Yamaha TW-E7B
TEIL 2
Kopfhörer-Art | True-Wireless In-Ear Kopfhörer |
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Kategorie | Bluetooth Kopfhörer (Bluetooth 5.2) |
Farbe | Weiß, weitere Farben: Schwarz, Blau und Beige |
Akku | integrierter, Lithium-Polymer-Akku Akku Ohrhörer: 6 h (mit ANC) Akku Ladecase: 16 h Gesamt somit: bis zu 22 h |
Gewicht | 68 g (Ohrhörer und Ladebox) 15 g (beide Ohrhörer) 53 g (Ladebox) |
Material | Ohrhörer und Ladecase aus Kunststoff |
Konnektivität | Bluetooth 5.2 Audio-Codec: SBC. Unterstützte Profile: A2DP, AVRCP, HFP, HSP. Fast Pairing von Google wird unterstützt. |
Treiber | Dynamische Treiber mit einer Größe von 10 mm (links und rechts) |
Frequenzbereich | 20 Hz–20 kHz |
Treiberempfindlichkeit bei 1 kHz/ 1 mW (dB | keine Angaben |
Impedanz (Ohm) | keine angaben, aber vermutlich 16 Ohm |
Lieferumfang | Yamaha TW-E7B 1 x Silikonanpassstücke in 5 Größen 1 x 20cm USB-C-Ladekabel 1 x Ladecase Kurzanleitungen usw. |
Tragekomfort
Für einen bequemen und sicheren Halt sorgen bei den Yamaha TW-E7B unter anderem die unterschiedlich großen Ohranpassstücke aus dem angenehmen Silikon-Material. Hier liefert Yamaha insgesamt fünf Größen mit, sodass eigentlich für jeden eine passende Größe enthalten sein sollte. Des Weiteren werden die Yamaha TW-E7B sozusagen in das Ohr eingedreht und verankern sich durch ihre leichte Kerbung im Gehäuse im Ohr. Dies sorgt dafür, dass die In-Ears absolut sicher im Ohr halten und schon von Werk aus eine gute Isolierung bieten.
Auf jeden Fall rate ich dazu, mehrere Größen auszuprobieren, denn der richtige Halt durch die Silikon-Anpassstücke ist sehr wichtig. Schließlich ist es sonst wie immer bei In-Ears mit Silikon-Anpassstücken der Fall, dass bei zu groß gewählten diese sich nach kurzer Zeit aus dem Ohr herausdrücken, während zu kleine nicht wirklich sicher halten und der Klang sich dann nicht voll und ganz entfalten kann.
(Tragekomfort: 4 von 5 Punkten)
Bedienung
Yamaha setzt bei den Yamaha TW-E7B auf eine normale Bedienung mit Tasten, davon befinden sich zwei am rechten und eine am linken In-Ear. Das Konzept mit den drei Tasten finde ich interessant, da man somit im Falle der Yamaha TW-E7B genau weiß, dass man rechts alles bezüglich der Lautstärke und Titelauswahl ausführt und links nimmt man Anrufe an, pausiert die Musik und steuert das ANC.
Obwohl eine App verfügbarer ist, hat Yamaha es nicht vorgesehen, dass man die Tastenbelegung wie bei manchen anderen Herstellern nach den eigenen Wünschen verändern kann. Jedoch ist dies nicht wirklich schlimm, denn ich finde die Tastenbelegung bzw. die Steuerung sehr gut, wie diese von Yamaha festgelegt wurde. Am rechten In-Ear, handelt es sich sozusagen bei der oberen Taste um die Plustaste und bei der direkt daneben um die Minustaste. Daher steuert man hierüber direkt die Lautstärke, ein einmaliges Betätigen erhöht die Lautstärke und mit der anderen Taste wird diese wieder reduziert. Tippt man wiederum zweimal hintereinander auf die Tasten, springt man durch die Plustaste einen Titel vor und die Minustaste sorgt dafür, dass man einen Titel zurückspringt. Die Plustaste bietet ansonsten keine weiteren Funktionen, aber die Minustaste aktiviert durch dreimaliges Tippen den Gaming-Modus. Ist dieser Modus aktiv, wird die Verzögerung zwischen Audio und Video verringert, sodass die Latenz perfekt für das Anschauen von Videos und dem Spielen von Games ausgelegt wird. Zu guter Letzt aktiviert das ca. eine Sekunde gedrückt halten der Minustaste den Sprachassistenten, was bei iOS Devices Siri und bei Android-Geräten der Google Assistant ist.
