Ecovacs Deebot T9+
TEIL 2
Stromversorgung | Akku |
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Akku-Art | Li-Ionen (5.200 mAh) |
Navigation | TrueDetect 2.0 mit dToF-Lasersensor, Kamera, weiteren Sensoren und Puffer |
Farbe | weiß |
Lautstärke | 47 bis 67 dB (je nach eingestellter Saugstufe und ob mit oder ohne elektronische Wischplatte) |
Form | klassische runde Form mit zwei Seitenbürsten |
Betriebszeit | bis zu 3 Stunden bzw. 300 m² |
Sensoren | Hebesensor; Sturzsensoren und automatische Teppicherkennung, Kamera zum erkennen von Objekten |
Maße | 35,00 cm x 9,3 cm (Durchmesser x Höhe) |
Gewicht | 3,5 kg |
Akkulaufzeit | max. 3 Stunden |
Saugleistung | 3.000 pa |
Absaugstation-Behälter | 2,5 Liter |
Lieferumfang | Ecovacs Deebot T9 Saugroboter Ladestation bzw. in diesem Fall Absaugstation 2x Staub-Beutel einmal in Absaugstation und einer als Ersatz 2x Seitenbürsten 1x Staubbehälter 10 Stück Einweg-Reinigungstücher elektronisch Wischplatte mit Wassertank Benutzerhandbuch 1x Reinigungswerkzeug |
Ersteinrichtung und Inbetriebnahme
Die Ersteinrichtung des Ecovacs Deebot T9 bzw. beim T9+ Modell ist wie von Ecovacs gewohnt sehr einfach und wird in der App, die kostenlos angeboten wird, sehr verständlich Schritt für Schritt erklärt.
Nachdem man den Saugroboter und die Absaugstation ausgepackt und alle Verpackungselemente entfernt hat, kann man am Saugroboter direkt die beiden Seitenbürsten montieren. Diese findet man im separaten großen Karton, wo auch der ganze restliche Zubehör verstaut wurde. Vertauschen kann man die beiden Seitenbürsten eigentlich nicht, den um dies zu vermeiden, hat Ecovacs den Halter und die Bürsten paarweise in gleichen Farben gehalten. Somit gibt es hier eine rote und grüne Bürste, die jeweils am passenden Halter aufgesteckt wird.
Den Staubauffangbehälter muss man nicht mehr einsetzen, denn dieser wurde bereits vom Hersteller an seinem entsprechenden Platz unter der Abdeckung platziert. Von Werk aus ist an der Rückseite also von hinten nicht der Wassertank, sondern der Lufterfrischer-Aufsatz eingesetzt. Wenn man nicht feucht Rauschwischen möchte, kann man hier bei Bedarf die im Lieferumfang beiliegenden Duft-Patrone einsetzen, dann verbreitet der Staubsauger beim Saugen zeitgleich einen dezenten frische Duft. Sofern man aber zusätzlich zum Saugen auch feucht wischen möchte, muss man den Wassertank auffüllen und diesen anstelle des Lufterfrischer einsetzen. Bei den älteren Modellen konnte man wahlweise noch zwischen der starren und elektrisch angetriebenen Wischplatte entscheiden, doch nun setzt Ecovacs wie die anderen Hersteller nur noch auf eine elektrische Ausführung. Den Wassertank muss man dann noch selbstverständlich auffüllen und eines der 10 beiliegenden Einweg-Wischtücher befestigen. Ein Mehrweg-Tuch, welches man immer wieder auswaschen kann, liegt leider nicht mehr im Lieferumfang bei, was somit nachgekauft werden muss, aber beim Preis von weit über 500€ wäre es sicherlich drin gewesen, entsprechend mindestens eines mit in den Lieferumfang zu geben.
Bevor man den Saugroboter startet, sollte man diesen noch über die App einrichten, da dieser ein paar Firmware-Updates bekommt und zudem muss man die Ladestation bzw. in meinem Fall die Absaugstation noch aufstellen und mit dem Netzkabel verbinden. Schließlich soll der Roboter diese finden und sein Akku wieder aufladen können, sofern dieser leer sein sollte.
Anschließend kann man den Ecovacs Deebot T9 eigentlich auch ohne die von Ecovacs zur Verfügung gestellte App verwenden, doch meiner Meinung macht solch ein Saugroboter natürlich nur dann Sinn, wenn man dieser Programmieren kann und auch die Einstellungen vornehmen kann, was logischerweise nur über die App möglich ist.
