Technics EAH-AZ60M2
TEIL 2
Kopfhörer-Art | True-Wireless In-Ear Kopfhörer |
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Kategorie | Bluetooth Kopfhörer (Bluetooth 5.3) |
Farbe | Silber, weitere Farben: Schwarz und Mitternachtsblau |
Akku | Akku Ohrhörer: 7,5 h (ohne ANC) bis zu 7 Stunden (mit ANC) Gesamt mit Ladecase: bis zu 25 h (ohne ANC) bis zu 24 Stunden (mit ANC) |
Gewicht | 59 g (Ohrhörer und Ladebox) 14 g (beide Ohrhörer) 45 g (Ladebox) |
Material | Ohrhörer und Ladecase aus Kunststoff |
Konnektivität | Bluetooth 5.3 Audio-Codec: SBC, AAC und LDAC. Lieder kein aptX. Unterstützte Profile A2DP, AVRCP, HSP, HFP |
Treiber | Dynamische Treiber mit einer Größe von 8 mm (links und rechts) |
Frequenzbereich | 20 Hz – 40 kHz |
Treiberempfindlichkeit bei 1 kHz/ 1 mW (dB | keine Angaben |
Impedanz (Ohm) | keine Angaben aber vermutlich 16 Ohm |
Lieferumfang | Die beiden Technics EAH-AZ60M2 In-Ears 1 x Ladecase 1 x Ohrstöpsel in sieben Größen 1x USB-C Ladekabel 1 x Ladecase 1 x Kurzanleitung/Sicherheitsdatenblatt |
Tragekomfort
Den Umfang an Ohranpassstücken, welchen Technics bei den Technics EAH-AZ60M2 mitliefert, ist mit insgesamt 7 paar sehr umfangreich. Hierbei gibt Technics die Größen mit XS bis XL an, jedoch unterscheiden sich die Anpassstücke nicht nur vom Durchmesser, sondern teils sind diese auch in der Bauhöhe variierend. Technics deckt somit eigentlich alle bedenklichen Größe an Ohren ab, sodass eigentlich auf jeden Fall für jeden eine passende Größe bzw. Form dabei sein sollte.
Oftmals steht in der Bezeichnung der In-Ears verschiedener Hersteller nicht, ob diese für den sportlichen Einsatz gemacht sind, aber auch hier bei den Technics EAH-AZ60M2 sieht man schon auf der Homepage des Herstellers einen Mann damit Joggen und zudem hat sich auch in meinem Test im Alltag beim Joggen usw. gezeigt, dass die In-Ears mit den richtigen Anpassstücken sicher im Ohr halten. Hiebei musste ich mir keine Sorgen machen, dass etwas verrutscht und ebenso musste ich daher auch nichts nachjustieren.
Dank der ergonomischen Bauweise und mit den richtig gewählten Anpassstücken sitzen die Technics EAH-AZ60M2 sehr bequem im Ohr, ganz klar sind diese jedoch spürbar, aber bei mir persönlich erzeugten diese keinen unangenehmen Druck oder ähnliches, was mich dabei im Alltag gestört hätte. Ob die In-Ears richtig im Ohr sitzen, könnt ihr entweder selbst entscheiden oder über die App prüfen lassen. Ein nettes Feature, denn bei mir wurde hier anstelle zu M auf die nächsten größeren Anpassstücke geraten, womit der Klang und sitz nochmals deutlich verbessert wurden.
(Tragekomfort: 4 von 5 Punkten)
Bedienung
Technics setzt bei den AZ60M2, wie es inzwischen immer mehr Hersteller tun, ausschließlich auch eine reine Touch-Bedienung. Diese Art setzt sich auch immer mehr durch, denn einfaches antippen bzw. berührt halten, beeinflusst den Klang nur minimal, während Tasten oftmals dazu führen, das die In-Ears nachjustiert werden müssen und zudem überträgt sich oft das Klicken ins Gehör.
Bei Technics ist die Bedienung wie bei zahlreichen anderen Herstellern so, dass unterschiedlich häufiges Antippen und berührt halten zu unterschiedlichen Befehlen bzw. Bedienungen führt. Dies funktioniert im Alltagstest hervorragend, sodass es bei mir zu keinerlei falschen Ausführungen kam, somit von mir hierzu soweit keinerlei Kritik. Praktisch finde ich, dass man die Belegung der Funktionen in der kostenlosen „Technics Audio Connect“ App noch individualisieren kann, somit kann man hier genau bestimmen, welcher Befehl bei wie häufigen Antippen am rechten und linken In-Ear getrennt erfolgen soll.
