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Huawei P30 Pro

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TEIL 2

bestehend aus „Funktion des Produktes“ entspricht 65% der Gesamtwertung

Display6,47 Zoll OLED-Panel (19,5:9 Format) Auflösung 2.340x 1.080 Pixel (FHD+), Pixeldichte beträgt 398 ppi
CPU/GPUHUAWEI Kirin 980 2 x Cortex-A76 mit 2,6 GHz + 2 x Cortex-A76 mit 1,92 GHz + 4 x Cortex-A55 mit 1,8 GHz / Mali G76
RAM8 GB RAM (in Österreich gibt es zudem eine 6 GB Variante)
Speicher256 GB (zudem gibt es jedoch in D/AT, eine 128 GB Variante
BetriebssystemAndroid 9 „Pie“
Haupt-KameraQuad-Kamera von Leica:40 MP (Weitwinkelobjektiv, Blende f/1.6, OIS) + 20 MP (Ultraweitwinkelobjektiv, Blende f/2.2) + 8 MP (Teleobjektiv, Blende f/3.4, OIS) Die Time-of-Flight(TOF)-Kamera von HUAWEI unterstützt sowohl den Autofokus (Laserfokus, Phasenfokus, Kontrastfokus) als auch AIS (AI Image Stabilization), den Bildstabilisator mit künstlicher Intelligenz von HUAWEI.
Front-Kamera32 MP f/2.0 Blende; Digital-Zooom
AnschlüsseUSB-Typ-C Anschluss
Akku3.200 mAh mit Schnellladefunktion, nicht austauschbar
KonnektivitätWi-Fi 802.11 a/b/g/n/ac, 2,4 und 5 GHz, Mobilfunknetz bis 4G, Bluetooth 5.0 (BLE, SBC, AAC, aptX, aptX HD, LDAC HD und HWA Audio, NFC, GPS, A-GPS, GLONASS, BeiDou, USB-TYP-C Generation 3.1.
Abmessungen (LxBxH)158 mm x 73,4 mm x 8,41 mm
Gewicht192 Gramm
LieferumfangHUAWEI P30 Pro
Schnellstart-Anleitung
Ladegerät 40 Watt
Kopfhörer (In-Ear) mit USB-Typ-C-Anschluss
SIM-Werkzeug
USB-Typ C Ladekabel
Technische Daten des Huawei P30 Pro

Performance

Im Inneren des Huawei P30 Pro werkelt der aktuellen Octa-Core-Chip Kirin 980, wie er im Huawei P30 und Mate 20 Pro verbaut wurde. Auch wenn inzwischen vielen bekannt sein dürfte, dass Huawei bei der P-Serie die meisten Neuerungen, im Design und der Kamera vornimmt, muss sich die Serie definitiv nicht vor der Mate-Serie verstecken. So wird der CPU zusätzlich von stolzen 8 GB RAM unterstützt.

Beim Kirin 980 CPU, handelt es sich um einen 64-Bit CPU, der mit 8-Kernen bestückt ist. Davon sind die einzelnen Rechenkerne in unterschiedliche Leistungen unterteilt. Somit takten die zwei stärksten mit maximal 2,6 GHz (Cortex A76), zwei weitere mit 1,92 GHz und die anderen vier mit bis zu 1,8 GHz (Cortex A55). Wie üblich ist im Prozessor auch der GPU Mali G76 integriert, welcher mit bis zu 720 MHz taktet.

Zwar ist das Huawei P30 Pro aktuell leistungstechnisch nicht das beste Smartphone auf dem Markt, doch die Software auf dem P30 Pro läuft sehr stabil und ohne Verzögerung. Des Weitern laufen auch anspruchsvollen Games mit den höchsten Grafikeinstellungen ohne Ruckeln und Aussetzern.   

In den Benchmarktest schneidet das Huawei P30 Pro gegenüber dem Mate 20 Pro noch einmal etwas besser ab, da Huawei hier unter anderem den RAM-Speicher um 2 GB erhöht hat. Bei dem Wert habe ich wie üblich den Test bis zu 4-mal durchlaufen lassen und den Mittelwert per Screenshot festgehalten. Zudem habe ich dies im normalen Standard-Modus gemessen und nicht in dem speziellen Leistungsmodus, denn in der Regel, werden die meisten unter euch nicht immer den Leistungsmodus extra für anspruchsvollere Anwendungen aktiveren. Schließlich verschlechtert diese die Akkulaufzeit um einige Stunden. 

