Yale Linus smart Lock

TEIL 2
Türschloss-Art | Smartes Türschloss (Batteriebetrieben) |
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kompatible Schlösser | Schlösser mit Euro-Profilzylinder (DIN-Zylinder) |
Kompatible Türgriffe | Knauf außen; Griff oder Stange außen |
Geschwindigkeit bei 720° Drehung | knapp 6 Sekunden |
Abmessungen | Yale Linus smart Lock: 58 x 58 x 150 mm; Male Bridge 60 x 60 x 60 mm |
Gewicht | 623 g (inkl. Batterien) |
Sperrmodi | Aufsperren Zusperren Auto-Unlock/ Auto-Lock |
Material | Aluminium |
Konnektivität | Bluetooth 4.2, WLAN (2,4 GHz) |
Akkulaufzeit Smart Lock | 6 bis 9 Monate je nach Nutzungsverhalten |
Sicherheit | Konto mit 2-Faktor-Authentifizierung Biometrische Überprüfung der Entrieglungsfunktion und „Zugangscodes ausblenden“. |
Verschlüsselung und Authentifizierung | AES- und TLS-Verschlüsselung auf Bankebene, BLE-Technologie und 2-Faktor-Authentifizierung. |
Lieferumfang | Yale Linus smart Lock Montageplatte 4x AA-Batterien Klebepad für Montageplatte Inbusschlüssel für Montageplatte Kurzanleitung |
Vorraussetzungen
Beim Yale Linus Smart Lock handelt es sich quasi wie beim Nuki smart Lock um einen elektronisch angetriebenen Motor, welcher den zwischen der Montageplatte und dem Smart Lock befindlichen Türschlüssel dreht und somit ganz einfach die Türe öffnet und schließt. Die Stromversorgung hierfür erfordert keinerlei Steckdose oder Kabelverlegung, denn dies erfolgt direkt aus dem Gerät heraus durch die bereits eingesetzten vier AA-Batterien an der Front. Hier muss man lediglich darauf achten, die Batterien auszuwechseln, was bei einer leichtgängigen Tür und einem normalen Gebrauch nach ca. 6 bis 9 Monaten der Fall sein sollte. Sofern der Wechsel sinnvoll bzw. notwendig ist, teilt einem dies direkt die App mit, denn nichts wäre schlimmer, als wen man vor der verschlossenen Tür steht und nicht hinein kommt, weil gerade dann die Batterien leer sind. Smart macht das Yale Linus smart Lock die im Inneren verbauten Technik, welche via Bluetooth mit einem Smartphone und Co. kommunizieren, was jedoch nur in der Nähe als im bzw. ums Haus funktioniert. Wollt ihr auch von unterwegs jederzeit auf das smart Lock zugreifen, ist dies Yale Connect Wi-Fi Bridge erforderlich, welche dann dafür sorgt, dass die Befehle über die App von der Bridge direkt zum smart Lock gesendet und somit ausgeführt werden.
Um das Yale Linus smart Lock nutzen zu können, erfordert es einige Voraussetzungen mehr als nur der besitzt eines Smartphones. Zum einen ist es nämlich sehr wichtig, dass ihr in eurer Haustüre ein Türschloss mit Europrofil Doppelzylinder verbaut habt, welcher über eine Not- und Gefahrenfunktion verfügt. Diese Funktion erlaubt es nämlich, dass ihr eure Tür auch dann aufschließen könnt, wenn bereits ein Schlüssel, also in dem Fall der im Yale Linus smart Lock befindliche im Inneren steckt. Ob ihr diese Funktion habt, könnt ihr ganz leicht prüfen, indem ihr bei offener Tür einen Schlüssel von innen in das Schloss steckt und probiert, ob ihr gleichzeitig auch einen von außen einstecken könnt. Sollte dies nicht gehen, dann müsst ihr dieses durch einen neuen Doppeltzylinder mit Not- und Gefahrenfunktion ersetzen. Diese sind bereits ab ca. 30 Euro erhältlich.