Mir persönlich hat jedoch schon die Steuerung von Werk aus gut gefallen, dass ich persönlich hier alles so belassen habe. Von Technics festgelegt wurde hierbei, dass man durch einmaliges Tippen, egal on links oder rechts die Wiedergabe pausiert bzw. durch erneutes Antippen wieder fortsetzen kann. Außerdem kann man einen eingehenden Anruf ebenso durch einmaliges antippen annehmen. Das doppelte Antippen des rechten In-Ear führt wiederum dazu, dass ihr einen Titel vorspringt und durch ein dreimaliges hintereinander antippen springt ihr zum Musiktitel zuvor zurück. Tippt man wiederum den linken In-Ear zweimal hintereinander an, senkt man die Lautstärke ab, während man bei dreimaligen Antippen die Lautstärke erhöht. Dadurch ist es jedoch nicht möglich, die Lautstärke direkt um mehrere Stufen anzupassen, aber dies ist ja eher selten der Fall, denn man passt die Lautstärke ja nur der aktuellen Situation an.
Werdet ihr gerade angerufen und möchtet bzw. könnt nicht reden, genügt es, einen der beiden In-Ears für rund 2 Sekunden zu berühren, während die Lautstärke wie beim Musikhören über den linken In-Ear reguliert wird. Rechts wiederum sorgt das zweimalige Antippen dafür, dass ihr das Mikro stumm schaltet und ein dreimaliges Antippen aktiviert die Geräuschunterdrückung für den Gesprächspartner. Zu guter Letzt kann man über den linken In-Ears beim zwei Sekunden berührt halten, auf den Sprachassistenten zugreifen und rechts steuert man ebenfalls durch zwei Sekunden halten das Noise Cancelling bzw. die Umgebungsgeräusche. Beim Wechsel wird euch hierbei übrigens mitgeteilt, in welchen Modus ihr nun gewechselt habt.
(Bedienung: 4,5 von 5 Punkten)
Klang
Bei den Technics EAH-AZ60M2 hat das Unternehmen an jedem In-Ear einen 8 mm Treiber verbaut. Als Besonderheit erwähnt das Unternehmen eine intrigierte Akustikkammer, welche den Luftstrom optimieren und so für eine natürliche Stimmwiedergabe sorgen soll. Der zudem von Technics erwähnte Harmonizer glättet zudem die Höhen, was für einen noch dynamischeren Klang sorgt und Verzerrungen vermeiden soll.
Beim Frequenzgang gibt Technics an, dass hier der Bereich von 20 Hz – 40 kHz unterstützt wird, also etwas umfangreicher wie der Standard, aber hörbar ist dies sowieso nicht für alle, denn das typische menschliche Ohr erfasst ungefähr 16 Hz bis 20 kHz. Im Alltag zeigte sich bei den Technics EAH-AZ60M2, dass sich das Klangbild etwas verändert, wenn man das ANC bzw. die Umgebungsgeräusche einblendet. Dies ist zwar nicht so dominant, wie es schon bei früheren Kopfhörern der Fall war, die ich getestet hatte, aber im direkten Vergleich ist es eben hörbar. Ist ANC oder die Umgebungsgeräusche angeschaltet, dann klingt das Klangbild insgesamt noch etwas wärmen und ist vom Bass dominanter als ohne ANC usw.
Da die meisten sich Kopfhörer mit ANC kaufen, um dieses dann auch selbstverständlich zu nutzen, habe ich mich in meinem Test festgelegt, dass ich euch das Klangbild anhand aktivem ANC bzw. dem Transparenzmodus festlege. Die Höhen sind Technics bei den Technics EAH-AZ60M2 gut gelungen, hier wird so weit alles detailreich und kristallklar wiedergegeben, sodass diese keineswegs zu scharf wiedergegeben werden oder zum Verzerren neigen. Der Bass klingt wiederum knackig, druckvoll und bietet einen guten Tiefgang, ohne dabei die Mitten zu übertönen. Die Mitten halten sich wie bei vielen anderen In-Ears etwas im Hintergrund, dies liegt an den kleinen Treibern, die oftmals so ausgelegt werden, dass die Höhen und Tiefen gut hörbar sind, während die Mitten etwas darin untergehen. Dennoch gefällt mir die Stimmwiedergabe der Mitten gut, sodass man hier, wie von Technics erwähnt von einer natürlichen Stimmwiedergabe profitiert. Dies zeigt sich hier teils bei Musiktiteln, aber vorrangig beim Hören von Hörbüchern oder auch beim Telefonieren.