Das Huawei P30 Pro erreichte bei den Tests folgende Werte: Bei Antutu konnte es im Test 311.675 erreichen und bei Geekbench 4 kam es beim Single-Core Test auf 3345 und beim Multi-Core Test auf 9944 Punkte.

In Deutschland gibt es lediglich aktuell zwei Modelle, beide mit 8 GB RAM, jedoch einmal mit 128 GB und eines mit 256 GB Flash-Speicher. In Österreich wiederum sind es drei Modelle, denn hier wird jeweils ein 128 GB Modell mit 6 GB und eines mit 8 GB RAM angeboten und eines wie mein Testgerät mit 8 GB RAM und 256 GB ROM Flash-Speicher. Die zusätzliche 512 GB Variante wird jedoch sowohl in Deutschland als auch Österreich aktuell nicht angeboten. 

Mit beiden Modell-Varianten, egal ob 128 oder 256 GB hat man aufjeden Fall genug Speicher für sehr viele Apps, Bilder und Videos. Laut AndroBench erreicht das Huawei P30 Pro direkt nach dem Neustart beim Lesen von Daten vom integrierten Speicher 910 MByts/s und beim Schreiben sind es 230 MByte/s. Sollten einem jedoch der fest integrierte Speicher nicht ausreichen, kann man in den SIM-Karten-Slot zusätzlich zur Nano-SIM-Karte eine Nano-Memory-Card um bis zu 256 GB einlegen und somit den Speicher problemlos erweitern. Der Speicher ist hier jedoch aktuell etwas teurer. So wird z. B. für ein 128 NM-Card aktuell Preise ab 47,90€ verlangt. Abzüglich des Betriebssystems und den bereits vorinstallierten Apps bleiben von den 256 GB knapp 240 GB frei zur Verfügung.

(Performance: 4,5 von 5 Punkten)

Display

Die Noch in Tropfen-Form fällt deutlich kleiner aus, als es noch beim Mate 20 Pro der Fall war. Hier hat Huawei jedoch auch nur noch die mit 32-MP auflösenden Frontkamera untergebracht. Somit hat man sich hier bewusst aufgrund des großen Displays, gegen die vom Huawei Mate 20 Pro verwendete 3D-Gesichtserkennung entschieden. Daher ist zwar weiterhin das Entsperren via Gesicht möglich, jedoch ist dies bei Weitem nicht mehr so sicher, wie z. B. mit dem Fingerabdruck. Diesen Sensor hat das Unternehmen jedoch nicht an der Rück- oder Unterseite integriert, sondern wie bereits beim P30 Pro, direkt in das Display. 

Das OLED-Panel besitzt eine Bildschirmdiagonale von 6,47 Zoll und ist, daher deutlich gegenüber dem, des P20 Pro (6,1 Zoll) gewachsen. Die Maße des Smartphones haben sich jedoch nur um wenige Millimeter verändert. Das Huawei P30 Pro ist daher lediglich 3 mm höher, 0,61 mm dicker, aber 0,5 mm schmaler geworden. Das schlanke Seitenverhältnis von 19,5:9 sorgt dafür, dass das 6,47 Zoll große Smartphone dank dem Gewicht von knapp 192 g sehr gut in der Hand liegt. Der Screen to Body Ratio Wert liegt bei einem hohen Wert von über 88 %.

Die Auflösung des Displays ist ein Punkt, bei dem die Meinungen auseinandergehen. Schließlich löste es nicht wie das Mate 20 Pro mit einer WQHD+ Auflösung (3.120 x 1.440 Pixeln) auf, sondern „lediglich“ mit Full-HD+ (2.340 x 1.080). Hier meinen einige, dass diese Auflösung zu gering sei, doch seien wir mal ehrlich, beim Huawei P30 Pro ist ein 6,47 Zoll Display verbaut, welches insgesamt mit 2.527.200 Bildpunkte daher kommt. Klar liegt die Pixeldichte somit unter 400 ppi (398 ppi), doch seien wir mal ehrlich, das ist doch eigentlich für den Großteil unter uns absolut ausreichend.