Solch ein Türschließzylinder kann man ohne Probleme selbst wechseln. Dazu muss man einfach bei offener Tür die Stellschraube unterhalb der Türfalle komplett herausdrehen. Nun den vorhanden Schlüssel des alten Zylinders in das Schloss stecken und auf etwa ein Uhr (20-Grad) nach links oder rechts drehen. Anschließend sollte man den alten Türschließzylinder einfach entnehmen können und schon kann der neue Zylinder eingesetzt und festgeschraubt werden.
Auch beim Schlüssel sind bestimmte Anforderungen einzuhalten, sodass das Griffstück nicht dünner als 2 und zugleich nicht dicker als 6 mm sein darf. Dies ist etwas bessere als bei Nuki, denn hier darf der Schlüsselgriff maximal 4 mm dick sein. Außerdem darf der Schlüssel insgesamt nicht mehr als 40 mm aus dem Zylinder hervorstehen, wenn dieser eingesteckt wurde. Sollte euer vorhandener Zylinder nicht kompatibel sein, kann man einen direkt von Yale beziehen, welchen man in der Länge Individuelle anpassen kann.
Installation & Einrichtung
Die Montage und anschließende Einrichtung des Yale Linus smart Lock ist sehr einfach und wird dank der zugehörigen App sehr gut und verständlich Schritt für Schritt erklärt. Der Prozess dauert nur wenige Minuten und ist wirklich so einfach, dass dies jeder, der ein Smartphone bedienen kann, problemlos hinbekommen sollte.
Zuerst würde ich die kostenlos von Yale zur Verfügung gestellte App mit dem Namen „Yale Access“ aus dem Appstore für iOS oder für Android aus dem Google Play Store herunterladen. Dann nimmt man das Yale Linus smart Lock auf der Verpackung heraus, sofern dies nicht schon bereits geschehen ist und klappt die beiden Flügel (Halteelemente) an der Rückseite nach außen, sodass man die Montageplatte von dem smart Lock trennen kann. Anschließend geht es darum, diese Montageplatte am Zylinder (Türschloss) zu befestigen, hierbei hat man jedoch zwei Optionen und welche man verwendet, hängt ganz von der vorhandenen Tür ab. Handelt es sich um einen bündigen Zylinder, welcher kaum aus der Tür hervorsteht, muss man die Montageplatte mit dem mitgelieferten Klebepad an der Tür befestigen, was selbsterklärend sein sollte. Dazu klebt man erst die einen Seite es Klebepad an die Montageplatte und klebt dann die ganze Einheit um das Türschloss. Steht der Zylinder wiederum einige Millimeter hervor, kann die Montageplatte auch problemlos mit den in der Platte befindlichen Madenschrauben befestigt werden. Dazu werden diese einfach gleichmäßig leicht angezogen, sodass sich die ganze Einheit fest mit dem Zylinder verbindet. Beide Methoden sind anschließen wieder problemlos entfernbar, sodass da smart Lock auch bedenkenlos in einer Wohnung genutzt werden kann. Es werden keine Veränderungen an der Tür vorgenommen und keine Löcher gebohrt.
Hat man bis hierher alles erledigt, steckt man den Schlüssel für die Haustüre in der Innenseite ein, also da, wo man zuvor die Montageplatte befestigt hat. Danach kann man auch direkt das Yale Linus smart Lock an der Montageplatte befestigen, indem man den Schlüssel einführt, sodass dies vom Schloss gedreht werden kann und fügt die beiden Elemente zusammen. Danach noch die beiden Flügel wider fixieren, sodass alles sicher sitzt und schon kann noch der Yale DoorSense Magnet am Türrahmen angebracht werden, sodass das Schloss auch erkennt, ob die Tür richtig geschlossen wurde. Letzteres wird einfach an der Innenseite des Türrahmens auf der Höhe der Batterieabdeckung befestigt, die Klebefolie ist hierfür bereits am Magneten angebracht. Zur guter letzt wird das Yale Linus smart Lock noch in der App hinzugefügt und schon ist dieses voll einsatzbereit.



