Google Pixel Buds Pro

TEIL 2
Kopfhörer-Art | True-Wireless In-Ear Kopfhörer |
---|---|
Kategorie | Bluetooth Kopfhörer (Bluetooth 5) |
Farbe | Porcelain, weitere Farben: Coral, Fog, Charcoal, Lemongrass und Bay |
Akku | integriert, Lithium-Polymer-Akku Akku Ohrhörer: 11 h (ohne ANC) bis zu 7 Stunden (mit ANC) Gesamt mit Ladecase: bis zu 31 h (ohne ANC) bis zu 20 Stunden (mit ANC) |
Gewicht | 62,4 g (Ohrhörer und Ladebox) 12,4 g (beide Ohrhörer) 50 g (Ladebox) |
Material | Ohrhörer und Ladecase aus Kunststoff |
Konnektivität | Bluetooth 5 Audio-Codec: SBC und AAC. Lieder kein aptX Fast Pairing von Google wird unterstützt. |
Treiber | Dynamische Treiber mit einer Größe von 11 mm (links und rechts) |
Frequenzbereich | keine Angaben |
Treiberempfindlichkeit bei 1 kHz/ 1 mW (dB | keine Angaben |
Impedanz (Ohm) | keine Angaben aber vermutlich 16 Ohm |
Lieferumfang | Google Pixel Buds Pro 1 x Ohrstöpsel in 3 Größen 1 x Ladecase 1 x Kurzanleitung/Sicherheitsdatenblatt |
Tragekomfort
Aufgrund der ergonomischen Bauweise und dem geringen Gewicht jedes einzelnen Ear tragen sich diese über den ganzen Tag hinweg sehr angenehm. Hier entsteht kein Druck oder irgend ein anderes unangenehmes Gefühl, welches den Hörgenuss negativ beeinträchtigen würde.
Zum perfekten Anpassen an euren Ohrkanal liefert Google drei verschiedne Größen an Silikon-Anpassstücken mit. Diese kommen in den Standardgrößen daher und somit sollte eigentlich für jeden/jede eine passende Größe dabei sein. Es handelt sich hierbei zwar nicht explizit um ein Kopfhörer für den sportlichen Einsatz, denn hierfür fehlen schlichtweg zusätzliche Absicherung in Form von Ear-Hooks oder Flügeln. Dennoch halten die beiden In-Ears bei mir selbst beim Joggen sicher im Ohr, ohne das dabei etwas verrutscht ist und ich ständig nachjustieren musste.



Ob die In-Ears richtig im Ohr sitzen, könnt ihr entweder selbst entscheiden oder über die App prüfen lassen. Für letzteres ist dann auf jeden Fall ein kompatibles Android-Smartphone notwendig, denn als Apple User kann man die App nicht nutzen.
(Tragekomfort: 4,5 von 5 Punkten)
Bedienung
Google setzt bei den Pixel Buds Pro exakt wie bisher von den anderen In-Ears des Unternehmens gewohnt auf eine reine Touch-Bedienung. Durch unterschiedlich häufiges und berührt halten kann man hier an beiden In-Ears verschieden Funktionen ausführen. Die Touch-Bedienung funktioniert hierbei sehr gut, sodass es kaum zu falschen Ausführungen kam und zudem drückt man sich hier anders als bei Tasten nicht die In-Ears ins bzw. aus dem Ohr.
Über die Google Pixel Buds kann man bezüglich der Bedienung auch ein paar Anpassungen vornehmen, aber die frei Auswahl hat man hier nicht, sondern kann nur bestimmen, mit welchem In-Ear man z. B. das ANC usw. steuern möchte. Von Werk aus ist die Bedienung so gewählt, das ihr durch ein einmaliges Tippen, egal on links oder rechts die Wiedergabe pausiert bzw. durch erneutes Antippen wieder fortsetzen könnt. Außerdem kann man einen eingehenden Anruf ebenso durch einmaliges antippen annehmen. Das doppelte Tippen führt wiederum dazu, dass ihr einen Titel vorspringt und durch ein dreimaliges hintereinander antippen springt ihr zum Musiktitel zuvor zurück.