Klar könnte jetzt jemand meinen, für ein so teures Smartphone möchte ich aber ein hochauflösenderes Display haben, doch meiner Meinung nach ist die FHD+ Auflösung absolut ausreichend. Man würde zudem nur beim direkten Vergleich mit einem anderen Gerät, welches ebenfalls ein OLED-Panel besitzt, aber höher auflöst, einen Unterschied erkennen. Zudem konnte ich persönlich beim Test des Mate 20 Pro keinen Unterschied feststellen, als ich von der Standard-Auflösung in Full-HD+ auf die WQHD+ Auflösung gewechselt habe. Daher ist die Full-HD-Auflösung meiner Meinung nach völlig ausreichend, zumal die höhere Auflösung sich bei dem 6,47 Zoll großen OLED-Panel sowieso negativ auf die Akkulaufzeit ausgewirkt hätte. 

Das OLED-Display, welches Huawei im P30 Pro verbaut hat, ist im direkten Vergleich bei aktiviertem Umgebungslichtsensor etwas heller als das, vom Huawei P30. So erreicht es eine durchschnittliche Helligkeit von 600 Candela pro Quadratmeter. Wird die Helligkeit manuell geregelt, also der Helligkeitssensor deaktiviert, dann fällt die Helligkeit etwa geringer aus. Das OLED-Display des neuen Huawei P30 Pro ist übrigens etwas heller als das vom P20 Pro.

Die maximale Helligkeit reicht somit problemlos aus, um die Inhalte, welche auf dem Display dargestellt werden auch an einem sonnigen Tag im Freien gut abzulesen zu können. Bei sehr schrägem Betrachtungswinkel fallen jedoch schnell Spiegelungen von den Objekten in der Umgebung auf, welche die Ablesbarkeit je nach Einfallswinkel etwas erschweren können.

Für ein OLED-Bildschirm typisch, besitzt dieses ein perfektes Kontrastverhältnis (quasi unendlich) und ein ebenso von den IPS-LCD-Displays unerreichbaren Schwarzwert. Dadurch werden die unterschiedlichen Farben sehr gut voneinander abgehoben und durch die einzeln abgeschalteten Pixel, erreicht man einen perfekten Schwarzton. Die Farben sind dabei sehr farbtreu und wirken durch den hohen Kontrast sehr kräftig und blühend.

Die Blickwinkelstabilität des OLED-Displays im Huawei P30 Pro ist ebenfalls sehr gut. Aus sämtlichen Richtungen betrachtet ist der Inhalt, der auf dem Display dargestellt wird gut lesbar. Lediglich bei einem sehr flachen Betrachtungswinkel konnte ich einen minimalen blauen Effekt feststellen. Ich persönlich bin weniger ein Fan der abgerundeten Displayränder. Dadurch leidet nämlich nicht nur die Griffigkeit des Gerätes, sondern auch beim seitlichen Betrachten ist der Inhalt am Rand, durch einen schwarzen Schatten etwas schwieriger ablesbar. Zudem stört mich dieser bei der Bedienung, denn oft wollte ich z. B. ins Bild zoomen und wunderte mich, warum das Smartphone nicht reagiert, bis ich kurz darauf feststellte, dass durch das quer halten mehrere meiner Finger automatisch auf dem Display landeten.Dadurch kam es bei mir öfters auch beim Videos ansehen zu fehl eingaben usw.   

(Display: 4,5 von 5 Punkten)

Akku

Bei der Akkulaufzeit kann das Huawei P30 Pro absolut überzeugen. Dem Smartphone steht zur Stromversorgung ein 4.200 mAh Akku zur Verfügung. 

