Google Pixel Watch 3

In aller Kürze
Die Google Pixel Watch 3 orientiert sich am Design der Vorgängergeneration, bietet jedoch einige Neuerungen. Erstmals ist sie in zwei Größen erhältlich: 41 mm und 45 mm. Die Akkulaufzeit wurde verbessert, was insbesondere bei der größeren Version mit ihrem größeren Akku spürbar ist. Das Display überzeugt durch seine gute Ablesbarkeit auch bei schlechteren Lichtverhältnissen. Dank Wear OS 5.0 bietet die Smartwatch neben zahlreichen Funktionen für den Alltag auch viele Sportfunktionen.
Gefällt uns
- scharfes und noch helleres AMOLED-Display
- flüssiges Betriebssystem
- schönes Design
- gut verarbeitet
- schnelles Aufladen
- toller Tragekomfort
Gefällt uns weniger
- Glas ist etwas empfindlich gegen Kratzer
- Akkulaufzeit gut, aber dennoch nicht die Beste
- kein Multiband-GPS wird unterstützt
Google Watch 3
TEIL 1
Verpackung
Im Vergleich zur zweiten Generation hat Google bei der Pixel Watch 3 die Verpackung vollständig überarbeitet. Diese präsentiert sich nun deutlich länger, aber gleichzeitig flacher. Insgesamt ist die Aufmachung ansprechend, und alle Inhalte sind sicher und übersichtlich verpackt.
Auf der Vorderseite präsentiert Google nun lediglich einen schlichten Google Schriftzug und einen großen Aufdruck der Smartwatch. Des Weiteren informiert Google über die integrierte Fitbit Integration, welche sich auf die Aufzeichnung sportlicher Aktivitäten auswirkt. Ansonsten werden auf der Vorderseite keine weiteren Informationen dargestellt, was ich überraschend finde, da hier sogar auf die Produktbezeichnung verzichtet wurde.



Google zeigt diesen jedoch auf der rechten und linken Seite an, sodass neben „Google Pixel Watch 3“ auch die Größe der Smartwatch, in meinem Fall 41 mm, und die LTE-Version ersichtlich sind.
Auf der Rückseite befinden sich in kleiner Schrift erneut die gleichen Bezeichnungen wie auf den zuvor beschriebenen Seiten. Darüber hinaus gibt Google hier in mehreren Sprachen Informationen zum Lieferumfang und zu wichtigen Lizenzen.
Nach Entfernen des Sicherungsstreifens an der Rückseite lässt sich die Umverpackung von der stabilen Hauptverpackung seitlich herausschieben. Auf der Oberseite der Hauptverpackung ist eine Skizzierung der Google Pixel Watch 3 sowie jeweils eine Lasche an Ober- und Unterseite angebracht. Zieht man an der unteren Lasche, befindet sich eine weitere Verpackung mit einer Mappe und den Beipackzetteln in der Hand. Auf den Beipackzetteln zeigt Google, wie das mitgelieferte Armband an der Smartwatch befestigt wird. Darunter befindet sich ein Zwischenboden, in dem zwei Teile des Silikon-Armbands in Größe „S“ und darunter ein Armband in Größe „M“ aufbewahrt sind. So kann je nach Handgelenkumfang das passende Armband angebracht werden.



