Jabra Elite 85t
In aller Kürze
Die neuen Jabra Elite 85t sind True Wireless In-Ears, welche mit einer sehr guten Verarbeitung und einem sehr bequemen Tragekomfort punkten können. Das Klangbild könnte zwar noch etwas filigraner sein, lässt sich jedoch in der kostenlosen „Sound+“ App perfekt anpassen. Der Preis der In-Ears ist natürlich nicht gerade niedrig, doch dafür bekommt man neben einem Qi-fähigen Ladecase auch ein sehr gutes ANC geboten und eine App, die viele Einstellungen zulässt.
Gefällt uns
- guter Klang (anpassbar via App)
- IPX4-Zertifizierung
- geringes Gewicht
- AAC-Codec
- bequemer Sitz
- gutes Advance ANC
Gefällt uns weniger
- Bedienung im Mono-Betrieb eingeschränkt
Jabra Elite 85t
TEIL 1
Verpackung
Die Verpackung der neuen Jabra Elite 85t fällt deutlich kompakter und schlichter aus, als von den bisherigen Vorgängern den Jabra Elite 65t und Jabra Elite 75t. Beim Verpackungsdesign wiederum bleibt sich Jabra den typischen Farben treu, denn auch die neuesten True Wireless In-Ears, kommen in der grauen Verpackung daher, welche mit gelben Akzenten versehen wurde. Dabei ist es auch weiterhin so, dass die stabile Hauptverpackung in eine dünnere Umverpackung eingeschoben wurde. Die Umverpackung zeigt dabei wie gewohnt, zahlreiche Informationen über die darin befindlichen Kopfhörer.
An der dezent gehaltenen Vorderseite präsentiert Jabra in der Mitte die beiden Ohrhörer. Außerdem prangt hier in der linken Ecke noch das bekannte gelb/schwarze Jabra Logo und im rechten unteren Bereich die Modellbezeichnung sowie in klein erwähnt, dass es sich um Advance Active Noise Cancellation (Advance ANC) In-Ears handelt.
An der linken schmalen Seite zeigt man einen kleinen Ausschnitt der Ohrhörer mit dem Case und erwähnt hier, dass man das Produkt in Kopenhagen, dem Firmen-Hauptsitz entwickelt hat. Rechts gegenüber wiederum informiert man darüber, dass in dieser Box ein Produkt enthalten ist, indem man die komplette 150 Jahre Erfahrung hineingesteckt hat usw.
Die Rückseite ist meist die informativste Seite und so ist es auch bei den Jabra Elite 85t der Fall. So sieht man hier zum einen erneut das Herstellerlogo, sowie den Produktnamen und man bekommt zudem eine saubere Übersicht der In-Ears, dem Ladecase und den zusätzlichen ovalen EarGel-Aufsätze gezeigt. Darunter hat Jabra die sechs fürs Unternehmen wichtigsten Merkmale der neuen Kopfhörer aufgelistet, zu denen unter anderem folgenden Punkte zählen: ANC & HearThrough, die 6 Mikrofone mit Windfilter, die 12 mm Treiber, die Akkulaufzeit von 5,5 Stunden + 25 Stunden mit Ladecase usw.
Durch das Entfernen der beiden Klebestreifen an der Umverpackung, kann man dieses nach oben hinweg entfernen. Darunter kommt eine sehr stabile graue Verpackung zum Vorschein, die man durchs weitere Entfernen eines Klebestreifens an der rechten Seite öffnen kann. Hier weißt Jabra auf der Innenseite des Deckels drauf hin, dass es sich um eine 100 % recycelbare Verpackung handelt und rechts findet man einen Einleger mit dem gewohnten Satz „ Welcome to superior Sound“, was auf Deutsch so viel bedeutet wie: Willkommen zum überlegenen Klang. Darunter wird man drauf hingewiesen, die kostenlose App von Jabra herunterzuladen, um die In-Ears zu personalisieren usw. Auf der Rückseite ist dann noch sozusagen eine kompakte Kurzanleitung versteckt.
Unter dem Einleger befindet sich ein naturbelassener Einsatz aus Zellulose, indem sich ordentlich im oberen Abschnitt verpackt, das Lade-Case mit den darin befindliche In-Ears befindet. Darunter ist noch ein weiterer Einsatz, indem die zwei zusätzlichen unterschiedlich großen ovalen Paar EarGel-Aufsätze aufbewahrt werden und in der Ebene darunter kann man das USB-C Kabel finden. Unter dem Einleger aus Zellulose findet man dann noch die Sicherheitsinformationen mehr nicht.