Werdet ihr gerade angerufen und möchtet bzw. könnt nicht reden, genügt es, doppelt auf einen der beiden In-Ears zu tippen und ebenso legt man am Ende so auch wieder auf. Hält man den Finger länger auf eine der Touch-Oberflächen, dann aktiviert/deaktiviert ihr das ANC oder sofern eingestellt, greift ihr auf den Google Assistant zu. Sehr gut finde ich, dass man trotz allen Befehlen nicht auf eine Lautstärkeregulierung verzichten muss. Denn dies ist bei einigen anderen Modellen der Fall, was bei Google aber praktisch durch ein Wischen nach vorne bzw. hinten ermöglicht wird. Wischt man mit dem Finger nach vorn, dan wird die Lautstärke zuverlässig erhöht, während ein nach hinten Wischen die Lautstärke absenkt. Nachteil des ganze, man kann nicht mehrere Stufen auf einmal regulieren, sodass man dabei mehrfach wischen muss, aber anders ist dies leider so nicht möglich, wenn man schnell von laut auf deutlich leiser stellen möchte, ist dies übers Smartphone schneller ausgeführt.
Praktisch finde ich, dass man z. B. in der App definieren kann, dass am rechten Ohrhörer durch längeres Berühren die ANC-Einstellungen geändert werden kann, während am linken der Google Assistant auf euren Befehl wartet. Des Weiteren kann man z. B. bestimmen, ob man alle drei ANC Einstellungen (ANC an Transparenz und alles aus) zur Auswahl haben möchte oder z. B. auf etwas verzichten kann, dann wird dies beim Wechseln der Modi nicht mehr erscheinen.
(Bedienung: 5 von 5 Punkten)
Klang
Google setzt bei den Pixel Buds Pro je In-Ear wie inzwischen oft üblich bei In-Ears auf einen dynamischen 11 mm Treiber. Dieser wurde laut Google selbst entwickelt und sollen unter andere einen vollen Klang mit kristallklarer Anrufqualität bieten.
Es handelt sich hier klanglich zwar nicht um die besten Ears, die ich bisher testen konnte, aber dennoch sind diese auf einem sehr guten Niveau und können hier mit einem angenehm neutralen Klangbild mit hörbaren Bässen überzeugen.
Die Höhen sind Google bei den Pixel Buds Pro sehr gut gelungen. Diese werden detailreich, sauber und angenehm geschmeidig wiedergeben. Bei keinem Musikgenre neigen diese zu scharf oder verhangen zu wirken, was ich gut finde. Die Mitten sind oftmals bei zahlreichen In-Ears etwas im Hintergrund und so auch bei den Google Pixel Buds Pro. Dies ist keinesfalls negativ gemeint, aber oftmals sorgen die verhältnismäßig kleinen Treiber in-Ears dafür, dass Höhen und Tiefen betont werden, während die Mitten etwas im Hintergrund verschwinden. Dennoch, die Stimmwiedergabe der Google Pixel Buds Pro ist ein einem sehr guten Level, hierbei werden diese sehr natürlich wiedergeben, was sehr wichtig ist. So kommen wir nun noch zum Bass, welches bei den Pixel Buds Pro leicht angehoben wurde, aber keineswegs übertrieben rüber kommt. Bevorzugt man mehr Bass, dann sind die Kopfhörer von JBL, Beats, Teufel usw. vielleicht die bessere Wahl, aber auch die Google Pixel Buds Pro gefallen mir vom Bass gut und sind keineswegs schlecht.



Die Sprachverständlichkeit der Google Buds Pro gefällt mir hier sehr gut. Die Stimmwiedergabe ist sehr natürlich und angenehm, sodass man damit auch wunderbar Hörbücher oder Podcast anhören kann. Beim Telefonieren bin in ebenso sehr zufrieden, denn hier leisten die insgesamt drei Mikrofone je In-Ear dafür, dass eure Stimme klar und deutlich übertragen wird. In einer ruhigen Umgebung funktioniert dies sehr gut, sodass es hier keine Kritik gibt, aber sobald man z. B. draußen unterwegs ist, wo mehr Verkehr ist und der Wind an eine vorbei bläst, dann kommt es zu Problemen bei eurer Stimmübertragung. Hier möchte die Elektronik die vielen Störgeräusche herausfiltern, was großteils auch gut gelingt, aber ebenso wirkt eure Stimme auch nicht mehr ganz so neutral und teils auch etwas abgehackt, da diese mit unter der Filterung leidet. Eure Gesprächsperson nimmt die Geräusche um euch gefiltert wahr, sodass eure Stimme klar in den Vordergrund tritt, aber eben wie beschrieben abgehackt und nicht mehr so neutral klingt.
(Klang: 4 von 5 Punkten)
App
Bezüglich der App und den Einstellungen darüber haben iOS User das Nachsehen, denn diese gibt es nur für Android Geräte. Daher lohnt sich der kauf der Google Pixel Buds Pro eigentlich nur für alle Android-User, während iOS-Nutzer zu den Apple AirPods greifen sollten, welche mit Google weniger gut harmonieren. Natürlich kann man auch problemlos zu einem neutralen Hersteller greifen.
Nach dem Installieren der kostenlosen Google Pixel Buds App wird euch direkt alles Wichtige erklärt, wie ihr den Google Assistant einrichtet, das Noise Cancelling verändert usw. Ist dies erledigt, bekommt man eine übersichtliche App mit dennoch zahlreichen Funktionen geboten.
Auf der Startseite werden euch oben neben dem Namen der In-Ears auch direkt der jeweilige Akkustand in Prozent vom linken und rechten In-Ear separat dargestellt. Direkt darunter kann man die Aktive Geräuschunterdrückung regulieren und zwar an/aus oder den Transparenzmodus aktivieren. Darunter folgen dann zahlreiche weitere Untermenüs, welche eigentlich darunter kurz und knapp beschreiben, was man damit einstellen kann. Ganz oben „Google Assistant“ kann man alles möglich bezüglich des smarten Assistenten einstellen. Ob Benachrichtigungen, die eingehen, vorgelesen werden sollen, ob Hey Google aktiv sein soll, ein Startton zu Beginn ertönen soll usw.








