LG 360 Cam

TEIL 2
Bedienung
Seitlich an der 360-Cam ist der Power-Button, ein Betriebs-/Akku LED Leuchte sowie zwei weitere Leuchten, wo die gewählte Aufnahme-Methode (360 oder 180 Grad) anzeigt. Der Auslöser ist unter einer der beiden Linsen positioniert. An der Unterseite präsentiert sich das klassische Stativgewinde, direkt daneben unter einer Klappe ist ein microSD-Slot und der USB-Typ-C-Port zu finden.
LG weist in der Beschreibung darauf hin, dass die LG 360 Cam Standalone (ohne PC oder Smartphone) benutzt werden kann. Im Test hat sich gezeigt, dass das durchaus gut funktioniert, leider aber nur im 360 Grad Modus. Drückt man den Auslöser nur kurz, wird ein Bild geschossen. Drückt man den Auslöser etwas länger, wird die Aufnahme von einem Video gestartet.
Aber das Ganze bringt ein Nachteil mit sich, denn somit ist es natürlich unmöglich ein Foto oder Video zu machen, bei dem man nicht selbst mit drauf ist. Zusätzlich lassen sich keine Einstellungen ändern. Somit ist die Standalone-Bedienung sehr eingeschränkt.Viel besser lässt sich die Kamera in Verbindung mit einem Smartphone oder Tablet verwenden. Die LG 360 Cam unterstützt nämlich WLAN sowie Bluetooth und kann somit ganz einfach zusammen mit der dazugehörigen App über das Smartphone gesteuert werden. Dazu geht man auf dem G5 in den vorinstallierten „Friends Manager“ und installiert von dort aus den „360 Cam Manager“. Über den Play Store geht das übrigens auch.
Die Kamera ist nicht ein „only for“ LG oder Android Gadget, daher geht diese mit dem dazu benötigten iOS App „LG 360 CAM“ auch auf dem mobilen Betriebssystem von Apple.Mithilfe des „360 Cam Manager“ ist es möglich, Einstellungen vorzunehmen, die Kamera zu steuern und die Bildergalerie einzusehen. Die App ist übersichtlich gestaltet und funktioniert ohne Probleme.
Es ist möglich über die App ein Live-Bild der Aufnahme anzusehen, jedoch ist diese nicht ganz ruckelfrei und wird in einer deutlich niedrigeren Bild-Qualität dargestellt, als die LG 360 Cam technisch kann.
(Bedienung: 3,5 von 5 Punkten)
Technik
Damit die LG 360 Cam wie der Name schon sagt ein 360-Grad-Bild aufnehmen kann, setzt LG auf die Zwei-Linsen-Konstruktion, die jeweils Rücken an Rücken in einem handlichen Gehäuse untergebracht sind. Jede davon löst in 13-Megapixeln auf und verfügt über einen Bildwinkel von circa 200-Grad. Bei einem 360-Grad knipsen beide Kamera-Linsen ein Foto und die Software setzt die Bilder zu einer interaktiven Kugel zusammen.Die 360 Cam lässt die Wahl, ob man mit einer oder beiden Linsen gleichzeitig eine Aufnahme machen möchte.
Der fest verbaute Akku besitzt eine Kapazität von 1200 mAh. Laut Hersteller reicht eine Akkuladung für ca. 70 Minuten Videoaufnahme, was durchaus ausreicht. Die maximale Aufnahmelänge der einzelnen Videos ist allerdings auf 20 Minuten und 4 GB beschränkt.
Die Kamera verfügt über einen internen 4 GB Speicher, jedoch werden die Kameras ohne externe Speicherkarte nicht aktiviert. Laut Handbuch werden von der LG 360 Cam Speicherkarten bis zu 2 Terabyte unterstützt.
Ton wird von der Cam ebenfalls aufgenommen, dafür sind gleich drei Mikrofone verbaut. Diese nehmen 5.1 Surround Sound auf.
(Technik: 3,5 von 5 Punkten)
Bild- und Videoqualität
Jede Linse der Kamera zeichnet mit 13 Megapixeln auf. Daraus ergibt sich eine maximale Fotoauflösung von 5660 x 2830 Pixeln. Bilder erreichen somit eine Auflösung von 16 Megapixeln. Diese Auflösung ist enorm für so eine kleine Kamera, aber dabei ist zu beachten das sich, das Ganze wieder relativiert, da man beim Betrachten normalerweise nur einen kleinen Ausschnitt des Fotos sieht. Die Auflösung von Videos ist mit 2560 x 1280 Pixeln (1440p (2K)) bei 30 Bildern pro Sekunde etwas niedriger. Bei Videos macht die 360-Grad-Funktion richtig Laune. Dabei ist es eigentlich egal wie man die Kamera befestigt oder gehalten hat, denn bei den Videos kann im Nachhinein per Touch in jede beliebige Richtung geschwenkt werden. Ein kleiner Kritikpunkt bei Videoaufnahmen: der Ton kommt viel zu leise an.
(Bild- und Videoqualität: 2,5 von 5 Punkten)