(Verpackung: 4,5 von 5 Punkten)
Design
In-Ears
Im direkten Vergleich zu dem Vorgängermodell sehen zwar sowohl die beiden In-Ears, als auch das Ladecase nahezu identisch aus, jedoch sind beide Produkte von der Größe etwas gewachsen. Dies liegt jedoch daran, dass nun in den In-Ears noch mehr Mikrofone verbaut wurden und nun auch doppelt so große Treiber zum Einsatz kommen. Zu guter Letzt wurde auch die Akkulaufzeit erhöht, sodass in beiden Produkten (Case und Ohrhörer) mehr Platz notwendig ist.
Dennoch stehen die beiden In-Ears nach dem Einsetzen kaum weniger aus dem Ohr heraus und zudem hat das gering höhere Gewicht ebenfalls keinen negativen Einfluss aus das Tragegefühl. Der bereits von den Vorgängern bekannte Steg an den Seiten wurde noch etwas filigraner gestaltet, was man auch gut an den neuen, noch kleineren Löchern für die Mikrofone sehen kann. Die spezielle mattierte und weich anfühlende Beschichtung des Kunststoffgehäuses hat sich bereits bei den Vorgängermodellen durchgesetzt und wurde auch hier bei den neuen Jabra Elite 85t eingesetzt.
Die länglichen Öffnungen an den Seiten, die bei den Vorgängern noch zum Einsatz kamen, sind nun ebenfalls filigraner eingearbeitet geworden, denn nun wurden diese ebenfalls im seitlichen Teil als mehrere kleine Öffnungen integriert. Dabei besitzt jeder In-Ear ein Lochpaar, von denen eines im hinteren Bereich nach oben und eines am unteren Teil integriert wurde, hinter dieser Öffnung sind die wuchtigen Mikrofone versteckt, die z. B. für die zusätzliche HearThrough- und ANC-Funktion genutzt werden.
Das Gehäuse der Jabra Elite 85t wurde wie bereits bei den Vorgängermodellen aus insgesamt drei Teilen gefertigt. Hierbei fällt mir jedoch im Vergleich zum Vorgänger ein etwas verkürzter Ohrkanal auf, der nun zudem nicht mehr rund, sonder oval geformt wurde genauso wie auch die neuen speziellen EarGel-Aufsätze. Daraufhin folgt der mittlere Teil, der wie gehabt die komplette Technik (Akku, Sensoren, Treiber, Mikrofone usw. beherbergt. Zu guter Letzt folgt der äußere Teil, welcher nicht nur die Mikrofone abdeckt, sondern zugleich auch die Tasten an jedem Ohrhörer an der jeweiligen Position fixiert. Die runde Taste mit dem Jabra Schriftzug, schließt an beiden In-Ears bündig mit dem Gehäuse ab und ermöglichen ein umfangreiches Bedienen über die In-Ears, ohne das man hierzu das Smartphone zur Hand nehmen muss.
True Wireless In-Ears werden wie gewöhnlich über das zugehörige Lade-Case aufgeladen, daher befinden sich an beiden In-Ears, an der Innenseite wie gehabt je zwei goldene Ladekontakte. Außerdem ist weiterhin ein Annäherungssensor verbaut, den man nicht direkt sieht, der jedoch sehr praktisch ist, da dieser dafür sorgt, dass die Musik automatisch gestoppt wird, sobald man einen der beiden Ohrhörer aus den Ohren heraus nimmt.
Bei der Farbauswahl stehen seit kurzem zusätzliche Farben zur Auswahl, denn direkt zum Marktstart waren es nur zwei Versionen. Zur Auswahl steht nun neben „Titanium Black“ der Farbe meines Testgerätes auch noch: Grau, Gold-Beige, Schwarz und Kupfer-Schwarz. Bei dem letzt genannten Modell ist der Biedenkopf an den In-Ears nicht in derselben Farbe wir der äußere Teil des Gehäuses, sondern Kupferfarben. Bei den anderen vier Varianten wiederum ist das komplette äussere Gehäuse und der Bedienknopf in einer Farbe gehalten.