Kommen wird nun noch zum Multifunktionsknopf am linken In-Ear. Hierüber kann man durch einmaliges Betätigen der Taste die Musik anhalten und beim erneuten Betätigen wieder am zuvor angehaltenen Punkt fortsetzen. Außerdem steuert man darüber auch das ANC, sodass man durch das doppelte drücken von Ambiente Sound, zu Advance ANC und beides Aus wechselt. Dies geschieht hier über die In-Ears immer in der beschriebenen Reihenfolge, aber über die App ist auch ein direktes Wechseln zwischen den Modis möglich. Während eines Telefonats können Anrufe ebenso über den linken In-Ear durch einmaliges Betätigen der Taste angenommen werden und auflegt wird ganz einfach durch eine Sekunde gedrückt halten. Die Lautstärke kann dann wiederum über die beiden Tasten am rechten In-Ear reguliert werden.
Die Bedienung bzw. das von Yamaha gewählte Konzept gefällt mir so weit sehr gut, denn zu Fehlbedienungen kam es bei mir nicht. Hier muss man jedoch beachten, dass man die In-Ears beim Betätigen zusätzlich neben dem Finger, welchen man zum Betätigen nutzt, noch mit zwei Weiteren unterstützt, denn sonst Drehen die In-Ears aus dem Ohrkanal zu rutschen. Hierfür benötigt man eine recht kurze Gewöhnungsphase und dann hat man aber den richtigen Griff raus und es ist kein Problem mehr.
(Bedienung: 4 von 5 Punkten)
Klang
Yamaha setzt bei den TW-E7B je In-Ear auf einen recht großen 10 mm Treiber, in der Regel sind hier nämlich meistens 6 mm Treiber verbaut. Hochwertige Audio-Codecs sind, wie man es zu dem geforderten Preis erwarten würde, ebenfalls mit an Bord und so wir neben aptX (Android) auch AAC (iOS) unterstützt. Selbstverständlich ist auch der Standard-Codec SBC mit integriert, aber automatisch wird hier der hochwertigere Codec verwendet. Beim Frequenzgang gibt Yamaha die gewöhnlichen 20 Hz bis 20 kHz an, also genau den Bereich, welchen ein menschliches Gehör in der Regel auch wahrnehmen kann, denn alles, was darüber bzw. darunter liegt, hören sowieso nur die wenigsten unter uns.
Yamaha verspricht hier ein unvergessliches Hörerlebnis, welches durch hochwertige Komponenten und die einzigartige Technologie des Unternehmens entstanden sei. Doch ist dies auch so? Dies verrate ich euch genau hier in meinem Eindruck des Klangbilds.
Eins vorne Weg, das Klangbild kann hier in der zugehörigen App noch angepasst werden, jedoch beschriebe ich das Klangbild so, wie es von Werk abgestimmt wurde und vom Hersteller somit auch als gut befunden wurde. Mit dem richtigen sitzt der In-Ears entfaltet sich ein ganz gutes Klangbild, die Bässe sind satt, knackig und bieten einen ordentlichen Tiefgang. Die Mitten und Höhen gehen hierbei jedoch von der Grundeinstellung etwas unter und somit fehlt es beiden etwas an Fülle. Die Mitten sind nämlich etwas diffus und die Höhen leicht vernebelt, aber beides kann man durch den vorhandenen Equalizer gut neutralisieren. Die Raumabbildung gefällt mir gut, denn diese ist weiträumig und bietet eine gute Tiefen- und Breitenstaffelung. Also out of the Box sind die Yamaha TW-E7B etwas schwach, was die Höhen und Mitten angeht, aber angepasst im 5 Band-Equalizer merkt man davon nichtsmehr.
Die Sprachverständlichkeit der Yamaha TW-E7B ist insgesamt gut. Meine Gesprächspartner haben auf Nachfrage meine Stimme rauschfrei und verständlich wahrgenommen, jedoch wurde ein leichter Hall-Effekt mit übertragen. Dies mag daran liegen, dass die für Telefonate verwendete Mikros recht empfindlich sind, denn auch als ich nebenher den Bericht am Laptop getippt habe, hat man dies durch das Übertragen der Tippgeräusche von der Tastatur gehört. Ich selbst als Hörer mit den Yamaha TW-E7B habe beim Telefonieren jedoch keine Kritik, denn ich konnte meine Gesprächspartner hervorragend verstehen ohne Einschränkungen.
Die Latenz beim ansehen von Filmen und Videos haben eigentlich inzwischen alle Hersteller im Griff und so konnte ich auch bei den Yamaha TW-E7B keine Verzögerungen zischen dem auf dem Smartphone dargestellten Bild und dem Ton, der über die Kopfhörer wiedergegeben wird, feststellen. In der App kann man hier den Gaming-Modus aktivieren, was für eine bessere Lippensynchronisierung beim spielen dun Filme anschauen sorgen soll, ob man das benötigt, kann jeder dann selbst entscheiden.