Die Einrichtung über die kostenlose App „EcovacsHome“, welche kostenlos für Android im GooglePlay Store und für iOS im Apple Store zur Verfügung gestellt wird, ist schnell und einfach erledigt, da diese sehr ausführlich und Schritt für Schritt erklärt wird. Nachdem man den alles ausgepackt hat und der Saugroboter auf die angeschlossene Absaugstation/Ladestation gestellt hat, kann man diesen am Hauptschalter unter der Abdeckung einschalten.
Anschließend startet man die App und erlaubt der App, dass diese dem Nutzer-/in Push-Benachrichtigungen senden darf, sodass man z.B. Benachrichtigt wird, wenn der Reinigungsvorgang abgeschlossen wurde usw. Außerdem muss man sofern noch nicht vorhanden einen kostenlosesten Nutzer-Account erstellen, hierfür reichen jedoch die eigenen E-Mail-Adresse und ein selbst ausgedachtes Passwort aus. Danach landet man auf der Einrichtungsseite, wo es um die Einrichtung des Saugroboters geht. Hier klickt man dann einfach oben auf „Zum Hinzufügen QR-Code scannen“ und scannt den Code ab, welcher sich direkt unter der Klappe neben dem Hauptschalter befindet.
Nun geht es darum, den Ecovacs Deebot T9 mit dem eigenen WLAN zu verbinden. Dazu den Hauptschalter auf ein stellen, falls noch nicht geschehen und sobald man in der App darauf hingewiesen wird, kurz den Reset-Knopf daneben betätigen. Daraufhin sollte der Saugroboter einen kurzen Signalton von sich geben und bei der daraufhin erscheinenden Push-Benachrichtigung zustimmen, dass der Saugroboter sich mit eurem WLAN verbinden darf, welches ihr zuvor bei der Einrichtung ausgewählt habt und das Passwort eingegeben habt. Daraufhin wird der Saugroboter in euer Netzwerk eingebunden und der Roboter wird zudem in der App hinterlegt, sodass ihr diesem nun auch einen eigenen Namen geben könnt, sofern gewünscht. Anschließend kann man noch die Sprache von Englisch auf Deutsch usw. verändern und dann kommen schon die Hinweise, die aktuellen Firmware-Updates zu installieren, was bei mir zuerst von Version 1.2.7 auf 1.4.1 war und dann noch von 1.4.1 auf 1.4.8.
(Ersteinrichtung und Inbetriebnahme: 5 von 5 Punkten)
Reinigungsleistung
Bei der Reinigungsleistung liefert der Ecovacs Deebot T9 ein hervorragendes Ergebnis ab. Was unter anderem daran liegt, dass Ecovacs die max. Saugleistung von 1.500 pa verdoppelt hat und diese nun bei max. 3.000 pa liegt. Für eine präzisiere Navigation setzt man weiterhin auf die Kombi aus DToF-Laser-Sensor und die Kamera inkl. ihren Sensoren an der Front und an den Seiten. Letzteres hat man hier weiterentwickelt und somit trägt dies die Bezeichnung TrueDetect 3D 2.0. Die elektronische Wischplatte hat mir wiederum bereits beim Vorgängermodell sehr gut gefallen und entspricht auch soweit ich dies beurteilen kann absolut der, des Vorgängers. Hier ist es somit gut, dass Ecovacs hier nichts weiter verändert hat, denn wie heißt es so schön „ Never Change a running System“. Da sich die Reinigungsleistung meiner Meinung nach aus der intelligenten Navigation und der Saug- und Wischleistung zusammensetzt, möchte ich dies hier wie gewohnt in mehrere Unterkategorien unterordnen.
Navigation
Beim neuen Deebot T9 kombiniert Ecovacs die bereits sehr überzeugende Navigation via Laserdistanzsensor (DToF) zusammen mit der überarbeiteten, an der Front verbauten Kamera und ihren zusätzlichen Sensoren rund um den Saugroboter. Durch die weiterentwickelten Sensoren erstellt der Saugroboter eine sehr genaue Karte eurer Räume und diese kann in der App nun auf Wunsch auch in 3D angezeigt werden.