Selbstverständlich kann man auch direkt zu Beginn die App installieren und wird dann, wie ich es bereits erwähnt habe, sehr verständlich Schritt für Schritt und mit kurzen Videos durch die einzelnen Schritte der Installation bzw. Einrichtung geführt. Ist dies eigentliche Montage erfolgreich ausgeführt, wird noch das Schloss wie in der App verknüpft, das aktuelle Firmwareupdate wird installiert bzw. geladen und dann wird alles noch richtig kalibriert, was ebenfalls gut in der App erklärt wird und schon ist das Schloss einsatzbereit. Das Verknüpfen erfolgt automatisch, indem man den QR-Code, welcher in der Innenseite des Deckels vom Batterienfach zu finden ist, scannt. Ebenso findet man daneben auch den HomeKit-Code, um das Schloss ganz bequem als Apple User aus der HomeKit App steuern zu können.
Die Bridge ist ebenfalls sehr schnell in Betrieb genommen. Hierbei ist es wichtig, dass euer WLAN die 2,4 GHz-Frequenz unterstützt, was eigentlich alle Geräte unterstützten sollten. Zum Verknüpfen tippt man im Seitenmenü in der App im linken, oberen Bereich auf „neues Gerät einrichten“. Dann wird man im weiteren Verlauf dazu aufgefordert, einen QR-Code zu scannen, welcher bei der Bridge auf der Rückseite zu finden ist. Nun steckt man diese, sobald man in der App dazu aufgefordert wird in die Steckdose und befolgt alle Anweisungen, welche im weiteren Verlauf dargestellt werden. Danach weißt die App direkt, dass man die Bridge einrichten möchte und die Status-LED der Yale Connect Wi-Fi Bridge sollte grün blinken. Ist dies nicht der Fall, kann man diese einfach in den Pairing-Modus versetzen, indem man die Taste an der Front für 5 Sekunden gedrückt hält. Anschließend bestimmt man in der App, dass das Yale Linus smart Lock an der Haustür mit der Bridge gekoppelt werden soll und dann sind zumindest beide Geräte miteinander verbunden.
Danach muss man noch kurz in der Benutzeroberfläche in der App das eigenen WLAN auswählen, das Passwort eingeben und schon ist die Bridge mit dem heimischen WLAN verbundene und alles kann von der Ferne aus gesteuert werden.
(Installation und Einrichtung: 4 von 5 Punkten)
Funktionsumfang
Entscheidet man sich beim Kauf nur für das Yale Linus smart Lock, dann kann man wie bereits zuvor erwähnt, nicht von unterwegs aus auf das Schloss zugreifen, sondern lediglich in einem kleinen Radius via Bluetooth. Somit könnt ihr auf das smart Lock quasi nur zugreifen, wenn ihr im Haus oder kurz davor seid. Solltet ihr jedoch gerne das Smart Lock via App, Amazon Alexa, Google Assistant oder HomeKit usw. bedienen wollen, dann benötigt ihr unbedingt die Yale Connect Wi-Fi Bridge. Diese müsst ihr bei Yale wie bereits zuvor erwähnt direkt separat erwerben, denn in einem Set gibt es diese nicht. Die Bridge dient dann sozusagen als Kommunikation zischen eurem WLAN und dem Smart Lock.
Selbst wenn man das Yale Linus smart Lock an der Tür montiert hat, kann man weiterhin wie gewohnt die Tür mit einem weiteren Schlüssel von außen aufschließen. Zudem ist es auch möglich, die Tür von innen durch Drehen des Drehkaufs am smart Lock wie gewohnt zu schließen oder zu öffnen. Dies ist z. B. sehr nützlich, falls völlig unerwartet die Batterien leer sein sollten. Das automatische Abschließen der Tür am Morgen und ebenso das aufschließen am Morgen ist für mich im Alltag einfach sehr praktisch und das Tolle ist dann zudem, dass ich nicht mehr ständig meinen Haustürschlüssel mit mir herumtragen muss. Ich habe mich an der Haustür bewusst gegen einen in der Tür integrierten E-Öffner entschieden, denn dies Funktion erledigt bei mir das Yale Linus smart Lock, was deutlich komfortabler abläuft. Der Funktionsumfang der Yale Linus smart Lock ist sehr umfangreich und kann sehr gut in der übersichtlichen App eingestellt werden.
(Funktionsumfang: 4,5 von 5 Punkten)
Software
Die App ist meiner Meinung nach sehr modern und übersichtlich gestaltete. Man findet sich nach kurzer Zeit zurecht und die wichtigsten Funktionen sind schnell zu finden. Nutzt man hier von Beginn an Auto-Unlock und Auto-Lock, benötigt man die App im Alltag wiederum recht selten, da alles problemlos automatisch abläuft.
