Gigaset GS5
In aller Kürze
Mit dem Gigaset GS5 reiht sich nun auch der Nachfolger des von mir bereits getesteten Gigaset GS4 und GS3 ein. Dieses gruppiert sich wie die anderen beiden Smartphones mehr oder weniger in die Mittelklasse ein und kostet mit 299 € nicht allzu viel Geld. Anders als bei GS4 kommt hier beim GS5 eine herkömmliche Dual-Kamera zum Einsatz und erneut setzt das Unternehmen hier auf ein Modell mit austauschbarem Akku. Des Weiteren wird neben dem kabellosen Laden auch ein sogenannter Triple-Slot geboten, sodass neben zwei SIM-Karten auch noch direkt eine Speicherkarte an der Rückseite unter der Rückschale eingesetzt werden können.
Negativ ist hierbei jedoch die Hardware, welche angesichts des Preises natürlich nicht mit einer überragenden Rechenleistung überzeugen kann. Zudem schwächelt auch hier die Kamera bei schlechteren Lichtverhältnissen, aber beides sollte einem ganz klar sein, wenn das Smartphone nur 299 € kostet.
Gefällt uns
- Gute Akku-Leistung
- scharfes Display
- Kopfhörerbuchse
- USB-Typ-C Anschluss
- kabelloses Laden
- wechselbarer Akku
- Dual-SIM und micro-SD-Slot
Gefällt uns weniger
- Mono-Lautsprecher etwas Höhenbetont
- keine DRM-Zertifizierung
- Weitwinkel-Linse nur mit festem Fokus
Gigaset GS5
TEIL 1
Verpackung
Beim Gigaset GS5 handelt es sich erneut um ein sogenanntes „Made in Germany“ Smartphone. Eigentlich ist es jedoch wie die anderen „Made in Germany“ Smartphone mehr Assembled in Germany, denn im Firmensitz Bocholt werden die Smartphones von Mitarbeitern, welche von Robotern unterstützt werden, lediglich noch zusammengebaut und verpackt. Die Bauteile werden wie üblich in China hergestellt.
Von der kurzzeitig verwendeten Verpackung aus dem Graswiesen-Material, welches deutlich recycelter wirkte, hat sich das Unternehmen nun wieder vollkommen verabschiedet und setzt wieder auf eine FSC-Zertifizierte aber herkömmlich bedruckte Verpackung. Des Weiteren wurde in der Verpackung selbst selbstverständlich weiterhin auf unnötigen Kunststoff-Verpackungsmüll verzichtet, was ich so weit gut finde.
Die Verpackung wurde wie von Gigaset gewohnt, rundum mit einige wenige Infos zum Produkt versehen. Dabei setzt Gigaset auf die gewohnten Farben Orange, Schwarz und Weiß, also genau so, wie man es hier gewohnt ist. Auf der Oberseite sieht man hierbei wie gewohnt eine Abbildung des Smartphones, welches hier von der Rückseite betrachtet dargestellt wird. Des Weiteren stehen hier natürlich auch der Herstellername sowie die Modellbezeichnung „GS5“.
Unten an der schmalen Stirnseite befindet sich dann der wie üblich an dieser Stelle angebrachte Aufkleber, auf welchen die IMEI 1-/2-Nummer, die Seriennummer, den Modellnamen, Farbe und der Arbeitsspeicher abzulesen sind. An der länglichen rechten Seite erwähnt Gigaset die fürs Unternehmen wichtigsten Ausstattungsmerkmale, zu denen unter anderem das 6,3 Zoll große Full HD+ Display mit V-Notch, die Dual-Kamera mit 48 Megapixel, der 4.500 mAh große wechselbare Akku zählen. Die obere Stirnseite informiert kurz darüber, dass es sich hier um ein „Made in Germany“ Gerät handelt, während man auf der Rückseite eher einige Zertifikate erwähn, mehr nicht.