Der Ecovacs Deebot T9 erkennt meiner Meinung nach im Vergleich zum Vorgängermodell, dem Ecovacs Deebot Ozmo T8 Aivi Hindernisse noch präziser und beim Beobachten konnte ich oft feststellen, das dieser die Tischbeine, Stühle und sogar Vorhänge gar nicht angefahren hat, sondern kurz vor dem Hindernis stehen blieb und an diesem vorbei gefahren ist. Durch die bereits vom Vorgänger bekannte Kamera, welche nun noch weiter verbessert wurde, erkennt der Deebot T9 kleinere Objekte wie das Spielzeug der Kinder, Socken, Schuhe usw. noch zuverlässiger. Dies konnte ich im Test sehr gut beobachten, wie gut dies inzwischen funktioniert, denn ein herkömmlicher Roboter fährt gegen diesen Gegenstand und sofern diese nicht den Stoßdämpfer auslöst, schiebt der Saugroboter diese einige Zeit vor sich her, was hier nicht passiert.
Mit dem bekannten rotierenden Laserdistanzsensor misst der Roboter permanent den Abstand um sich herum, und zwar in alle Richtungen. Aus diesen Informationen bzw. Messwerten erstellt dieser schließlich die Raumkarte eurer Wohnung oder dem Stock vom Haus, wo dieser arbeitet, wodurch dieser dann deutlich präziser navigieren kann als ohne diesen Sensor. Dadurch weiß der Deebot T9 eigentlich zu jeder Zeit, wo genau er sich gerade befindet, sofern dieser zuvor einmal den kompletten Stock gereinigt hat und eine Raumkarte erstellt hat.
Die grundlegende Navigation des Ecovacs Deebot T9 ist jedoch nicht sonderlich anders als bei den bisher von mir getesteten Saugrobotern von Ecovacs. Startet man die Reinigung, unterteilt der Roboter die Wohnung bzw. größere Räume im Haus automatisch in mehrere kleine Bereiche bzw. Sektoren. Diese umfährt dieser dann an der Wand komplett herum, bis der äußere Bereich einmal komplett umfahren und dabei gereinigt wurde. Direkt danach beginnt dieser dann den inneren Teil in geraden Bahnen abzufahren, sofern dazwischen keine Hindernisse sind. Sind diese vorhanden, dann umfährt dieser diese selbstverständlich.
Die Navigation während des Reinigungsvorgangs ist sehr effizient. Der Roboter weiß durch den ersten kompletten Reinigungsvorgang, bei dem man vorher alle Gegenstände wie Schuhe usw. entfernt hat jederzeit, wo sich diese gerade beim Reinigen befindet. Somit lässt dieser, auch wenn es manchmal so aussieht, keinen Bereich aus, schließlich kommt dieser im Laufe der Reinigung zu dem zuvor ausgelassenen Bereich zurück und schließt damit die komplette Reinigung ab.
Als Nutzer-/in kann man, während der Saugroboter reinigt, jederzeit live nachverfolgen, wo der Roboter schon entlanggefahren ist und wo er noch nicht war. Hat man im ersten Reinigungsvorgang festgestellt, dass der Roboter an einem Punkt oder mehren Probleme hatte und sich dabei festfahren kann, könnt ihr über die App Bereiche bestimmen, die er beim Reinigen nicht mehr befahren soll.
Treppen kann der Ecovacs Deebot T9 nicht versehentlich herunterstürzen, denn um dies zuverlässig zu verhindern, hat Ecovacs wie viele andere Hersteller den Saugroboter am Boden mit mehren Absturzsensoren ausgestattet. Durch diese besagten Sensoren, welche an Rand um den Unterboden des Saugroboters angebracht wurden, erkennt der Deebot T9 einen Abgrund, bremst davor ab und fährt die Kante entlang ab. Durch genau diese Sensoren kann es jedoch wie bei zahlreichen anderen Saugrobotern zu Problemen mit Teppichen kommen. Habt ihr z. B. einen weißen Boden und einen dunklen kurzhaarigen Teppich, dann passiert es meistens, dass die Sensoren dies als Abgrund erkennen und der Roboter somit nicht über bzw. auf den Teppich fährt.