(Klang: 4,5 von 5 Punkten)
App
Die Yamaha TW-E7B können problemlos auch ohne die App genutzt werden, jedoch macht es dennoch Sinn, diese aufs Smartphone (Android oder iOS) zu installieren und auszuprobieren, denn einige Funktionen davon sind recht nützlich.
Die Yamaha TW-E7B können problemlos auch ohne die App genutzt werden, jedoch macht es dennoch Sinn, diese aufs Smartphone (Android oder iOS) zu installieren und auszuprobieren, denn einige Funktionen davon sind recht nützlich.
Zum einen wird einem nämlich nur in der App der Akkustand in Prozent angezeigt und außerdem kann man nur darüber die Funktionen „Listening Care“ und „Listening Optimizer“ an-/ausschalten, nach Firmware-Updates suchen und diese dann aufspielen. Zudem kann man auch nur über die App die Sandy-Zeit einstellen, also nach wie langer Zeit ohne zuspielen von Musik usw. der Kopfhörer automatisch ausgeschaltet werden soll usw.
Dabei gelangt man direkt bei Starten der App auf die Hauptseite, auf welcher einem die beiden In-Ears mit der jeweiligen Akkuanzeige in Prozent für die rechte und linke Seite separat dargestellt werden. Darunter kann man dann direkt auf den 5-Band-Equalizer zugreifen oder aus den fünf voreingestellten Presets ein Passendes auswählen. Direkt unter dem Equalizer folgen dann noch die Möglichkeit, zwischen Ambient Sound, ANC bzw. Off zu wechseln, indem man auf das entsprechend Symbol tippt und danach hat man noch die Option: Listening Care und Listening Optimaler sowie den Gaming Modus zu aktivieren.
Über das Zahnrad Symbol an der oberen linken Ecke gelangt man dann zum Untermenü, in dem man unter anderem die automatische Abschaltung bestimmen kann, hier steht zur Auswahl: Aus, 5 min, 30 min, 1 Stunde oder sogar 3 Stunden. Direkt darunter ist es zu empfehlen, die Im-Ohr-Erkennung aktiv zu lassen, denn dies bringt den Komfort mit sich, dass die Musik automatisch angehalten wird, wenn man einen der In-Ears aus dem Ohr nimmt und wieder weiterläuft, wenn man diesen wieder einsetzt.
App: 4 von 5 Punkten)
Ausstattung
ANC / Ambient Sound
Die Yamaha TW-E7B wurde mit einem aktiven Noise Cancelling ausgestattet. Hierbei kann man entweder direkt am Kopfhörer oder in der App zwischen ANC, dem Ambient-Sound-Modus oder alles „Aus“ wechseln. Beim Ambient-Sound-Modus werden wie üblich die Außengeräusche um einen herum automatisch über die außen angebrachten Mikrofone in den Hörkanal bzw. die Ohrmuscheln eingespielt, so wie man es von vielen andren Herstellern ebenso kennt. Regulieren lässt sich das ANC jedoch z. B. nicht, also weder über die App noch am Kopfhörer, hier gibt es dann entweder „an“ oder „aus“ mehr nicht.
Das ANC sorgt für eine gute akustische Isolierung von den Umgebungsgeräuschen, was für In-Ears bauartbedingt oftmals schwieriger ist als für Over-Ear Modelle. Sitzt man im Flugzeug, sorgen diese ebenso für eine Ruhephase wie beim Musikhören zu Hause. Hier herrschte schon von Grund auf durch die richtige Wahl der Ohranpassstücke eine gute Isolierung, welche das ANC nochmals etwas, wenn auch nicht extrem hörbar erweitert. Hier konnte ich glücklicherweise nur ein ganz leichtes Grundrauschen wahrnehmen, was jedoch nur dann zu hören ist, wenn keine Musik wiedergeben wird. Hier liefern zwar die teuren In-Ears von Sony bezüglich des ANC eine noch etwas bessere Leistung, aber schlecht ist das von Yamaha hier keineswegs. Beim Aktivieren von Ambient Sound habe ich festgestellt, dass hierbei das Klangbild leicht höhenlästig wird, hier hilft es den EQ in dem entsprechenden Bereich etwas zurückzunehmen und dann passt es auch hier klanglich gut.
