Garmin Varia RCT 716
TEIL 2
Stromversorgung | Akku |
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Akku-Art (Laufzeit) | Li-Ionen (Bis zu 5 Stunden mit Radarbetrieb, Dauerlichtmodus und 1080p Video-Aufzeichnung) |
Farbe | Schwarz |
Modi | kontinuierlich An, Aus, Radaraktivierung |
Abmessungen | 106,5 x 42 x 31,9 mm (L x B x T) |
Gewicht | 147 Gramm |
Lumen | 5 Lumen |
Konnektivität | ANT+®; Bluetooth, WiFi |
Schutzklasse | IPX7 |
Betrachtungswinkel | 220 Grad |
Speicherkarte | 16-GB-SD-Speicherkarte (inbegriffen) |
Kameraeinstellungen | 1080p/720p mit 30 FPS |
Besonderheit | Integrierter Beschleunigungsmesser zum automatischen Speichern von Aufnahmen beim Erkennen von Unfällen |
Lieferumfang | Garmin Varia RCT 716 Halterung + Montagesatz (Ausgleichsstücke für verschiedene Sattelstützen) USB-C Ladekabel Schnellstartanleitung Handbücher |
Ersteinrichtung und Montage
Das Garmin Varia RCT 716 kann wie die anderen Garmin Varia-Produkte mit unterschiedlichen Geräten verbunden werden. Entweder durch die kostenlose Garmin Varia App mit eurem Smartphone, mit einer kompatiblen Garmin Smartwatch, oder wie ich es gemacht habe mit einem Gerät der Garmin Edge-Serie.
Mit meinem Garmin Edge 1030 Plus erfolgt die Kopplung genau so, wie man es auch von den sonstigen Sensoren wie z. B. dem zusätzliche verfügbaren Trittfrequenz- und Herzfrequenzsensor kennt. Dazu navigiert man direkt zum Einstellungsmenü des Garmin Edge 1030 Plus oder jedem auch einen anderen kompatiblen Garmin Edge-Gerät und wählt hier „Sensor hinzufügen“ aus. Dann wählt man hierbei „ alle durchsuchen“ oder navigiert direkt zum Menüpunkt „Radar“. Anschließend sollte man direkt das Garmin Varia RCT 716 eingeschaltet haben und beide Geräte koppeln sich voll automatisch miteinander.
Nachdem die Verbindung erfolgreich durchgeführt wurde, erstellt das Garmin Edge automatisch ein sogenanntes Lichtnetzwerk, zu dem ich im nächsten Punkt noch ausführlicher eingehen werde. Der Grund dabei ist mit dem Garmin Varia RCT 716 habt ihr ein Rücklicht, welches ihr eben durch das Garmin Edge als Beleuchtung steuern könnt. Fortan werden euch in der Sensor-Liste direkt zwei neue Sensoren bzw. Geräte angezeigt, dass Varia RCT 716 als Radsensor und die verbaute Beleuchtung separat. Außerdem erschein ab sofort in der oberen rechten Ecke ein neues Symbol mit einem schwatzen Halbkreis und drei gebogenen Linien (wie ein Empfangssymbol).
Die Montage am Sattel ist dann wiederum auf sehr einfach. Dazu einfach die neue Halterung nur Hand nehmen und aus den drei mitgelieferten Ausgleichsstücke das richtige auswählen und dann entweder das ganze mit einem der beiden Silikon-Halterungen befestigen oder mit den drei mitgelieferten Kabelbindern. Ich musste mich für letzteres entscheiden, da die anderen beiden Halterung nicht um meine breite Aero-Sattelstütze gepasst haben. Nach dem Festziehen der Kabelbinder können diese einfach abgeschnitten werden und das Rücklicht durch den Hebel der Befestigung daran befestigt werden. Das Ganze geht sehr einfach und das Rücklicht hält im Anschluss bombenfest, ohne das hier etwas verrutscht oder wackelt.
(Ersteinrichtung und Montage: 4,5 von 5 Punkten)
Einstellungen und Praxis
Nachdem das Garmin Varia RCT 716 erfolgreich mit dem Garmin Edge-Gerät verbunden wurde. Können auf dem Navi verschiedene Einstellungen vorgenommen werden. Durch das Verbinden des Garmin Varia RCT 716 mit meinem Garmin Edge 1030 Plus bekommt man beim mit dem Finger von oben nach unten Wischen nun zwei neue Widgets angezeigt.
Licht
Varia-Kamerafunktion
Beim Lichtmodus kann man zwischen Leuchte an, Blinken und aus wählen, jedoch steht „Blinken“ hier beim deutschen Modell nicht zur Verfügung, da ein blinkendes Rücklicht laut der Straßenverkehrsordnung nicht erlaubt ist. Diese Funktionen bitte lediglich das Modell für Österreich usw. daher solltet ihr das Blinken bevorzugen, dürft ihr euch nicht das deutsche Modell kaufen, aber das Blinken ist in Deutschland theoretisch nicht erlaubt zu nutzen.