Was mir bei der Navigation des Ecovacs Deebot T9 ebenfalls positiv aufgefallen ist, war das dieser im Vergleich zu den bisher von mir getesteten Saugrobotern auch häufiger rückwärts fährt, sodass dieser auch in besonders engen Stellen, die zudem etwas knifflig sind, hineinkommt. Jedoch hat dieser dann dennoch hin und wieder das Problem, dass dieser zwar hinein kommt, aber beim herausfahren aus den kniffligen Ecken wiederum ein Problem hat und sich gelegentlich festfahren kann. Wenn dies der Fall ist, hilft es hier entweder sofern möglich das Möbelstück oder den Gegenstand etwas zu versetzen oder man muss hier eine virtuelle Barriere in der Karte über die App einfügen.
Hindernisüberwindung
Neben einer präzisen Navigation ist auch eine Hindernisüberwindung beim Saugroboter sehr wichtig, denn ebenso wie Teppiche können dem Saugroboter auch Übergangsleisten zwischen den Räumen usw. im Weg sein.
Einen Teppich sollte der Ecovacs Deebot T9 daher problemlos überwinden, denn diesen ständig vor dem Reinigungsvorgang wegzuräumen, wird wohl niemand auf Dauer machen und wenn auf dem Teppich die Couch oder das Sofa steht, erst recht nicht. Ecovacs setzt daher auf die bereits von den Vorgängermodellen bekannte Antriebstechnik, durch welche auch der Deebot T9 keinerlei Probleme hat, einen Höhenunterschied von bis zu 2 cm zu überwinden. Damit dies jedoch problemlos gelingt, sollte die Kante leicht abgerundet sein, denn bei harten Kanten ist schon bei gut 1-1,5 cm Schluss.
Sofern man eine die elektronisch gesteuerte Wischplatte montiert hat, erkennt der Roboter dies und überfährt dann automatisch keine Teppiche und somit müssen diese nicht weggeräumt werden. Möchte man diese wiederum abgesaugt haben, dann kann man die Wischplatte nach der Reinigung entfernen und den Saugroboter mithilfe der Karte den Bereich des Teppichs zeigen und ihm das Kommando geben, dass dieser nur den Bereich nochmals reinigt, aber ohne Wischplatte.
Saugleistung
Der Deebot T9 hat in meinem Test eine sehr gute Saugleistung bzw. ein sehr gutes Reinigungsergebnis erzielt. Der Saugroboter reinigte die verschiedenen Böden (Granit, Fließen, Parkett und Vinyl) sehr gut und sehr gründlich. Teppiche haben wir zwar wenige im Haus, aber den im Eingangsbereich hat der Saugroboter ebenso sehr gründlich gereinigt, da hier automatisch die Saugleistung erhöht wird. Dies ist absolut sinnvoll, da man hier auch mehr Power benötigt, damit der Staub aus den Teppich-Haaren herausgesaugt wird.
Man kann als Nutzer-/in in der App frei wählen, wie stark die Saugleistung ist. Hierbei hat man die Wahl zwischen: Leise, Standard, Maximal und Maximal+, dabei ist Standard von Werk aus eingestellt. Je nach gewählter Saugleistung erhöht sich selbstverständlich auch die Lautstärke des Roboters, doch gerade die beiden Stufen Leise und Standard kann man getrost auch dann nutzen, wenn man gerade zuhause ist.
Ausgesaugter Behälter von der Absaugstation Staub nach einer kurzen Reinigung im Beutel der Absaugstation
Wischfunktion
Kommen wir nun zur Wischfunktion, mit der inzwischen fast jeder Saugroboter ausgestattet wird. Bei dieser muss man sich jedoch ganz klar sein, dass diese keineswegs das regelmäßige Wischen bzw. schrubben, mit der Hand ersetzt, denn hierfür fehlt der Wischplatte der nötige Anpressdruck usw. Man bekommt mit der Wischplatte jedoch definitiv den feinen Staub, der sonst so fein ist, dass dieser nicht eingesaugt wird eingefangen und zudem kann die rotierende Wischplatte leichte bis mittlere Flecken ebenfalls problemlos entfernen. Beim Wischmodus stehen in der App unter den Einstellungen zwei Wischfunktionen zur Auswahl, Schnellschrubben standardmäßig aktiv und „Tiefenschrubben“, damit der Boden noch gründlich geschrubbt wird.