In der App gibt es direkt eine Übersicht, welche einem direkt Aufschluss darüber gibt, wie der aktuelle Verriegelungsstatus des Schlosses ist. So kann man direkt durch den roten Punkt sehen, dass die Tür verschlossen ist, was hier auch direkt auch darunter Beschrieben wird und wenn ein grüner Kreis gezeigt wird, dann ist die Tür geschlossen, aber entriegelt (aufgeschlossen). Ist der grüne Kreis wiederum gleichmäßig weiß unterbrochen, dann bedeutet dies, dass die Tür aktuell entriegelt ist und sogar offen steht.
Hierbei kann man auch sogenannten Smart Alerts einstellen, welche einen über sämtliche gewünschten Geschehnisse informieren, sodass man immer genau weiß, was gerade an der Haustüre passiert ist bzw. wer reingegangen ist oder ob die Türe immer richtig geschlossen wurde. Tippt man auf der Startseite auf den roten Punkt oder den grünen Kreis, wird automatisch die Türe auf- bzw. zugeschlossen, je nachdem, was zuvor der Status war. Die Verzögerung zwischen dem Befehl und der Ausführung ist hier absolut gering.
Durch die vier Tabs auf der Startseite kann man durch die wichtigsten Funktionen des Yale Linus smart Lock navigieren. Zur direkten Auswahl steht hier neben dem bereits erwähnten Verriegelungsstatus, die Aktivitäten in einem Zeitverlauf und nach Nutzer sortiert, das verwalten von Nutzern und die Einstellungs-Tab. Kommen wir daher nun zum zweiten Untermenü der Aktivitäten-Übersicht, bei der Yale direkt unterscheidet, welcher Nutzer von denen, welche den Zugriff auf das smart Lock haben, eine Aktion durchgeführt haben und ob dieser manuell, automatisch oder über eine verknüpfte Drittanbieter-App oder ähnlichem ausgeführt wurde. Somit hat man hier als Nutzer des Yale Linus smart Lock jederzeit die Einsicht über alle Ereignisse und Aktionen.
Im nächsten Tab kann man schnell und recht einfach Gästen Zugriff auf das smart Lock gewähren, wobei man hier auch direkt bestimmen kann, dass dieser Zugang nur zeitlich beschränkt oder an einen oder mehreren Wochentagen gewährt werden soll und der Termin dann immer wiederkehrend sein soll oder nicht. Natürlich kann man hier diesen Zugang dann auch sehr einfach zeitlich einschränken, was dann z. B. eine nützliche Funktion ist, wenn man die eigene Wohnung über eine Plattform vermietet oder eine Putzfrau hat, die jede Woche einmal zu einer bestimmten Zeit Zugriff ins Haus erhalten soll, aber an den anderen Tagen nicht. So muss man diesen Personen keinen Schlüssel aushändigen, was ich einfach sehr praktisch finde. Damit dieser/diese Nutzer/-in Zugriff auf das Yale smart Lock haben bzw. ins Haus/Wohnung hereingelassen werden, müssen diese jedoch ihr Smartphone dabei haben, was eigentlich auch immer dabei sein sollte und man muss die Yale Access App darauf installiert haben. Beim Starten der App kann man dann direkt auswählen, dass man von einem Nutzer eingeladen wurde und erhält dann den vom Besitzer gewünschten Zugriff. Der Eigentümer wiederum kann in den Einstellungen verwalten, welche Rechte der jeweilige Nutzer haben soll oder kann, wenn es z. B. der oder die Partnerin ist, diese auch zum Eigentümer machen, sodass diese Person ebenfalls alle Funktionen in der App zur Verfügung gestellt bekommt.
Im letzten Menü gelangt man zu den Einstellungen des Yale Linus smart Lock, wo man einige Einstellungen vornehmen kann. So kann man hier z. B. einstellen, ob das Schloss beim verriegeln oder öffnen Töne von sich geben soll, man kann Smart Alerts einstellen und neben Auto-Lock/Auto-Unlock auch DoorSense einstellen und das Schloss neu Kalibrieren. Die für mich wichtigsten Punkte sind dabei ganz klar Auto-Lock und Auto-Unlock, denn dies beringen viel Komfort mit sich, daher gehe ich nun drauf noch etwas ausführlicher ein.