Direkt nachdem Öffnen der Verpackung, erblickt man in der obersten Ebene das besagte Gigaset GS5. Bei diesem hat man sich die besagte notwendige Umverpackung gespart und lediglich das Display mit einer matten Displayfolie versehen. Diese wurde beschriftet, sodass man über die wichtigen Hardwareteile informiert bzw. zeigt, wo diese verbaut sind. Daher muss diese, um das Smartphone nutzen zu können, auf jeden Fall entfernt werden, da man sonst nur wenig bis nichts auf dem Display erkennen kann.
Das restliche Zubehör verbirgt sich unter einem doppelten Boden, der einen noch zuvor zum Kauf des Gerätes gratuliert und einen QR-Code beinhaltet, der einem auf die Webseite von Gigaset führt. Ein SIM-Tool, welches gewöhnlich in der Verpackung vorhanden ist, gibt es hier bei Gigaset GS5 nicht, da dies hier nicht benötigt wird. Schließlich werden die SIM-Karten und eine Speicherkarte einfach bei entfernter Rückschale an den entsprechenden Steckplätzen an den Seiten eingeschoben. Dafür kommt ein kleiner weißer Karton zum Vorschein, in dem Gigaset den Akku verpackt hat, dieser muss dann eben noch eingesetzt werden, dafür muss einfach die Rückschale entfernt werden. Ein Netzteil liefert Gigaset hier bei dem Modell nicht mehr mit, sodass man in der Verpackung nur noch ein USB-A auf USB-C Ladekabel und sowie eine kleine Kurzanleitung und Info zum idealen Aufladen des Akkus.
(Verpackung: 4 von 5 Punkten)
Design
Das Gigaset GS5 liegt mit 157,5 x 75 x 10,4 Millimetern und den abgerundeten Kanten ganz gut in der Hand. Es ist jedoch zugleich mit exakt 213 Gramm zum einen nicht so dünn und leicht wie teurere und hochwertige Smartphones. Das hohe Gewicht liegt hier unter anderem auch an dem großen Akku, denn dieser ist mit 4.500 mAh nochmals um einiges größer als z. B. bei dem aktuellen iPhone 15. Bei der Farbauswahl stehen insgesamt zwei Modelle zur Auswahl eines in Titanium Grey (Farbe meines Testgeräts) und Light Purple.
Verbaut ist ein 6,3 Zoll Full-HD+ Display mit einer V-Notch (Aussparung im oberen Bereich). In dieser V-Notch befindet sich die Kamera und der Lautsprecher fürs Ohr. Beim Material des Displays kommt wie bereits von den beiden Vorgängermodellen gewohnt ein sogenanntes 2,5D Glas zum Einsatz, welches gehärtet ist und so vor Kratzern schützt und mit einer schmutzabweisenden Oberfläche bzw. Beschichtung versehen wurde. Der Displayrahmen wurde für die Preisklasse unter 300€ überdurchschnittlich schmal gehalten, lediglich am oberen Rand ist diese knapp 2 mm und unten ca. 5 mm breit. Weiterhin setzt Gigaset hier auf eine abnehmbare Rückschale, was für den Kunden sehr positiv ist, denn so kann der Akku ganz einfach selbst ausgewechselt werden. Sollte man hier einen Ersatz-Akku benötigen, kann dieser direkt im Online-Shop von Gigaset für faire 24,99 € bestellt werden.
Die Rückschale, welche direkt hinter dem Display anschließt, besteht aus einem hochglänzenden Kunststoff und macht soweit einen guten Eindruck. Hierbei gibt es rundum wenig zu sehen, lediglich an der Unterseite zentral in der Mitte befindet sich der USB-C Anschluss, über welche der Akku via Kabel aufgeladen werden kann. Rechts davon befinden sich mehrere runde Öffnungen, hinter welchen der Lautsprecher sitzt, während links davon nur eine kleine Öffnung vorhanden ist, unter der sich das Mikrofon für Telefonate befindet. Sofern man noch kabelgebunden Kopfhörer nutzen möchte, besitzt das Gigaset GS5 sogar noch weiterhin eine Klinkenbuchse, diese findet man ebenso an der unteren Seite ganz links.