Durch Ziehen an der oberen Lasche lässt sich die Smartwatch entnehmen. Darunter befindet sich das mitgelieferte Ladekabel. Der Umfang des Armbands ist in dieser Größe unverändert geblieben. Das Armband in Größe S ist für Handgelenke mit 130–175 mm Umfang geeignet, das Armband in Größe M für Handgelenke mit 165–210 mm Umfang.
(Verpackung: 4,5 von 5 Punkten)
Design
Die Google Pixel Watch 3 präsentiert sich im identischen Design wie ihr Vorgängermodell, jedoch wird sie nun nicht mehr nur in der 41 mm Version, sondern zusätzlich in einer größeren 45 mm Version angeboten. Dies ist erfreulich für alle männlichen Nutzer, da die 45 mm Version am Handgelenk besser zur Geltung kommt als die kleinere 41 mm Version, die eher für Frauen konzipiert ist.
Darüber hinaus setzt Google weiterhin, wie bereits beim Vorgängermodell, beim Aluminiumgehäuse der Smartwatch auf 100 % recyceltes Aluminium. Das Gewicht beträgt hierbei exakt wie bei der vorherigen Generation 31 Gramm (ohne Armband). Bei der 45 mm Version liegt das Gewicht bei 37 Gramm (ohne Armband). Bei dem im Lieferumfang enthaltenen Armband handelt es sich um ein Fluorelastomer-Band mit einer angenehm anfühlenden Soft-Touch-Beschichtung, wie man sie auch von der Google Pixel Watch 2 oder beispielsweise der Apple Watch in der Einstiegsvariante kennt.
Google bietet die Pixel Watch 3 in vier Farbvarianten an, die sich in Armband- und Gehäuserfarbe unterscheiden. Das Gehäuse ist neben klassischem Silber (poliertes Silver) auch in Champagner Gold und der neuen Farbe Obsidian (Schwarz) erhältlich. Im Vergleich zur 41 mm Version ist die 45 mm Version in drei Farben verfügbar, da die Rose Variante nicht angeboten wird. Dies liegt daran, dass die kleinere Smartwatch vorrangig von Frauen getragen wird.
Mein Testgerät verfügt über ein Gehäuse in poliertem Silber und ein Armband in Beige (Porzellan). Die Farbauswahl für die Armbänder ist auf Schwarz und Gold beschränkt, lediglich bei der silbernen Smartwatch (41 mm) stehen zusätzlich Rosé und Beige zur Verfügung. Für andere Armbandfarben oder -materialien ist ein separater Kauf erforderlich, wobei die Preise je nach Material zwischen 49 € und 209 € liegen.
Neben der Auswahl an verschiedenen Farben bietet die Google Pixel Watch 3 die Wahl zwischen einer Bluetooth/Wi-Fi-Variante und einem LTE-Modell. Letzteres ermöglicht eine unabhängige Internetverbindung, ohne dass eine ständige Verbindung zum Smartphone erforderlich ist.