Im Alltagstest zeigt sich auch hier wieder wie bereit beim Huawei P30, dass es für die Akkulaufzeit unter anderem sinnvoll war, die Auflösung geringer zu halten. Bei weniger Nutzung dürfte der Akku bei einigen problemlos bis zu zwei Tage durchhalten. Wer öfters auf das Smartphone schaut, Nachrichte versendet und darüber Musik hört, sollte locker einen Tag bzw. sogar eineinhalb Tage mit einer vollen Akkuladung aushalten.  

Das Huawei P30 Pro ist das einzige Gerät der neuen P-Serie, bei der nicht nur das Wireless Charging (max. 15 Watt), sondern auch Reverse Wireless Charging (bekannt vom Mate 20 Pro) unterstützt wird. Somit kann man das Smartphone nicht nur per Qi-Ladestation komplett ohne Kabel aufladen (dauert jedoch länger als via Kabel) sondern man kann auch ein anderes Smartphone, welches kabelloses Laden unterstützt mit Strom versorgen. Jedoch sollte man auch hier beachten, dass das andere Gerät lediglich mit bis zu 2,5 Watt geladen wird und somit das Aufladen nur sehr langsam stattfindet. 

Sobald der Akku des Huawei P30 Pro leer sein sollte, kann dieser nicht nur via Qi-Ladestation aufgeladen werden, sondern auch deutlich schneller via Ladekabel. Dank dem in der Verpackung beiliegenden 40 Netzteil und dem USB-Typ-C Ladekabel, ist der Akku rasend schnell, aufgeladen. In nicht einmal einer Stunde ist es nämlich schon so weit und der Akku ist wieder von 0 % auf 100 % aufgeladen. Nach bereits einer halben Stunde sind es dank Schnellladefunktion knapp 71 %.

(Akku: 4,5 von 5 Punkten)

Kamera

Die neue Leica Quad-Kamera auf der Rückseite setzt sich aus insgesamt vier Linsen zusammen. Die Hauptkamera mit 40 Megapixeln (Brennweite 27 mm, f1.6 Blende, einem 1/1,7“ Sensor, RYYG-Filter, sowie OIS und max. ISO 409.600) OIS= optischer Bildstabilisator. Einer 20 Megapixel Ultra-Weitwinkel-Linse mit einer 16 mm Brennweite und einer Blende von f2.2 (inkl. Makrofunktion). Des Weitern gibt es noch ein 8 Megapixel Teleobjektiv mit einer 125 mm Brennweite f3.4 (Unterstützt zudem einen fünffach optischen Zoom und zehnfacher Hybrid-Zoom, sowie maximal 50x-Digital-Zoom) und ist ebenfalls mit einem OIS ausgestattet. Zu guter Letzt findet man als vierte Linse noch die ToF-Kamera: Ein Sensor zur genauen Tiefenmessung, welcher unter anderem den Bokeh-Effekt deutlich verbessert und die Genauigkeit von Augmented Reality-Inhalten.

Durch diese große Anzahl an verschiednen Brennweiten, sowie optischen-, Hybrid- und Digitalen-Zooms bietet das Huawei P30 Pro einen bisher unglaublich hohen Brennweitenbereich und somit gehört die Kamera des Smartphones aktuell zu der flexibelsten auf den Markt.

Doch neben der Vielzahl an verschiednen Linse, besitzt das Huawei P30 Pro eine weitere Besonderheit, welche auch im normalen P30 zum Einsatz kommt. Damit meine ich den hervorragenden Low-Light-Sektor, bei dem das Huawei P30 Pro hervorragend abschneidet. Dies gelingt durch den soggenanten Super-Spectrum-Sensor, bei dem es sich im eigentlichen Sinne um einen typischen Bildsensor handelt. Doch damit die Lichtempfindlichkeit direkt im Sensor erhöht wird, tauscht Huawei bzw. Leica den in anderen Kameras verbauten RGB-Sensor (Red, Green, Blue) gegen einen RYB-Sensor (RED, Yellow, Blue) um. Damit soll der Sensor bis 40 % mehr Licht einfangen, was vor allem ein großer Vorteil bei Aufnahmen ist, bei den wenig Licht vorhanden ist.