Anders als viele vermuten, soll das Blinken laut der StVZO für eine wenige gute Sichtbarkeit sorgen, denn in den Zwischenabständen des Blickes ist man für Millisekunden nicht sichtbar, sodass es zu einem Unfall kommen kann. Ergibt für mich zwar kaum Sinn, aber StVZO ist eben hier in Deutschland Pflicht.
Neben den Lichtmodi kann man beim neuen Garmin Varia RCT 716 auf die neue Varia-Kamerafunktion zugreifen. Hierüber sieht man zum einen direkt die Auflösung (max. 1080p), welche eingestellt ist und sieht den Akkustand anhand mehrere Balken. Darunter ist es dann direkt möglich, indem man einen der beiden virtuellen Buttons drückt, entweder ein Bild oder ein Clip aufzunehmen. Dies ist jedoch nur notwendig, wenn gerade keine Aktivität vom Radar erkannt wird. Beim normalen Radfahren hab ich das Radar in den Einstellungen so eingestellt, dass bei einer Erkennung eines heranfahrenden Fahrzeugs automatisch eine aufnahmen von bis zu 1:30 Minuten aufgenommen wird.
Varia App
Statt per Garmin Edge Navi kann das Garmin Varia RCT 716 auch direkt mit einem Smartphone verbunden werden. Somit kann man ganz hochauflösend und modern steuern und direkt die Aufnahmen in guter Qualität übers Smartphone anschauen und natürlich auch Einstellungen vornehmen.
Hier in der App bekommt man, sofern man kein Garmin Edge Navi nutz, direkt auch angezeigt, ob sich ein Auto oder ein anderes Fahrzeug von hinten annähert und wie weit dieses noch von euch entfernt ist. Des Weitern wird auch hier der Akkustand angezeigt und man kann im unteren Bereich direkt ein Foto aufnehmen bzw. ein Video. Über das linke der beiden oberen blauen Symbole kann man auf alle bisherigen auf der Speicherkarte im Garmin Varia RCT 716 gespeicherten Clips bzw. Aufnahmen zugreifen. Über das Symbol mit den drei Punkten kann man dann wiederum bestimmen, welche Töne man bezüglich des Garmin Varia RCT 716 bekommen möchte und ein paar weniger wichtige Dinge einsehen bzw. nachlesen.
Viel wichtiger sind dann aber die Einstellungen zum Garmin Varia RCT 716, zu welchen man durch das Tippen auf das entsprechen Symbol oben in der Mitte tippt. Hier sieht man dann direkt das Garmin Varia RCT 716 und darunter, ob bzw. dass dieses aktuell mit eurem Smartphone verbunden ist. Unmittelbar darunter kann man dann auf drei Untermenüs zugreifen. Kamera; Speicher und Software-Updates. Letzteres ist dabei wohl vollkommen selbsterklärend, hier kann man direkt nach einem aktuellen Firmwareupdate suchen und dies gegebenenfalls direkt installieren.
Beim Menüpunkt „Speicher“ kann man auf die Galerie, also auf alle Bilder und Video-Aufnahmen zugreifen und diese gegebenenfalls direkt aufs Smartphone downloaden. Während man durch das Menü darunter direkt alles löschen und die Speicherkarte neu formatieren lassen kann. Zu guter Letzt ist der wichtige Einstellungspunkt noch “Kamera“. Hierbei bekommt man dann weitere Untermenüs geboten, angefangen bei Kameraeinrichtung. Hiermit bekommt man direkt ein Live-Bild der Kamera dargestellt und kann so die richtige Ausrichtung perfekt einstellen. Im Aufzeichnungsmodus kann man bestimmen, wie diese gestartet werden soll, Zur Auswahl stehen hier komplett deaktiviert bei Radaraktivität (meine Auswahl) und fortlaufend, also so lange, bis man entweder den Aufnahme-Knopf ab Gerät zum Beenden drückt oder die Aufnahme durch das Ausschalten abbricht. Dann gibt es noch das Menü Videoqualität und Ton, hierbei kann man die Auflösung von 1080p auf 720p für eine höhere max. Akkulaufzeit reduzieren und bestimmen, ob bei der Aufnahme auch der Ton mit aufgenommen werden soll.
Im nächsten Menü bestimmt man, wie lange die Aufnahme z.B, wie bei mir bei einer Aktivität stattfinden soll. Das kürzeste ist dabei der von Werk eingestellte Wert von 1:30 Minuten, das ganze kann man jedoch auf max. 5 Minuten verlängern. Beim Menüpunkt Unfallaufzeichnung wird diese sofern aktiviert automatisch dazu genutzt, um bei einem erkannten Unfall die Aufnahme als Beweisaufnahme auf der Speicherkarte abzuspeichern. Dabei wird diese Aufnahme separat gespeichert und auch nicht überschrieben, wenn eventuell der Speicher voll sein sollte. Somit hat man eine Beweisaufnahme, sollte es zu einem Unfall kommen, ohne das man selbst dabei Schuld sein sollte.
