Jabra Elite Active 65t
TEIL 2
Kopfhörer-Art | True-Wireless In-Ear Kopfhörer |
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Kategorie | Bluetooth Kopfhörer (Bluetooth 5) |
Farbe | Navy (blau), weitere Farbe: Titanium Black, Kupfer Schwarz, Kupfer Rot. |
Akku | integriert, Lithium-Polymer-Akku Akku Ohrhörer: 5 h Akku Ladecase: 10 h Gesamt somit: 15 h |
Gewicht | 53 g (Ohrhörer und Ladebox) 12 g (beide Ohrhörer) 41 g (Ladebox) |
Material | Kunststoff (Ohrhörer und Ladecase) |
Konnektivität | Bluetooth 5.0 mit AAC-Audio-Codec |
Treiber | Dynamische Treiber mit einer Größe von 6,0 mm (links und rechts) |
Frequenzbereich | 20 Hz bis 20.000 Hz (Ohrhörer) |
Lieferumfang | Jabra Elite Active 65t True Wireless Kopfhörer (2 Stk.) Silikonaufsätze: S, M (an Kopfhörern befestigt), L Ladebox Mikro-USB-Ladekabel Benutzerhandbuch Warnhinweise |
Tragekomfort
Das Gehäuse der Jabra Elite Active 65t fällt etwas größer aus, dies beizieht sich weniger auf das Herausstehen aus den Ohren, sondern um den Platz, welchen diese eingesetzt einnehmen. Dadurch bieten diese jedoch selbst ohne sogenannt Sport-Einsätzen einen extrem guten halt. Dies ist Jabra dadurch gelungen, dass man die Gehäuseinnenseite wie bereits erwähnt so geformt hat, dass diese dem Menschlichen Ohr nahezu perfekt passt. Außerdem wird das Gehäuse im unteren Abschnitt etwas breite und durch die klobigere Form, werden diese sozusagen in das Ohr geklemmt bzw. eingedreht.
Doch diese klobige Bauweise sorgt bei mir für einen minimalen Druck am Ohr, der dazu führt, dass ich beide Ohrhörer nach knapp einer Stunde wieder kurz aus den Ohren nehmen muss. Dieses Problem hatte ich bei vielen anderen bereits getesteten In-Ear Kopfhörern nicht. Dies kann natürlich gut möglich sein, denn meine Ohren fallen etwas kleiner aus, daher kann für mich die Größe etwas zu groß sein. Hier hätte man vielleicht doch lieber auf Silikon-Einsätze greifen sollen, die man einfach wechseln kann, schließlich kann sich dadurch jeder das richtige Paar aussuchen und zudem sollte Silikon bzw. Gel nochmals etwas bequemer sein.
Bei den Elite Active 65t liefert Jabra insgesamt drei verschieden große Silikon-Aufsätze mit. Dabei handelt es sich wie gewohnt um die Größen: S; M und L, von denen die Mittleren, also M bereits vormontiert wurden. Damit kann man die Ohrhörer wie gewohnt weitestgehend dem eigenen Ohrkanal anpassen, um dafür zu sorgen, dass man den sichersten halt und besten Klang geliefert bekommt. Durch ihre etwas klobigere Form und den richtig gewählten Silikon-Aufsätzen, decken die Jabra Elite Active 65t gut den Ohrkanal ab, dies führt dazu, dass die beiden Ohrhörer selbst ohne verbaute ANC-Funktion eine grundsolide Umgebungsreduzierung bieten. Diese ist jedoch natürlich nicht mit einem echten ANC zu vergleichen.
(Tragekomfort: 3,5 von 5 Punkten)
Bedienung
Beide In-Ears hat Jabra wie bereits unter „Design“ erwähnt, mit einem runden kupferfarbenen Knopf versehen. Diese führen an jeder Seite verschiedene Funktionen aus, da es sich hier zum einen um zwei Lautstärketasten am linken und eine Multifunktionstaste am rechten Ohrhörer handelt. Dazu gleich noch genauere Informationen.
Zuvor möchte ich jedoch noch erklären, wie man die Jabra Elite Active 65t einschaltet, sofern diese bereits mit einem Zuspiel-Gerät verbunden wurde. Wie man diese wieder mit einem Gerät koppelt, erkläre ich unter „Bluetooth“. Zum Einschalten der In-Ears gibt es wie in den meisten Fällen von sogenannten True Wireless In-Ear Kopfhörern zwei Möglichkeiten. Entweder man nimmt die Ohrhörer einfach aus dem Case, oder man schaltet diese ein, indem man die Taste an jedem der Ohrhörer für 2 Sekunden gedrückt hält. Dazu sollte man zuerst den Rechten und anschließend den Linken einschalten. Eine kurz grün aufblinkende LED bestätigt einem das erfolgreiche Einschalten. Zum Ausschalten genügt es, einfach die beiden Ohrhörer wieder in das Ladecase einzusetzen, oder die Multifunktionstaste am rechten und die „(-) Taste“ am linken In-Ear solange zu drücken, bis die LED kurz rot aufblinkt.