Die Lowlight-Fähigkeit des Huawei P30 Pro ist etwas, was ich bisher von noch keinem anderen Smartphone kenne. Selbst wenn es abends nur eine schwache Beleuchtung einer Straßenlaterne gibt, ist die Ausleuchtung des Bildes deutlich heller, als wie man dieses mit dem menschlichen Auge erkennt. Dabei können die Bilder im Nachtmodus nicht nur mir einer guten Helligkeit, sondern auch mit einem verhältnismäßig guten Kontrast und Detailreichtum überraschen. Hier haben andere Hersteller aktuell im Direktvergleich bei selben Bedienungen absolut das nachsehen. Für die Nachtaufnahme ist es jedoch erforderlich, dass man das Smartphone für ein gutes Ergebnis 5 Sekunden möglichst ruhig hält, was eigentlich ganz gut in meinen Test funktioniert hat.

Die Hauptkamera welche mit einem Bildstabilisator ausgestattet ist, kann bei meinen Testaufnahme mit einer sehr guten Dynamik und Detailreichtum überzeugen. Aktiviert man zudem die von Huawei inzwischen bekannte „AI-Funktion“ erkennt die Kamera automatisch das Motiv, wie z.B. Blauer Himmel, Makroaufnahme, Weitwinkel usw. wechselt dabei teilweise automatisch die Kameralinse und passt die Einstellungen soweit an, sodass man beim Auslösen der Kamera ein Bild erhält, welches ein sehr gutes Ergebnis zeigt. Hier passt die Software automatisch die Farben usw. an, sodass Bilder mit ihren kräftigen Farben überzeugen können. Nachteil ist hier zwar, dass beim aktivieren der „AI“ die Bilder nicht mehr in 40 MP, sondern in „nur“ 10 MP aufgenommen werden. Jedoch muss ich hier das „nur“ betonen, denn dies reicht völlig aus und die Ergebnisse der Bilder mit 10 MP können mich persönlich absolut überzeugen.

Unterhalb der Hauptkamera, bei der es sich um die mittlere Kameralinse im Plateau handelt, befindet sich eine weitere raffinierte Besonderheit: die Periskop-Kamera (Teleskop-Kamera). Mit dieser Kameralinse gelingt es Huawei trotz dem kompakten Smartphone-Gehäuse, eine große optische Zoomfunktion (5-fach optischen Zoom, 10-fach Hybrid-Zoom und bis zu 50-fach Digital-Zoom) zu integrieren, ohne das die Bildqualität darunter leidet. Doch wie gelingt dem Unternehmen dies? Das Licht (Motiv) vor dem Smartphone trifft auf ein Prisma, welches dieses in einem 90-Grad-Winkel zu dem Bildsensor weiterleitet (reflektiert). Zwischen der 90-Grad Strecke befinden sich zudem noch die fünf Tele-Linsen, durch welche der Tele-Zoom ermöglicht wird und somit das Motiv sehr groß vergrößert wird.

Die Blende des Teleobjektivs liegt bei f/3.4, was sich jetzt zwar nicht so gut anhört, doch keine Angst, bei einer Tele-Linse mit solch einem Zoom, ist das noch in einem ganz guten Bereich. Da es bei solch einer hohen Vergrößerung (Zoom) schwierig wird, Verwackler zu vermeiden, hat Huawei nicht nur einen elektronischen (AIS), sondern auch einen optischen Stabilisator (OIS) verbaut. Die Aufnahmen der Tele-Linse sehen sowohl bei fünffacher, als auch zehnfacher Vergrößerung sehr gut aus und können mit einer guten Schärfe überzeugen. Bei der 50-fachen Vergrößerung bzw. alles, was über den 10-fachen Hybrid-Zoom geht, ist weniger verwendbar. Schließlich wird hier ein Digitalzoom genutzt, bei dem man mit einem Verlust der Bildqualität leben muss. Hier nimmt daher das Rauschen usw. deutlich zu.

Direkt über der Hauptkamera ist die mit 20 MP auflösende Weitwinkel-Kamera platziert. Damit können Fotos mit einem großen Weitwinkel aufgenommen werden, was z.B, in Innenräumen, aber auch bei Gebäudefotografie von Vorteil sein kann. Zudem wird diese Linse auch bei Makro-Aufnahmen genutzt, da diese eine Naheinstellgrenze von gerade einmal 2,5 cm besitzt. Daher kann man bei Blumen und allen weiteren Motiven extrem nah heran und die Kamera stellt immer noch automatisch das Bild scharf.