Was ich etwas Schade finde, ist das Jabra erneut auf dieselbe Verbindungstechnologie setzt. Somit kann man zwar wie gehabt die In-Ears auch im Mono-Betrieb verwenden, jedoch hat man hierbei nicht die freie Auswahl wie bei den meisten anderen Anbieter, sondern muss zwingend den rechten In-Ear benutzen. Dies liegt daran, dass nur der rechte Ohrhörer ein Bluetooth-Chip verbaut hat und es sich somit dabei um den sogenannten Master handelt. Der linke In-Ear wiederum, baut mit diesem via NFMI (Near Field Magnetic Induktion) eine Verbindung auf und empfängt darüber die Daten mit einer möglichst geringen Verzögerung, welche ein Mensch nicht wahrnehmen kann.
Ladecase
Beim Material des Lade-Case setzt Jabra auf exakt dasselbe wie auch bei den In-Ears. Außerdem handelt es sich dabei zudem um exakt dieselbe Oberflächenbeschichtung, die eine identische Haptik bietet, welche mir sehr gut gefällt. Anders als das Case und die In-Ears der Active-Modelle, wird hier kein kompletter Schutz gegen Staub und Wasser geboten, sondern „nur“ nach IPX4, was soviel bedeutet, dass ein Schutz gegen das Eindringen von Spritzwasser und Schweiß geboten wird.
Das Case fällt mit den Maßen: 664,8 x 41,1 x 28,5 mm (L x B x T) etwas größer als das des Vorgängermodells (Jabra 75t) aus, jedoch finde ich das noch absolut im Rahmen und keineswegs negativ. Das Ladecase kann man dennoch als kompakt bezeichnen und es lässt sich wunderbar in der Hosentasche oder Rucksack usw. verstauen.
Das Ladecase besitzt ansonsten exakt dasselbe Design wie gewohnt, sodass es sich um ein rundum schlichtes Ladecase handelt, welches bis auf den ca. 1 mm tief eingeprägten Jabra Schriftzug keine weiteren Erkennungsmerkmale besitzt. Durchaus praktisch ist hier weiterhin der leicht konkav ausgeführte Boden, denn da dieser nun zusätzlich mit einer Qi-Ladetechnologie bestückt wurde, wird dafür gesorgt, dass das Case beim aufstellen sehr sicher steht. Die USB-C Ladebuchse an der Rückseite hat man nun etwas weiter nach oben versetzt, sodass hier ein sauberes anschließen an das beiliegenden USB-C Ladekabel erfolgen kann. Neu und ebenfalls absolut sinnvoll ist der neue Standort der kleinen Staus-LED, denn diese ist von der Rückseite nach vorne gewandert. Dies ist soweit sehr sinnvoll, da man somit den aktuellen Ladezustand jederzeit von vorne einsehen kann, egal ob man das Case via Kabel oder über die Qi-Technologie auflädt.
Der Schließmechanismus hat mir bereits beim Vorgängermodell sehr gut gefallen, wurde daher unverändert übernommen und überzeugt somit auch wieder bei den Jabra Elite 85t. Hier hält ein praktischer Magnet das Case wunderbar geschlossen und zudem werden auch die In-Ears selbst direkt nach dem einsetzten in das Ladecase perfekt an ihren Platz zentriert und via Magneten auch genau an dieser Stelle gehalten. Somit könnte man bei eingesetzten In-Ears das Case einfach auf den Kopf drehen und nichts fällt dabei heraus.
(Design: 4 von 5 Punkten)
Verarbeitung
Die Verarbeitung der In-Ears und die des Ladecase sind mal wieder wie von Jabra gewohnt auf einem sehr hohen Niveau. Alle Einzelteile und Übergänge wurden hervorragend aufeinander abgestimmt, sodass es keine Störkanten gibt und ich bezüglich der Haptik absolut nichts kritisieren kann.
Man bekommt bei dem nicht Active-Modell zwar „nur“ einen Schutz nach IPX4, was bedeutet, dass diese nur gegen Schweiß und Spritzwasser geschützt sind, doch das reicht eigentlich auch absolut aus. Sollte der Tragekomfort bei euch gut sein und der halt auch noch bei sportlichen Bewegungen sicher sein, spricht daher eigentlich nichts dagegen, dass man die neuen Jabra Elite 85t auch ohne die Bezeichnung „Active“ als Sportliche In-Ears nutzen kann.
(Verarbeitung: 4,5 von 5 Punkten)