Casio Pro Trek Smart WSD-F20A
TEIL 2
Uhren-Art | Outdoor-Smartwatch mit GPS |
Display | Dual-Layer-Display: Display 1: 1,32 Zoll großes Farb-TFT-LCD-Display (Auflösung 320 x 300 Pixel) Display 2: Monochrom-LCD-Display |
Touch-Display | ja; mit schmutzabweisender Beschichtung |
Wasserfestigkeit | 5 Bar/50 m (Duschen und Baden problemlos möglich) |
Sensoren | Sensor für Luftdruck und Höhe, Beschleunigungsmesser, Gyrometer und Kompass, Barometer |
Material | robuster Resin-Kunststoff |
Konnektivität | Bluetooth und WLAN |
Größe/ Gewicht | 61,7 mm x 57,7 mm x15,3 mm (H x B x T) / 90 Gramm |
Betriebssystem | Wear OS by Google |
Lieferumfang | Casio Pro Trek WSD-F20A Ladekabel Netzteil Garantiekarte Bedienungsanleitung |
Tragekomfort
Das es sich bei der Casio Pro Trek Smart WSD-F20A um eine Outdoor-Uhr erkennt man schon an ihrem Aussehen. Dieses fällt direkt durch das große Gehäuse, das Display und die relativ großen Bedienknöpfe auf. Ich kann dennoch den sehr guten Tragekomfort loben. Durch die große Edelstahlunterseite hat die Uhr eine größere Auflagefläche und verteilt den Druck schön gleichmässig auf dem Handgelenk.
Obwohl es sich um eine Outdoor-Smartwatch handelt, kann man die Pro Trek ohne Probleme im Alltag als auch bei sportlichen Aktivitäten bequem tragen, sofern einem die Größe der Uhr nicht stört. Mit dem leichten Gewicht wäre sie gut zu tragen.
(Tragekomfort: 4 von 5 Punkten)
Einrichtung & Bedienung
Bevor man die WSD-F20A in Betrieb nehmen kann, muss diese erst einmal aufgeladen werden. Mit dem Ladeanschluss bin ich nicht wirklich zufrieden, dazu gehe ich aber unter dem Punkt Akku genauer ein. Erfreulich ist, dass auf der neuen Casio Pro Trek Wear OS läuft. Es handelt sich dabei zwar um ein Google (Android) Betriebssystem, doch dieses funktioniert auch mit iOS-Devices ohne Probleme. Jedoch muss man als iOS-Nutzer auf ein paar Funktionen verzichten.
Um das Smartphone mit der Uhr zu verbinden, muss die Wear OS App (erhältlich für iOS und Android) geladen werden. Sobald man die App startet, leitet diese einen Schritt für Schritt durch die Einrichtung der Uhr durch. So müsst ihr diese zuerst via Bluetooth mit eurem Smartphone koppeln, um anschließend auch das WLAN-Modul der Pro Trek zu nutzen, denn die Uhr besitzt beides. Zuvor muss die Uhr aber auch noch mit eurem Google-Account verbunden werden. Um die Uhr mit dem W-LAN zu koppeln, müsst ihr an der Uhr einfach, sobald ihr dazu aufgefordert werdet, euer WiFi-Netzwerk auswählen um dann anschließend das Passwort am Smartphone einzugeben. Dies funktioniert wunderbar und ohne Probleme, innerhalb von knapp 10 Minuten ist die Pro Trek eingerichtet und einsatzbereit.
Die Bedienung erfolgt dann fortan vorrangig auf der Pro Trek selbst mit den drei Bedientasten und dem Touchscreen. Lediglich um Google-Fit das erste Mal einzurichten usw. wird noch das Smartphone benötigt.
(Einrichtung & Bedienung: 4,5 von 5 Punkten)
Display
Bei der Casio PRO Trek Smart WSD-F20A kommt ein Dual-Layer-Display zum Einsatz. Dabei handelt es sich um zwei voneinander unabhängige LC-Displays, welche übereinander angeordnet sind. Zum einen kommt ein typisches Smartwatch Farb-TFT-LCD-Display mit einer kapazitiven Touchoberfläche zum Einsatz. Dabei handelt es sich um ein rundes 1,32 Zoll große Display, welches mit einer Auflösung von 320 x 300 Pixeln auflöst.
Bei der zweiten Displayebene handelt es sich um ein monochromes LCD-Display mit festen Segmenten. Dieses zeigt unter anderem die Uhrzeit, Datum und den Wochentag an. Die Idee des Dual-Layer-Displays gefällt mir sehr gut, denn beide Displaytechnologien haben ihre Vor- und Nachteile.
Farb-TFT-LCD-Display
Das typische Farb-TFT-LCD bietet eine gute Auflösung und ebenso tolle Farben. Dies ist vor allem in Innenräumen hervorragend, es ist sehr hell und einigen anderen Outdoor-Smartwatches überlegen. Im Outdooreinsatz, hat es mich dagegen etwas enttäuscht. Bei hellem Licht, vor allem bei direktem Sonnenlicht, erkennt man selbst auf maximaler Displayhelligkeit (regelbar in 5 Stufen) kaum noch etwas auf dem Display.
