JBL Everest Elite 150 NC
Die US-amerikanische Firma JBL wurde 1946 in Los Angeles unter dem Namen Lansing Sound Inc. von James Bullough Lansing gegründet. Zuvor arbeitete er bis zu seinem Ausscheiden bei Altec Lansing, da es aber wegen dem Namen Lansing als Produktname einen Rechtsstreit gab, änderte man letztendlich den Namen in James B. Lansing Sound Inc. Daraus lässt sich auch der aktuelle Firmenname JBL ableiten.
Nach dem Suizid von James B. Lansing, übernahm 1949 William Thomas bis zum Jahre 1969 die Geschäftsführung und rettete es aus den finanziellen Schwierigkeiten. Da er jedoch aus privaten Gründen nicht mehr in der Lage war, die Firma weiter zu leiten, fand man mit Dr. Sydney Harman schnell einen idealen Käufer. Seit dem gehört JBL zur Harman-International-Group, zu der unter anderem auch AKG und Harman/Kardon gehören. JBL stellt neben Auto-Lautsprecher auch Heim-Audio und Kopfhörer her.
In diesem Testbericht möchte ich euch einen neuen Bluetooth In-Ear Ohrhörer aus dem Hause JBL vorstellen. Es handelt sich um den JBL Everest Elite 150 NC, welcher wie alle In-/Over-Ear Kopfhörer der Everest-Serie mit adaptiven Noise-Cancelling ausgestattet ist. Zudem handelt es sich dabei aktuell um den teuersten In-Ear Ohrhörer aus dem Hause JBL. Doch kann der JBL Everest Elite 150 NC vom Klang, dem Noise-Cancelling überzeugen und ist er knapp 200€ wert? Das erfahrt ihr in diesem Testbericht.
TEIL 1
Verpackung
Die Verpackung ist überwiegend schwarz gehalten, besitzt aber wie alle JBL Produkte die typischen orangenen Farbakzente. Wie bereits beim JBL Everest Elite 750 NC, befindet sich die eigentliche stabile schwarze Hauptverpackung in einer bedruckte Umverpackung.
Auf der grauen Vorderseite ist der In-Ear Ohrhörer groß abgelichtet. Des Weiteren ist an der oberen linken Ecke das orangefarbene Logo des Herstellers „JBL“ und auf der rechten Seite nach unter verlaufend der Name „Everest Elite 150 NC„ aufgedruckt. Zudem erfährt man hier einige besondere Funktionen, z. B. dass es sich um einen kabellosen In-Ear Ohrhörer mit adaptiven Noise-Cancelling handelt, daher auch die Bezeichnung „NC“ im Namen des In-Ears. Außerdem wird auf die Akkulaufzeit von bis zu 14 Stunden mit ANC hingewiesen.
Auf der rechten Seite der Verpackung ist die rechte Seite der Steuereinheit zu sehen. Des Weiteren wird einem hier im unteren Bereich der Frequenzbereich, die Treibergröße und der Lieferumfang gezeigt. An der orangefarbenen Oberseite befindet sich lediglich eine Aufhängelasche, an dem die Verpackung im Laden aufgehängt werden kann und in vier Sprachen wird hier drauf hingewiesen, dass es sich um wireless In-Ear NC Kopfhörer handelt. Die linke Seite zeigt lediglich in silberner Schrift den JBL-Slogan „Dare to Listen!“ Zu guter Letzt sind auf der Rückseite der Verpackungshülle erneut die JBL Everest Elite 150 NC In-Ears abgebildet. Dieses Mal jedoch von vorne betrachtet und mit dem Slogan „Legendary Sound, Superior Experience“. Zudem ist hier wie bereits auf der Vorderseite das Logo von JBL, der Name der Ohrhörer und die Akkulaufzeit in weißer Farbe zu lesen. Bei der Akkulaufzeit erfährt man nun aber, dass bei aktiviertem ANC die angegeben 14 h Laufzeit möglich sind und ohne ANC bis zu 16 h.
Des weiteren erwähnt JBL auf der Rückseite die wichtigsten Funktionen mit Symbolen und Text. So erfährt man hier unter anderem, dass der Everest Elite 150 NC mit einem legendären JBL Pro Sound ausgestattet sein soll, über ANC verfügt, ein Dual-Mikrofon mit Echounterdrückung besitzt, mit bequemen Ohrtips geliefert wird und für den Transport sozusagen „zusammengeknüllt“ werden könne. Zu guter Letzt sind an der Unterseite noch einige typischen Infos zum Unternehmen JBL zu lesen.