Direkt darunter folgt die Funktion „Gerät suchen“. Hier kann man den letzten aktiven Standort der In-Ears einsehen und zudem diese einen Ton abspielen lassen, welchen man beim Orten dazu nutzt, dass diese leichter im Raum gefunden werden können. Danach folg alles bezüglich der „Touchbedienung“, hierüber kann diese einsehen, also welche Geste zu was führt und im separaten Untermenü kann man dann noch die berühren und Halten Funktion personalisieren. Dabei kann man wie schon erwähnt bestimmen, worüber die Geräuschunterdrückung und der Google Assistant gesteuert werden soll. Zu guter Letzt kann dann unter „Ton“ noch alles bezüglich des ANC reguliert werden. Dabei kann man z. B. Einstellen, dass bei einer Unterhaltung automatisch von der Geräuschunterdrückung in den Transparenz-Modus gewechselt wird. Außerdem kann hier auch der Sitz der Ohrhörer geprüft werden und der Equalizer eingestellt werden.
Des Weiteren gibt es dann noch die Funktion Hörgesundheit und zu guter Letzt „Spatial Audio“, eine interessante Funktion. Hierüber kann man kompatible Medien mit vollerem und ausgewogenerem Klang hören. Dafür ist ein Streaming Dienst wie YouTube, Netflix, Disney Plus notwendig und ebenso muss hierbei entsprechend die Audioquelle mit 5.1 Surround Sound oder höher enthalten sein. Genau wie Apple 3D-Audio ist hier auch die Erfassung von Kopfbewegungen integriert, also bewegt ihr bei einem Film euren Kopf, wird das Ganze deutlich natürlicher klingen und es ist faszinierend, wie sich der Ton beim Bewegen des Kopfes verändert.