Der Nachteil dieser mechanischen Wischplatte ist jedoch weiterhin wie bereits beim Vorgängermodell die Lautstärke, denn mit der aktiven Wischplatte ist der Reinigungsvorgang deutlich lauter. Hier liegt der Unterschied bei knapp 20 dB, was dementsprechend schon einiges ist, schließlich gilt hier, dass 10 dB mehr gut doppelt so laut bedeutet. Sollte man zu Hause sein und den Roboter mit der elektronischen Wischplatte laufen lassen wollen, dann kann ich hiervon jedenfalls abraten, denn dies ist akustisch zu laut, sodass man damit im Hintergrund nicht TV sehen kann bzw. sich ordentlich unterhalten. Die Wasserdurchflussmenge kann in der App konfiguriert werden, dabei steht die Option: niedrig, Mittel, Hoch und sehr Hoch zur Auswahl.
Durchaus sinnvoll ist die bereits erwähnte automatische Teppicherkennung des Deebot T9. Dadurch müssen nämlich Teppiche und Fußmatten vor dem Wischen nicht weggeräumt werden, sondern der Saugroboter erkennt diese automatisch, fährt diese langsam an und umfährt diese dann zuverlässig. Dafür nutz der Deebot T9 wie sein Vorgänger die Teppicherkennung, sodass man dafür keine „Nicht-Wischen-Funktion“ in der Karte über die App einzeichnen muss. Die Wisch-Funktion wird automatisch aktiviert, sobald der Wassertank mit der Wischplatte mit Wasser gefüllt wurde und am Saugroboter angebracht wurde. Möchte man nicht das gewischt wird, kann man den Roboter problemlos auch ohne Wassertank laufen und stattdessen der Air-Fresher anbringen, sodass dieser durch das Einsetzen der Duft-Kartusche einen angenehmen frische Duft im Haus verteilt.
Etwas Schade finde ich persönlich, dass Ecovacs hier nur einen 10er-Pack Einwegwischtücher mit in den Lieferumfang beilegt, denn für den Preis des Deebot T9 wäre es meiner Meinung nach angebracht gewesen, ein waschbareres Mikrofaser-Wischtuch mit in den Zubehör-Karton einzulegen. Der Austausch des Wischtuchs ist wiederum sehr einfach, da dieses ganz einfach via Klettverschluss befestigt werden und dadurch bombenfest halten, bis es wieder abgezogen wird.
(Reinigungsleistung: 4,5 von 5 Punkten)
App
Wie bereits im Laufe des Testberichts erwähnt, können sämtliche Einstellungen des Ecovacs Deebot T9+, mithilfe der umfangreichen App eingestellt werden. Hier hat Ecovacs in der App nachgebessert, denn meiner Meinung nach sind die wichtigen Einstellungen nun übersichtlicher untergebracht und somit ist die App insgesamt benutzerfreundlicher gestaltet.
Beim Starten der App landet man direkt auf der Übersichtsseite, bei der einem normalerweise alle Ecovacs Geräte aufgelistet werden, sofern man mehrere Geräte aus dem Hause Ecovacs besitzt. Ist man auf der Übersichtsseite des Deebot T9, kann man von hier aus direkt eine automatische Reinigung starten oder den Saugroboter zur Ladestation zurücksenden. Tippt man hier jedoch auf intelligente Reinigung, gelangt man in das ausführlichere Menü, wo einem nach der ersten kompletten Reinigung automatisch die Raumkarte mit den automatisch vom Saugroboter unterteilten Bereichen (Räumen) gezeigt werden. Hier kann man dann ebenfalls durch den Play-Button automatisch die komplette Reinigung starten oder die Karten bearbeiten und den Staubsauger bei Bedarf manuell dazu auffordern, dass dieser zur Absaugstation fährt, damit sein Staubauffangbehälter geleert wird.
Wischt man hier jedoch von unten nach oben, kommt ein erweitertes Einstellungsmenü zum Vorschein. Hier kann man dann noch die Saugkraft regulieren, die Wasserdurchflussrate des OZMO Pro (Wischplatte) bestimmen, die Wischeinstellungen bestimmen (Standard oder Tiefenreinigung), den Lufterfrischer aktivieren, sofern dieser eingesetzt wurde, auf den eventuell erstellten Reinigungsplan zugreifen und die Lautstärke der Sprachansagen einstellen. Dies sind eigentlich die wichtigsten Einstellungen, welche man regelmäßig brauchen wird, doch über den Button ganz unten gelangt man noch zu den weiteren Einstellungen. Im Menüpunkt „ Reinigungsplan“ gelangt man in eine durchaus sinnvolle und von mir häufig genutzt Funktion. Dabei kann man nämlich genau bestimmen, an welchen Tagen und welcher Uhrzeit usw. der Deebot T9 mit der Reinigung der eigenen Räumlichkeiten beginnen soll.
