Sonos Play:5
TEIL 2
Funktion
Schon bei der Installation beginnt die Vorfreude. Kinderleicht innerhalb weniger Minuten eingerichtet. Weder Technikaffinität noch besondere Fähigkeiten werden hier gefordert. Mit meinem iPhone und der Sonos-App, die es im AppStore kostenlos zum Herunterladen gibt, ist man im Nu fertig. Die größte Anstrengung war in meinem Fall einen geeigneten Standort und noch wichtiger eine leere Steckdose zu finden. Anstecken, die Sonos-App öffnen und den Anweisungen folgen. So simpel, so gut.
Allerdings habe ich mich bei der Einrichtung auch etwas geärgert. So unterstützt dieses aktuelle High-End Gerät, weder die 5 GHz-Frequenz, noch die neueren Funktechnologien, wie 802.11n oder 802.11ac. Gefunkt wird lediglich mit 802.11b/g und 2,4 GHz. Das hat mich schon etwas geärgert, da ich kein einziges Gerät im Haushalt habe, welches auf 802.11b/g besteht. Und auch nur ein Gerät mit dieser älteren Funktechnik senkt die gesamte Performance des WLANs. Das hätte Sonos definitiv besser machen können und auch müssen. Des Problems Lösung heißt hier Sonos BOOST (bzw. Sonos BRIDGE) mit denen es sehr wohl möglich ist in der 5 GHz Frequenz zu streamen – „Vermindern Sie WLAN-Interferenzen“. Klar, zusätzliches Geld durch Zubehör, wenn man mit dem aktuellen Setup nicht leben kann.
Im Inneren des 6 kg schweren Play:5 verbaut Sonos sechs vollkommen neu Entwickelte Lautsprecher bestehend aus drei Mittel- und drei Hochtönern.
Eine weitere Neuigkeit ist die verbesserte Feuchtigkeitsbeständigkeit – soll heißen: will man auch im Badezimmer nicht auf Musik und Radio verzichten, kann man das mit dem neuen Play:5 nun machen. Wasserdicht ist er hingegen nicht. Ein gemeinsames Bad ist demnach keinesfalls zu empfehlen.
An der Oberfläche des Gerätes selber befinden sich lediglich die wichtigsten Funktionen. Will man die Musik lauter oder leiser stellen, tippt man nach links oder nach rechts, will man pausieren oder das Lied abspielen tippt man auf die, mit dem Logo bündige, Mitte. Um den Song zu wechseln wischt man entweder nach rechts oder nach links. Die Tipp- und Wisch-Aktionen werden durch Signaltöne bestätigt. In stehender Position, passt sich auch die Bedienungsoberfläche des Lautsprechers automatisch an. So ist dann beispielsweise „lauter“ oben und „leiser“ unten.
Hinten am Gerät findet man ein perfekt mit dem Gehäuse abschließendes Stromkabel, eine Ethernet-Netzwerkbuchse, ein analoger 3,5mm Audio-Eingang und ein Connect-Knopf der jedoch lediglich bei der Einrichtung zum Einsatz kommt. Was wiederum etwas ärgerlich ist, ist die Tatsache, dass es sich bei dem Audioeingang um keinen Digitalen handelt. Es fehlt auch – trotz ganz klarer iPhone Orientierung – offizielle AirPlay-Unterstützung. Weiters stört mich persönlich als Spotify-Abonnent das Fehlen der Spotify-Connect-Unterstützung. Das das theoretisch im Bereich des Möglichen liegt, zeigt Sonos schließlich mit Google Play Music.
Klang
Hier liegen wahrlich die Stärken dieses Gerätes. Die drei Mitteltöner kümmern sich um weiche Mitten und kräftige Tiefen.
Es wurden viele Musikrichtungen für diesen Test probegehört. Basslastige Lieder wie zum Beispiel „The Hills“ von The Weeknd werden bei hoher Lautstärke zu einer Belastungsprobe für die Nachbarsbeziehung, sind aber sehr satt und toll anzuhören. Ruhige Lieder wie zum Beispiel „I See Fire“ von Ed Sheeran oder auch rockige Lieder beispielsweise „Highway to Hell“ von AC/DC liefern allesamt einen überzeugenden und klaren Sound. Auch die Höhen werden präzise und klar abgespielt.
Eine tolle Möglichkeit um den Sound noch weiter zu verbessern ist ein weiterer Play:5 im Stereopaar-Zusammenschluss.
Trueplay
Mit Trueplay hat Sonos seiner App eine Funktion spendiert, die es erlaubt, ihre Lautsprecher zu kalibrieren – der akustischen Beschaffenheit der Umgebung anzupassen. Dazu wird das Mikrofon eines iPhones zum Einfangen eines Impulstons – welchen der Lautsprecher etwa eine Minute lang aussendet – verwendet. Durch das auf- und abwedeln des iPhones im Zimmer analysiert die Software das akustische Raumprofil und passt daraufhin vollautomatisch Anpassungen am Soundprofil vor. Die Funktion ist optional und kann an und ausgeschaltet werden – ein Versuch ist demnach durchaus empfehlenswert. Je nach Platzierung des Speakers im Raum können so dramatische Sound-Verbesserungen wahrgenommen werden.