Listening Care und Listening Optimizer
Listening Care wirkt unabhängig zur eingestellten Lautstärke, hierbei passt der Kopfhörer in Echtzeit die Musik an die Umgebung an, sodass man nicht wie sonst häufig einfach nur die Lautstärke erhöht, wenn die Umgebung einen stört, sondern der Kopfhörer bzw. dessen Technologie passt gezielt den Bereich an, der darunter leidet. Somit soll der Träger der In-Ears geschützt werden, also daher auch der Begriff Care, denn wenn man einfach nur die Lautstärke erhöht, ist dies nicht gut für das Gehör. Hier konnte ich beim Aktivieren jedoch nur einen minimalen Unterschied feststellen, aber auf keinen Fall verschlechtert sich das Klangbild dadurch.
Bei Listening Optimizer setzt Yamaha auf die intern verbauten Mikros, welche alle 20 Sekunden die Abdichtung und den Luftaustritt messen. Dabei wird die Wiedergabe in Echtzeit optimiert, sodass die daraus gemessene Abweichungen zwischen Quelle und der tatsächlichen Hörsituation ausgeglichen werden. Veränderungen konnte ich dabei jedoch nicht feststellen, aber da bei mir die In-Ears sehr gut im Ohr sitzen, kann es auch gut sein, dass es hier nichts zu verbessern gibt.
Akkulaufzeit
Bezüglicher der Akkukapazität macht Yamaha bei den Yamaha TW-E7B zwar keine Angaben, aber viel wichtiger sind hierbei die Laufzeit und dazu hat Yamaha, wie es sein muss, auch Angaben gemacht. Der Akku in den beiden In-Ears bietet eine Laufzeit von bis zu 6 Stunden am Stück, bei etwas angehobener Lautstärke und aktivem ANC. Kein Spitzenwert, aber eine Laufzeit, die sicherlich in den meisten Fällen absolut ausreichend sein wird. Je nach Nutzungsverhalten variiert die Laufzeit noch ein wenig nach oben bzw. unten, aber im Großen und Ganze erreicht man hier die angegebenen 6 Stunden.
Das Case dient wie üblich nicht nur zum Aufbewahren der beiden In-Ears, sondern versorgt diese beim Einsetzen auch automatisch wieder mit Strom. Ist das Case komplett voll aufgeladen, erweitert es die Laufzeit von 6 Stunden um weitere 16 Stunden, sodass daraus ohne zusätzliche Stromquelle eine Laufzeit von bis zu 22 Stunden ermöglicht wird. Insgesamt kann das Ladecase die beiden In-Ears somit fast drei Mal komplett aufladen, dabei zeigen die vier LEDs an der Front des Cases den aktuellen Akkustand in 25 % Schritten an. Leuchten alle permanent ist das Case zu 100 % voll, während bei drei permanent und einer blinkenden noch 75 bis 100 % verfügbar sind. Jede weitere LED, welche ausgeht, zeigt somit an, dass der Akkustand um weitere 25 % gefallen ist. Eine komplette Aufladung der beiden In-Ears im Case dauert knapp 2 Stunden und beim Case sind es knapp 3 Stunden.
Eine Schnellladefunktion wird hier leider nicht unterstützt. Dafür hat man jedoch eine automatische Play/Pause Funktion integriert, was durch die beiden schwarzen Annäherungssensoren an beiden In-Ears ermöglicht wird. Diese erkenn, wenn einer der beiden In-Ears aus dem Ohr genommen wird und halten dann die Musik an und setzen diese wieder fort, wenn der entnommen In-Ear wieder eingesetzt wird. Des Weiteren kann man wie bereits erwähnt in der App bestimmen, dass die In-Ears automatisch nach der festgelegten Zeit ohne Aktivität bzw. Wiedergabequelle in den Standby-Betrieb übergehen.
Bluetooth
Beim Bluetooth setzt Yamaha auf den Bluetooth-Standard 5.2 mit Fast Pair, welches ein schnelles Verbinden mit kompatiblen Android-Geräten unterstützt. Dabei handelt es sich um das Pedant zur Apple-Technologie, die es ermöglicht, dass direkt durch das Öffnen des Case, die In-Ears mit dem Android Smartphone schnell und einfach gekoppelt werden können. Die Kopfhörer können jedoch nicht nur im Stereo, sondern bei Bedarf auch einzeln im Single-Modus verwendet werden und dabei ist es völlig egal, ob man den rechten oder linken In-Ear bevorzugt.
Das Koppeln mit einem iPhone ist hingegen wie gewohnt auch nicht sonderlich umständlich, denn dies erfolgt ganz normal über die Einstellungen->Bluetooth und hier wählt man dann, nachdem man die Kopfhörer aus dem Case genommen hat die „Yamaha TW-W7B“ aus. Die Bluetooth-Reichweite hat mir im Test gut gefallen, denn diese war zum einen sehr stabil und zudem auch mit gut 14 Metern indoor mit einigen Wänden dazwischen sehr gut.
(Ausstattung: 4 von 5 Punkten)