In diesen Einstellungen kann man das Reinigungsprotokoll ansehen, also genau nachsehen, wann und wo zuletzt gereinigt wurde, man kann den erweiterten Modus aktivieren, sodass man die Bereichsreinigung, benutzerdefinierte Reinigung und die Kartenbearbeitung verwenden kann, und man kann den Status der einzelnen Zubehörteile ansehen, sodass man nachsehen kann, wann es Zeit wird, die Bürsten, Filter oder Lufterfrischerkapsel zu ersetzen. Außerdem kann man bei Bedarf den „Ruhemodus“ aktivieren, dann startet der Deebot T9 weder die eventuell geplanten Reinigungen noch fortgesetzte Reinigungen und auch die Sprachmeldungen sowieLeuchten am Saugroboter sind deaktiviert.
Im Untermenü intelligente Reinigung sollte man die Auto-Saugkraftverstärkung bei Teppichen auf jeden Fall aktiviert lassen, sofern man möchte, dass der Roboter diese selbstständig erhöht, wenn dieser auf einen Teppich fährt. Kontinuierliche Reinigung wiederum sollte man noch aktivieren, da diese meiner Meinung nach besonders sinnvoll ist. Sollte nämlich der Akku während der Reinigung leer gehen, fährt der Roboter zur Ladestation und setzt die Reinigung fort, sobald dieser wieder voll aufgeladen ist.
Kartenerstellung
Wie jeder aktuelle Saugroboter mit einem Laserdistanzsensor (LDS) erstellt auch der neue Ecovacs Deebot T9 voll automatisch während der Reinigung eine sehr genaue Karte der eigenen Räumlichkeiten. Dabei kann man während bzw. nach dem Saugen unter anderem auch direkt erkennen, wo man z. B. einen Teppich (erkennbar durch graue Schraffierungen) liegen hat oder die Füße des Tisches und der Stühle sind. Nach einmaligem Saugen aller Räume hat man somit direkt eine Karte der kompletten Räumlichkeiten im Haus und kann anschließend die Räume benennen, virtuelle Wände einzeichnen oder Nicht-Wischen-Zone einfügen.
Diese Nicht-Wisch-Zone dient dazu, dass der Deebot T9 hier eben nicht die Wischfunktion aktiviert, falls es eben in diesem Bereich aufgrund eines empfindlicheren Bodens nicht ideal wäre. Ebenfalls genial finde ich die Go-To-Zonen, welche ich häufig verwende, da man damit z. B. wenn die Kinder am Tisch gegessen haben, wo viele Krümel auf dem Boden laden, einfach den Ecovacs Deebot T9 den Auftrag geben kann, dass dieser den Bereich saugt und wischt.
Kommen wir noch kurz zur Erstellung und Verwendung der Mehrgeschosskarten. Diese ist nämlich vor allem für Hausbesitzer von Vorteil, denn somit kann man die tollen Kartenfunktionen auch problemlos bei mehreren Stockwerken (bis zu 3 Karten/Stockwerke) verwenden. Hierzu muss man keine Änderungen in den Einstellungen vornehmen, den jeder erstellten Karte kann man einen Namen vergeben, so wie ich das EG logischerweise auch als Erdgeschoss bezeichnet habe und das OG als Obergeschoss.
Hat der Saugroboter den ersten Stock, also den Bereich im Erdgeschoss komplett gereinigt und ist wieder an der Ladestation/ Absaugstation angekommen, erstellt dieser die erste Karte vom Erdgeschoss. Anschließend muss man den Saugroboter inkl. Ladestation in den nächsten Stock tragen und dort aufstellen. Ist der Saugroboter voll aufgeladen, kann man umgehend die Reinigung vom zweiten Stock starten, dies sollte jedoch auch von der Ladestation aus erfolgen. Ist der Roboter auch hier fertig, dann kann man auch dieses Geschoss abspeichern. Anschießend kann man die Karten in der Karten-Verwaltung jederzeit aufrufen und hier virtuelle Wände einzeichnen usw.