Selbst im Halbschatten lassen sich die Daten auf dem Display nicht so gut ablesen, dies liegt an der automatischen Abdunkelung des Farb-TFT-LCD-Displays. Selbst wenn es in den Einstellungen dauerhaft aktiviert ist, wird dieses nach knapp 5 Sekunden in den Energiesparmodus geschaltet und somit abgedunkelt. Da die ganzen tollen Funktionen wie z.B. die Training-Funktionen und Kartenansicht nur mit dem Farb-Display funktionieren, ist dies etwas ärgerlich. Im hellen Outdooreinsatz, macht dies weniger Spaß, wenn man beim Blick auf die Uhr nicht gleich alle Daten wegen der Abdunkelung erkennt. Leider besteht keine Möglichkeit das Display dauerhaft mit maximaler Helligkeit zu betreiben, dies würde jedoch auch deutlich die Akkulaufzeit verkürzen.
Monochromes LCD-Display
Im Gegensatz zum Farb-TFT-LCD-Display macht das monochrome LCD-Display bei direktem Sonnenlicht einen hervorragenden Job. Es bietet selbst bei schlechten Lichtverhältnissen eine sehr gute Ablesbarkeit. Jedoch hat auch dieses einen Nachteil, es besitzt keine Hintergrundbeleuchtung und ist somit im Dunkeln nicht wirklich nutzbar.
Eine Ausnahme macht hier jedoch der Zeitmesser-Modus (Uhren-Modus). In diesem kann durch kurzes Drücken der mittleren Taste an der rechten Seite eine schwache Hintergrundbeleuchtung kurzzeitig aktiviert werden, um die Uhrzeit auch bei Nacht ablesen zu können. Ein schneller Wechsel zwischen dem Uhren- und Smartwatch-Modus ist jedoch leider nicht möglich, da dieser immer mit einem Neustart der Uhr verbunden ist. Zudem lassen sich auf dem monochromen LCD-Display lediglich die Uhrzeit und das Datum anzeigen. Betreibt ihr die Uhr im reinen Uhren-Modus, ist übrigens eine Laufzeit von mehr als einem Monat möglich.
Ein weiterer Vorteil des monochromen LCD-Displays ist, dass es kaum Energie braucht. Ich persönlich habe in den Einstellungen deaktiviert, dass das Farb-TFT-LCD-Display nicht dauerhaft aktiviert ist und somit schaltet die Uhr nach wenigen Sekunden automatisch auf das monochrome LCD-Display um. Dadurch wird der Energieverbrauch deutlich gesenkt.
Insgesamt gefällt mir das Dual-Layer-Display sehr gut, denn beide Display haben wie bereits erwähnt ihre Vor-und Nachteile. Wenn man frei entscheiden könnte, wann man welches Display nutzen möchte, wäre das ganze für mich noch nützlicher. Doch leider ist dies nicht möglich, da das monochrome Display nur feste Segmente anzeigen kann.
(Display: 4 von 5 Punkten)
Funktionen
Sofern man ein Android-Smartphone besitzt, würde ich euch empfehlen die zur Casio WSD-F20A gehörende „Moment Setter“ App aus dem Play Store herunterladen. Diese richtet sich nämlich an die Sportarten, welche man mit der Smartwatch tätigen kann. Zudem lassen sich hier verschiedene Einstellung für die Uhr vornehmen.
Casio hat auf der WSD-F20A unter der Funktion „Aktivitäten“ fünf Sportarten vorinstalliert. Dabei handelt es sich um Trekking, Angeln, Radfahren, Paddeln sowie Schnee (Wintersport). In den Anwendungen werden dann je nach Sportart die wichtigsten Infos angezeigt. So sind es z.B. beim Radfahren die Geschwindigkeit, die gefahrenen Kilometer, die gefahrene Zeit und die aktuelle Uhrzeit. Wischt man von rechts nach links, dann werden die Höchstgeschwindigkeit und durchschnittliche Geschwindigkeit angezeigt. Eine erneutes wischen von rechts nach links zeigt einem die zurückgelegte Strecke auf der Karte an. Es besteht auch die Möglichkeit, das Tracking vorübergehend zu pausieren und zu einem späteren Zeitpunkt fortzusetzen bzw. zu beenden.
Dank Google Fit Training können aber auch noch zahlreiche weitere Sportarten aufgezeichnet werden. Hier werden einem beispielsweise Sportarten wie Laufen, Kraftsport, Boxen usw. angeboten. Positiv ist mir aufgefallen, dass in sehr wenigen Sekunden ein GPS Signal gefunden wurde. Des Weiteren kann man Kartenmaterial im Vorfeld (max 40 x40km) auf die Uhr laden, um selbst bei einem eventuellen Verlust des GPS-Signals weiterhin den Überblick zu haben. Mit dem Aufzeichnen der Werte bin ich sehr zufrieden, was mir jedoch bei der Casio WSD-F20A fehlt, ist ein optischer Pulsmesser. Ich persönlich würde bei Sportarten wie Radfahren, Laufen usw. sehr gerne meine Herzfrequenzen im Auge behalten.