Die vierte Kamera-Linse (ToF-Sensor) befindet sich rechts neben dem Kamera-Plateau. Dieser Sensor leuchtet einen nicht sichtbaren Lichtimpuls aus, und berechnet anschließend automatisch die Zeit, welche das Licht benötigt, um wieder zurück zum Sensor zu gelangen. Dabei misst dieser Sensor in einigen Millisekunden die Entfernung zu sämtlichen Objekten im Erfassungsbereich des Sensors, was zum einen für einen sehr guten Bokeh im Porträtmodus sorgt, für Augmented Reality (AR) genutzt werden kann und auch zum Vermessen von Objekten. In folgender Bildergalerie könnt ihr euch selbst von der Quad-Kamera des Huawei P30 Pro überzeugen. In meinen Testbildern zeigt sich jedoch schon, dass das Smartphone aktuell nicht umsonst auf dem 1. Platz im DXOMARK Mobile Test befindet. Schließlich ist die Kamera nicht nur absolut vielseitig verwendbar, sondern kann dabei auch von der Qualität der Bilder absolut überzeugen.

(Kamera: 5 von 5 Punkten)

 Software

Aktuell ist auf allen neuen Huawei Geräten das Google-Betriebssystem Android 9 Pie vorinstalliert. Darüber legt das Unternehmen wie üblich die Benutzeroberfläche, EMUI. In diesem Fall mit dem neusten Update vor wenigen Tagen in der Version 9.1.0. Mit dem Update im Juni hat man nicht nur die Fotoqualität verbessert (Farben sind etwas natürlicher), sondern hat auch gleich den Sicherheitspatch vom Mai 2019 installiert. Daher ist hier soweit alles auf dem neusten Stand.

Die EMUI Oberfläche orientiert sich sehr an der Oberfläche des reinen Android 9 Pie. Im Hauptbildschirm erkennt man zwar keinen allzu großen Unterschied zu den ganzen anderen Android-Smartphones, doch geht man in das Einstellungsmenü, dann kommt hier eine gute Strukturierung in die einzelnen Untermenüs zum Vorschein. Diese gefällt mir ganz gut und erinnert mich wie ich bereits in den Mate 20 Testberichten erwähnt habe etwas an iOS. Dank den gut beschriebenen Beschriftungen unter den einzelnen Menüpunkten, findet man in der Regel selbst als Neuling schell das, was man sucht. Sollte man jedoch eine Funktion nicht auf anhieb finden, kann man diese ganz einfach in der Suchfunktion ganz oben eingeben.

Dank dem 8 GB RAM Arbeitsspeicher läuft das System absolut flüssig, ohne ruckeln. Mein Hauptkritikpunkt bei der Software des Huawei P30 Pro ist, das selbst Problem wie es bereits beim P30 lite und dem normalen P30 der Fall ist. Auch hier sind beim Huawei P30 Pro sehr viel Apps von dem Funktionsumfang doppelt vorinstalliert. Es gibt nämlich neben dem Web Browser Google Chrom, auch noch den eigenen Huawei Web Browser. Aber auch die Möglichkeit, um Bilder und Fotos anzusehen, kann über dreierlei Apps erfolgen. Entweder über Galerie, Google Fotos und Video. Weiter geht es bei E-Mails, den hier gibt es neben der E-mail App, noch Gmail. Die doppelten Apps kommen daher zustande, dass Huawei neben den eigenen Apps auch noch die von Google installiert bzw. muss, da diese das System zur Verfügung stellen. Die Bloatware von Huawei (Apps die nicht gelöscht werden können) halten sich im Großen und Ganzen in Grenzen. Die vorinstallierten Apps wie z.B. booking.com und Facebook lassen sich bei Bedarf problemlos deinstallieren. Andere Apps wiederum lassen sich zum Teil nur ausblenden.

(Software: 4,5 von 5 Punkten)

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