(App: 4 von 5 Punkten)
Lautstärke
Die Lautstärke des Ecovacs Deebot Ozmo T9 ist sehr gut. Denn dieser gehört, wenn man nur das reine Saugen betrachtet zu den leisesten Saugrobotern auf dem Markt. Trotz verdoppelter maximaler Saugleistung von 1.500 pa auf 3.000 pa ist die max. Lautstärke unverändert gegenüber dem Vorgängermodell bei 67 dB geblieben. Je nach gewählter Saugleistung ist der Saugroboter jedoch logischerweise auch leiser, sodass dieser auf der Schwächsten Stufe bei ca. 47 dB liegt und bei jeder erhöhten Stufe zu 52 dB, 57 dB und zu guter Letzt bei den besagten 67 dB landet. Am lautesten beim Saugen ist der Ecovacs Deebot daher auf Teppichen, denn hat man hier die automatische Teppicherkennung aktiviert erhöht dieser die Saugleistung und landet bei seiner max. Leistung.
Bei der elektronischen Wischplatte ist dies mit der Lautstärke jedoch wie bereits angedeutet anders, denn diese hat einen deutlichen Einfluss auf die max. Lautstärke. Durch hier ständige schnelle Bewegung ist die Reinigungslautstärke deutlich lauter, sodass der Roboter nun nicht mehr nur 50 dB wie beim Saugen erreicht, sondern etwas über 70 dB. Was wie bereits erwähnt, deutlich lauter ist.
(Lautstärke: 4,5 von 5 Punkten)
Akkulaufzeit
Damit der Ecovacs Deebot T9 die Ladestation schnellstmöglich nach dem Ende des Reinigungsvorgangs findet, solltet ihr diesen direkt von der Station aus starten lassen. Dies ist immer sehr von Vorteil, denn ansonsten kann es vorkommen, dass dieser teils etwas länger durch eure Räumlichkeiten umher irrt und diese eventuell gar nicht findet, bis dieser euch mitteilt, dass ihr ihn bitte zu dieser bringen sollt. Doch dieses Problem hatte ich in meinem Test nicht, der Roboter fuhr zwar gelegentlich erst in die falsche Richtung, doch dann wendete er direkt und machte sich auf den direkten Weg zu Ladestation. Hatte ich diesen, wie es normalerweise üblich ist, direkt von der Ladestation aus gestartet, dann hat er diese immer zu 100 % gefunden.
Ecovacs liefert den Deebot T9 entweder mit der normalen kleinen Ladestation aus wie von den bisher von mir getesteten Saugrobotern oder wie hier bei meinem Deebot T9+ Modell mit der deutlich größeren Absaugstation. Der im Saugroboter integrierte Akku ist weiterhin 5.200 mAh groß und ermöglicht die gewohnte Betriebszeit von bis zu 3 Stunden bzw. ca. 300 m². Ob diese reine Arbeitszeit für eure komplette Wohnung bzw. Haus ausreicht, hängt dabei natürlich von euren Räumlichkeiten ab, also von der Größe eurer Wohnung oder dem Haus und wie verwinkelt die einzelnen Räume sind. Habt ihr viele rechteckige Zimmer, welche der Saugroboter nach dem Rand abfahren, möglichst im inneren Feld gerade abfahren kann, dann reicht die Akkulaufzeit weiter aus, als wenn hier viele Tischfüße usw. im Weg sind.
Sollte der Akku jedoch während des Reinigungsvorgangs fast leer gehen, aber die Etage noch nicht fertig gereinigt sein, dann setzt der Ecovacs Deebot T9 die Reinigung wie bereits erwähnt nach dem aufladen automatisch fort (sofern in den Einstellungen aktiviert). Für eine volle Akkuladung benötigt der Deebot T9 genauso wie sein Vorgänger gut 5 Stunden, was daran liegt, dass der Akku verhältnismäßig groß ausfällt. Schließlich muss dieser nicht nur den Antrieb, sondern auch die ganzen Sensoren, die Kamera, den Saugmotor, die Reinigungsbürsten und die Wischplatte antreiben. Dies alles braucht einiges an Strom und daher ist dieser große Akku auch absolut wichtig.
(Akkulaufzeit: 4,5 von 5 Punkten)