An der rechten Seite gibt es dann insgesamt drei Knöpfe, einer davon ist der rot hervorgehobenen und haptisch durch seine Riffelung gut zu ertastende Power-Button. Direkt darüber hat Gigaset wiederum wie gewohnt die beiden zusammengelegten Lautstärketasten platziert, über welche man jederzeit gut mit den Fingern die Lautstärke anpassen kann.
Um eine SIM-Karte oder Speicherkarte einzusetzen, muss hier bei Gigaset GS5 die Rückschale abgenommen werden, da alle drei Slots nicht anders zugänglich sind. Hierfür hat Gigaset wenn man das GS5 von vorne betrachtet, unten rechts eine kleine Auskerbung für den Fingernagel eingelassen, sodass die Schale einfacher von der Rückseite abgenommen werden kann. Ganz so einfach ist es nicht, aber im Großen und Ganzen bekommt man die Rückschale mit etwas Geduld gut ab. Unterstützt werden hier wie inzwischen gewohnt neben zwei Nano-SIM-Karten (Dual-SIM) auch weiterhin eine zusätzliche microSD-Speicherkarte (bis zu 512 GB).
Lobenswert finde ich die Rückseite, denn genau wie bei den Vorgängermodellen, dem GS3 und GS4 sind die Kameralinsen eben mit der Rückseite eingelassen, sodass diese geschützt sind bzw. beim auf den Tisch legen nichts hin und her wackelt. Dies liegt daran, dass Gigaset das Smartphone insgesamt etwas dicker gemacht hat, sodass im Inneren die ganze Hardware, der große Akku hineingepasst hat und die Rückschale somit bündig mit der Dualkamera endet.
An der Rückseite ist am unteren Teil übrigens ein Gigaset-Schriftzug mit dem „Made in Germany“ Slogan lesen. Im oberen Abschnitt findet man dann noch zentral den Fingerabdrucksensor, der problemlos auch zusammen mit der Gesichtsentsperrung verwendet werden kann. Oben links wurden die beiden Kamera-Linsen zusammen mit dem daneben befindliche LED-Blitz platziert.
Leider setzt Gigaset auch hier bei diesem Modell nur auch einen Mono-Lautsprecher an der Unterseite, der obere Hörer wird nicht für Stereo verwendet. Dies ist schade, denn der Klang ist hier insgesamt recht dumpf und gerade bei hoher Lautstärke übersteuert der Klang schnell. Fürs zwischendurch kürzere Clips ansehen oder auch Spielen mag das ausreichend sein, aber laut Musikhören macht darüber genauso wenig Spaß, wie einen kompletten Film darüber anzusehen. Hier muss man sich dann schon einen separaten Bluetooth-Lautsprecher oder Kopfhörer zur Hand nehmen, die mit einem deutlich ausgewogeneren und kräftigeren Klang sorgen.
(Design: 4 von 5 Punkten)
Verarbeitung
Die Verarbeitung des Gigaset GS5 gefällt mir so weit gut, denn die Haptik passt hier für den Preis auf jeden Fall und ebenso bekommt man hier gleichmäßige Spaltmaße geboten. Durch die abnehmbare Rückseite besteht leider kein Schutz gegen Wasser, sodass dies eindringen könnte und für einen Schaden sorgen kann. Die Tasten an den Seiten besitzen einen knackigen Druckpunkt und sitzen gut in der Rückschale, lediglich die Power-Taste wackelt ganz minimal hin und her, dies hält sich jedoch absolut in Grenzen. Gut finde ich wiederum, dass man den Akku bei einem Defekt einfach selbst austauschen kann und zudem ist dieser vom Preis nicht teuer.
Die Ränder um das Display sind zwar nicht gerade die schmalsten, aber angesichts des geforderten Preis absolut in Ordnung. Zudem liegt das Gigaset GS5 so weit gut in der Hand, jedoch ist es mit 213 Gramm nicht gerade als Leichtgewicht zu bezeichnen, wenn man es hier mit anderen Geräten in dieser Größe vergleicht. Lobenswert finde ich dann noch die Möglichkeit des kabellosen Ladens via Qi, was in dieser Preisklasse für gewöhnlich nicht üblich ist.
(Verarbeitung: 4,5 von 5 Punkten)