Wie ich euch bereits erzählt habe, fungiert bei den Jabra Elite Active 65t nur der rechte In-Ear als sogenannter „Master“ und der linke ausschließlich als „Slave“ Gerät. Beim Master handelt es sich somit um den Ohrhörer, der den Bluetooth 5.0 Chip enthält, während der andere nur die Daten von diesem ohne Verzögerung weitergeleitet bekommt. Somit geht der linke keine direkte Verbindung mit einem Smartphone ein und kann nicht im Solo-Betrieb genutzt werden.
Nun gehe ich wie bereits versprochen auf Bedienung über die beiden äußeren Tasten ausführlicher ein. Beim rechten In-Ear ist die sogenannte Multifunktionstaste integriert, welche je nachdem wie häufig man diese drückt, verschiedene Befehle ausführt. Drückt man die Taste z.B einmalig, dann wird die Musik direkt gestartet und ein erneutes Betätigen setzt diese wieder am gestoppten Punkt fort. Drückt man die Taste wiederum während eines eingehenden Anrufs, kann man diesen annehmen und später ebenso bequem darüber beenden. Sollte man jedoch gerade nicht ans Telefon rangehen wollen, dann kann man die Taste Zweimals antippen und schon wird der eingehende Anruf abgewiesen. Hält man die Multifunktionstaste beim Betätigen für ca. 1 Sekunde gedrückt, dann kann man außer während Telefonaten, auf den Sprachassistenten zugreifen. Dabei stehen sowohl die integrierten Assistenten sprich, bei iOS Devices (Siri) und bei Android-Smartphones (Google Assistant) als auch der zusätzliche Sprachassistent aus dem Hause Amazon (Alexa)zur Verfügung. Letzteres kann man über die App aktivieren, dazu später mehr. Zu guter Letzt kann man durch zweimaliges Drücken der Multifunktionstaste die Hear-Through-Funktion an-/ausschalten. Dabei werden einem die Umgebungsgeräusche im eingeschalteten Zustand mit zur Musik eingespielt und im ausgeschalteten Zustand nicht bzw. weniger.
Kommen wir zur linken Taste, bei der es sich wie bereits erwähnt um eine Lautstärke-Wippe handelt. Somit besitzt dieser auf dem ersten Blick als einzelne Taste erkennbare Knopf, eigentlich zwei Tasten. Diese sind soweit wunderbar erkennbar an ihrer leicht erhöhten Stelle. Die Leiser-Taste befindet sich dabei in Richtung Mikrofon und die Lauter-Taste gegenüber der Leiser-Taste. Betätigt man dann logischerweise eine der beiden Tasten, erhöht oder senkt man die Gesamtlautstärke. Hält man hingegen eine der beiden Tasten für ca. 2 Sekunden gedrückt, dann springt man während der Musikwiedergabe mit Plus einen Titel vor und mit Minus ein Titel zurück. Sollte man gerade nicht telefonieren und keine Musik hören, sagen die In-Ears ihren Akkuladestand an, indem man eine der beiden Lautstärketasten betätigt. Dies erfolgt jedoch lediglich durch die Ansagen: Hoch, Mittel und Niedrig.
Die Bedienung ist soweit logisch durchdacht aufgebaut und nach kurzer Zeit sollte man sich hier an die Bedienung gewöhnen. Jabra hat hier an alle Funktionen gedacht, die man dazu benötigt die Musik zu steuern und zu regeln, ohne dass man das Smartphone aus der Hosentasche nehmen muss. Natürlich haben physischen Tasten ein typisches Problem, und zwar, dass man sich durch das betätigen von diesen, sich die Ohrhörer leicht ins Ohr drückt, was durchaus unangenehm sein kann. Doch da kommt man als Hersteller nicht anders drumherum, als wenn man dann lieber auf eine Touch-Steuerung zurückgreift, jedoch hat auch diese ihre Nachteile.
(Bedienung: 4 von 5 Punkten)
Klang
Jabra verspricht mit den Elite Active 65t einen Sound, der den eigenen Bedürfnissen und der Umgebung angepasst werden kann. Dies wird durch die zusätzliche App „Jabra Sound+“ ermöglicht, denn darüber kann man via Equalizer das Frequenzband der Musik, mithilfe von zahlreichen voreingestellten Presets ändern, oder man nimmt den Eingriff manuell vor und stellt die Schieber der fünf Frequenz-Bänder manuell ein. Bei der Klangbeschreibung konzentrieren ich mich persönlich auf das von Werk eingestellte Klangbild, denn jeder bevorzugt ein etwas anderen Klang und daher ist es hier meiner Meinung sinnlos, den Klang nach meinen Einstellungen zu beschreiben.