Zu guter Letzt gibt es noch die weiteren Einstellungen, wo man nach einem Firmware-Update usw. suchen kann und ganz unten sind direkt Zugriffe auf die wichtigsten Einstellungen, die man direkt darüber per Regler ganz einfach An/Ausschalten kann. Insgesamt eine durchdachte und gut aufgebaute App, in welcher man sich sehr schnell zurechtfindet und alles Wichtige wird einem hier ebenso geboten.
App: 4 von 5 Punkten)
Ausstattung
ANC / Transprenz-Modus
Eine wichtige Funktion der Google Pixel Buds Pro ist das Active Noise Cancelling. Das ANC ist so weit sehr gut, kann jedoch anders als bei einigen gleichpreisigen Modellen nicht in der Intensität reguliert werden. Google gibt an, dass die verbauten Geräuschunterdrückung mit einer Silent-Technolgie abreiten soll. Somit nutzt der verbaute Prozessor Algorithmen und Lautsprecher, um Außengeräusche zu minimieren.
Ohne das z. B. eine Musikwiedergabe stattfindet, ist bei den Google Pixel Buds Pro ein minimales Grundrauschen hörbar. Dies ist jedoch bei zahlreichen anderen Modellen ebenso der Fall und funktionsbedingt. Schließlich möchten die verbauten Mikros die Störgeräusche herausfiltern, was durch ein Gegensignal gelingt und dies äußert sich durch ein leises Rauschen, was jedoch beim normalen Musikhören nicht mehr hörbar ist. Während ich die In-Ears getragen habe und z. B. an diesem Testbericht geschrieben habe, habe ich festgestellt, dass ich die klappernden Tasten wahrgenommen habe und ebenso kommen Stimmen trotzt ANC etwas durch. Dies ist aber nur dann der Fall, wenn ich nur ANC an habe und nichts über die In-Ears wiedergebe. Hört man zusätzlich Musik, wie es dann eigentlich meist der Fall sein wird, nimmt man die Geräusche um einen herum nicht mehr wahr. Das ANC arbeitet zu Hause sehr gut, sodass ich ungestört vom Umfeld Musik genießen konnte.
Nicht so stark ist das ANC wiederum im Alltag draußen. Hier fällt mir direkt bei und am Feldrand, wo wir wohnen auf, dass der häufige Wind zu Problemen führt. Hier kommt es öfters zum Rauschen und dies ist teils etwas störend, denn andere Hersteller in diesem Preissegment haben dies besser im Griff. Der Transparenzmodus, welcher genau das Gegenteil des ANC bewirken soll, gefällt mir sehr gut. Hier werden die verbauten Mikros der ANC Technologie verwendet, um die Umgebung um euch herum einzublenden. Hierbei finde ich die automatische Unterhaltungserkennung gut. Redet man selbst wenige Wort, dann schalten die In-Ears automatisch vom ANC in den Transparenz-Modus, sodass man sich problemlos unterhalten kann. Kurz drauf, wenn man nicht mehr redet, schalten die In-Ears wieder auf ANC zurück, was alles sehr gut funktioniert.
(Ausstattung: 4 von 5 Punkten)
Akkulaufzeit
Bei der max. Laufzeit verspricht Google bis zu 7 Stunden am Stück und zwar bei aktivem ANC. Ohne ANC sind sogar bis zu 11 Stunden möglich, dies sind so weit gute Werte, aber zugleich auch keine Spitzenwerte, siehe z. B. die JBL Live Pro 2. Bei Android User wie z. B. bei einem Google Pixel Gerät zeigt das kleine Pop-Up Fenster kurz zu Beginn die aktuellen Ladezustände des Case und der beiden In-Ears getrennt voneinander an. Die Laufzeit ist natürlich von eurem Nutzungsverhalten abhängig, aber bei etwa mittlerer Lautstärke und normalen Nutzen sind dies durchaus Werte, die ich so bestätigen kann. Danach müssen die In-Ears wieder ins Ladecase eingesetzt werden und können darin zweimal voll aufgeladen werden, ehe das Case selbst wieder aufgeladen werden muss.
Bei True Wireless In-Ears ist es wie üblich der Fall, dass diese nicht nur im Case aufbewahrt werden, sondern ebenso werden diese dabei wieder voll aufgeladen. Dafür besitzt das Ladecase selbst genau wie die In-Ears einen eigenen Akku. Dieser Akku im Case kann entweder über ein Qi-zertifiziertes Ladegerät aufgeladen werden oder alternativ über ein USB-C Ladekabel, welches jedoch separat erworben werden muss, da es nicht im Lieferumfang enthalten ist. Zusammen mit dem Akku im Case und dem mehrfachen Aufladen, kommt man so auf bis zu 31 Stunden ohne und bis zu 20 Stunden mit aktiven ANC.

Sofern man die In-Ears am Tag zuvor vergessen hat, wieder ins Case zu legen und deren Akku komplett leer ist, hat Google eine Schnellladefunktion integriert. Diese ermöglicht es, dass die beiden In-Ears nach grade einmal 5 Minuten für bis zu 60 Minuten Musikhören (mit aktiven ANC) aufgeladen sind. Ohne ANC kommt man so wiederum auf rund 2 Stunden. Praktisch und positiv zur Akkulaufzeit wirkt sich auch die Trageerkennung aus, denn durch Sensoren wird erkannt, wenn ihr die In-Ears aus dem Oh nehmt und somit wird direkt die Musik angehalten. Sobald man diese wieder einsetzt, wird die Musik dann wieder fortgesetzt.
(Akkulaufzeit: 4,5 von 5 Punkten)
Bluetooth
Beim Bluetooth setzt Google auf den aktuellen Bluetooth 5 Standard inkl. Google mit Fast Pair. Letzteres ermöglicht dabei ein schnelles Verbinden mit kompatiblen Android-Geräten. Dabei handelt es sich um das Pedant zur Apple-Technologie, die es ermöglicht, dass direkt durch das Öffnen des Case, die In-Ears mit dem Android Smartphone schnell und einfach gekoppelt werden können. Alternativ geht das ganze jedoch auch herkömmlich über die Einstellungen, beides nicht schwer und absolut schnell erledigt. Die Kopfhörer können übrigens nicht nur im Stereo, sondern bei Bedarf auch einzeln im Mono-Modus verwendet werden und dabei ist es völlig egal, ob man den rechten oder linken In-Ear bevorzugt.
(Bluetooth: 4,5 von 5 Punkten)