Klappt man die schwarze Innenverpackung nach dem herausziehen aus der Hülle auf, kommt direkt ein hochwertiges Transportetui zum Vorschein. In diesem ist neben dem kompletten Zubehör (Ladekabel, verschiedenen Ohrtips und Sport-Ohreinsätze) , auch der JBL Everest Elite 150 NC Ohrhörer untergebracht. Zudem befindet sich unter dem Etui noch eine Kurzanleitung zum Everest Elite 150 NC.
(Verpackung: 4 von 5 Punkten)
Design
Den JBL Everest Elite 150 NC gibt es nur in der Farboption Gunmetal (dunkelgrau). Diese Farbe gefällt mir persönlich sehr gut. Es handelt sich beim Everest Elite 150 NC um einen Wireless-In-Ear Ohrhörer, bei dem jedoch beide Ohrhörer mit einem Nackenbügel verbunden sind. Der flexibel Nackenbügel besteht aus einer Kunststoffummantelung, in deren inneren ein dünner Federstahl eingearbeitet wurde. Dadurch springt der 6 mm dicke Nackenbügel nach dem Umformen immer wieder in seine ursprüngliche Form zurück.
An den besagten etwas dickeren Enden sind die Bedienelemente und der größte Teil der Technik untergebracht. Den integrierten Akku kann man per Micro-USB-Buchse aufladen. Diese befindet sich im rechten Teil des JBL Everest Elite 150 NC unter einer Kunststoffkappe. Knapp einen Zentimeter daneben ist eine Status-LED zu sehen. Diese weißt auf den aktuell Betriebsstatus des Elite 150 NC hin. Eine weitere Status-LED findet man direkt gegenüber nach oben zeigend. Die untere LED informiert darüber ob das ANC an ist und über den Status des Akkus. Anhand der oberen Status-LED sieht man, ob sich der Ohrhörer gerade im Kopplungsmodus befindet oder bereits verbunden ist. Betrachtet man die Bedienelemente auf der rechten Seite, erkennt man hier drei einzelne Knöpfe. Der runde 8 mm große Kopf dient, wie das Symbol darauf vermuten lässt, als Ein- und Ausschaltknopf. Direkt davor sind zwei weiter länglichere Knöpfe, welche mit einem Bluetooth-Symbol und einem „S“ versehen sind.
Der „Bluetooth-Knopf“ dient dazu, den Pairing-Modus zu aktiveren, falls man den Everest Elite 150 NC z. B. mit einem zweiten Gerät verbinden möchte. Bei dem „S“ Knopf handelt es sich um den soggenanten Smart-Button. Dieser kann mit zwei unterschiedlichen Funktionen belegt werden. Von JBL aus ist die Taste mit der Ambient Awareness Funktion belegt. Daher regelt man hier per Knopfdruck wie stark die Umgebungsgeräusche herausgefiltert werden sollen. Durch mehrmaliges drücken des Knopfes kann man so zwischen dem Level Low, High und Off wechseln. In der App direkt kann dies jedoch noch genauer eingestellt werden. In der App kann der Smart-Button auch umprogrammiert werden, sodass man damit das ANC Ein-/Ausschalten kann.
Betrachtet man die Knöpfe am linken Bedienelement, befindet sich hier ebenfalls drei Tasten mit dem gleichen Formfaktor wie auf der rechten Seite. Dabei handelt es sich jedoch um keine besonderen Tasten, sondern um die Play/Pause und leiser und lauter Tasten. Der runde 8 mm Knopf dient dazu, die Musik zu pausieren und bei erneutem betätigen wieder wiederzugeben. Erhält man, während der JBL Everest Elite 150 NC mit dem Smartphone genutzt wird eun Anruf, dann kann dieser durch einmaliges Betätigen der Play-Taste entgegengenommen werden oder durch drücken und 3 Sekunden halten abgelehnt werden. Ebenso kann man bei Gesprächsende den Anruf durch betätigen der Play-Taste beenden und durch zweimaliges drücken Siri / Google Now aktiveren. Mit den beiden Knöpfen mit dem „+“ und „-“ Symbol, kann man die Musik Lauter/Leiser stellen und bei 3 Sekunden drücken einen Titel vor- bzw. zurückspringen. Zu guter Letzt, befindet sich an der Oberseite der Bedienelemente jeweils an der rechten und linken Seite ein Mikrofon mit Echounterdrückung, um Telefonate zu ermöglichen.