Doch bevor ich euch den Klang der Jabra Elite Active 65t ausführlich beschreiben werde, möchte ich noch kurz einige technische Daten der In-Ears verraten. In jedem der In-Ear sitzt neben einem Akku und einiges an anderer kleiner Elektronikteile, auch ein 6 mm großer dynamischer Treiber. Diese wird von Jabra mit einem gewöhnlichen Frequenzgang von 20 Hz – 20.000 Hz angegeben. Bei den hochwertigen Audio-Codec haben alle Apple-User ein Vorteil, denn die Jabra Elite Active 65t unterstützen den AAC-Codec (Advance Audio Coding). Somit haben diese den verlustfreieren und besseren Klang, ganz anders als die Android-User, denn deren aptX-Codec, wird leider nicht unterstützt.
Vom Klangbild liefern die Jabra Elite Active 65t von Werk aus eine sehr ausgeglichene und detailreiche Abstimmung der Töne. Hier gibt es meinerseits kein Grund zu meckern, denn ist einem persönlich der Bass doch zu schwach, da man es richtig wummernd mag, muss man nur via App das Frequenzband im Equalizer anpassen. Der Bass ist knackig und dies selbst dann, wenn man diesen noch weiter erhöht, keinesfalls dröhnend oder überzogen. Die Mitten-Wiedergabe kann mich durch die eindringliche Abstimmung ebenso überzeugen, wie die Höhen, die detailreich aber zugleich schön luftig abgestimmt wurde. Diese klangliche Abstimmung sorgt dafür, dass die räumliche Bühne sehr weiträumig ist. Beim maximalen Output haben die Jabra Elite Active 65t ebenfalls ordentlich etwas zu bieten, denn diese kann man meiner Meinung nach so laut stellen, dass es auf jeden Fall auf Dauer ungesund für das Gehör ist. Wer daher besonders laute True Wireless In-Ears sucht, kann hier zugreifen.
(Klang: 4 von 5 Punkten)
App
Jabra bietet für sämtliche Kopfhörer egal ob In-Ear oder Over-Ear Modelle, eine App Namens „Jabra Sound+“ kostenlos zum Download an. Prinzipiell könnt ihr die Jabra Elite Active 65t natürlich auch ohne die App nutzen, doch um den vollen Funktionsumfang zu erhalten, sprich Updates zu installieren und Equalizer-Einstellungen vorzunehmen, ist die App unerlässlich. Um die App nutzen zu könne, ist es nicht nötig, sich zu registrieren oder sonstige Daten anzugeben.
Nach dem downloaden der App aus dem AppStore, welche sowohl für iOS-Geräte, als auch Android Devices kostenlos zum Download bereitsteht, kann man die App wie gewohnt starten. Daraufhin muss man die True Wireless In-Ears die man verbinden möchte, aus einer Liste sämtlicher kompatibler Kopfhörer auswählen. Nun bekommt man eine Schritt-für-Schritt Anleitung, die einem zeigt, wie man die Ohrhörer in den Pairing-Modus versetzt.
Anschließend sucht man die Kopfhörer wie gewohnt in den Bluetooth-Einstellungen und geht nach der Verbindung zurück in die App. Daraufhin befindet man sich auf der Startseite der App. Die auch „Momente“ genannt wird.
Hier kann man den HearThrough-Modus aktiveren, aber auch den 5-Band Equalizer einstellen und aus fertigen Musik-Voreinstellungen wählen. Zur linken Seite hin, sieht man einen Zug, eine Person die am Schreibtisch sitzt und ein Läufer. Dabei handelt es sich um sogenannte Widgets, mit denen man z.B, beim Schreibtisch zum Fokus-Menü wechselt. Bei diesem Widget kann man sich via Soundscape-Funktion verschiedene Klänge wie. Z. B. Regen, Wasserfall usw. in die Kopfhörer übertragen und dabei eventuell entspannen. Ob man dies braucht, ist jedoch jedem selbst überlassen. Das letzte Widget ist die Aktiv-Funktion, bei der automatisch der HearThrough-Modus aktiviert wird. Außerdem kann man hier direkt einen Timer für Workouts starten.