Google ist dem Design, wie bereits erwähnt, treu geblieben. Das Display der Smartwatch ist weiterhin stark gewölbt, wodurch es einem geschliffenen schwarzen Stein ähnelt. Ebenso wird weiterhin auf das gleiche Displayglas gesetzt, ein 3D Corning Gorilla Glas der 5. Generation, das vom Hersteller „Corning“ stammt, dem wohl bekanntesten Glashersteller im Bereich Smartphone, Smartwatch und vielen weiteren Bereichen.
Das Fluorelastomer-Armband trägt sich im Alltag angenehm und schmiegt sich dank der ebenfalls abgerundeten Rückseite gut an das Handgelenk. Nutzer der ersten oder zweiten Generation, die bereits zusätzliche Armbänder besitzen, benötigen keine neuen, da die Google Pixel Watch 3 über einen identischen Bajonettverschluss und die gleiche Armbandbreite verfügt. Dies gilt jedoch nur für die 41 mm Version. Wer zur 45 mm Version greift, benötigt neue Armbänder, da diese entsprechend größer und breiter sind.
Google hat den Displayrand gegenüber dem Vorgängermodell verkleinert, wodurch bei gleicher Gehäuserotation ein größeres Display verbaut werden konnte. Das Display der Pixel Watch 3 mit 41 mm misst nun 1,27 Zoll statt zuvor 1,18 Zoll, die 45 mm Version sogar 1,46 Zoll. Es handelt sich weiterhin um ein AMOLED-Display mit einer Auflösung von 408 x 408 Pixeln (41 mm) bzw. 456 x 456 Pixeln (45 mm). Die Pixeldichte bleibt mit 320 ppi unverändert und sorgt für kontrastreiche und scharfe Darstellungen.
Ähnlich wie bei der Pixel Watch 2 verzichtet Google auf kabelloses Laden. Das Aufladen ist daher ausschließlich über das mitgelieferte Original-Kabel möglich. Das Ladekabel verfügt weiterhin über einen magnetischen Anschluss, jedoch erfolgt die Stromversorgung wie bei der Vorgängergeneration über vier Pins und nicht induktiv. Dies mag zwar etwas weniger komfortabel sein und die Verwendung alternativer Ladekabel erschweren, jedoch ist das Aufladen dadurch energieeffizienter, da bei induktivem Laden stets ein gewisser Energieverlust auftritt. Zudem ist das Aufladen über die Ladekontakte schneller.
Die Bedienung der Smartwatch erfolgt, wie in der Branche üblich, über Tippen und Wischen auf dem Display. Am rechten Gehäuserand befindet sich, wie von der Pixel Watch 2 bekannt, eine Krone, die durch zusätzliches haptisches Feedback eine präzise Bedienung ermöglicht. Die darüber liegende Taste ist weiterhin etwas nah an der Krone positioniert, wodurch sie nicht optimal erreichbar ist. Dies mag zwar auf die gegenüberliegende Seite palpiert werden, jedoch ist die Bedienung im Allgemeinen akzeptabel. Weitere Details zu den Tasten und der Bedienung folgen im Abschnitt „Bedienung“.
Seit der ersten Generation der Google Pixel Watch hat sich die Auswahl an Armbändern deutlich erweitert. Neben den Originalarmbändern stehen nun auch zahlreiche Armbänder von Drittanbietern zur Verfügung. Der Wechsel des Armbandes ist unkompliziert, sofern der Vorgang verständlich erklärt wird. Da die Uhr keinen sichtbaren Verriegelungsbolzen oder ähnliches aufweist, kann der Wechsel zunächst etwas verwirrend sein. Um das Armband zu wechseln, drückt man den kleinen, unauffälligen Knopf neben dem Armband und zieht dieses in Richtung des Knopfes. Dadurch wird das Armband entriegelt und kann aus dem Bajonettverschluss entfernt werden. Das Einsetzen eines neuen Armbandes erfolgt in umgekehrter Reihenfolge. Der Knopf muss nicht aktiv betätigt werden, da er am Ende automatisch einrastet und das Armband sichert.
Am Gehäuse der Smartwatch befindet sich unterhalb der Krone, ähnlich wie bei der zweiten Generation, eine kleine runde Öffnung. Hier ist das Mikrofon für Telefonate, den Sprachassistenten usw. integriert. Auf der gegenüberliegenden linken Seite befindet sich der längliche Lautsprecher. Die Rückseite bzw. Unterseite der Smartwatch erscheint auf den ersten Blick identisch mit der Vorgängerversion. Es wurde jedoch ein neuer Sensor integriert und eine Funktion ergänzt. Neu ist die Pulsverlusterkennung. Sollten die Sensoren einen Pulsverlust feststellen, setzt die Pixel Watch 3 automatisch einen Notruf ab, um Ihnen möglicherweise das Leben zu retten.
(Design: 4 von 5 Punkten)
Verarbeitung
Die Google Pixel Watch 3 weist optisch kaum Unterschiede zur Pixel Watch 2 auf. Die Verarbeitung ist auch hier solid und hochwertig. Gehäuse, Display und Armband vermitteln ein hochwertiges, langlebiges und angenehmes Tragegefühl. Mit 56 Gramm inklusive des mitgelieferten Armbands ist das Gewicht absolut angemessen. Die Smartwatch verfügt über einen nach IP68 zertifizierten Schutz, der sie vor Staubpartikeln und Wasser schützt. Google gibt die Wasserbeständigkeit mit 5 ATM an. Dies bedeutet, dass die Uhr zwar dem Druck in 50 Metern Tiefe standhält, jedoch nur wasserbeständig und nicht wasserdicht ist. Schwimmen an der Oberfläche, Duschen und Regenschauer stellen kein Problem dar, jedoch sollte man mit der Uhr nicht tauchen.




Das Displayglas soll die Smartwatch und das Display schützen, jedoch sind Kratzer im Alltag nicht vollständig auszuschließen. Eine teure Panzerglasfolie könnte hier Abhilfe schaffen. Dieses Problem besteht jedoch bei allen Smartwatches.
(Verarbeitung: 4 von 5 Punkten)