Die Ohrstöpsel baumeln an Kabeln, die direkt vom Bügel kommen und haben eine fixe Länge von ca. 22 cm. Ein Verknoten der Kabel ist durch die Länge nicht wirklich möglich. Bei Kleidung mit Kragen wie z. B. ein Polohemd, kommt es jedoch wie oftmals bei einer Ausführung von In-Ear Ohrhörern mit Nackenbügel dazu, dass dieser am Kabel reibt und unangenehme Störgeräusche auf die Kopfhörer überträgt. Daher würde ich Oberteile mit Kragen lieber vermeiden.
Die Steuerung des JBL Everest Elite 150 NC ist entweder wie bereits erwähnt über die Bedienelemente am Halsbereich möglich oder über das Smartphone. Im Sommer mit T-Shirt usw. ist es problemlos möglich, den In-Ear Ohrhörer an den Bedientasten zu bedienen. Jedoch sehe ich bei der Nackenbügelausführung einen Nachteil, den die Bedienelemente kann man im Winter mit dicker Jacke und einem Schall kaum erreichen. Hier muss man dann die Musik direkt via Smartphone steuern, da dies in dem Fall deutlich komfortabler ist.
Die Ohrhörer selbst haben ein rundes 15 mm großes Gehäuse, welches an der Außenseite abgeflacht ist und mit einem Chrom JBL Logo versehen wurde. Die Grundfarbe der Ohrhörer ist ebenfalls Gunmetal. Für einen bequemen Sitz sind die Ohrstöpsel mit den typischen Ohrtips in verschiedenen Größen ausgestattet. Zudem sorgen die ebenfalls in unterschiedlichen Größen beigelegten Sport-Einsätze für einen sichern halt beim Rennen usw. Diese Sport-Einsätze müssen jedoch genutzt werden, ohne können die In-Ears nicht genutzt werden. Grund hierfür ist eine Haltenase an der Innenseite der Ohrstöpsel, durch welche die Sporteinsätze gegen verdrehe gesichert werden.
Das Design der JBL Everest Elite 150NC In-Ear-Kopfhörer gefällt mir sehr gut. Zwar wurde dieser lediglich aus verschiedenen Kunststoffen gefertigt, aber dies machen andere Hersteller bei ihren In-Ear Ohrhörer mit Nackenbügel und ANC auch nicht anders. Ein großer Vorteil ist hier das sehr leichte Gewicht und selbst wenn der Ohrhörer einmal herunterfällt, ist dieser sicherlich nicht gleich defekt.
(Design: 4 von 5 Punkten)
Verarbeitung
Die Verarbeitung des JBL Everest Elite 150 NC gefällt mir sehr gut. Die Übergänge der verschiedenen Materialien sind hervorragend und ich konnte keine scharfen oder unschönen Kanten finden. Das Nackenband liegt sehr angenehm um den Hals und durch das geringe Gewicht sitzt bzw. liegt der Everest Elite 150 NC sehr angenehm um den Hals.
Die Kabellänge ist mehr als ausreichend. Meiner Meinung nach könnte der Nackenbügel, sowie das Kabel der Ohrhörer jeweils gut 1-2 cm kürzer sein. Jedoch ist es auf keinem Fall so, dass es zu lange ist und stören würde. Hat man den In-Ear Ohrhörer einige Zeit genutzt und sich mit den Bedientasten vertraut gemacht, kann man den Everest Elite 150 NC quasi blind bedienen. Hier gefällt mir sehr gut die ca. 1 mm vorstehende runde Taste links und recht, denn so findet man schnell auch die beiden anderen Tasten.
Das Gewicht ist mit 53 g inklusive Ohrstöpsel (und Kabel) angenehm leicht. Beim Lade-Anschluss hätte man zum aktuellen USB-C Anschluss greifen können und nicht zum alten Micro-USB-Anschluss, doch zum neuen USB-C greifen aktuell leider immer noch nicht viele Hersteller.
(Verarbeitung: 4 von 5 Punkten)