Beim Telefonieren mit den Technics EAH-AZ60M2 profitiert man von der „JustMyVoice Technologie“, diese sorgt im Zusammenspiel mit den Mikrofonen für die Stimmerkennung dafür, dass eine sehr gute Sprachverständlichkeit ermöglicht wird. Technics setzt hier auf zwei MEMS-Mikrofone, welche die eigene Stimme sehr gut dank der Beamforming-Technolgie erfassen. Gebündelt mit der erwähnten „JustMyVoice Technologie“ wird eure Stimme dann verstärkt wiedergegeben bzw. Störgeräusche werden herausgefiltert und so hört euer Gesprächspartner euch sehr gut. Dank adaptiver Störgeräuschunterdrückung und der Stimmerkennung wird dann sogar in einer windigen Umgebung wie bei uns im Feldrand eure Stimme sehr gut übertragen, sodass man kaum Probleme hat, eure Stimme zu verstehen. Dies ist bei vielen anderen In-Ears nicht der Fall und daher sehr gute Arbeit von Technics.
Nachteil ist hier, dass eure Stimme wenige Sekunden verzögert beim Gesprächspartner ankommt, dies stört bei Gesprächen nicht, aber die Technik benötigt eben Zeit, bis diese die Störgeräusche erfasst, herausgefiltert und dann eben ohne bzw. mit deutlich weniger Störgeräusche übermittelt. Definitiv kann die Technik nicht dafür sorgen, dass ihr im Baustellenlärm klar und deutlich verstanden werdet, aber dennoch lauft ihr z. B. als Fußgänger an einer Baustelle vorbei, ist dies vom Gesprächspartner deutlich weniger hörbaren.
(Klang: 4,5 von 5 Punkten)
App
Genau wie bei den Vorgängermodellen unterstützen auch die neuen Technics EAH-AZ60M2 die hauseigenen Technics Audio Connect App. Anders als Apple In-Ears oder wie bei meinem letzten Test die Google Pixel Buds Pro haben die Technics EAH-AZ60M2 den Vorteil, dass diese auf beiden Systemen also egal ob Android oder iOS im vollen Funktionsumfang ohne Abstrichen verwendet werden können.
Direkt auf der Startseite der App kann man den Akkustand der beiden In-Ears einzeln und auch den vom Ladecase einsehen. Direkt darunter kommt das Untermenü „Geräuschunterdrückung“ hierüber kann dieses stufenlos angepasst werden und zudem kann man hier auch noch zwischen ANC, Umgebungsgeräusche und alles Aus wechseln. Bei Umgebungsgeräusche kann man dann noch zwischen zwei Modi wechseln, entweder transparent oder Aufmerksamkeit. Transparent sorgt dafür, dass die Umgebung durch die Mikros euch ins Gehör eingespielt wird, aber die Musik wird nicht gestoppt. Aufmerksamkeit wiederum stoppt die Musik und sorgt dafür, das Stimmen und z. B. Ansagen an Bahnhöfen verstärkt eingespielt werden.
Das nächste Menü ist die Klanganpassung, hier kann man aus ein paar voreingestellten Presets das passende auswählen oder selbst eines erstellen. Als Nächstes folgt dann die Kopfhörer-Finden-Funktion, welche die Möglichkeit bietet, einen Ton über die In-Ears abzuspielen, damit man diese leichter findet. In einer ruhigen Umgebung ist dies kein Problem, aber bei viel Lärm wird es da schon deutlich schwerer, das Geräusch zu hören bzw. zu orten. Für daheim, wenn man die In-Ears verlegt hat, ist die Funktion aber nützlich. Zu guter Letzt gibt es an der Startseite noch die Funktion, um „JustMyVoice“ zu testen. Dabei kann man das ganze aktiv und deaktiviert testen und hört direkt den enormen Unterschied.
Neben der Startseite kann man auch direkt über die Untermenüs unten zu den wichtigen Einstellungen steuern. So gelangt man neben dem Startfenster direkt auch zur Umgebungssteuerung oder dem Equalizer und ganz rechts zu den ausführlicheren Einstellungen. Die Möglichkeiten sind sehr umfangreich, so kann man hier unter anderem die Belegung der Touch-Oberflächen verändern. Außerdem kann sogar die Geräuschunterdrückung für den Gesprächspartner eingestellt werden, hierbei kann man zwischen normale und stark wählen. Des Weiteren kann man hier die Sprachansagen auf Deutsch umstellen und die automatische Abschaltung kann von der Zeit eingestellt werden. Sehr nützlich finde ich dann aber auch noch die „Beste Ohrstück wählen“, denn hier wird einem durch Tests mitgeteilt, ob ihr die richtige Größe an Anpassstücke montiert habt oder auf welche ihr idealerweise wechseln solltet. Bei mir war dies sehr hilfreich, denn mir wurde zu der Größe L geraten, obwohl ich dachte, M wäre gut. Der Klang war mit L nochmals etwas besser, daher die Funktion auf jeden Fall nutzen.