Beim nächsten Reiter (Untermenü) handelt es sich um Headset. Hier wird einem direkt der Akkuzustand der Ohrhörer angezeigt. Außerdem kann man prüfen, ob es z. B. neue Firmware für die In-Ears gibt, oder die Sprache der Ansagestimmen von Englisch auf Deutsch ändern usw.. Im dritten Reiter geht es um das „Entdecken“ hier wird einem z. B. angezeigt, ob es ein Firmwareupdate für die Kopfhörer gibt, oder man kann die Kopfhörer nach einer Registrierung hier jederzeit orten usw.. Unter dem Punkt „Über“ kann man wiederum einige weitere Einstellungen ändern und das Benutzerhandbuch oder die Kurzanleitung einsehen.
(App: 4 von 5 Punkten)
Ausstattung
Akku & Ladecase
Das Ladecase, in welchem die Ohrhörer nicht nur aufgeladen, sondern auch aufbewahrt werden, ist sehr kompakt gehalten. Somit passt das Case problemlos in jede Hosentasche (bis auf enge Röhrenjeans). Zwei LED´s, eines an der Außenseite und eines in der Innenseite, informiert einen über den Ladestand der Kopfhörer. Besser gesagt, das Äußere zeigt den des Cases und die innere LED, den Zustand der Ohrhörer.
Jabra verspricht bei den Elite Active 65t eine Akkulaufzeit von bis zu 5 Stunden am Stück. Durch die Möglichkeit die Ohrhörer im Case zwei-mal wieder voll aufzuladen, kommt man dadurch auf eine Akkulaufzeit von max. 15 Stunden. Die 5 Stunden sind zwar kein Bestwert, dürften für die meisten jedoch vollkommen ausreichend sein. Leidlich die gesamte Laufzeit von 15 Stunden ist etwas schwach ausgelegt.
Für eine volle Aufladung des Ladecase benötigt man mit einem zusätzlichen 500 mAh Netzteil knapp 2 Stunden. Praktisch ist jedoch, dass Jabra eine Schnellladefunktion integriert hat, denn so kann man die beiden Kopfhörer beim einlegen in das Case in 15 Minuten soweit aufladen, dass diese wieder 1,5 Std. Audiowiedergabe bieten.
Etwas Schade ist für mich, dass Jabra womöglich aufgrund des möglichst geringsten Gewichts keine Magnete im Case eingebaut hat. Dadurch werden die In-Ears nämlich nur ins Case gelegt und durch den Deckel gehalten. Würde man das Case öffnen, dann fallen die Ohrhörer direkt heraus. Gut ist dabei jedoch, dass der Öffnungsmechanismus nicht so leicht aufgeht, sonst würden beide Ohrhörer im Rucksack oder der Trainingstasche irgendwo hin rutschen.
Bluetooth & Signalqualität
Jabra setzt bei den Elite Active 65t auf einen Bluetooth 5.0 Chip. Dieser liefert in meinem Test eine stabile Verbindung von 10 Metern, sowohl zu iOS-, als auch Android-Geräten. Die Verbindung zwischen Smartphone und In-Ears erfolgt wie bei eigentlich sämtlichen True Wireless Kopfhörer, die neu sind, automatisch bei der Entnahme aus dem Ladecase. Schließlich sollten sich beide Ohrhörer, wenn diese neu sind, automatisch im Pairing-Modus befinden. Dadurch können diese wie bei Bluetooth-Kopfhörer üblich direkt über die Einstellungen, mit dem Smartphone verbunden werden.
Möchte man die beiden Ohrhörer wiederum mit einem weiteren Gerät verbinden, muss man bei ausgeschalteten Kopfhörern die Taste am rechten Ohrhörer für knapp 5 Sekunden gedrückt halten. Dabei sollte eine Stimme das Zurücksetzen bestätigen und die blaue LED an der Taste sollte aufblinken. Anschließend kann man wie gewohnt zu den Bluetooth-Einstellungen im Smartphone gehen und wählt hier den Kopfhörer „Jabra Elite Active 65t“ aus. Direkt danach nimmt man auch den linken In-Ear aus dem Case oder schaltet diesen manuell ein, indem man die Lautstärketasten (-) für eine Sekunde betätigt. Anschließend sollte dieser sich automatisch mit dem Rechten verbinden.
Im Praxistest bieten die Jabra Elite Active 65t zwischen Kopfhörer und meinem Smartphone (iPhone X) eine sehr stabile und gute Reichweite von bis zu 25 Metern im Freien, ohne Hindernisse. Im Haus wiederum hängt die Reichweite von euren Wänden und Decken ab. Schließlich reduzieren massive dicke Wände und Decken die Reichweite des Funksignals deutlich mehr, als z. B. dünnere. Daher kann man hier grob gesagt von einer Indoor-Reichweite von ca. 9 Metern reden.
(Ausstattung: 4 von 5 Punkten)