Zu guter Letzt gibt es noch den Punkt Datenüberlagerung. Hier bestimmt man quasi was beim Video an Daten bzw. in welche. Einheiten diese angezeigt werden. Dabei habe ich aktiv, dass ich durch das Verwenden des Garmin Edge automatisch beim Übertragen der Daten sehe, wo auf meiner Strecke das Radar etwas erkannt hat. Dann kann man noch das Anzeige-Format des Datums und die Geschwindigkeitseinheit bestimmen.
Während meines Testzeitraums von mehreren Monaten konnte ich mich auf das Garmin Varia RCT 716 genau wie beim Vorgängermodell immer voll und ganz verlassen. Das Erkennen von heranfahrenden Autos funktionierte immer sehr verlässlich, sofern ein Auto im Radarbereich von 140 Meter hinter einem ist und schneller als 10 km/h fährt. Die max. Geschwindigkeit, die das Garmin Varia RCT 716 erkennen soll, liegt laut Beschreibung bei 160 km/h, sollte ein Auto schneller an euch heranfahren, würde der Fahrer zum einen eine absolute Maise haben und das Gerät würde das Auto nicht oder zu spät erkennen.
Die Erkennung funktioniert nicht nur bei Autos, sondern auch bei Rollern, Motorräder und anderen Radfahrern hervorragend und ohne Probleme. Voraussetzung, diese fahren eben wie erwähnt schneller als 10 km/h. Beim Garmin Edge 1030 Plus wurde ich auf heranfahrende Fahrzeuge akustisch durch Piepsen des Gerätes und durch das rote Aufblinken der beiden Display-Ränder hingewiesen. Somit konnte ich direkt einen Blick auf das Display werfen, um nachzusehen, wie weit das Auto noch entfernt ist. Dies wird einem nämlich im rechten Bereich durch einen Streifen gezeigt, bei dem man selbst den obersten Punkt darstellt, während der immer näher kommende weiße Punkt ein Fahrzeug ist bzw. auch mehrere. Hier sollen laut Garmin bis zu 6 Fahrzeuge erkennt werden, was ich jedoch nicht testen konnte, da dies bei mir nie der Fall war. Bei mir waren es max. 3 Fahrzeuge, was das Gerät gut erkannt hatte und jedes Fahrzeug durch einen extra Punkt angezeigt hatte.
(Einstellungen und Praxis: 4,5 von 5 Punkten)
Bildqualität
Die Bildqualität des Garmin beim Varia RCT 716 ist so weit sehr gut. Man muss hier natürlich auf jeden Fall beachten, um was für eine Art es sich handelt, denn man möchte damit keine Action Aufnahmen wie z. B. bei einer GoPro aufnehmen oder kann hier die Kamera eines Smartphones erwartet. Es ist schlicht und einfach eine Kamera, um im Falle eines Unfalls direkt auch das Beweismaterial im Besitzt zu haben, um somit den Unfallgrund und zugleich die Schuldfrage zu beweisen.
Die Auflösung Full-HD ist daher genau richtig und man benötigt hier keine 4K Aufnahmen. Man erkennt die Kennzeichen gut und somit hat man eigentlich alles wichtige festgehalten. Die Gesichter der Fahrer sind jedoch hier nicht erkennbar, was jedoch nicht an der Kamera bzw. deren Qualität liegt, sondern an der Verglasung der Autos. Nicht umsonst wird bei Blitzern geblitzt, um diesen Effekt zu neutralisieren, denn ohne Blitzlicht wie hier spiegeln sich auf der Scheibe eigentlich nur die Wolken, Bäume usw. Gut ist, dass auf jeder Aufnahme direkt auch das Datum sowie die eigene Geschwindigkeit mit registriert wird, sodass alles sicher hinterlegt ist.
(Bildqualität: 4 von 5 Punkten)
Akkulaufzeit
Die Akkulaufzeit gibt Garmin beim Varia RCT 716 mit bis zu 5 Stunden an und zwar bei Dauerlicht und 1080p Video-Aufzeichnung. Somit bietet das neue Radar eine kürzere Laufzeit als das Vorgängermodell, was an einem großen Unterschied liegt, nämlich an der Kamera, die viel Strom benötigt. Das Radar wird deutlich wärmer als der Vorgänger, was zeigt, dass hier deutlich mehr Akku verbraucht wird. Die angegeben 5 Stunden konnte ich sehr gut erreichen, jedoch variiert die Laufzeit je nach Aktivitäten also wie viel die Kamera aufzeichnen muss.
Max. 6 Stunden, dann war bei mir im Langzeittest Schluss, ganz gut und ehrlich gesagt reicht es mir, denn 6 Stunden am Stück fahre ich wirklich selten. Ohne aktive Kamera hat der Akku übrigens rund 9 Stunden gereicht, also so lange wie beim Vorgängermodell.
Das Aufladen des Akkus dauert leider sehr lange, denn der USB-C Anschluss unterstütz hier leider nur 0,5 Ampere Ladestrom. Somit dauert eine volle Aufladung rund 3 Stunden. Bezogen auf die max. Laufzeit mit aktiver Kamera ist dies natürlich nicht gerade Schnellladen und daher etwas schade, aber dafür hält der Akku womöglich durch das schonendere Laden länger.
(Akkulaufzeit: 4 von 5 Punkten)