schritt der Konfiguration installiert Canary noch die neuste Firmware. Die Einrichtung inkl. Firmwareupdate dauerte 12 Minuten.
(Einrichtung & Konfiguration: 4 von 5 Punkten)
Funktionsumfang und Bedienung
Das Herzstück der Canary ist die 1080p Kamera mit einem 147 Grad Blickwinkel. Zusätzlich verfügt sie über einen Nachtsicht-Modus, einen Bewegungssensor, Sensoren zur Messung der Temperatur und der Luftqualität, eine beachtlich laute Alarm-Sirene mit 90db und ein Mikrofon.
Mit der Sirene verfügt Canary über eine Funktion, die von der Konkurrenz kein anderer besitzt. Somit muss man nicht zusehen, wie einem das Haus leer geräumt wird, sondern kann mit dem Alarm den Einbrecher abschrecken.
(Funktionsumfang und Bedienung: 4 von 5 Punkten)
Software
Die Smartphone App ist sehr durchdacht und einfach zu bedienen. Beim Öffnen der App werden direkt die gemessenen Werte der Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit sowie der aktuelle Modus angezeigt.
Besonders gut gefällt uns die „Auto-Modus Umschaltung“ Ist diese Funktion aktiviert, wechselt der Canary automatisch zwischen den Modi: Zuhause, Unterwegs und Nacht. Dies wird mithilfe des GPS der verbundenen Geräte realisiert. Anders als bei herkömmlichen Alarmsystem muss man sich beim Canary nicht um das entschärfen und aktivieren der Anlage kümmern. Für diese Funktion ist es jedoch wichtig, dass die Mobilfunkgeräte aller Haushaltsmitglieder mit der App bestückt werden.
(Bild: Canary)
Auf dem Startbildschirm der App gibt es außerdem noch einen „Live“ Button, der wie der Name schon andeutet den Livestream aktiviert. Befindet man sich im Livestream, sind unten 2 Buttons dargestellt. Mit dem man entweder die 90 Dezibel laute Sirene auslösen kann, oder direkt eine Telefonverbindung z.B. zur Polizei, Feuerwehr oder einem medizinischen Notdienst getätigt werden. Diese Nummer muss man zuvor in den Einstellungen eingeben.
Der Livestream hatte in unserem Test eine Verzögerung von ca. 12 Sekunden.
In der sogenannten Timeline können alle von Canary aufgezeichneten Videos und Ereignisse aufgerufen werden. Hier wird aber auch protokolliert, wann das Haus verlassen oder betreten wird. Diese Funktion lässt sich nicht deaktivieren und im Bezug auf die Privatsphäre ist das etwas kritisch. Das wird sicherlich nicht jedem gefallen, da man keine Kontrolle darüber hat welche Daten Canary nutzen könnte.
Für alle Apple Watch Besitzer gibt es auch nützliche Funktionen, denn die Canary App unterstützt auch Smartwatch. Auf der Smartwatch werden nicht nur Benachrichtigungen angezeigt, sondern auch die Aufnahmen von Canary.
(Software: 4 von 5 Punkten)
Die Bildqualität der integrierten HD-Kamera (1080p) ist sehr gut, die hohe Auflösung lässt ein näheres Hineinzoomen in das aufgenommene Video zu. Die Weitwinkel Linse deckt 147° ab, daher sind auch etwas größere Räume für Canary kein Problem. Bei Dunkelheit schaltet Canary automatisch in den Nachtsichtmodus, dieser konnte uns auch bei völliger Dunkelheit von seiner guten Bildqualität überzeugen.
(Bild-/ Videoqualität: 4 von 5 Punkten)