Auto-Lock & Auto-Unlock
In der Yale Access App kann man nicht nur bestimmen und nachsehen, ob die Tür geöffnet oder verriegelt wurde, sondern auch eine automatische Verriegelung des Schlosses einstellen. Mit Auto-Lock kann man in den Einstellungen definieren, dass sobald die Tür geschlossen wird oder sobald eine definierte Zeit vorüber ist, dass smart Lock automatisch die Tür abschließt. Dies habe ich z. B. so eingestellt, dass automatisch abends um 22 Uhr die Tür abgeschlossen wird.
Auto-Unlock funktioniert wieder genau umgekehrt, denn dabei schleißt das smart Lock automatisch die Tür auf, wenn ihr euch euerem Zuhause nähert. Sobald die Bridge dem smart Lock vermittelt, dass ihr bzw. euer Smartphone sich dem Türschloss nähert, ist dies bereit und öffnet euch die Tür. Diese funktionier aber nur dann, wenn man mindesten 200 Meter von der Haustüre entfernt war. Hierzu müsst ihr bei der Einrichtung von Auto-Unlock zustimmen, dass die App permanent euren Standort via GPS-Signal übermitteln darf, denn nur so kann das System ermitteln, wo ihr seid und wann es die Tür öffnen soll. Schade ist hierbei, dass z. B. wenn ich den Müll raus zur Mülltonne bringe, die Auto-Unlock Funktion nicht nutzen kann, da ich mich hierfür nicht weit genug von der Haustür entferne. Hierfür müsste ich dann etwas mehr als 200 Meter weglaufen und dann wieder zurückgehen, was absolut kein Komfortgewinn wäre, sondern mehr Umstände bedeuten würde. Ansonsten hat Auto-Unlock jedoch im Alltag absolut zuverlässig funktioniert, wenn man sich zuvor weit genug vom Standort entfernt hat und öffnet das Türschloss erst, wenn man sich wenige Meter vor der Tür befindet, sodass man diese selbst im Blickfeld hat. Würde die Tür nämlich zu früh Öffnen, könnte jemand zufällig von der Tür stehen und reingelassen werden, was im schlimmsten Fall nicht so toll enden könnte.
In den Einstellungen muss man jedoch auch definieren, dass die Falle lange genug offen gehalten wird, sodass man durch das drücken an der Tür hereinkommt, ist die Zeit nämlich zu kurz gewählt, ist die Tür zwar aufgesperrt, aber noch oder bis man genau vor der Tür steht, wieder mit der Falle verriegelt.
Bei Auto-Lock lässt sich die Zeit einstellen, nachdem das Yale Linus smart Lock die Tür verriegeln soll. Hier kann man zwischen 10 Sekunden bis 30 Minuten eine Intervall wählen. So weit habe ich auch an Auto-Lock keine wirklich Kritikpunkte zu beklagen.
DoorSense
DoorSense wird von Yale die Funktion genannt, welche einem als User des smart Lock darüber informieren soll, wenn man die Türe nicht richtig geschlossen hat. Dafür wird ganz einfach ein Magnet mitgeliefert, welcher mit einer Klebefläche versehen wird und genau diesen klebt man neben dem Schloss auf der Höhe der Batterieabdeckung auf den Türrahmen. Richtet man DoorSense dann direkt zu Beginn ein, bei dem Prozess man die Türe einmal angelegt, geschlossen und geöffnet positionieren muss, erkennt das Schloss durch das unterschiedlich starke Magnet-Kraftfeld, ob die Tür offen, geschlossen oder eben nur angelehnt wurde. Dieselbe Funktion bietet auch Nuki beim smart Lock 2.0, was auch hier wunderbar funktioniert hat, wichtig ist hier nur, dass die Tür in der Regel bündig zum Rahmen abschließt.