App: 5 von 5 Punkten)
Ausstattung
ANC / Transprenz-Modus
Bei der ANC Technologie setzt Technics auf die sogenannte Dual Hybrid Noise Cancelling Technologie. Dabei handelt es sich um die oftmals eingesetzte Technologie, bei welcher die außen angebrachten Feedforward-Mikrofone die Umgebungsgeräusche erfassen und das ganze von einem digitalen Filter in Echtzeit verarbeitet wird. Im Inneren sitzen dann die sogenannten Feedback-Mikrofone, welche die Geräusche hier erfassen, die dennoch durchgekommen sind und verbreitet wird das ganze dann von einem weiteren Filter, der entsprechend ein Gegensignal sendet, damit die Störgeräusche neutralisiert werden.
Diese von Technics eingesetzte Technologie bezüglich des ANC sorgt für ein sehr gutes und effektives Noise Cancelling, welches Geräusche um einen herum sehr zuverlässig neutralisiert. Tiefe und mittlere Frequenzen werden dabei nahezu komplett herausgefiltert, sodass das ANC im Test sehr überzeugen kann. Mit höheren Frequenzen hat das Ganze jedoch etwas mehr Probleme, auch hier merkt man zwar, dass das ANC gute Arbeit leistet, aber dennoch gelangen die ein oder anderen Frequenzen „nur“ abgeschwächt durch, aber dies ist ein Problem, was Bose, Sony und Apple genauso haben.
Ein störendes Grundrauschen beim ANC gibt es nicht, hier hat man selbst bei absoluter Ruhe, ohne das Musik abgespielt wird kein Rauschen auf dem Ohr. Beim Umgebungsmodus ist dies jedoch funktionsbedingt anders, hier hört man das Rauschen ohne Musikwiedergabe, aber dieses Problem haben alle anderen Hersteller ebenso.
(Ausstattung: 4,5 von 5 Punkten)
Akkulaufzeit
Bei der max. Laufzeit verspricht Technics eine Laufzeit von bis zu 7 Stunden mit Noise-Cancelling und ohne bis zu 7,5 Stunden. Eine solide Laufzeit, die im Alltag sicherlich für die meisten absolut ausreichend sein sollte.
Die Laufzeit ist natürlich von eurem Nutzungsverhalten abhängig, aber bei etwas angehobener Lautstärke und normalen Nutzen sind dies durchaus Werte, die ich so bestätigen kann. Danach müssen die In-Ears wieder ins Ladecase eingesetzt werden und können darin mehrmals aufgeladen werden, sodass man dann auf 24 Stunden mit permanent aktivem ANC und bis zu 25 Stunden ohne ANC kommt. Nutzt man mit einem kompatiblen Gerät den High-Res-Codec LDAC, welcher hier auch unterstützt wird, verringert sich die Laufzeit auf 4,5 Stunden mit ANC, aber dafür hat man eben ein noch besseren Klang.
Sofern man die In-Ears am Tag zuvor vergessen hat, wieder ins Case zu legen und deren Akku komplett leer ist, hat Technics eine Schnellladefunktion integriert. Diese ermöglicht es, dass die beiden In-Ears nach grade einmal 15 Minuten für bis zu 70 Minuten Musikhören (ohne ANC) aufgeladen sind. Das Case kann übrigens nicht nur mit einem USB-C Ladekabel aufgeladen werden, sondern bei Bedarf und sofern verfügbar über ein kompatibles Qi-fähiges Ladegerät. Hierüber verlängert sich jedoch wie üblich die Ladezeit des Case etwas.
Sofern man nur die In-Ears auflädt, dauert dies von komplett leer auf voll rund 2 Stunden, während das Ladecase über das USB-C Kabel in 2,5 Stunden voll aufgeladen ist. Wenn man das ganze dann über ein Qi-Ladegerät erledigt, muss man mit rund 3,5 Stunden rechnen. Praktisch und positiv zur Akkulaufzeit wirkt sich übrigens die Trageerkennung aus, denn durch Sensoren wird erkannt, wenn ihr die In-Ears aus dem Oh nehmt und somit wird direkt die Musik angehalten. Sobald man diese wieder einsetzt, wird die Musik dann wieder fortgesetzt.
(Akkulaufzeit: 4 von 5 Punkten)
Bluetooth
Beim Bluetooth setzt Technics auf den neusten Bluetooth 5.3 Standard. Bei den Audio Codecs unterstützen die Technics EAH-AZ60M2 neben dem Standard SBC auch AAC für Apple Devices und den noch hochwertigeren Codec LDAC. Die In-Ears unterstützen eine Multipoint-Verbindung mit bis zu drei Geräten.
Das Koppeln erfolgt wie gewöhnlich direkt über die Bluetooth-Einstellungen am Smartphone und ist so weit sehr stabil
unterstützen eine Multipoint-Verbindung mit bis zu drei Geräten. Die Reichweite ist im Freien bis zu 30 Meter sehr gut und ebenso Indoor im nächsten Stockwerk im Haus oder über mehrere Räume hinweg ist die Verbindung nicht abgebrochen.
(Bluetooth: 4,5 von 5 Punkten)