Die Casio WSD-F20A beherrscht auch noch weitere Funktionen ausser das Aufzeichnen von Sportlichen-Aktivitäten, denn schließlich ist sie nicht umsonst als Smartwatch deklariert. So informiert diese auch über eingehende Nachrichten auf einem Smartphone, diese zeigt sie nicht nur auf dem Display an, sondern macht durch Vibration auf diese aufmerksam. Bei Android Smartphones bestehen hier keinerlei Einschränkungen, auch auf dem iPhone wurde ich über eingehende News, WhatsApp-Nachrichten usw. informiert und kann diese mit einem Klick komplett auf der Smartwatch lesen.
Casio hat auch die sog. „TOOL“ App vorinstalliert, in diese gelangt man ganz schnell durch das betätigen des Tool-Knopfes. Mit diesem kann man sich unter anderem einen Kompass, Höhenmesser, Barometer, Sonnenauf-/Untergang anzeigen lassen. Ebenfalls interessant ist das Programm „Moment Setter“ bei diesem kann man einstellen, dass man beim Erreichen von bestimmten Zielen bzw. Ereignissen eine Benachrichtigung erhält. So kann man hier festlegen, dass nach jeder zurückgelegten Strecke von einem Kilometer die aktuelle Höhe angezeigt wird usw. Dank einem verbauten Mikrofon kann man eine Spracheingabe oder einen Satz den man spricht in eine andere Sprache übersetzen lassen. Die Spracheingabe aktiviert man durch langes drücken der mittleren Hardwaretaste.
Der Funktionsumfang der Casio WSD-F20A ist sehr umfangreich, selbst nach zwei Wochen Benutzung, fand ich immer noch weitere Funktionen. Mir persönlich ist die Bedienung etwas zu umständlich, oftmals musste ich etwas länger suchen, bis ich die gewünschte Funktion gefunden hatte, was daran lag, dass diese oft versteckt sind. So war mir nicht gleich ersichtlich, dass es bei den Sportarten durch das Wischen von rechts nach links weitere Informationen gibt und ich die Aktion dadurch auch abbrechen bzw. pausieren konnte. Es ist einfach schwierig, in so einem kleinen Display diese ganzen Funktionen übersichtlich unterzubringen.
(Funktionen 4,5 von 5)
Akku
Die Akkulaufzeit variiert sehr stark von der Nutzungsintensität. Dies ist natürlich bei allen Smartwatches und Smartphones der Fall. Nutzt man die Uhr als reine Smartwatch, um eingehende Nachrichten zu empfangen und Schritte zählen lassen, dann reicht der Akku gut zwei Tage aus. Stellt man die Uhr jedoch zusätzlich ein, dass diese den Standort alle 6 Minuten speichert, dann ist bereits nach gut einem Tag der Akku leer. Dies ist ja verständlich, da das GPS-Modul viel Energie benötigt und dabei öfters aktiviert wird.
Bei einer Radtour über eine Stunde, bei der natürlich das GPS-Modul aktiviert ist, war die Uhr bereits nach 24 Stunden wieder zum Aufladen bereit. Im Test hatte ich einmal vergessen die Uhr aufzuladen, dabei viel mir auf, dass diese dauerhaft bis zur Aufladung das Farb-TFT-Display deaktivierte und mir noch zwei Tage mit dem monochrom-LCD-Display die Uhrzeit anzeigte.
Aufgeladen wird der Akku mit dem magnetischen Ladekabel und eines Netzteils. Dafür muss ich Casio loben, denn ein Netzteil im Lieferumfang sparen sich die meisten Hersteller bei ihren Smartwatches. Mit dem Ladeanschluss selbst, bin ich jedoch unzufrieden. Das Ladekabel mit dem Ladeanschluss an der Uhr zu verbinden ist durch die Magnet- Vorrichtung sehr einfach, jedoch hält es daran sehr schlecht und fällt schnell ab. Unbedingt darauf achten, dass die Lade-LED neben dem Display aufleuchtet und dann die Uhr möglichst nicht mehr bewegen, denn ein leichter Zug auf dem Kabel löst dieses und der Ladevorgang ist unterbrochen. Meiner Meinung nach müsste der Magnet stärker sein.
Des Weiteren ist die Ladebuchse an der linken Seite des Gehäuses untergebracht. Diese ist hier offen und nicht durch eine Abdeckung oder ähnliches geschützt. Die Uhr ist zwar wasserdicht und staubresistent, doch in der Buchse kann sich dennoch Sand oder ähnliches absetzen und dafür sorgen, das ein korrektes einsetzen des Ladekabels erschwert wird. Den Ladeanschluss eventuell an der Unterseite unterzubringen, wäre eventuell besser gewesen.
(App: 3 von 5 Punkten)