Yale Connect Wi-Fi Bridge
Durch die Bridge von Yale wird nicht nur ermöglicht, dass man das smart Lock von der Ferne aus steuern kann, sondern man kann dadurch auch die Steuerung via Sprachassistenten übernehmen oder es wird dadurch auch möglich, das smart Lock via IFTT (If This Then That) zu steuern, was ich sehr gut finde. Durch diesen Webdienst, welchen ich bei vielen Produkten gerne nutze, wird es nämlich ermöglicht, das Türschloss mit weiteren Smarthome Produkten zu verbinden und viele Abläufe darüber zu erstellen. Was ich z. B. sehr gerne nutze, ist, dass automatisch beim Öffnen der Tür die Beleuchtung im Hauseingang angeht und wenn ich das Haus verlasse, gehen alle Hue Lampen, von denen ich viele habe, aus. Diese funktioniert mit IFTT, da ich hier den Dienst mit dem Yale smart Lock verknüpft habe und mehrere Abläufe erstellt habe.
Steuerung via Smart Watch
Für alle Apple Watch Besitzer wie es auch ich bin, kann ich auch bestätigen, dass die Steuerung via Apple Watch wunderbar geklappt hat. Hierbei wird direkt in der App neben dem roten Punkt auch der grüne Kreis dargestellt, sodass man darüber direkt und einfach das Yale Linus smart Lock verriegeln oder eben öffnen kann.
(Software 4,5 von 5 Punkte)
Lautstärke & Geschwindigkeit
Der Motor, welchen Yale im Linus verbaut hat, arbeitet angenehme leise, was auch an dem hochwertigen Gehäuse liegen kann. Hierbei kann ich ganz klar bestätigen, dass das Yale Linus smart Lock einiges leiser ist als das Nuki smart Lock 2.0. Wo das eine noch sehr an einen Akkuschrauber erinnert hat, ist das Yale Linus smart Lock im alltäglichen Betrieb nicht nur beim Öffnen und Schließen leiser, sondern auch dann, wenn der Motor etwas kräftige zupacken muss. Von Werk aus ist bei Yale alles so eingestellt, dass das smart Lock durch einen verbauten Lautsprecher alle Vorgänge mit einem Signalton und zugleich dem Aufleuchten des LED-Rings signalisiert.
Die Töne lassen sich sofern gewünscht jedoch jederzeit in der App deaktivieren, mich persönlich haben diese jedoch im Alltag absolut nicht gestört. Für einen kompletten Schließ- oder Öffnungsvorgang braucht das neue Yale Linus smart Lock übrigens genauso lange wie das Nuki smart Lock 2.0, nämlich knapp 6 Sekunden.
(Lautstärke und Geschwindigkeit des Ab-/Aufschließen 4 von 5 Punkte)
Sicherheit
Da Yale mit dem Linus smart Lock eine Lösung bietet, um das vorhandenen Türschloss smart zu machen, ist natürlich für einige Nutzer die Frage nach der Sicherheit sehr wichtig. Denn wenn das System nicht sicher sein sollte, kann jemand einfach so ins Haus eindringen, was natürlich keiner haben möchte.
Hier bietet Yale aber genug Sicherheit, sodass hier keinerlei ungebetenen Personen ins Haus reinkommen. Zuerst muss man nämlich beim Beginn der Einrichtung einen QR-Code abscannen, sodass eine Person, die nicht bei euch im Haus war, keinen Zugriff auf das smart Lock bekommen kann, denn hierbei können beim Anlernvorgang keine Daten abgefangen werden. Des Weiteren wird alles noch mit einem sicheren AES-128 Schlüssel gesichert. Somit muss ein Hacker bzw. Einbrecher um ins Haus zu gelangen, zum einen wissen, welches smart Lock ihr installiert habt und durch den Schlüsselcode, welche nur die App und dem smart Lock bekannt sind, kann er nicht einfach mal so einbrechen.
Da hier zudem eigentlich nichts ohne die zu Beginn eingerichtet Zwei-Faktor-Authentifizierung geht, ist für allerlei Sicherheit gesorgt und selbst wenn man mal einen Zugriffspunkt von einer Person entfernen möchte, aber unglücklicherweise sein Smartphone, welches den Zugriff hat, verloren hat, kann man sich über die Webseite von Yale einloggen und die entsprechenden Schlüssel sperren.
(Sicherheit 5 von 5 Punkte)